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Magier, Pseudowissenschaftler, Gastdozent: Zamorra

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, nun geht es in die nächste Runde der Zamorra-Grundlagen. Wollen sehen, was noch so ansteht. Lass doch mal hören. Der Tee ist ausgeschenkt...

Magier, Pseudowissenschaftler, Gastdozent: Zamorra

Das waren noch Zeiten, als Zamorra tatsächlich noch Magie ausübte. Damals war er wirklich noch der „Meister des Übersinnlichen“. Leider ist das schon in Werners Frühzeit immer mehr verschwunden. Es wurde immer nur kurz beschrieben „er zog einen Kreis und rief Zaubersprüche“.

Ich habe Zamorra immer von Anfang an in erster Linie als „Pseudo-Wissenschaftler“ gesehen. Denn Parapsychologie ist ja in den Reihen der hoch gelehrten Herrn und Gebieter über die Universitäten ein sehr strittiges Fach. Immerhin lässt sich da nichts mit Zahlen oder der Einstein'schen Formel beweisen.

Goethe lässt das im zweiten Teil des „Faust“ den Mephisto auf den Punkt bringen:

 

Daran erkenn“ ich den gelehrten Herrn.
Was ihr nicht tastet – steht euch meilenfern.
Was ihr nicht fasst – das fehlt euch ganz und gar.
Was ihr nicht rechnet – glaubt ihr, sei nicht wahr.
Was ihr nicht wägt - hat für euch kein Gewicht.
Was ihr nicht münzt – das, meint ihr, gelte nicht.

Diese Worte habe ich auch in einem meiner späteren Zamorras unseren hochgeschätzten Parapsychologen mal den kritischen Kollegen am Schluss einer seiner seltenen Vorlesungen an der Pariser Sorbonne sagen lassen. Ich sagt ja, dass ich immer mal versucht habe, dass der Name „Professor“ auch noch etwas Berechtigung hatte.

Die Parapsychologie kann also kaum mathematisch bewiesen werden. Man muss sie fühlen. Und dass ist nur wenigen Menschen gegeben.

Nichts ist greifbar und viele dieser Dinge beruhen auf der Art von Denken, die im Allgemeinen als „Aberglaube“ angesehen wird. Was ich nicht mit mathematischer Korrektheit beweisen kann, das gibt es auch nicht. Dennoch hört man ja immer wieder von „Lehrstühlen für Parapsychologie“. Ich weiß nur nicht, an welcher Uni die sind.

Bei Professor Zamorra machte man es sich einfach. Er ist weltweit ein gesuchter Gast-Dozent. Deshalb habe ich ihn dann auch immer mal im Verlauf der Handlungen einige Vorlesungen halten lassen. Und nach der Dynastie, als die Umstellung von Fantasy zurück auf Horror erfolgen sollte, gab ich Zamorra einen Koffer mit, wo so alles drin ist, was man als Dämonenjäger braucht. Von Kräutern, Ölen und Latwergen bis hin zu Silberkugeln und geweihten Holzpfählen. Leider ist dieser Koffer dann nach Band 330 sang und klanglos wieder verschwunden. Magische Rituale und echte Zauberkunst passte bei Werner nicht ins Konzept.

Dass ich bereits in meinem ersten Roman versucht habe, Zamorra auch mal so richtig den „Meister des Übersinnlichen“ darzustellen, zeigte ich hier in dieser kurzen Leseprobe. Zamorra trifft ja einige Jugendliche, deren Namen ich wieder raus nehme, weil die „Originale“, wie schon bereits beschrieben, noch recht lebendig sind. Die haben zwei Zier-Schwerter, wie sie Werner und ich damals auch immer mit uns führten. Diese Dinger sind zwar eigentlich nicht geeignet, den Deibel samt seiner Großmutter anzugreifen, aber wenn sie vom „Meister des Übersinnlichen“ geweiht werden, dann sieht die Sache schon ganz anders aus.

Also dann mal zu der recht kurzen Passage, wo die Waffen gesegnet werden....
...Leise klirrte es, als die drei Schwerter mit den Klingen zusammen gelegt wurden. Die Lippen des Professors murmelten leise unverständliche Worte....

....Die Stimme Zamorras war fast zum Flüstern abgeglitten. Die Laute erinnerten ..... entfernt an Latein, die Sprache der alten Römer. Das stimmte aber nur zum Teil, denn Zamorra benutzte das frühere Latein, das Etruskische. Und er sprach den Segen des Lukumo, des Priesterkönigs, über die Klingen. Von den Lukumoiden wurde behauptet, dass sie einst die Götter zum Mahle laden konnten.

Starke Sprüche und weise Lehren der Weißen Magie gingen auf die Lukumoiden zurück. Mit der linken Hand begann der Meister des Übersinnlichen, über den gekreuzten Waffen Zeichen und Symbole in die Luft zu malen.

Schließlich nahm der Professor, ohne die beschwörenden Sprüche zu unterbrechen, das Amulett ab. Eine kurze Handbewegung und Merlins Stern lag genau am Kreuzungspunkt der Klingen.

Ein Knistern und Zischen – grünleuchtendes Elmsfeuer lief an den Schwertern entlang und ließ die Waffen in un-irdischem Licht glänzen....

.....Zamorra wischte sich einige Schweißperlen von der Stirn. Die Beschwörung schien ihn viel psychische Kraft gekostet zu haben.

„Diese Schwerter sind nun Waffen des Guten,“ stieß er hervor,“und können bis zu einem gewissen Grade auch gegen Dämonen der falschen Hierarchie...“

Jäh wurden seine Ausführungen unterbrochen. Ein Schrei, der nichts Menschliches mehr an sich hatte, durchriß die Schwärze der Nacht...
Ja, in dieser Art haben auch die Autoren vor Werner Kurt Giesa den Professor noch Magie ausüben lassen. Aber wie ich schon sagte – Magie und Zauberei war nicht so ganz Werners Welt. Und heute wären Szenen dieser Art innerhalb der Serie absolut absurd.

Die Zeiten haben sich gewandelt und vieles hat sich überlebt.

Aber vielleicht finden manche von euch solche kleinen, nostalgischen Rückblicke ganz schön.

Und jetzt noch der versprochene Dialog zwischen Zamorra und Asmodis. Einige Teestunden vorher habt ihr ja schon gelesen, wie der Assi einige Male seine Gestalt gewandelt hat, weil Zamorra es so wollte. Und die Übergangsworte des Asmodis zu unserer Leseprobe einige Roman-Kapitel vorher waren: „Können wir jetzt vernünftig reden, Zamorra“.

Dass sich Zamorra trotz der Gestaltenwandlung noch mal vergewissern, wirklich Asmodis vor sich zu haben liegt daran, dass der Teufel ja lügen darf und auch ein niederer Dämon die Gestalt des Fürsten der Finsternis annehmen kann, wenn es die Situation erfordert und einen Sieg der Hölle wahrscheinlich macht.

Also, dann los im Text....und ein interessantes Zwischen-Kapitel ist auch dabei...
...Wenn du mich fragst, Asmodis, du bist doch Asmodis, so gibt es zwischen uns nichts zu reden.“ stieß Professor Zamorra zwischen den Zähnen hervor. „Wie geschrieben steht ' Ich will Feindschaft setzten zwischen dir und dem Weibe', so wir auch unsere Fehde so lange dauern, bis der andere die endgültige Macht über einen von uns gewonnen hat.“   

Den Mund der Gestalt, die der Fürst der Finsternis angenommen hatte, umspielte ein schwaches Lächeln „Aber Zamorra,“ sagte er sanft, „ wer wird denn einen alten Bekannten von sich weisen ohne zu hören, was er zu sagen hat?“

„Keine plumpen Vertrautheiten.“ mahnte Zamorra. „Versuche nicht, mir weismachen zu wollen, dass du plötzlich Sympathien für mich entwickelt hast. Ich habe deine Diener oft genug in ihre Schranken verwiesen und deine Heerscharen erheblich dezimiert, aber...“

„...würdest du auch nur einen Moment die Stärke meines Heerbanns erahnen, du würdest wie die Maus, gebannt durch die kaltglitzernden Augen einer Schlange , auf dein Ende warten.“ warf der Dämonenfürst ein.

„Spiele mir auch nicht vor“, erhob der Parapsychologe wieder seine Stimme, „dass du auf göttliches Erbarmen hoffend gemeinsam mit mir gegen die Kräfte der Hölle kämpfen kannst.“

„Nie!“ knirschte der Dämon. Nur zu gut kannte er die Renegaten der Schwarzen Familie. Denn als Luzifer, der Licht-Träger, sich mit seinen Scharen gegen den Allmächtigen erhob, waren viele in seinen Reihen gewesen, die nicht direkt gegen die allerhöchsten Throne angegangen waren. Wesen, die zwar die Würde der Engel verloren hatten, denen aber die Bosheit der Teufel fremd war.

Und für jeden von diesen steht in dem Buch, dass am Ende aller Tage geöffnet wird, geschrieben, wie lange für ihn die Höllenpein andauert Taten nun diese gefallenen Geister Werke, die Gnade in den Augen der Hohen Throne fanden, so konnten sie der Barmherzigkeit teilhaftig werden und als reine Lichtgestalten in den ewigen Frieden eingehen.

Ein Erz-Dämon wie Asmodis aber war dazu bestimmt, ewig die Werke derer zu tun, die in der tiefe hausen.

„Willst du mir etwa erzählen, du wärst in friedlicher Absicht auf ein kleines Plauderstündchen gekommen?“ Zamorras Stimme klang ironisch.

„Warum denn nicht?“ säuselte der Dämon. „Habe ich nicht als Zeichen meines guten Willens deinen beiden Freunden hier Leib, und was noch viel wichtiger ist, die Seele gelassen. Und das, obwohl einer mit dem Schwert auf mich eingedrungen ist. Denn nach den ewigen, ungeschriebenen Gesetzen gehört das Leben des Besiegten den Siegern.“

Nie hätte Asmodis zugegeben, dass auch der magische Bann der Schwerter einen mächtigen Schutz für die Jungen bildete. Geringe Dämonen aus den Heeren der Finsternis hätten ihnen durch diesen Schutz nichts anhaben können.

Einen Höllenfürsten wie Asmodis hielt dieser Bann jedoch nicht auf. Aber er war auch für ihn unangenehm zu umgehen. Ähnlich wie dem Menschen eine kalte Wasserdusche nicht schadet, er sie jedoch am liebsten meidet.

Professor Zamorra aber war nun aufmerksam geworden. Das Kommen von Asmodis schien doch wichtige Gründe zu haben. Er hütete sich, den Dämonen zu kränken, was seine Abneigung gegen die wirksamen Kräfte der Weißen Magie betraf, die jetzt diesen Schwertern inne wohnte. Der Parapsychologe beschloss, den Teufel nicht weiter zu reizen, sondern zum Kern der Sache kommen zu lassen.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“ kam Zamorras Frage.

„Eine Gefahr, der weder du noch ich gewachsen ist.“ rief der Dämon. „Das Grab spie einen von denen hervor, die waren, bevor uns die Rache der Hohen Throne traf. Was die Kühle der Erde seit undenklichen Zeiten barg, ist zu neuem Leben erwacht. Sein trachtender Sinn ist darauf aus, erneut dieses Planeten zu beherrschen.“

Zamorras Antwort war ein erstaunter Ausruf. Die Worte des Dämonenfürsten sprachen Rätsel. Er konnte sie nicht begreifen. Erkläre dich deutlicher.“ bat er.

Was Asmodis ihm dann verkündete, trieb ihm die Nackenhaare nach oben...

***

Aus den Weridar-Fragmenten:

....des aber sollst du, oh beginnender Schüler geheimer Lehren, gewiss sein. So wie die Götter entstehen um zu leben und wieder zu Grunde zu gehen, sind auch die Reiche von Geistern und Dämonen den Gesetzen der Zeiten unterworfen.

Aber nicht, was in den Zwischenwelten den Schlaf des Vergessens schläft, ist wirklich tot.

Das Wirken höherer Kräfte, die Beschwörungen weiser Männer oder die Zufälle des Geschicks können sie erneut erwecken. Und dann sehen sie sich den Göttern und Dämonen gegenüber, welche nun die Welt regieren.

In den Tiefen des westlichen Ozeans versank das Reich der Namenlosen Alten.Scheußlichkeiten einer abartigen Natur. Sie kamen von den Sternen und herrschten die Zeitspanne, die ihnen gegeben ward, über diese Welt. Aber sie werden, wenn ihre Zeit gekommen ist, Rhl-ye verlassen. Und Cthulhu wird sie führen.

Auch klingen aus den Zeiten der Altvorderen die Legenden von den Reichen der Elben auf. Die Elben, Diener des Lichtes, waren mit der Natur bestens vertraut. Ihr ewiger Kampf galt den Stein- und Eisriesen und den Panthermenschen.

Eine glückselige Zeit für die Welt war das. Und wie ein Hochlied des Ruhmes klingt der Name des letzten und größten Elben-Herrschers durch die Sphären der Geschichte. Sein Name war beim Volk der elben Sey-chel-air, die Eisriesen nannten ihn in ihrer ungefügten Sprache Qurm-lomes, in der Sprache des Menschengeschlechts aber war sein Name Glarelion.

Auch das Reich der Elben endete nach der in den ewigen Büchern vorgezeichneten Zeit. Sie, die der Natur stets verbunden waren , sie gingen in den Geistern der Elemente auf. In uralten Bäumen, in murmelnden Bächen und schroffen Felsen sind nach dem Glauben des Volkes ihre Wohnstätten.

Und die Menschheit, unter die Schreckensherrschaft des Krakenthrones von Atlantis gepresst, glaubt bis auf den heutigen Tag, dass die Elben dereinst, wenn die Not der Sterblichen am Größten ist, zurückkehren werden, um den Mächten des Bösen Einhalt zu gebieten.

Aber auch dem gewaltigen Amun-Re von Atlantis wird das Geschick nur so viel Zeit lassen, wie in den ewigen Schriften geschrieben steht....

****

„...Du siehst also, Zamorra, dass das Reich des Kaisers Luzifer nicht seit ewigen Zeiten Bestand hat.“ belehrt der Fürst der Finsternis den Parapsychologen. „Es ist auch in den Zwischenwelten ein ewiges Werden und Vergehen. Vielleicht werden wir im kommenden Zeitalter des Wassermanne unseren Höllenstatus vollkommen wandeln müssen.“

„Wie das?“ fragte Zamorra.

„Solltest du den wahren Kern der Astrologie nicht erkannt haben?“ knurrte der Dämon ärgerlich. „Weißt du nicht, dass alle zweitausend Jahr ein Zeichen des Tierkreises wechselt?

Erinnere dich! Vor viertausend Jahren zum Zeitpunkt, als ein erstes geschichtliches Ahnen bei der heutigen Menschheit auftritt begann das Zeitalter des Stieres. Denke an die Stiergötzen, von allen Völkern verehrt wie der Marduk von Babylon. Und erinnere dich an die Stierspiele in den Höfen des Königspalastes von Knossos auf Kreta.

Die nächste Dekade war die des Widders. Das gebräuchliche Opfer des Judenvolkes wurde aus unerfindlichen Gründen mächtigeren Ländern voran gesetzt. Die Zeitwende brachte das Zeitalter der Fische. Und der Fisch ist, wie dir jeder Pfaffe predigt, das Symbol dessen, der am Kreuz erblich.
 
Nun aber nähern wir uns der Zeit des Wassermannes. Und wenn der ganze Tierkreis bis zum Steinbock durchlaufen ist, wenden die ewig Unsterblichen das Stundenglas. Ein weiteres Äon hat dann sein Ende erreicht. Zitat

(Hier hatte ich damals unbewusst einen Fehler gemacht, den ich später korrigierte. Der Tierkreis beginnt normalerweise mit dem Widder, rückwärts gesehen, mit den Fischen. Nach dieser Deutung stehen Geburt und Kreuzigung Christi am Beginn eines neuen Äons. In späteren Romanen habe ich das korrigiert und es ist auch nie einem aufgefallen. Mir auch nicht – bis ich jetzt wieder das Original vor Augen habe. So, weiter geht’s...)

Zitat„Was aber hat das alles mit uns zu tun?“ fragte Zamorra mit einem leichten Anflug der Ungeduld.

„Weil etwas, was am Ende des letzten Äons, in eurer Berechnung vor zwanzigtausend Jahren, mit dem alten Zauberreich Atlantis dem Verderben anheim fiel und heute neu erwacht ist. Amun-Re, der Herrscher des Krankenthrones, ist dem Leben zurück gegeben. Und er trachtet danach, die Erde seinem entsetzlichen Krötengott untertan zu machen.“

„Das kann euch von der Schwarzen Familie doch nur recht sein.“ bemerkte Zamorra spöttisch. Aber Asmodis unterbrach ihn unwillig.

„Erinnere dich an die Meeghs!“ knurrte er. „Auch sie wollten die Erde erobern. Und du bekämpftest sie genau so wie wir. Denn sie wollen das Menschengeschlecht ausrotten. Ihr dämonischer Geist duldet keine anderen Lebewesen neben sich. Wir aber benötigen die Menschen. Denn wenn niemand Gutes vollbringen kann, ist der Teufel eine ziemlich nutzlose Einrichtung.

Die Gefahr der Meeghs hat dich und uns oft an den Rand des Untergangs gebracht. Aber wisse, gegen die Kraft des Amun-Re, wenn er im Vollbesitz seiner Macht ist, kommen selbst die mächtigsten Fürsten unserer Familie nicht an. Sie ist stärker als die Meeghs.“

„Warum erzählst du mir das alles?“ fragte Zamorra.

„Weil ich dir hier und heute ein Bündnis anbieten will, du Narr!“ fauchte der Dämon. „Weil weder du noch die Meeghs noch die Schwarze Familie stark genug sein werden, einem Amun-Re zu widerstehen, wenn er erst im Vollbesitz seiner Kräfte ist.

Die Geister und Dämonen, denen er dienstbar ist, gehören einer anderen Hölle an, wie ja auch die Hölle der Heiden von denen der Christmenschen verschieden ist. Hat er aber erst einmal seinen dämonischen Blutsbruder Muurgh zu seiner Unterstützung gerufen, gibt es kaum noch eine Möglichkeit, seine Machtgier zu stoppen.

Tage werden anbrechen, gegen die die Zeiten eines Caligula friedlich waren. Darum rate ich dir, verbünde dich mit uns zum Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind!“

„Nie und nimmer wird das geschehen!“ rief Zamorra erregt. „Kann zwischen dem Wolf und dem Lamm Eintracht bestehen? Wir der Frosch freiwillig der Verbündete des Storches? Nieder, Schlange! Weiche, Versucher! Mich schlägst du nicht in deinen Bann!“

„Verblendeter!“ heulte der Dämon. „Dann nimm das Bündnis ohne dein Einverständnis. Wisse, dass dir bei allen Kämpfen, die du gegen den Gewaltigen des Krakenthrones führen musst, die Schwarze Familie nicht im Wege sein wird. Denn mein Ahnender Geist sagt mir, dass nur du Amun-Re besiegen kannst.“

„Sieh da,“ schmunzelte Zamorra, „wie schrieb doch der alte Goethe? Der Teufel ist ein Egoist – und tut nicht leicht um Gottes Willen!“

„Lass deine weisen Sprüche!“ schnappte Asmodis. „Im Kampf gegen die Dämonen de alten Atlantis sind wir einig. Mit eventuellen Siegen spielst du uns in die Hände. Ja, wenn es Not tut, werde ich dir auch ungerufen meine Diener senden.

Schweig! Keine Ablehnung! Du hast dich nicht mit deinem Blut ins Register der Verdammten eingetragen und stehst somit trotz meiner Hilfe rein vor den Thronen der Mächtigen. Es mag auch noch andere Verbündete gegen. Denn siehe, die Welt ist im Umbruch.
 
Ansonsten aber hüte dich, der du unsere wohlmeinende Hand derb zurück stößt, weiterhin vor unserer Macht. Ah, dass ich dich doch einmal zu fassen bekäme, ohne dass die Macht deines Amuletts dich stärkt. In den tiefsten Schlünden der Hölle würde ich deine Seele leer trinken wie einen trockenen Schwamm.

Hüte dich also! Tritt die Gewalt des Krankenthrones auf den Plan, bist du sicher vor mir und meinen Untergebenen. Ansonsten aber geht der Krieg weiter - der Krieg – bis in Ewigkeit – Zamorra – ha – ha – ha ....!“

Mit seinen letzten Worten war die Gestalt des Fürsten der Finsternis immer blaßgrauer geworden. Er verging förmlich vor den Augen Zamorras und der beiden Jungen. Die letzten Worte kamen wie aus weier Ferne. Die grünleuchtende Aura floss von den Schwertern in das Amulett zurück.

Zamorra wurde wie von einer Eisschauer geschüttelt. Dumpf ahnte er, dass er nun seinen schwersten Kampf beginnen würde. Denn sein Gegner, der ihm jetzt gegenüber treten würde, lebte zu einer Zeit, bevor Merlin das Amulett schuf.

Die Kraft der entarteten Sonne konnte ihn also vor der Macht des Amun-Re nicht schützen, da sie nur auf die Mächte der jetzigen Zeit reagierte.

Der Professor sah seien besten und einzigen Schutz gegen die Geisterwelt zu einem bloßen Schmuckstück degradiert.....
So weit die „Kostproben“. Also selbst die Entmachtung des Amuletts, oder besser gesagt, eine gewisse Unwirksamkeit einer Waffe, die immer und in jeder Lage funktioniert, ist damit angedeutet. Obwohl ich mit der der eigentlichen Entmachtung des Amuletts erst in meinem zweiten Zamorra-Roman begonnen habe.

Doch das ist eine andere Geschichte – und soll ein anderes Mal erzählt werden. Mit dem Kranken-Götzen sind wir jedenfalls durch – ich höre schon das „Endlich!“ Mal sehen, was nächste Woche so dran kommt... 

Kommentare  

#1 Mikail_the_Bard 2010-04-03 16:13
Zitat:
?Das Grab spie einen von denen hervor, die waren, bevor uns die Rache der Hohen Throne traf. Was die Kühle der Erde seit undenklichen Zeiten barg, ist zu neuem Leben erwacht. Sein trachtender Sinn ist darauf aus, erneut dieses Planeten zu beherrschen.?
Wenn ich dann richtige deute wären alle Götterreiche (und der Eingott) sowie die dazugehörenden Unterwelten und Höllen nach dem Cthulhu "schlafen" gegangen ist entstanden. (jedenfalls mal bei Zamorra).
Aber vor Cthulhu gabs doch schon andere ältere Götter (irgendwas habe ich da im Gedächnis) Und vor denen...
Wäre bestimmt interessant geworden wenn Zamorra sich mit dem Großen Alten-Clan und deren "Eltern" hätte rumschlagen müssen.
#2 Edelweis 2011-01-25 12:09
ach..was fehlen mir die Dialoge und Wortgefechte..und Neckereien von Asmodis und Zamorra.... und die Sprüche erst mal...;-)

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