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Werkstattbericht zu Hüter Bd. 3 "Rotbarts Fluch"

Ein stolzer Vater ...

Ein Werkstattbericht ...

von

Horst von Allwörden

 

Seit Anfang Mai 2006 ist die Serie "Der Hüter" nun online. Erste Ideen wurden im März ausgebrütet[1]. Drei komplette Romane in dreizehn Teilen sind nun erschienen. Die werte Leserschaft sieht aber nur die Spitze des Eisbergs. Hinter den Kulissen passiert nämlich viel mehr.

Ich würde gern mehr davon erzählen, aber das hieße, den Lesern die Spannung zu nehmen und vorzeitig zu verraten, was anliegt. Ein abgewandelter Giesa hilft hier weiter: Abwarten – Hüter lesen.

Es macht richtig Spaß und ich bin stolz, der Vater dieser Serie zu sein.

Aber wo es einen Vater gibt, da ist auch eine Mutter. Jemand, der mittlerweile in der Planung kaum wegzudenken ist. Oder auch: Hinter jedem 'großen' Mann steht eine Frau. Ist die nicht vorhanden, muss es ein Finanzbeamter sein. Im Falle des Hüters ist es keine Frau, sondern in der Tat ein lizenzierter Vampir bzw. Finanzbeamter.



[1]   vgl. hierzu den Werkstattbericht von Horst Hermann von Allwörden in "Das Spiel der Hexe" (Der Hüter 1)

Finanzbeamte sind nicht alle schlecht, so möchte ich einem gängigen Vorurteil begegnen. Im Gegenteil: Oliver "Olsen" Fröhlich ist ein netter, kreativer Kerl.

Was hat er sich geziert, bevor er beim Hüter einstieg. Wie eine Jungfrau vor der Hochzeitsnacht. Der gute Oliver Fröhlich wollte zuerst gar nicht so recht[1].

Abwarten wolle er, verkündete er. Er melde sich dann schon, meinte er. Nur nicht hetzen, wich er aus.

Ich bin ziemlich zufrieden mit mir, diese Ankündigungen großzügig ignoriert und ihn zügig ins Boot geholt zu haben.

Nicht nur, dass Oliver einen sehr guten Roman geschrieben hat, er ist das kritisch hinterfragende Gewissen der Serie und mit mir zusammen, die entscheidende Instanz in der Planung des Hüters. Vieles von dem was die werte Leserschaft erwartet, geht auf seine ureigenen Ideen zurück. Die Prophezeiung vom letzten Hüter entsprang seinem Kopf. Gemeinsam mit meinem ursprünglichen Lösungsansatz wird das etwas sehr Spannendes geben. Und er hat den Autor des kommenden Bandes, Stefan "Lobo" Albertsen für uns entdeckt.

So nennen wir uns gegenseitig scherzhaft "Mama Tembo" und "Papa Schlumpf" und lenken unsere Autoren. Wir gliedern deren Ideen in unsere Gedankengebäude ein und versuchen den Dampfer "Hüter" auf Kurs zu halten.

Dabei ergänzen wir uns prächtig.

Mittlerweile wächst das Rahmenexposé. Es tun sich Welten auf. Welten, die wir mit Leben erfüllen wollen. Da ist wirklich Stoff für hunderte Romane, spannende Wendungen und viele Situationen nach dem Grasmück'schen Prinzip[2]. Mark und Konsorten steht in dieser Hinsicht einiges bevor.

Es wird ab Januar sogar eine Schwesterserie zum Hüter geben. Der Hüter – Spezial ist eine Art Ergänzung zum Hüter und erfüllt mehrere Zwecke zur gleichen Zeit.

Zum ersten werden darin Dinge vorbereitet, die in der Serie in der Zukunft eine Rolle spielen werden.

Zum zweiten werden Lücken geschlossen, die durch Zeitsprünge entstehen, die gelegentlich nötig sind.

So spielen die ersten drei Romane um den Hüter im Grunde innerhalb einer Woche (Ende April/Anfang Mai). Daher gibt es nach dem Roman von Stefan Albertsen "Kampf um das Drachenblut" (der auch noch im Mai angesiedelt ist) einen Zeitsprung von einem knappen halben Jahr, um mal wieder in der Jetztzeit zu sein.

Wolfgang Lenz wird diese Lücke in einem Hüter – Spezial (#2) schließen, in dem er Marks in "Der Hüter" #5 "Auf dunklen Pfaden" nur angedeutete erste Kämpfe mit der Schwarzen Familie schildert und gleichzeitig führt er Figuren ein, die künftig eine Rolle in der Serie übernehmen werden. Somit nimmt er sich auch des ersten Motivs an.

Zum dritten werden Dinge vertieft, die zunächst in der Serie nur angerissen werden, um diese dann wieder in die Mutterserie zurückfließen lassen zu können.

Im Hüter – Spezial #1 verbindet Stefan Albertsen das erste und dritte Motiv. Die Treasure Security – jene Sicherheitsfirma, die das Herrenhaus in Südengland bewachte[3] – wird zu einem integralen Bestandteil der Serie. Diese Aufgabe hat Stefan Albertsen prima gelöst. Ab Januar präsentieren wir also die achteilige erste Folge von "Der Hüter – Spezial", die aus der Feder unseres schauspielernden Nordfriesen stammt.

Darauf darf der Leser wirklich gespannt sein.

"Der Hüter – Spezial" ist eine Möglichkeit die Serie runder und in sich geschlossener zu gestalten. Aber es ist auch Arbeit für "Mama Tembo" und "Papa Schlumpf", die nun alles im Auge haben müssen.

Zum Glück arbeiten unsere Autoren aber gut mit, so dass wir uns nicht die Finger blutig arbeiten müssen. Dennoch gibt es durchaus einen gewissen organisatorischen Aufwand. Es gibt Inhalte abzusprechen, um grobe Schnitzer zu vermeiden. Auch hier ist "Mama Tembo" für mich unersetzlich geworden. Oliver ist der Mann für Details.

Und dann ist da noch Pamela Hoffmann, die die Geschichten auswertet und dokumentiert. Das erleichtert "Papa Schlumpf" und "Mama Tembo" die Arbeit doch erheblich.

Zu berichten wäre noch, dass Frank Weiss endgültig ausgeschieden ist und nicht ins Team zurückkehren wird. Somit sind sein in "Auf dunklen Pfaden" (Hüter #5) verarbeitetes Fragment und sein Werkstattbericht die einzige Spuren, die er in der Hüter-Serie hinterlassen wird.

Das führt mich dann noch zu dem Thema, dass wir im Grunde noch Autoren suchen, um das Team aufzufüllen. Das vor allem um die Schlagzahl zu erhöhen und mehr Romane in kürzerer Zeit veröffentlichen zu können. Ich träume von einer wöchentlichen Erscheinungsweise ganzer Romane, hoffe aber auf eine 14-tägige Serie. Damit wir aber kein unbezahltes professionelles Pensum leisten müssen, brauchen wir einfach mehr Autoren. Dabei könnt ihr auf der Basis des Rahmenexposés eigene Stoffe entwickeln oder nach von "Mama Tembo" und "Papa Schlumpf" erstellten Exposés schreiben.

Also überlegt Euch, ob ihr nicht Lust verspürt, den Hüter mit Euren Texten zu bereichern.

Im Moment kommt ja noch alle zwei Monate ein ganzer Roman heraus. In 2007 wollen wir etwa monatlich einen Band vorlegen.

Also, Hobbyautoren: Fühlt euch angesprochen und nehmt Kontakt zu uns auf "Mama Tembo" Oliver Fröhlich erreicht ihr unter (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder mich unter (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Wir wollen den Hüter künftig nicht nur als Printedition (online und PDF) und seit neuestem ja auch als Hörbuch, sondern auch als Hörspiel herausbringen. Wenn etwas Spruchreifes zu melden ist, werden wir das tun. Zur Zeit befindet sich "Der Hüter #1 Das Spiel der Hexe" in der Adaption. Die ersten Sprecher sind auch schon verpflichtet.

Stefan Albertsen, dessen Stimme ihr vom Hörbuch kennt, spricht unseren Helden Mark Larsen. Hinnerk Lührs hat ja nun mich als leibhaftiges Vorbild. Also spreche ich ihn auch. Alexa Drenker übernimmt die Rolle von Cresmonia Gwscore. Weitere Rollen sind gerade in der Besetzung.

Die Adaption, die Technik und damit auch die Regie liegt in Händen von Frank Possmann, der ein großer Kenner des Metiers ist.

Wir werden sehen, was dabei herauskommt.

Fehlt eigentlich nur noch ein Hüter-Film und ein Computer-Spiel und/oder Rollenspiel und die Serie ist ein multimediales Ereignis.

Aber soweit sind wir nun doch noch nicht, aber es ist auch so genug los hinter den Kulissen unserer Serie.

Zusammen mit unseren Autoren wollen wir im Laufe der Zeit diesen Kosmos zum Leben erwecken. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Da wir keinen Lohn in Form von Honoraren dafür kassieren, sind eine Reaktion des geneigten Lesers und seine Aufmerksamkeit unsere Belohnung. Wir wünschen uns kritisches, hinterfragendes, kommentierendes Feedback. Daher die Bitte um Rezensionen und Leserbriefe zu "Der Hüter".

So, das war es dann für dieses Mal aus den Werkstätten. In der nächsten Nummer erzählt Euch Stefan Albertsen was übers Schreiben.



[1]   Was ist eigentlich eine Bescheidenscheid? - Werkstattbericht von Oliver Fröhlich in der Der Hüter 2 "Sie stirbt, wenn du nicht würdig bist ..." (Der Hüter 2) als PDF zum Download und online auf Geisterspiegel.de

[2]   Das Grasmück'sche Prinzip besagt: Bringe deinen Helden in eine ausweglose Situation und sieh zu wie du ihn wieder rausholst

[3]   siehe "Das Spiel der Hexe" – Der Hüter Bd. 1

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