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Gunnar, ›Schingarr‹ und Antares

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, Weiter geht’s mit der regulären Teestunde. Wir tauchen wieder ab in die Siebziger und deine Aktivitäten im Fandom. Denn man zu. Der Tee ist serviert ...

Gunnar, ›Schingarr‹ und Antares

›Das süße Lied verhallet‹ heißt es im »Lohengrin« nach dem berühmten Brautchor »Treulich geführt«. Und inzwischen sind auch die Jubelchöre zum Zauberspiegel-Jubiläum verhallt und die Jubiläumsfeier im ›Cyber-Stil" ohne die Kosten für ein Grillmenü und das notwendige Bier ist auch erledigt.


Und somit werfe ich mich wieder für den Zauberspiegel-Alltagstrott ins Geschirr.

Die Teestunde ist fällig und ich will Hermann mal das große Zittern ersparen, ob die Teestunde noch pünktlich um Mitternacht ins Netz gestellt werden kann. Neben der Tastatur liegt Katze Fee aus dem Hause derer von Allwörden in tiefem Schlaf, und ich gehe eben daran, den neuen ›Tee‹ zu "kochen".

Beim letzten Mal waren wir stehengeblieben, dass ich mir vorgenommen hatte, auch eine ›Story‹ für unser angedachtes Fanzine zu schreiben. Nach langen Überlegungen war mein Vorschlag, das Zine ›Antares‹ zu nennen, doch angenommen worden. Und dazu mein Vorschlag für ein ›Firmen-Logo‹.

Wir waren ja ein SF- und Fantasy-Club. Also war das ›Logo‹ eine Rakete, die sich mit einem Schwert kreuzte. ›Antares‹ ist nicht nur ein roter Riese im Sternbild Skorpion (was Hans Klipp entgegenkam, weil das sein Sternzeichen ist), sondern auch eins der Wagenpferde von Ben Hur. Nun ja, das langsamste, aber gerade im Viergespann gibt das langsamste die Geschwindigkeit an. Der Name war jedenfalls klangvoll und die Schrift machte Hans mithilfe eines Schablonenlineals.

So weit hatten wir das schon mal. Hans würde seine erste Story »Brüder unter den Sternen« irgendwann vollenden. Sie "dümpelte auch vor sich hin", denn nach den drei oder vier geschriebenen Seiten waren erst mal wieder andere Sachen viel wichtiger.

Mir kam das recht - ich hatte ja auch andere Sachen zu tun -, und wenn es nur mal gelegentlich eine Freundin war. Weil ich aber fast an jedem Wochenende mit der Musik unterwegs war, hatte so eine ›Freundin‹ ein sehr kurzes ›Verfallsdatum‹.

Ich habe in der letzten Teestunde schon berichtet, dass der Ursprung der Fantasy-Idee »Gunnar mit den zwei Schwertern« eine Story war, die ich damals meinem Bruder Peter so erzählte. Wobei ich ihm weniger eine richtige Schwertschwinger-Geschichte erzählte, sondern in der Erzählung die Hintergründe brachte. Das Ende der hyborischen Welt, wie sie Robert E. Howard beschrieben hat. Dass sich durch den Aufprall eines gigantischen Kometen die Erdteile so verschoben hätten. Dadurch bekam die Erde das Gesicht, das wir heute kennen. Die Namen der hyborischen Völker sind verändert - doch ihre Kulturen haben sich erhalten.

Wer die Conan-Saga kennt und sich auch nur halbwegs mit der antiken Geschichte beschäftigt, der weiß, was ich meine. Sogar dass aus dem stolzen Reich Zingara, versunken im westlichen Ozean, das Volk der Zigeuner wurde, die durch die Welt ziehen, um eben dieses versunkene Reich suchen. Nur kenne ich es unter dem Namen ›Schingarr‹, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Was? Woher kenne ich mich mit alten Zigeunerlegenden aus? Da müsst ihr mit mir zurück in die 50er-Jahre reisen. Ich wohnte in Kassel in der Gegend am Wesertor. Ursprünglich eine Arbeitersiedlung - heute von vielen Studenten bewohnt - und damals waren sehr viele Häuser völlig zerbombt. Ungefähr 500 Meter von der Hartwigstraße entfernt, wo ich wohnte, war der ›Franzgraben‹. Und dort war eine Barackensiedlung, wo man überwiegend Zigeuner untergebracht hatte. Ganz klar, dass diese Gegend einen sehr schlimmen Ruf hatte und gemieden wurde. Über Zigeuner kursierten ja zu allen Zeiten die schlimmsten Gerüchte.

Irgendwann in der zweiten Klasse brachte der Lehrer drei neue Schüler mit in die Klasse. Schon von der Optik her war zu erkennen: Das sind ›welche vom Franzgraben‹. Um sie zu integrieren, suchte unser Lehrer Freiwillige, die ihren Tischnachbarn sich woanders hinsetzen ließen, damit sich einer der ›Zigeuner‹ an den Platz setzen konnte.

Hm, ja. Meine Großmutter hatte mich in der Vorschulzeit immer vor Zigeunern gewarnt und auch im gut katholischen Kindergarten erklärte man uns immer, dass man ›mit denen nichts zu tun haben sollte‹.

Aber ich hatte so mit vier oder fünf Jahren, als ich bei den Großeltern auf dem Dorf war, mal Zigeuner gesehen, die mit Pferdewagen durch das Land zogen. Pferde, Wohnwagen - das war schon fast so was wie Zirkus. Und da wollte ich ja spätestens mit meinem fünften Lebensjahr hin. Also Zigeuner - damals wusste man noch nichts von Begriffen wie ›Sinti‹ und ›Roma‹ -, das war für mich Abenteuer und eine Welt, die mich irgendwie anzog. In meinen Kinderträumen reiste ich mit einem Wohnwagen durch die Lande, der konnte gelegentlich sogar fliegen. Wobei das damals meine eigene Fantasie war - an Comics war gerade die Micky Maus rausgekommen. Und die ersten Sigurd-Hefte. Ich konnte zwar nicht lesen, aber die Kämpfe mit dem Schwert faszinierten mich schon im Kindergarten. Auch wenn die katholischen Ordensschwestern, die den Kindergarten leiteten, hinter diesen Schund- und Schmutz-Heften her waren wie der Teufel hinter der armen Seele. Erwischten sie eins, kam es in den Ofen - es lebe die Inquisition! Aber wir Jungen waren natürlich clever. Hinten in die Lederhose gesteckt - fast jeder Junge trug damals eine kurze Leserhose - war ein Sigurd-Heft sicher aufbewahrt.

Ganz klar, dass der Junge aus dem ›Zigeunerlager‹ neben mir sitzen konnte. Die beiden Mädchen mussten auf eine Bank ganz nach hinten. Da war keins unserer Mädchen bereit, eins neben sich zu dulden. »Die stinken und haben Läuse« brachten sie voll Überzeugung hervor.

Der Junge, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, der aber vor einigen Jahren, als ich das letzte Mal Kontakt mit ihm hatte, beruflich in einer leitenden Position war, war für mich als Junge ein sehr guter Freund. Ich war oft bei ihnen in der Baracke in dem Zimmer, das man nur mit viel Vorbehalt als Wohnung bezeichnen konnte. Die Erwachsenen kannten noch die kleinen Wohnwagen mit Pferden. Aber die waren in der Kriegszeit zerstört worden und sehr viele Zigeuner sind auch in den Konzentratioslagern umgekommen. Doch damit wurde ich als Kind nicht konfrontiert.

Nur dass sie eben alle gerne weitergezogen wären, aber kein Geld für neue Wagen und Zugmaschinen hatten. Pferde gab es wohl noch, um Wagen zu ziehen, aber sie wurden im Stadtgebiet immer seltener. Ich erinnere mich, dass unser Kohlenhändler noch sehr lange mit einem Pferdewagen die Kundschaft belieferte. Und auch die Brauereien fuhren ihre Bierfässer noch bis Ende der 50er mit Pferdewagen aus. Ich war immer ganz stolz, wenn ich auf der Straße war und die Pferde halten durfte. Da ging sonst keiner von den Jungen unserer Straße dran. Aber ich wollte ja Zirkusdirektor werden, da muss man eben so was können.

Von ›Wohnen‹ kann in Bezug auf die Barackensiedlung keine Rede sein. In einem Zimmer von maximal 30 qm lebten rund neun Personen. Die Eltern mit vier oder fünf Kindern, die Großeltern meist auch noch ... und manchmal noch Onkel, Tante und was weiß ich. Den Begriff ›menschenunwürdig leben‹ gab es damals so noch nicht. Und unsere Familie hatte selbst nur ca. 30 qm. Allerdings in zwei Zimmern - und nur für drei Personen. Es war ja kurz nach dem Krieg - und auch wenn überall gebaut wurde, es dauerte noch einige Jahre, bis diese Barackensiedlungen aufgelöst werden konnten, weil für die Leute genügend Wohnraum zur Verfügung stand.

Ja, und wenn die alten ›Babuschkas‹ dann Märchen erzählten, dann eben auch von dem strahlenden Reich ›Schingarr‹, das die Zigeuner heute noch suchen - und deshalb immer wieder auf die Reise gehen.

Übrigens - wenn mich jemand verprügeln wollte, musste ich nur in die Nähe vom Franzgraben kommen. Ich kannte ihren ›Notruf‹ - und das bedeutete, dass ich sofort Hilfe bekam, ob ich die ›Baracken-Jungen‹ kannte oder nicht. Und danach war ich sicher - denn die Zigeunerjungen zogen sofort das Messer. Ob sie es angewendet hätten, weiß ich nicht. Denn meine ›Feinde‹ zogen sich dann sehr schnell zurück. Eine geschwungene Dachlatte oder einen Knüppel oder auch ein halber, geworfener Backstein - das ließ man sich ja gefallen. Aber keine Messer. Wurde blank gezogen, legte jeder ›Feind‹ den Rückwärtsgang ein.

Ja, Zigeuner und die Messer. Das ist auch so ein ewiges Vorurteil. Alle Zigeuner sind Messerhelden - so heißt es. Natürlich ist für Sinti oder Roma diese ›Waffe‹ das gleiche wie für einen Cowboy der Colt. Das Zeichen des freien, unabhängigen Mannes, der notfalls in der Lage ist, sich selbst, seine Familie und seine Ehre zu verteidigen. Und der Begriff ›Ehre‹ wird bei Sinti und Roma sehr groß geschrieben.

Der Cowboy hatte ja auch seinen Colt weniger zum Schießen als zum Nägel in den Zaun klopfen oder zum Kaffeebohnen zerkleinern. Und für einen Zigeuner ist das Messer eben auch mehr Werkzeug als Waffe. Aber ein Messer zu führen ist für ihn eine Frage der Ehre. Später, bei den Pfadfindern, gehörte das Fahrtenmesser ja auch zur ›Kluft‹ - in gewisser Weise stärkte die Klinge den Stolz eines Jungen -, aber gebraucht wurde es eigentlich nur im Zeltlager für alle Arten von Arbeiten.

Natürlich gibt es unter Zigeunern Duelle mit Messern. Eins habe ich als Kind mal erlebt. Es war schon eine Art Ritual. Der ›König‹ - so nennt man den Obersten eines zusammen reisenden Familienverbandes oder eben hier in der Barackensiedlung - überwachte den Kampf mit den Ältesten und den Vätern der Kämpfer, damit alles fair zuging. Mein Freund hat mir das damals genau erklärt. Diese Männer würden sofort eingreifen, wenn die Regeln verletzt würden.

Mein Freund sagte mir, dass in diesem Fall notfalls der Vater den eigenen Sohn töten würde, wenn dieser mit der vollen Messerklinge einen Stoß mit tödlichem Ausgang machen würde. Wie ich schon sagte, der Ehrbegriff der Sinti und Roma geht weit über unser gutbürgerliches Begriffsvermögen hinaus.

Bei einem Streit jedweder Art - meist geht es um Beleidigungen und solche Sachen - ist es notwendig, dass Blut fließt. Deshalb gab mein Freund mir damals den Rat, einem Messerkampf von einem ›beleidigten‹ Zigeuner auszuweichen, indem ich mich selbst schneide, mich dann entschuldige und dabei sage: »Sieh, mein Blut fließt!« Das hat den Vorteil, dass man die Narbe dann dort hat, wo man sie nicht sieht. Und wenn Blut fließt, hat der Beleidigte die Genugtuung.

Die beiden Kontrahenten damals hatten freie Oberkörper und die Messer mit der flachen Klinge so in der Hand, dass die Spitze einige Millimeter über die Finger herausragte. Dann wurde ein Ring abgesteckt. Wer aus dem Ring kam - aus Versehen oder in Flucht - hatte verloren. Ansonsten war der Kampf beendet, wenn das erste Blut geflossen und damit der Kampf entschieden war. Wie ich gesehen habe, gab es einen fingerlangen Schnitt über die Brust. Nichts, wozu man einen Arzt benötigte.

Die ›Kinder des Windes‹ leben nun mal nach ihren eigenen Regeln. Man muss nur versuchen, diese Regeln zu akzeptieren. Diese Kenntnisse haben mir später bei meiner Arbeit im Ordnungsamt Kassel recht gute Dienste geleistet. Denn da hatten wir oft mit Sinti und Roma zu tun.

So, zurück zum prähistorischen Fantasy-Reich ›Zingara‹ und R. E. Howards Ende des hyborischen Zeitalters. In meiner Erzählung vermischte ich das mit der Zeit der Tolkien-Elben und fügte vorher noch das ›Äon‹ der ›Namenlosen Alten‹ an - eine Verbeugung vor H. P. Lovecraft. Allerdings hatte ich nie daran gedacht, so was mal zu Papier zu bringen. Erst als ich daranging, eine Art ›Einleitung‹ zum angedachten Fantasy-Epos »Gunnar mit den zwei Schwertern« zu schreiben, kam mir die Sache wieder ins Gedächtnis.

Weil ich ehrlich gesagt gar keine Ahnung hatte, was mein Held mit den zwei Schwertern überhaupt machen sollte. Klar, er hat sich gefälligst wie Conan mit Kriegern, Zauberern und Dämonen aller Art rumzuprügeln. Aber aus was für Gründen, das war mir nicht klar, als ich mich an die Schreibmaschine setzte und - großkotzig wie ich nun mal bin - die Story nicht erst auf normales Papier vorschrieb, sondern gleich aus dem Gehirn in die Matrize tippte.

Was Werner K. Giesa, wie er mir später mal sagte, auch gemacht hat. Warum Dinge zweimal schreiben - bei den Romanen haben wir das ja auch nicht getan. Und mussten dann manchmal mit Handlungsebenen klarkommen, die wir so gar nicht geplant hatten. Aber zu diesen Sachen kommen wir noch.

Das Titelbild für den ›Gunnar‹ war gemalt - anzusehen in einem der Links, die Kaffee-Charly in den Kommentaren zur letzten Teestunde freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Für Risiken und Nebenwirkungen durch einen Lachanfall wird keine Haftung übernommen. Es gibt nun mal Dinge, die ich nicht kann. Und dazu gehört einfach das Zeichnen und Malen. Aber Hauptsache, es ist erkennbar, was es darstellen soll.

Jedenfalls stand dann schon mal der Titel da: »Gunnar mit den zwei Schwertern«. Ein absolut banaler Name und Titel, der damals wie heute von keinem Lektor oder Redakteur überhaupt das Ansehen wert gewesen wäre. Aber er stand nun mal da - und Namen wie ›Brak‹, ›Kothar‹, ›Thongor‹ und wie sie alle heißen, die in Übersetzungen aus der ›Neuen Welt‹ zu uns herübergekommen sind, die sind auch nicht gerade die höchste Offenbarung.

Die Grundidee mit den zwei Schwertern ist übrigens eine Adaption aus dem ersten China-Film mit dem Titel »Das Schwert des gelben Tigers«. Kämpfe dieser Art hatte ich vorher noch nicht gesehen, und als ich aus dem Kino ging, war mir eins klar: Würde man jemals ›Conan‹ verfilmen, dann müssten die Schwertkämpfe mit dieser Rasanz kommen. Conan ist zwar verfilmt worden, aber die dort zu sehenden Schwertkämpfe haben bei mir bekannten Leuten, die wirklich Schwertfechten betreiben, nur ein müdes Lächeln hervorgerufen.

In diesem Film »Das Schwert des gelben Tigers« ging es um einen Kämpfer, der mit zwei Schwertern kämpfte. Sein Gegner hatte drei aneinandergekettete Nun-Chakos und erklärte, dass er eben nur mit drei Schwertern zu besiegen sei. Was dem Kämpfer dann am Schluss des Films auch gelang.

Wenn ich mich nicht irre, habe ich über diese Filme damals im AGSF-Zine ›Time-Gladiator‹ auch Rezensionen geschrieben. Es war ja damals diese Zeit, dass ich diesen Film bedenkenlos unter ›Fantasy‹ rezensieren konnte. Dieser China-Film war bisher der ›blutrünstigste‹, den ich je gesehen hatte. Aber eins war klar: Bei richtigen Schwertkämpfen wurden schon mal Arme abgeschlagen und Köpfe flogen durch die Gegend. Nur wagte es Hollywood erst sehr spät, die wirklichen Auswirkungen eines Schwertkampfes realistisch in Szene zu setzen. Das erste Mal vermutlich im Film »Excalibur«.

Ja, nun wisst ihr also, wo die Grundidee herkommt. Es ist eben alles nur völlig in einer anderen Art interpretiert, und bislang hat mich noch niemand auf das »Schwert des gelben Tigers« als Ideenquelle angesprochen.

Der Drucktermin für Antares nahte, und irgendwann musste ich mich dann zwingen und die ersten Zeilen, die mich so gar nicht begeisterten, weiterschreiben. Es war schon auf der Matrize, die kostete Geld - also musste ich sehen, wie ich mit dem, was ich geschrieben hatte, klarkam.

Irgendwann stand der Name ›Amun-Re‹ da. Natürlich - die ›Stygier‹ sind bei Howard ein heimtückisches Volk, wo die bösartigsten Zauberer herkommen. Und sie haben nicht nur Anklänge an die ägyptische Kultur, sondern auch die Namen passen sich denen der Pharaonenzeit an.

Conans großer Gegenspieler war ein Zauberer namens Toth Amon. Also musste ich einen ägyptischen Namen nehmen - am besten auch was mit ›Amon‹. Und dann stand der Name ›Amun-Re‹ da. Einmal, zweimal und noch mehr … bis ich den Text überlas - und einen echten Schrecken bekam.

»Narr, sagte der Extra-Sinn!«, würde es bei ›Atlan‹ heißen - denn mein Extra-Sinn ist ja in gewisser Weise der »Historiker von eigenen Gnaden ohne akademische Weihen«.

›Re‹ oder ›Ra‹ ist der altägyptische Sonnengott und ›Amun‹ war der Stadtgott von Theben, was seit dem ›Mittleren Reich‹ nach Memphis die Hauptstadt des geeinten Ägypten war. Um den ›Provinz-Gott‹ Amun im Pantheon der Götter in die Oberliga zu bringen, hatten die Priester den schlauen Plan (Priester haben eigentlich immer schlaue Pläne), ihn mit dem Sonnengott Re zu ›Amun-Re‹ als obersten Gott zu erhöhen.

Ja, und genau diesen Namen hatte ich nun da stehen. Den Namen des obersten ägyptischen Gottes als einen bösartigen Zauberer in finsterer Vergangenheit. Als Historiker konnte ich das nicht verantworten. Auf keinen Fall.

Aber - es wohnen ja immer zwei Seelen in meiner Brust. Und die eine ist die personifizierte Faulheit.

Was? Deshalb jetzt das ganze Zeug noch mal schreiben? Nur wegen dem einen Namen? Amun-Re - kein Schwein würde sich dafür interessieren, dass das mal der oberste Reichsgott Ägyptens war. Und noch eine von den teuren Matrizen nehmen. Und wofür? Die Leser waren ganz andere Dinge gewöhnt. Die würden mir mit der Kritik das Zeug so zerreißen, dass ich in keiner Weise daran denken würde, nach diesem ›Overtüren-Kapitel‹ noch den Vorhang zum ersten Akt bzw. zum ersten Kapitel ... zu heben.

Übrigens habe ich später im Zamorra 275 »Der Fluch des Ägypter-Grabes« eine relativ logische Erklärung gebracht, wieso der Name ›Amun-Re‹ dann plötzlich im Ägypten des Neuen Reiches eine solche Karriere als Gott machte. Von daher ist das also Jahre später noch ›ausgebügelt‹ worden.

Damals war auch wirklich nicht abzusehen, wie sich alles mal entwickeln würde. Dass ich das ganze Fantasy-Konzept, dessen Basis hier geschaffen wurde, mal in eine Romanheft-Serie mit einbringen würde. Für mich war das ganze Projekt ›Fan-Magazin‹ ohnehin eine Art Spinnerei, die ich nicht haben musste. Und das bisher immer noch angedachte Antares war ein Zine, das die Welt nicht brauchte.

Aber der ›Chef‹, gelegentlich auch der ›Herrscher‹ genannt, konnte, wenn es um ›fannische Arbeiten‹ ging, damals schon so nerven, wie ein gewisser Online-Zine-Herausgeber heute. Irgendwann waren die Texte fertig. Und das Bild, das eins der Mädchen aus dem Club 69 gemalt hatte, war 30-mal fotokopiert worden - es lebe die Kasseler Stadtverwaltung und ihr Fotokopierer.

Ja, ein Bild hatten wir. Und Michael Müller, dem Textbeiträge nicht so recht liegen, steuerte auch ein Bild mit einer Rakete bei. Nur - uns fehlte ein Titelbild. Und - was viel wichtiger war - ein Titelbildzeichner.

Natürlich wussten wir, dass es da in Lippstadt einen gewissen Werner Kurt Giesa gab, der sehr gute Bilder zeichnete. Und auch gegen seine Lieblingsmotive, nackte Mädchen, hatten wie drei Kasseler nichts einzuwenden. Nur hatten wir bisher noch keine Kontakte zu der Lippstädter Gruppe. Dazu kam auch, dass eben dieser W. K. Giesa im Fandom ein echter ›Star‹ war. Würde der es nicht für unter seiner Würde halten, sich mit uns überhaupt abzugeben?

Ein Titelbild. Ein Königreich für ein Titelbild.

»Twerne, mach eins!«, kam die Weisung des ›Herrschers‹. Ich hatte ja schon den ›Gunnar‹ gemalt und auch ein Bild in dem Text. Also - wer das kann, der kann auch Titelbilder zeichnen. Und bekanntlich gibt es nichts, was ein deutscher Soldat nicht kann.

Ja, eben das Königreich für ein Pferd. Das hatte ich schon als Kind gerne gemalt. Mit Raketen, Raumschiffen und solchem Zeug kannte ich mich gar nicht aus. Auf einem meiner Bücher mit Titel ›Götterdämmerung‹, durch die ich als Kind zum ersten Mal die Religion unserer germanischen Ahnen kennenlernte, war ein Bild von Odin auf seinem Pferd Sleipnir, wie er die Einherier zur letzten Schlacht führt. Das habe ich versucht, abzuzeichnen - und ich bin sicher, Allvater Odin hat in Walhall herzlich über diesen Versuch gelacht.

Aber jedenfalls hatten wir ein Titelbild. Dann kam der große Tag, dass gedruckt werden konnte. Der Spiritus-Umdrucker im Bürgerhaus Helleböhn lief auf Hochtouren. Er musste noch gekurbelt werden, und durch den Spiritus stank es wie in einer Kneipe. Es klappte auch nach einigen Fehlversuchen einigermaßen, dass auf den Blättern die Vor- und Rückseite passten. All das könnt ihr ›Nachgeborenen‹ heute nicht mehr nachvollziehen.

Wir hatten schon eine Menge gedruckt, als uns auffiel, dass wir keine Seitenzahlen auf den Blättern hatten. Nun ja, Hans und ich kannten zwar die geschriebenen Blätter wie eine Mutter ihre Kinder - aber dennoch, eine Seitenzahl musste sein. Und die einfach von Hand draufzuschreiben, das ging nicht.

Glücklicherweise fand sich die Lösung unseres Problems im Büro der Bürgerhaus-Leitung. Ein alter Datumsstempel, der längst abgelaufen war, den aber noch niemand weggeworfen hatte. Da wurden nun Jahre und Monate entfernt - und dann gings mit Stempelkissen ran. Das ist jedoch nur bei Antares 1 der Fall - danach haben wir die Seitenzahl auf die Matrize geschrieben - mit dem Schablonen-Lineal, mit dem alle größeren Schriften gemacht wurden, bis wir die Möglichkeit für ein anderes Druckverfahren fanden.

Ja, die Auflage von Antares 1 hatte, wenn ich mich recht erinnere, 25 oder 30 Stück. Davon hatte Hans fünf oder sechs Vorbestellungen. Der Rest waren ›Werbeexemplare‹, wo wir die Großen der Szene auf uns aufmerksam machen wollten. Natürlich musste auch ein Exemplar zu Hubert Straßl, der für uns damals ja irgendwo zwischen Walhalla und dem Thron Gottes schwebte.

Und natürlich Gustav Gaisbauer, auch eine der absoluten ›Trumpfkarten‹ bei den Fantasy-Fans, wo wir insgeheim hofften, Aufmerksamkeit zu erregen. Gustav bekam auch alle Antares-Exemplare - und weil er Sammler ist, hob er sie auf. Nur auf diese Art konnte ich Jahre später alle unsere damaligen Fanzines wenigstens als Fotokopien wieder bekommen. Denn meine damalige Frau war mal der Meinung, dass dieses alte Papierzeug zu viel Platz wegnimmt und das außerdem meine Vergangenheit sei, die man vernichten müsse, damit ich da nicht ›rückfällig‹ werde. So flogen die Terra-Press-Zines, Antares und alle anderen Publikationen in den Papiermüll. Ich habe das damals geschluckt, wie ich so vieles schlucken musste. Umso größer war die Freude, als ich von Gustav eben alle Sachen in Fotokopie bekam - immerhin ein ganzer Ordner voll.

Nachdem die ganze Auflage zusammengeheftet und "eingetütet" worden war, kamen wir uns sehr bedeutend vor. Wir hatten was für unsere Stadt geleistet. Ein Science-Fiction- und Fantasy-Magazin aus Kassel würde von sich reden machen. Es sei schon mal vorab erwähnt, dass sogar die lokale Hessisch-Niedersächsische Allgemeine (HNA) über unsere Zines einige Jahre später einen sehr positiven Artikel brachte. Aber daran war noch nicht zu denken. Dennoch - wir waren wer - und das war erst der Anfang. Man würde von uns aus Kassel noch eine ganze Menge hören - sagten wir uns damals.

Es waren auch einige Mädels mit dabei, als wir das erste Mal druckten und hefteten. Da mussten wir uns natürlich besonders in Szene setzen. Schriftsteller - wir beide, Hans und ich -, da müsste uns das weibliche Geschlecht doch bewundern. Ach ja, was hat man doch für Träume gehabt. Als wir fertig mit allem waren, mussten die Girlys nach Hause. Unnötig zu sagen, dass dann nach dem Druck unten in der Kneipe vom Bürgerhaus ›die Walzen geschmiert werden mussten‹ - mit einigen Bieren, die auf der trockenen Zunge nur so verdampften.

Ich müsste lügen, wollte ich sagen, dass wir für Antares eine Vorbestellung aus Lippstadt bekommen hätten. Aber ganz selbstverständlich ging ein Exemplar an den berühmten W. K. Giesa. Und die Antwort kam postwendend. Freudestrahlend kam Hans mit dem Brief zu mir in die Wohnung. Unsere beiden Story-Beiträge wurden gelobt, zu meinen ›Zeichnungen‹ schwieg des Sängers Höflichkeit. Es stand nur zu lesen, das Titelbild für das zweite Antares würde uns W. K. Giesa zeichnen. Und genau das waren unsere Hoffnungen gewesen.

Giesa-Zeichnungen für unser Antares! Und dadurch bahnte sich ein ›Kennenlern‹-Gespräch der Kasseler und der Lippstädter Gruppe an. Immerhin ist das nur eine Fahrt von 100 km - kein Problem auf der Autobahn Kassel-Dortmund.

Aber die Erzählung über dieses legendäre Treffen gibt es erst nächste Woche. Wer es nicht abwarten kann - in irgendeiner Teestunde habe ich das schon mal erzählt. Aber in welcher? Und deshalb gehe ich die Ereignisse von damals eben noch mal chronologisch durch ... und auch mit vielen Einzelheiten und Details.

Wenn mal in späteren Jahren ein Student für eine Dissertation zur Thematik ›Deutscher Heftroman‹ Forschung betreibt, hat er es dann einfacher.

Alsdann bis nächste Woche ...


Kommentare  

#1 Rudi 2012-06-08 17:36
Ich hatte in den 80' sehr viel Conan gelesen. Irgendwo auf dem Dachboden in einer Schachtel müssen sie sein. Robert E. Howard hat in der Hinsicht ein Universum kreiert, das sucht man heutzutage seinesgleichen. Ich habe sie in Schwarz/Weis und in Farbe gelesen.
In der Schule wo ich war, waren auch ein Zigeunergeschwister gewesen. Ich weiß nur nicht mehr ob es Roma oder Sinti waren. Mit dem Bruter hatte ich auch einmal streit. Er war Älter, ich hatte mich gewehrt. Das muss ihn so gefallen haben, das seid diesen Moment, den Respekt von ihm gehabt habe. Seit dem Moment Verstanden wir uns sehr gut. Hier sieht man Rolf nicht nur Du hasst mit Roma oder Sinti Kontakt gehabt
Gruß Rudi
#2 Kaffee-Charly 2012-06-08 22:20
Auwei-auwei-auwei! Gerade bekomme ich ein ganz schlechtes Gewissen. Ich hatte Horst-Hermann irgendwann mal versprochen, die Folgen der Gunnar-Saga abzutippen, welche noch in meinem Besitz sind. Bislang hab' ich ihm aber erst eine Folge geschickt - und die zweite habbich immer noch nüscht fertig. Schande über mich!
Da muss ich unbedingt mal weitermachen.
Aber wenigstens habe ich die einst von Rolf auf Matrize gezeichnete Karte von "Gunnars Welt" so weit restaurieren können, dass ich sie euch hier zeigen kann:
www.charlys-phantastik-cafe.de/000/gunnar-karte.jpg

Viel Vergnügen damit.
Kaffee-Restaurier-Löffel
#3 Alter Hahn 2012-06-09 01:38
Dann werde ich ja wohl irgendwann nicht umhin kommen, die "Unveröffentlichte" abzutippen, die nur ich habe. "Wächter zweier Gewalten" - womit damals das alles, was ich in den Zamorra reingeogen habe. das "Licht der Welt" erblickte.

Aber ob es die alten Storys überhaupt wert sind, noch mal gebracht zu werden? Will die überhaupt noch einer lesen?

Lass das mal, mit dem abtippen, Charly. Ich rede mal mit Hermann., Wenn, dann schreibe ich die Storys selbst ab.. und kann dann noch mal die Feile drüber gleiten lassen.Dann sind die auch nach heutigem Geschmack "lesbarer". Dadurch dass Gustav Gaisbauer mir "Antares" komplett kopiert hat, habe ich noch alle "Gunnar-Stories" hier.

Und, wenn Hans zustimmt, können wir hier als "Teestunde" auch die "Brüder unter den Sternen" bringen. Soweit sie Hand damals geschridben hat - drei Stories. Später Literaten-Ruhm für den "Chef".

Der ist übrigens jetzt ein sehr erfolgreicher Schlager-Texter, dessen Lieder auch von Interpreten von Rang und Namen gebracht werden. Nur der Super-Hit steht noch aus. Aber der kommt sicher noch.
#4 Alter Hahn 2012-06-09 02:58
Ach ja, Kaffee-Charly hat die alte Gunnar-Karte wieder ausgegraben. Die habe ich damals bei "Antares 1" mit als Erstes gezeichnet. Heute haben wir ja eine komplette Karte der Conan-Welt. Damals war aber nur dieser westliche Teil bis zum "Vilayet-Meer (heute Kaspisches Meer) bekannt. Der Rest war nur aus Howards Stories zu erahnen. Dass es dort ein Zamoranische Großreich gebildet hat, hat nichts mit "Professor Zamorra" zu tun - den gab es zwar damals schon und ich habe auch gelegentlich mal einen Band gelesen. Aber hier geht es um das ursprüngliche kleine Reich Zamora mit den Hauptstädten Shadizar,die Verruchte und Arenjun, die Stadt der Diebe.

Da die Gunnar Saga in etwa 500 bis 600 Jahre nach Conan einsetzt, hatten sich die Größen einiger Reiche schon so verschoben, weil Howard diese strukturellen Veränderungen der Reiche durch Kriege in einem Artikel geschrieben hat. Das habe ich in meiner Karte übernommen. Im Süden ist bei Conan vom Reich "Vendhya" die Rede - also Indien und im Osten von "Kithai" - China. Das sind uralte Begriffe für diese Reiche.

Natürlich sind Weridar und Bo-roque, meine eigenen erfunden Reiche, auch dabei. Dazu Atlantis.. genau auf dem Gebirge, das unter den Fluten des Atlantischen Ozeans liegt - die Kanarischen Inseln sind die Gipfel vonBergen dieses untermeerischen Gebirges, dsa sic fast in England bis Afrika in Höhe Namibia zieht.

Also ich habe mir schon was dabei gedacht, als ich diese Karte - echt das Original, nur etwas verfeinert mit dem Computer die Sachen sichtbarer gemacht.
Ich bin nun mal kein Zeichner.. auch kein Kartenzeichner. Wer sich "Gunnars welt" ansieht soll immer bedenken, hier hat einer gezeichnet, der zwar ein klein wenig Schreiben kann - aber absolut nicht malen.
#5 revolution1255 2012-06-09 11:56
Hallo Rolf,

warum veröffentlichst du deine alten Geschichten nicht als ebook für kleines Geld.
Interesse für diese Geschichten gibt es für die Alt-Zamorra-Leser bestimmt und ein wenig Geld wird auch noch in die Kasse gespült ;-)
Viele Grüße
#6 Kaffee-Charly 2012-06-09 14:56
zitiere revolution1255:
Hallo Rolf,
warum veröffentlichst du deine alten Geschichten nicht als ebook für kleines Geld.
Interesse für diese Geschichten gibt es für die Alt-Zamorra-Leser bestimmt und ein wenig Geld wird auch noch in die Kasse gespült ;-)
Viele Grüße

Im "Kindle Direct Publishing" kostet es nicht einmal etwas. Amazon will nur Geld, wenn tatsächlich etwas verkauft wird. Man muss nur das eBook erstellen und dann in den Kindle Shop hochladen - und feddisch. Für das eBook-Erstellen gibts es sogar ein Tool, das diese Arbeit übernimmt, so dass man nur den Text hochladen muss.

Mit dem alten Matrizendruck der Gunnar-Karte hatte ich beim Restaurieren echte Probleme. Die musste ich erst einscannen und ausdrucken. Dann habe ich das Ausgedruckte per Hand nachgezeichnet inkl. Beschriftungen. Als das dann fertig war, wurde es erneut gescannt und dann mit einem Grafikprogramm nochmal nachbearbeitet. Aber nun ist die Karte wieder gut lesbar.

Rolf, sooo schlecht gezeichnet hattest du die Karte doch gar nicht. Ich finde sie völlig okay.

Gruß vom Kaffee-Pott

PS:Wenn du die Gunnar-Stories selbst neu erstellen willst, wäre mir das sehr recht. Dann kann ich mir die Arbeit sparen.
#7 Alter Hahn 2012-06-09 16:59
Revolution
Wenn ic die Chance hätte, über ebook was zu veröffentlichen hätte ich ganz andere Konzepte als den Gunnar. Das war der Anfang und sicher kann man die alten Stories im Zauberspiegel bringen. Andre Konzepte wie die "Traumwelt" sind ganz große Fantasy-Oper - das ist im Rahmen der "Teestunde" nicht unter zu bringen. Das Rahmenexpo alleine hat fast 50 Seiten - ohne eine richtige Entwicklung den "Feinheiten".

Denn ich habe da, was Fantasy angeht - oder überhaupt Phantastik - Exposès, wie weit über das hinausg gehen, was ich damals in der "Antares"-Zeit erdacht habe. Hermann als mein Agent kennt sie alle. Und er hat sie oft genug angeboten.

Nur sind sie bei Verlagen, dern großen wie den kleinen, chancenlos, weil sie eben so lang sind, dass sie in den Verlagen überhaupt nicht gelesen werden.

Fasst man meine Rahmen-Exposès auf die üblichen zwei Seiten, die ein "Erfolgskonzept" haben soll, ist die Handlung absolut banal - genau so als solltest du den "Herrn der Ringe" in zwei Seiten packen und damit das Interesse eines deutschen Verlages erwecken. "Ach ja, ein übermächtiger Ring, ein böser Zauberer und eine Heldengruppe, die ihre Welt retten will. Ach, wie neu" Damals schon - so was findest du in den Märchen und Sagen aller Welt. Vom Konzept her absolut nichts Neues - nur von der Art und Weise der Ausführung.

Streichst du alles auf zwei Seiten zusammen, werden aus einem "Harry Potter" Internatsgeschichten im Stil von Hanni und Nanni. Und der Potter ist ja auch oft genug bei den Verlagen in England abgelehnt worden, bevor dann der erste Band mit Auflage 500 erschien - wie ich irgenwo gelesen habe.

Wenn ich in Nassenerfurth unter dem Stein liege, dann wird Hermann alle meine Exposes im Zauberspiegel veröffentlichen. Und dann wisst ihr alle, was ich meine. Mit einem Konzept - wie ich den Zamorra weiter geführt hätte, habe ich euch im Zauberspiegel ja schon mal "Topf-gucken" gelassen. allerdings nur, weil das Konzept auf diese Art nicht mehr zu gebrauchen ist. Was nicht bedeutet, dass es nicht inzwischen Teilstück einer richtig großen "Phantastik-Oper" ist, die beim Weiterdenken dieser Idee darauf entstanden ist. Es hat mir richtig Freude bereitet, die Sache weiter zu entwickeln.

Immer, wenn ich Lust und Laune habe, bastle ich weiter an dieser "Baustelle". Und ihr werdet es ja dann spätestens zu lesen bekommen, wenn ich oben in Walhall den ersten Met kredenzt bekomme oder jenseits des Regenbogens meinen Hund Charly, von "Merlin" angefangen alle meine Katzen und Tiger-Mädchen Chayenne wieder finde.

Aber für die Zamorra-Fans werde ich mir, wenn Hermann es möchte (und mich nervt), den Gunnar noch mal vornehmen und wenigstens die damals geschriebenen Stories etwas vom Stil her geglättet im Rahmen der "Teestunde" bringen. Aber neue Geschichten wird es da nicht geben. Der "Gunnar" ist für mich genau so "abgehüttet" wie der "Zamorra" von damals. Nur die alten Stollen kann man als "Museum" in der "Teestunde" besichtigen.

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