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Derrick und seine Fälle: Folge 226 - Zwei Tage, zwei Nächte

Derrick und seine FälleFolge 226
Zwei Tage, zwei Nächte

Vater und Sohn Kronau werden in derselben Nacht tot aufgefunden. Zusammen mit Tochter Sabine gelingt es Hauptkommissar Derrick, die tragischen Hintergründe der beiden Todesfälle aufzudecken. Sabine Kronau befindet sich in Ausbildung an der Hotelfachschule am Tegernsee, als sie völlig unerwartet die Nachricht vom Tod ihres Bruders Achim und ihres Vaters erreicht. Scheinbar gefasst trifft die junge Frau zu Hause in der väterlichen Villa ein. Zusammen mit Hauptkommissar Derrick versucht sie, den Tagesablauf der beiden zu rekonstruieren.


Obwohl ihr Bruder in einer Fußgängerunterführung und ihr Vater zu Hause aufgefunden wurden, geht Derrick davon aus, dass zwischen den beiden Todesfällen ein Zusammenhang besteht. Sabine erinnert sich, dass ihr Vater beim Telefongespräch tags zuvor erwähnt hat, mit Achim Streit gehabt zu haben.

Sie habe dem aber keine große Beachtung geschenkt, da dies wegen der unterschiedlichen Lebensauffassung der beiden öfters vorgekommen sei. Mit Bedauern stellt Sabine fest, dass sie eigentlich nichts über das Privatleben ihres Bruders, der in München studierte, weiß. Als sie beginnt, sich damit zu befassen, erlebt sie eine Überraschung. (1)

Irreführung
Die Inhaltsangabe ist etwas irreführend. Der Sohn wird in einer Unterführung tot aufgefunden. So weit stimmt alles. Doch der Vater bringt sich selbst um, nachdem er vom Tod seines Sohnes erfährt, an dem er nicht ganz unschuldig ist. Das ist sofort klar, deswegen gibt es für Derrick auch keinen Zusammenhang zwischen beiden Morden aufzuklären. Denn dieser ist klar. Der Sohn war in Drogengeschäfte verwickelt. Interessant wird der Fall noch mal, als die Tochter ins Spiel kommt und an der Aufklärung des Falles mitwirken will.


Aufgesetzt und unglaubwürdig
Die Folge leidet unter allzu aufgesetzten Szenen und unglaubwürdigen Darstellern. Allen voran diesmal m.E. leider Ute Willing als Junkie. Zum letzten Mal tritt sie hier in einem Derrick auf, nachdem sie neunmal dabei gewesen war. Meist spielte sie gebrochene Charaktere. Ihren ersten Einsatz hatte sie übrigens neben Götz George in Folge 49 Der Spitzel. Auch Peter Ehrlich ist zum letzten Mal dabei. Er spielte meist das spätere Mordopfer oder den Vater in einer gebrochenen Vater-Kind-Beziehung.


Einziger Lichtblick in der Folge ist tatsächlich Katharina Schubert als Tochter des Selbstmörders. Sie bringt etwas Farbe und frischen Wind in diesen Derrick.

Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Jaques Breuer, Peter Ehrlich, Liane Hielscher, Walter Renneisen, Ute Willing, Katharina Schubert und andere
Stab: Musik: Frank Duval, Titelmusik: Les Hmphries, Regie: Zbynek Brynych, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstsendung: 06.08.1993 

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Kommentare  

#1 Doktor Römer 2024-01-13 20:06
Das ganze Szenario ist halt auch etwas heftig, eine fast griechische Tragödie, ein Vater verschuldet den Tod seines Sohnes (weil er glaubt, dass die Drogendealer einsehen, warum er das Heroin ins Klo gekipppt hat - sie verstehen es nicht, oder es ist ihnen egal) und begeht daraufhin Selbstmord. Und die Tochter wird dann auch in die Sache verwickelt, weil die Rauschgifthändler immer noch entweder das Geld oder das Rauschgift wollen. Unter einer solchen Wucht geht jeder Krimi verschütt. Aber es gibt zugegbenermassen in den 90ern durrchaus schlechtere Folgen als diese. Ach ja, bis zum Einstieg der Tochter ins Rauschgift-M ilieu hätte ich nicht Brynych als Reguisseur erwartet, das ganze wirrkte eher, als hätte Alfred Weidenmann Regie geführt.

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