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As Time Goes By - Horst Hermanns Kolumne zum Fandom

As Time Goes By - Horst Hermanns Kolumne zum Fandom

Heute, am 8. September 2025, jährt sich der Todestag von Horst Hermann von Allwörden zum 2. Mal. Statt an seinen Tod will ich lieber an das erinnern, was er dem Zauberspiegel hinterlassen hat, und das ist nicht gerade wenig.

Es folgt also ein Griff in das Archiv, das Gedächtnis, die alten Artikel und Kolumnen, heute in die Kolumne "As Time Goes By".

In über 150 Folgen berichtete Horst darin von seinen mehr als 30 Jahren Leben im Fandom, mit seinen amüsanten und weniger spannenden Themen und Erlebnissen.


Hier ist der allgemeine Link zur Übersicht, von ihrem ersten Artikel im Juni 2007 (lang ist's her), bis 2012: As Time Goes By.

Es beginnt mit drei Specials, unter anderem dem Artikel "Stille Post" mit dem Link auf einen alten Artikel, der nicht mehr funktioniert und zu einer Fehlermeldung führt - den ich aus "nostagischen" Gründen aber nicht gelöscht habe, denn es ist auch die Erinnerung an einen unserer großen Datencrashs, bei denen wir einen ganzen Teil alter Artikel verloren.

Schon die beiden Fotos im Logo reizen einen zum Schmunzeln. Beim linken weiß ich nicht, wann es aufgenommen wurde, aber Horst blickt dabei über die rechte Schulter von J. Grasmück, beim rechten Foto hingegen weiß ich genau, dass es das Foto war, das ich damals von Horst als erstes sah, als wir uns kennenlernten.

Er berichtet über seinen ersten Besuch bei Lübbe, heute Bastei-Lübbe und seine Freundschaft mit Helmut Pesch oder seinen Freund und intimen Kenner der Filmszene, (den heute ebenfalls bereits verstorbenen) Norbert Aichele. Wer die beiden kannte, der weiß, was man so mitmachen "durfte", wenn die beiden Abends bei dem einen oder anderen Bier fachsimpelnd beisammen saßen.

Horst erzählte über "Partner in Crime" bei Cons, ihre Fanzinejagden oder auch die Geschichte, wie der Zauberspiegel eigentlich zu seinem Titel kam.

Besonders amüsant sind immer wieder jene Geschichten, in denen man selbst an die eigenen Anfangszeiten zurückerinnert wird (in meinem Fall war es kein Fanzine, das wir berubbelten und mit Zeichnungen ausstatteten, sondern eine Schülerzeitung), wo an Layouten am Rechner noch nicht zu denken war, sondern alles mit Schreibmaschine und den verhassten Rubbelbuchstaben geschehen musste (zB #28: Das dauert nicht lang).

Horst schaffte es sogar, als "Schriftsteller" (als solcher war er angekündigt worden) in seiner alten Schule als Anschauungsobjekt aufzutreten und in Deutsch für kurze Zeit Unterricht zu geben (ab Folge #97 erzählt er darüber), davon berichtete er mit Spaß immer wieder. 

In der Zeit von 2007 bis 2012 erschienen insgesamt 159 Folgen seiner Erinnerungen an seine Jahre im Fandom, inklusive einer über mich ;-) als seinen "Haushaltsvorstand" (lahmer Witz :-) ), oder einer der Artikel über die "kreativen Pausen", die der Zauberspiegel einlegte bis zu seinem Wiederaufleben als Online-Magazin 2007. 

Wer Horst noch ein bisschen besser kennenlernen möchte und sich ein Bild von dem Mann machen möchte, der den Zauberspiegel in seinen verschiedenen Formen ins Leben gerufen hat, findet bei "As Time Goes By" ein individuelles und subjektives Bild seiner Selbst.

Kommentare  

#16 Ringo Hienstorfer 2025-09-11 13:01
Zur Auflockerung erstmal ein Eis aus den Siebzigern:
#17 Bettina.v.A. 2025-09-11 15:19
Da ist ja gar kein Brauner Bär dabei ....
#18 Cartwing 2025-09-12 04:49
Stimmt, das habe ich geliebt damals...
#19 Torsten Pech 2025-09-12 08:38
Da werden Erinnerungen wach. Diese kuchenförmigen Teile im oberen Bereich standen bei uns öfter auf dem Tisch :)
#20 Ringo Hienstorfer 2025-09-12 09:40
Diese uralten Eistafeln sind heute sehr seltene und begehrte Sammelobjekte. Leider habe ich keine originale, aber einige sehr schöne Fotos davon.
Torsten: die kuchenförmigen Teile gab es auch bei uns ab und an.
#21 Andy 2025-09-14 13:06
Danke@Larandil für deine Antwort - und ich bitte um Nachsicht, dass ich erst jetzt antworte.

Die siebziger Jahre betreffend interessiert mich zum Beispiel wie man da so ganz ohne Computer und mit lediglich drei Fernsehsendern gelebt hat. Das war wohl eine völlig analoge Zeit, und wenn deinen Kommentar lese, finde ich es fast schon schade, die nicht richtig erlebt zu haben.

Discowelle klingt schon irgendwie gut, und Serien wie Ufo oder Mondbasis Alpha würde ich gerne mal sehen, denn die kenn ich natürlich gar nicht. Raumschiff Enterprise läuft wohl als Star Trek auf Tele 5. Die Serie har für mich einen gewissen altbackenen Charme hat, aber damals muß das doch für euch fast ein Ereignis im TV gewesen sein.

Würdest du denn sagen, dass dieses Jahrzehnt für dich eine richtig tolle Zeit war?
#22 Larandil 2025-09-14 23:04
zitiere Andy:
Danke@Larandil für deine Antwort - und ich bitte um Nachsicht, dass ich erst jetzt antworte.

Die siebziger Jahre betreffend interessiert mich zum Beispiel wie man da so ganz ohne Computer und mit lediglich drei Fernsehsendern gelebt hat.

Oh, es gab Computer. Sie waren groß wie Kleiderschränke, und Privathaushalte hatten auch eigentlich keinen Bedarf an Geräten, die programmiert werden mussten, um Probleme zu lösen, die ausgedehnte Rechnungen erforderten.
Davon ab hatte ich in Bayern Zugang zu fünf Programmen - ARD, ZDF, BR und zweimal ORF. Nach dem Umzug nach Osthessen wurden sechs daraus: ARD, ZDF, HR, BR (wenn auch etwas verrauscht) und zwei DDR-Programme. DIe allerdings erst mal nur in Schwarzweiß, denn die Deutsche Demokratische Republik verwendete ein anderes Farbcodiersystem als die Bundesrepublik. In der Schule lösten die ersten Taschenrechner den bis dahin dominanten Rechenschieber ab.

zitiere Andy:

Discowelle klingt schon irgendwie gut, und Serien wie Ufo oder Mondbasis Alpha würde ich gerne mal sehen, denn die kenn ich natürlich gar nicht. Raumschiff Enterprise läuft wohl als Star Trek auf Tele 5. Die Serie har für mich einen gewissen altbackenen Charme hat, aber damals muß das doch für euch fast ein Ereignis im TV gewesen sein.

Also da kann ich dir helfen ....
www.youtube.com/watch?v=C6EBacnmknQ

www.youtube.com/watch?v=HpfMvkGiRz8
zitiere Andy:
Würdest du denn sagen, dass dieses Jahrzehnt für dich eine richtig tolle Zeit war?
Unbedingt. Die Mondlandung war ein Riesending gewesen, und weitere Apollo-Missionen flogen zum Mond. Amerikaner und Russen führten ein erfolgreiches Manöver zur Kopplung ihrer Kapselmodelle durch. Der Weltraum war zum Greifen nah ...
... und dann nicht mehr. Die Amerikaner hörten einfach auf, weiter als bis in die Erdumlaufbahn zu fliegen, und die Russen hatten keine Lust, ihren zweiten Platz auf dem Siegertreppchen zu beanspruchen.

Und dabei standen die technischen Debakel noch ins Haus: Tschernobyl und die Explosion des Shuttles Challenger ...

Von weniger Bedeutung für die Menschheit war der Umstand, dass ich ab einem Zeitpunkt mit einem Moped unterwegs sein konnte und nicht mehr auf den ÖPNV, das Elterntaxi oder Bekannte angewiesen war, um ins Kino oder in die Disco zu kommen - sowohl hin als auch wieder zurück. Ich war nicht schnell, aber frei wie der Wind, so weit die Reifen trugen und der Sprit langte.
#23 Andy 2025-09-15 18:04
Danke@Larandil für deine hilfreiche Antwort..
#24 Larandil 2025-09-16 08:06
zitiere Andy:
Danke@Larandil für deine hilfreiche Antwort..

Allerdings räume ich ein: Die 70er waren eine Zeit voller Versprechen, die die 80er dann mehrheitlich nicht halten konnten. Und es war auch nicht alles gut: Die RAF (oder eben "die Baader-Meinhof-Bande", je nach Standpunkt) hatte dem System den Kampf angesagt und die Fernseh-Miniserie "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss" ließ 1979 so manchen verstummen, der in vorigen Jahren auf Familiengeburtstagen noch zu subjektiv empfundenen Missständen wie jungen Männern mit langen Haaren oder jungen Damen in sehr kurzen Hosen versicherte: "Beim Adolf hätt's das nicht gegeben!"
#25 Andy 2025-09-16 23:36
Danke für diese Infos,@Larandil - offensichtlich kann man die von manchen so gerühmten 70er wohl doch nicht so verklärt sehen. Es gibt ja viele, mit denen ich gesprochen habe, die das Jahrzehnt schon irgendwie überzogen darstellen. Ich hatte mal Kontakt zu jemandem, der die 1970er mit den Augen des nostalgischen Kinofans gesehen hat. Da übersieht man logischer Weise die wirklichen Realitäten. Aber spannend war es schon auch, was der so erzählt hat.

Okay, dank deiner Infos weiss ich jetzt schon viel mehr.
#26 RainerTD 2025-09-20 10:31
zitiere Larandil:
zitiere Andy:
Danke@Larandil für deine hilfreiche Antwort..

Die 70er waren eine Zeit voller Versprechen, die die 80er dann mehrheitlich nicht halten konnten.

ich wurde in jenem Monat geboren, in dem Grasmück den ersten Gruselroman im deutschsprachigen Raum veröffentlichte - August 1968. demzufolge ist meine Jugend in den 80ern verankert. die waren ebenso voller Versprechungen! auch wenn es vom Gesellschaftsaufbruch in den 70ern (zB Justizreform Broda hier in Ösiland) langsam Richtung kapitalistischem Egoismus ging (Wall Street von O. Stone). also das Versprechen: jeder, der sich reinkniet, kann sein Glück machen. diese Aufbruchstimmung zog sich in die 90er Jahre - ich sage nur Wiedervereinigung. ich war zum Jahreswechsel 1989/90 grade in Schottland, als die Bilder aus Berlin um die Welt gingen. war das Leben in unserer jeweiligen Jugend besser? ich denke, wir verklären es nur, weil es eben unsere Jugend war...

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