Classic Corner: Das Schwarze Loch
Classic Corner: Das Schwarze Loch
Als das Raumschiff „Palomino“ in die Nähe eines Schwarzen Lochs gerät, entdeckt die Besatzung ein altes Raumschiff, das - scheinbar verlassen - vor eben jenem Phänomen wie angewurzelt zu schweben scheint. Es stellt sich heraus, dass das Raumschiff „Cygnus“ unter dem Kommando von Doktor Hans Reinhardt (Maximilian Schell) seit nunmehr zwanzig Jahren dort verharrt.
An Bord befinden sich neben Doktor Reinhardt offenbar nur Roboter, die fleißig ihrer Arbeit nachgehen. Doch nicht nur Arbeitsmaschinen sondern auch Sicherheitsroboter sind an Bord, wovon der beängstigende Prototyp „Maximilian“ eine neue, gefährlichere Version darstellt.
Nach und nach entdeckt die Besatzung der „Palomino“, dass es auf der „Cygnus“ nicht mit rechten Dingen zugeht und die erst freundliche Stimmung droht recht bald zu kippen. „Maximilian“ tut noch sein Übriges um jegliche Störung des Plans in das Schwarze Loch zu fliegen, knallhart auszuschalten.
Mit Anthony Perkins (Psycho) und Maximilian Schell (Steiner – Das Eiserne Kreuz) hatte Disney zwei ausgesprochen bekannte Schauspieler für diesen Film engagieren können. Diese beiden Namen in Verbindung mit einer Disney-Produktion zogen sicher auch so manchen Kinogänger an, der mit Science Fiction nicht allzu viel anfangen konnte. In weiteren Rollen brillierten zudem der Oscarpreisträger Ernest Borgnine (Convoy), Yvette Mimieux (Die Zeitmaschine), Robert Forster (später: Jackie Brown) und Joseph Bottoms (Frankensteins Spukschloss).
„Das Schwarze Loch ist insbesondere für eine Disneyproduktion ungewöhnlich düster. Die freundlich wirkenden Roboter V.I.N.CENT. und B.O.B. hellen die eher dramatische Story zwar familiengerecht auf, der Tenor bleibt aber insgesamt eher bedrückend. Anders würde es aber auch nicht zum Thema passen, was den Film insgesamt recht erwachsen wirken lässt.
In den Medien kursieren inzwischen Informationen darüber, dass eine Neuverfilmung des Stoffs beabsichtigt ist. Bereits 2027 soll die Neuauflage von Regisseur Edgar Wright in die Kinos kommen. Der Regisseur arbeitet aktuell an der Neuauflage des Films „The Running Man“.
Obwohl der Film nun schon 46 Jahre auf dem Buckel hat, sieht er insgesamt noch erstaunlich gut aus. Inhaltlich kann er auch heute noch unterhalten und präsentiert seinen Inhalt zügig und abwechslungsreich.
4 von 5 schwarzen Löchern gibt es für einen düsteren Familienfilm, dem es auch heute noch gelingt, für jeden Zuschauer etwas bereit zu halten. Forschung, Humor, Action und so manches Geheimnis.
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Kommentare
Ich war wirklich enttäuscht von diesem Film.
Über die Jahrzehnte hinweg habe ich ihm immer mal wieder eine Chance gegeben, doch mein Eindruck hat sich eher verschlechtert. Daran können auch Schell, Perkins, Borgnine und Forster nichts ändern. Leider auch nicht die bahnbrechenden Special Effects inklusive der beeindruckenden Matte-Zeichnungen von Ellenshaw. Nicht zu vergessen der herausragende Soundtrack von Bond-Komponist John Barry.
Dieser Film weiß einfach nicht, was er sein will. Für einen Kinderfilm ist er zu brutal und finster (man denke da nur an die Schredderszene mit Maximilian), für einen Erwachsenenfilm stellenweise zu albern. Das ist hauptsächlich den beiden Robotern geschuldet, die lustig sein sollen, es aber nicht sind. Ganz schrecklich finde ich ihre Augen, die an Micky Maus und Donald Duck erinnern.
Die Charaktere bleiben oberflächlich, und die Dialoge wirken oft hölzern und erzwungen. Zudem gibt es bei den Shootouts mit den Wachrobotern meines Erachtens völlig unpassende klassische Musikeinlagen, da dem Studio die Komposition von John Barry zu düster erschien. Tja, es sollte ja ein familienfreundlicher Film sein. Und trotzdem hat er eine PG-Freigabe von der MPAA bekommen, was zumindest damals viele Eltern verstört hat, da Disney für gewöhnlich ein G bekam, also für Kinder ohne Erwachsenenbegleitung geeignet war.
Insgesamt mag ich viele Elemente des Films, gerade die Schauwerte und den Score. Dennoch kann ich nicht mehr als 2,5 von 5 Black Holes geben.