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Was man so in der Freizeit treibt … - Über Hobbies

Zauberwort - Der Leit(d)artikelWas man so in der Freizeit treibt …
Über Hobbies

»›Kessel Buntes I‹ ist eine Thematik für Menschen, bei denen (aus wirtschaftlichen oder anderen, unerfindlichen Gründen) Trivialliteratur im Mittelpunkt ihres Lebens steht.« So User ›joe p.‹ in einem Kommentar über Ingo Löchels Artikel über seine [geplatzte] Zusammenarbeit mit Jörg Kaegelmann.

Es ist immer gut zu wissen, wenn einer einen solch klaren Blick auf die Welt (anderer Menschen) hat.


Wenn da einer mit gezielten Diagnose die vermeintliche Wahrheit enthüllt. Da hat eben einer tiefere Einsichten in das Leben ihm kaum oder gar nicht bekannter Menschen.

Mal abgesehen davon, dass User ›joe p.‹ sich beim Thema des Artikels gründlich irrt, denn das Thema war ziemlich eindeutig der Umgang von (Klein-)Verlegern mit Autoren [das ist aber nicht Gegenstand dieses Leit(d)artikels], so hat mich der Satzabschnitt …

(...) Trivialliteratur im Mittelpunkt ihres Lebens steht (...)

… deutlich geärgert, weil damit mal wieder ein Urteil verbunden war, dass so in keinem Fall in Sachen Zauberspiegel und seiner Mitarbeiter richtig ist. Nur weil jemand ein Hobby intensiv pflegt, ist das noch lange nicht der Mittelpunkt des Lebens. Das ist ein klassisches Fehlurteil.

Nur hat jedweder Mensch, so es ihm möglich ist, ein Hobby zu betreiben, die Wahl dieses Hobby als reiner Konsument zu auszuführen und sich jedes Fußballspiel im TV anzuschauen, jedes Heft zu lesen, dem er Herr werden kann oder was auch immer man so konsumieren kann. Es gibt aber auch die Möglichkeit, seine Hobby aktiv zu betreiben, dass heißt in einem Verein oder Freizeitliga dem Ball selbst nachzujagen, Fanzines herauszugeben oder was auch immer man so treiben will.

Das kann jeder wie er will betreiben: Locker oder mit Ernst und Einsatz. Dabei besteht natürlich die Gefahr sein Hobby zu überziehen, aber dem ist in der Regel nicht so [und ein Urteil sollte man sich auch erst dann erlauben, wenn man aus nächster Nähe dabei ist und auf keinen Fall aus der Ferne]. Dem intensiven Betreiben eines Hobbys steht in der Regel eines entgegen: Der Alltag. Das Leben, das man so lebt. Da passiert so Manches was einen aufhält und ausbremst. Meine eigene Lesereise durch 18 Jahre »Larry Brent«-Romane ist dem Alltag zum Opfer gefallen (aber wird bei nächster Gelegenheit wieder aufgenommen).

Wenn ich nun alles aufzählen würde, was alles im Zauberspiegel aus welchen Gründen, dem Leben, Alltag und dem Schicksal zum Opfer gefallen ist, wäre das eine lange, lange Liste. Das werde ich aber nicht tun. Aber allein diese Liste würde deutlich demonstrieren, dass Trivialliteratur längst nicht im Mittelpunkt des Lebens aller dieser Mitarbeiter und auch nicht in meinem steht, obwohl gerade dieses Hobby mir viel Spaß macht. Ich würde gern mehr Zeit damit verbringen und das Projekt Zauberspiegel gern noch ausbauen. Aber in der ganz großen Form geht das nicht. Man muss nehmen wie es kommt.

Da sollte Jeder mit seinen Urteilen ganz, ganz vorsichtig sein. User
›joe p.‹ ist da kein Einzelfall. Menschen neigen dazu Engagement für ein Hobby, vor allem wie sie diesen oder jenen nur bei der Ausübung desselben erleben, dann auch nur aufgrund desselben zu beurteilen. Da liegt ein Kardinalfehler. Hobby ist für mich ein ganz wichtiger Teil meines Lebens. Es hilft mir mit Sachen, die ich gern tue, dem Alltag ein Gegengewicht entgegenzustellen, Spaß zu haben. Dass heißt aber nicht, dass mein ganzes Leben um eben diesen speziellen Spaß kreist. Wenn es das tun würde und ich ich würde es erkennen, dann wäre von Heute auf morgen Schluss. Beim Fußball hätte es mal so kommen können. Ich hatte Jugendtrainer, die meinten, ich hätte durchaus genügend Talent gehabt, um eine Karriere als Berufsfußballer zu beginnen. Ich hatte auch Angebote meinen Verein zu verlassen, um höherklassig zu spielen. Das hätte aber zur Folge gehabt, dass der Fußball mein Leben dominiert hätte. Das kam aber nicht in Frage. Neben dem Alltag, der zumeist aus Schule bestand, hatte ich noch diverse andere Interessen und Hobbies. Die wären dann hinten über gefallen. da bin ich meinem Verein geblieben und hatte Jahre viel Spaß gegen den Ball zu treten. Es war und sollte ein Hobby bleiben. etwas, dass den Alltag schöner macht, mir Sorgen vertreibt. So habe ich auch am Todestag meiner Mutter am Abend Fußball gespielt (und sie hätte es begrüßt). 90 Minuten, die ich konzentriert gekickt habe waren ein Hilfe, die Trauer zu verarbeiten.

So ist das mit einem Hobby. Es bringt Spaß, Freude und vertreibt Kummer und Sorgen. Im besten Fall stärkt die Ausübung desselben für den Alltag und hilft es, die tägliche Tretmühle zu bewältigen. Darum übe ich ein Hobby aus. Im Moment ist das im Schwerpunkt der Zauberspiegel, aber das ist nicht mein ganzes Leben. Wirklich nicht.

Allerdings: Wenn man mich nur auf Cons erlebt, wo ich mit anderen über mein Hobby spreche, so mag man den Eindruck bekommen, dass mich nur dieses umtreibt. Ich mag viele aus dem Fandom, befreundet bin ich nur mit wenigen. Ich habe auch Freunde außerhalb des Fandoms. Diese scheren sich so gut wie gar nicht um dieses Interesse von mir (um ein Gleichnis über entweichendes Gas aus dem Enddarm zu meiden). Mit denen teile ich ein anderes Leben. Ja, das gibt es, ein Leben jenseits des Fandoms und des Zauberspiegel ...

Was mich freut, dass ich viele Menschen gefunden habe (und nach weiteren suche), die im Rahmen ihres Alltags, Zeit finden für den Zauberspiegel zu schreiben. Das ist schön. So habe ich quasi verlängerte Arme gefunden, die mein zeitliches Defizit auffangen. Aber auch diese werden von ihrem alltäglichen Leben verfolgt was ihre Zeit, die sie dem Projekt Zauberspiegel opfern noch wertvoller für mich macht.

Aber weder
›joe p.‹ noch andere sollten vorschnell darüber urteilen, was der Mittelpunkt ihres Leben ist. Solche Urteile sind zumeist falsch.

Ich sage allen Mitarbeitern mein herzlichsten dank und macht den Zauberspiegel nie zum Mittelpunkt Eures Lebens (das mache nicht mal ich), aber teilt eure Zeit mit mir, so dass wir alle zusammen etwas richtig Gutes auf die Beine stellen, so dass Hobby anderen beim Konsum hilft, denn: Jeder wie er/sie/es mag.

Danke für Eure Aufmerksamkeit.

Kommentare  

#16 G. Walt 2015-07-04 08:53
Ich vertippe mich unglaublich gern. Wer meine Artikel liest, weiß und shcätzt das. Auch mit Satzzeichen habe ich es nicht immer so. Ich korrigere dann meine Artikel selbst, wenn es meine Zeit zu lässt- nach und nach. Wir brauchen also wrklich eine gut funktionierende Schlussredaktion und ich bitte alle die sch dazu berufen fühlen, dem Horst ihren Willen zu bekunden :lol:
#17 Harantor 2015-07-04 09:56
@joe.p: Ich habe in der Tat lange darüber nachdenken müssen, ob ich auf den Kommentar #8 antworten soll. Nun tue ich es.

Zuerst einmal das für mich wichtige: Zitat:
Trivialliteratur im Mittelpunkt ihres Lebens steht
steckt eine Beurteilung über das Leben anderer drin. Deine nachgereichte Erläuterung klingt schlüssiger, aber dann hättest Du es gleich so formulieren können. So war es ein Urteil über das Leben anderer (das Du nicht kennst). Was wohl sonst?

Das ist mit der gleichen Qualität zu versehen Deine Äußerungen über das Verlagsgutachten von Guido Grandt ist schon hart. Denn da hatte - aufgrund ihrer Erfahrung - eine Äußerung gemacht, die man durchaus nachvollziehen kann, denn die von Grandt bemängelten Teile sind Lektoratsaufgaben. Und ja, selbst die Bücher von Bestsellerautoren sehen oft anders, als die Skripte. Zum anderen ist es - in der Regel [Blitz mag da durchaus andere Prioritäten setzen] - nicht die Aufgabe eines solchen Gutachtens, den Lektoratsaufwand zu beurteilen. So ein Gutachten stellt die generelle Eignung für das Verlagsprogramm in den Mittelpunkt, aber nicht einzelne vom Lektorat zu bearbeitende Abschnitte. Daher war es Uschi - aufgrund ihrer Erfahrung - möglich eine generelle Einschätzung der Grandt'schen Ausführungen zu schreiben.

Achtung, wiedermal Polemik: Den Unterschied in der Qualität der Ausführungen der Uschi Zietsch, die aufgrund ihrer Erfahrungen ein Statement abgab und Deiner mit dem ultimativen Urteil verbundenen Ausführungenscheinst Du nicht zu erkennen.

Das Thema "Über Hobbies" stand für August oder September auf meiner Agenda. Der ist nicht extra wegen Dir geschrieben worden, aber dieses Urteil über das Leben anderer war natürlich ein willkommener Aufhänger, um das Thema vorzuziehen.

Auch der Plural von Kleinverleger war durchaus gewollt. Denn es gibt so manch merkwürdiges Ereignis im Verhältnis von kleinen Verlagen und ihren Autoren. Aber in der Tat war das Thema dieses speziellen Artikels das Verhalten eines speziellen Kleinverlags und seines Verlegers gegenüber eines bzw. wie sich herausgestellt hat noch - zumindest - eines weiteren Autoren. Und eben nicht für Personen, für die Zitat:
Trivialliteratur im Mittelpunkt ihres Lebens steht
Im Übrigen bin ich nicht beleidigt[schon wieder ein Urteil], denn mit diesen Beurteilungen gehe ich schon ne ganze Weile um. Du bist nicht der einzige Mensch, der andere aufgrund eines schmalen Ausschnitts seines Lebens beurteilt.
#18 joe p. 2015-07-04 10:20
*schulterzuck*
#19 martin baresch 2015-07-04 11:53
@harantor (Kommentar 14): Ach, manchmal ein Schulterklopfen ... hey! Harte Männer tanzen nicht, schon klar. Aber man sollte schon auch mal was Positives ablassen, find ich.
@ Toni (#15) Ja, seh ich genauso. Und Harantor & Toni: Siehe meinen Kommentar # 7: "... Genau solche Mankos allerdings gestehe ich Fans gerne zu." Nehme ich im ZS ja auch für mich in Anspruch, seufz: siehe mein Geschreibsel im Kommentar # 13. Espresso? Hitze? Oder gar Joe Ps "Schulterzuck"?-- Übrigens, was ich*noch* viel aussagekräftiger fand, ihn betreffend: Dass er aus der anderen Diskussion seine Kommentae *nachträglich* entfernte. Das ist meiner Meinung nach schlicht: a) feige und b) bösartig all jenen gegenüber, die darauf geantwortet haben und nun eher leicht grenzdebil dastehen. Der ist Pauker, jede Wette!
#20 Hermes 2015-07-04 14:45
@ Martin

Nun lass bitte mal die Kirche im Dorf! "Feige" und "Bösartig"! Was hat er denn gemacht? Jemanden beleidigt? Nein, er hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, seine eigenen Kommentare nachträglich zu löschen.

Das ist - vielleicht - unkollegial gegenüber den Leuten, die darauf geantwortet haben, aber mehr ganz sicher nicht.

Ich darf mal daran erinnern, dass auch Ingo Löchel hier schon einmal Kommentare gelöscht hat - im Zusammenhang mit der Familiendetektivin - Das waren aber nicht nur seine eigenen, sondern auch die von anderen.
#21 joe p. 2015-07-05 10:11
Sehr vielen Dank, Hermes. Du hast etwas gut. Einen Artikel über "Ancillary Justice"?

Kessel Buntes I‹ ist eine Thematik für Menschen, bei denen (aus wirtschaftlichen oder anderen, unerfindlichen Gründen) Trivialliteratur im Mittelpunkt ihres Lebens steht. Ein Satz mit kaum mehr als 20 Wörtern. Er wird verdreht und bewusst missverstanden. Ich erkläre ihn, er wird immer noch verdreht und bewusst missverstanden. Er wird eingesetzt, um mich mit bestimmten Personen zu entzweien. Wobei es ein sehr kläglicher und untauglicher Versuch ist. Selbst wenn ich es so gemeint hätte, wie es verstanden wird, müsste ich kein Problem damit haben. Also wo ist bitte das Thema? Ich könnte HHvA auch mit seinem Lieblingswort Harcorefan bezeichnen. Vielleicht ist er das für mich. Unbelehrbar, in primitiven Bahnen denkend? Ich sagte "vielleicht" und da steht ein Fragezeichen! Aber was er ist und nicht ist, das ist mir vollkommen egal. :-)

Das ist mit der gleichen Qualität zu versehen Deine Äußerungen über das Verlagsgutachten von Guido Grandt ist schon hart. Denn da hatte - aufgrund ihrer Erfahrung - eine Äußerung gemacht, die man durchaus nachvollziehen kann, denn die von Grandt bemängelten Teile sind Lektoratsaufgaben. Und ja, selbst die Bücher von Bestsellerautoren sehen oft anders, als die Skripte. Zum anderen ist es - in der Regel [Blitz mag da durchaus andere Prioritäten setzen] - nicht die Aufgabe eines solchen Gutachtens, den Lektoratsaufwand zu beurteilen. So ein Gutachten stellt die generelle Eignung für das Verlagsprogramm in den Mittelpunkt, aber nicht einzelne vom Lektorat zu bearbeitende Abschnitte. Daher war es Uschi - aufgrund ihrer Erfahrung - möglich eine generelle Einschätzung der Grandt'schen Ausführungen zu schreiben.

Es geht wieder los. Zunächst einmal ein kräftiges "Hä?" wegen der teilweise doch arg verunglückten Syntax. So etwas postet man nicht. Oder bin ich hier der Lektor? Fehlanzeige.
Inhaltlich ist eine Spur von Argument enthalten, welche aber vom Verfasser selbst entkräftet wird. Natürlich ist es die Sache des Verlages, welche Kriterien er anwendet. Ob Außenstehende diese Kriterien für richtig halten, ist irrelevant. Auch die Entscheidung, was Lektoratsarbeit ist, obliegt dem Gutachter (Beurteiler).

Ab sofort stehe ich als Leser und Kommentator dieser Internetseite nicht mehr zur Verfügung. Ob dieser Umstand hinsichtlich der Kommentare einen Verlust darstellt, beurteile nicht ich. Es ist mir egal.

Den Herren Allwörden und Löchel wünsche ich in bester christlicher Tradition trotz Feindschaft Alles Gute. Ihre eigentümlichen Gedankengänge hören für mich schlicht auf zu existieren und werden folglich ignoriert. :-) Was da eigentümlich ist, habe ich oft genug ausführlich begründet.

Den aufrichtigen und vernünftigeren Zauberspiegel-Mitarbeitern danke ich für viele angenehme Inhalte und Diskussionen. Man liest sich, und zumindest im Falle von G. Walt gilt auch: Man sieht sich in Hannover.

Ein kleines aufschlussreiches Geschenk für den geschätzten (keine Ironie!) Herrn Baresch:

Über "Ancillary Justice" als Kommentar zu einer "Rezension" im Zauberpiegel (die zwischenzeitlich gelöscht wurde, um diesen Kommentar loszuwerden)

Außerirdische mit einer Sprache ohne verschiedene grammatische Genera dürften mich meinetwegen als Mitarbeiterin bezeichnen, ich würde dann keineswegs Minderwertigkeitskomplexe entwickeln und mich wie ein Kind echauffieren. Im englischen Sprachraum, so viel sage ich jetzt schon, wäre ich so oder so ein co-worker. Gender-Geschichten hingen dann am Pronomen he oder she.
Mit Herrn L. Habe ich durchaus noch eine Rechnung offen, denn vor einigen Monaten löschte er meine rationalen Kommentare mit dem Hinweis, diese seien „beleidigend“. Vom Redakteur um die Wiederherstellung der Kommentare gebeten, hängte ich einen kleinen Teil eines späten Sonntagabend 'dran, um eben dies zu tun. Anderntags waren die kompletten Artikel verschwunden. Bei Licht besehen hätte ich nichts dagegen, wenn der obenstehende Artikel dieses Schicksal beizeiten teilt, es wäre nicht wirklich schade 'drum. Mein Kommentar bleibt jedenfalls erhalten, der wird abgespeichert und wandert auch als eigenständige Stellungnahme in die Facebook-Gruppe.
Außerdem kommt ja ggf. noch der Artikel. Das wird allerdings recht aufwändig, und vorher stehen noch Lektüren in Englisch und Französisch für die Oberstufe an.
Ich darf annehmen, dass der vorliegende Artikel mit dem Wort „Manchmal“ beginnt, davor steht ein zitierter Klappen- oder Pressetext. Somit enthält der Artikel genau 440 Wörter. 122 dieser Wörter, also mehr als ein Viertel, entfallen zunächst einmal darauf, über die Jurys von Wettbewerben herzuziehen. Dummerweise gibt es diese Jurys laut den Kommentaren von Hermes gar nicht. Dieses Viertel des Artikels ist also schon einmal Unsinn.
Anschließend wird der Roman als „voll daneben“ bezeichnet. Nicht gerade eine angemessen höfliche Formulierung.
Dann kommt die Geschichte mit den Geschlechtern.
Lassen wir mal den Roman sprechen:

Zitat:
„She was probably male, to judge from the angular mazelike patterns quilting her shirt. I wasn't entirely certain. It wouldn't have mattered if I had been in Radch space. Radchaai don't care much about gender, and the language they speak -my own first language- doesn't mark gender in any way. This language we were speaking now did, and I could make trouble for myself if I used the wrong forms.“
Trouble it is, indeed. „smile“-Emoticon
Ein nettes sprachliches Bonbon, eine simple grammatikalische Eigenart (es geht wohlgemerkt nur um die grammatischen Geschlechter) dient hier mit dazu, eine fremde Kultur zu charakterisieren. Natürlich steckt ein gesellschaftskritischer Aspekt dahinter. Frauen müssen tagtäglich mit maskulinen Bezeichnungen leben. Männer dürften es doch ab können, wenn (im Rahmen eines literarischen Werkes!) der Spieß einmal umgedreht wird? Manche können das offenkundig nicht ab. Das zeigt doch die Wirksamkeit dieses simplen kleinen Stilmittels. „smile“-Emoticon
Mit den restlichen 256 Wörtern lässt sich der Kommentator darüber aus, dass in dem Roman nichts passiere. Ferner philosophiere die Autorin nur endlos „in monumentaler Breitseite“ [sic] über soziale Probleme herum. Somit sollten manche Autorinnen die Finger vom Genre Space Opera lassen und lieber Sachbücher schreiben, in denen sie hemmungslos über die bösen Männer herziehen könnten.
Der Verfasser scheint einen recht eingeschränkten Begriff des Genres Space Opera zu haben. Erwartet er ausschließlich handfeste Action? Selbst einige Perry Rhodan Heftchen und viele Star Trek Folgen liefern sogenannte „Charakterstudien“. Sie stellen Wesen vor, die in einer fiktiven Zukunft leben. Und die natürlich oft sehr fremdartig sind. Fühlt sich der Kommentator als einer der „ach so bösen Männer“ angesprochen? Ich dachte, es ginge hier um fiktive Personen in einer entfernten Zukunft.
Space Opera dreht sich oft um die Protagonisten und deren psychologisches Innenleben. Und selbstverständlich werden auch soziale Aspekte einbezogen. Raumschlachten und Waffengänge allein können es doch nicht sein. Zudem ist der Roman der erste Teil einer Trilogie,es kommt also noch mehr.
Aber das alles ist noch eingehend zu untersuchen.
Es ist mir egal, ob irgendein Zeitgenosse an irgendeinem Stammtisch irgendeinen Roman so richtig „voll daneben“ findet. Aber diese Zeitgenossen sollten ihre Meinung schon rational begründen und nicht einfach aus ihren subjektiven Erwartungen Regeln aufstellen, die es allgemein so nicht gibt.

Never say never again.
#22 martin baresch 2015-07-05 10:38
@götterbote: Bitte darum, meine Deinung leicht variiert beibehalten zu dürfen: "Feige", weil Joe in der anderen Diskussion u.a. die Autorin und Verlegerin Uschi Zietsch mit sehr merkwürdigen Sprüchen anging, dazu dann sein Blabla mit "Ich habe gewonnen!" (als ginge es in einer Diskussion darum, zu "gewinnen", höhö). Sowas nachträglich wieder zu löschen, werte ich so: a) er hat eingesehen, dass er eher gehirnneutral und auf Krawall gebürstet kommentiert hat und will das einer nachkommenden Generation nicht hinterlassen; b) er hat sich - vielleicht sogar aufgrund der Diskussion - zu einer anderen Meinung durchgerungen und ist, aus welchen Gründen auch immer, nicht imstande, dann einfach mal zu posten: "He, *tatam*, ok, hier, ich wieder, der Joe P.! Alle mal lesen, also ich, der Joe P., ich hab jetzt *die* Meinung 2.0. und die tu`ich hiermit kund und hab damit gegen meinen inneren Schweinehund gewonnen!" Wär doch auch mal goil.
- Mit seinen "Trigger"-Sprüchen löste Joe P. zu recht einige Kommentare aus, die nach Löschung derselben nun einigermaßen sinnfrei weiterhin da stehen und späteren Generationen wohl nicht wenige Rätsel aufgeben werden.
- "Bösartig" - da wiederum gebe ich Dir recht, das war zu stark. Unkollegial hingegen halte ich für zu verharmlosend. Ich denke, "boshaft" wäre das richtige Wörtchen gewesen. Aber nun will ich mich auch nicht wegen eines Wörtchens streiten, oder, um bei Deinem Bild zu bleiben, eine Kirche aus dem Dorf raustragen. Also bin ich mit Deinem Vorschlag "unkollegial" einverstanden, ok?
#23 Harantor 2015-07-05 12:01
@joe p.: Du begreifst es nicht. Wirklich, Du begreifst es nicht. Es ging nie um das Gutachten. Das in die Schlacht zu werfen war ein Ablenkungsmannöver (und wir alle haben uns in die Schlacht geworfen). Denn nach zwei Jahren und dem Winken mit Verträgen, nicht gehaltenen Zusagen, dann noch ein Gutachten erstellen zu lassen ist Schwachsinn. Der Artikel wäre nie erschienen wenn Verleger Kaegelmann nicht diesen Unsinn hätte posten wollen im weiteren Verlauf eines eMail-Wechsels immer mehr unhaltbare Behauptungen aufstellte und sich sogar widersprach. In dem Artikel ging es also nicht um ein Gutachten, sondern um den Umgang von Kleinverlagen (anhand eines konkreten Beispiels) mit Autoren (anhand eines konkreten Beispiels).

Es tut mir Leid wenn mein Verstand zu simpel ist, um Deine Sätze zu begreifen oder Dir meine Syntax nicht behagt, aber Deine Ausführungen können den Kern des Artikels immer noch nicht begreifen und das Urteil, dass der Artikel nur Menschen betrifft deren Lebensmittelpunkt Trivialliteratur ist, bleibt nach wie vor falsch.

Und wer sich durch so eine Aktion von Dir entzweien lässt, der ist selber Schuld. Jedenfalls ist diese Intention weder beabsichtigt noch gewünscht.

Und warum Du immer nette olle Kamellen heruasholen musst, die aber nichts mit dem Thema des Artikels zu haben, sagt eher was über Dich und Deine Abneigungen.

Auch auf Facebook hast Du ja Deinen Diskussionssieg gefeiert. Feier weiter.

Aber weitere Wortmeldungen zu diesem Thema, werden nun entfernt, weil sie so gar nichts mit diesem Artikel zu tun haben, sondern immer wieder nur unpassendes hervorbringen.

Nur noch ein Ratschlag: Wenn du nicht mit uns simplen Geistern mit unpassender Syntax diskutieren magst, dann lass, joe p.

Edit (ja, ich darf das noch): Wenn Du die Formulierung gewählt hättest, dass "Ein Kessel Buntes" ein Artikel für Autoren, die bei Kleinverlagen im Allgemeinen und bei Blitz im Besonderen publizieren wollen, hätten wir darüber nicht diskutiert und ich hätte daraus keinen Aufhänger für meinen Artikel gemacht. Aber wenn Du Deinenmehr-als-zwanzig-Wort-Satz erklären musst, stimmt doch damit etwas nicht.
#24 martin baresch 2015-07-05 17:13
Nach Joe Ps noch nicht gelöschtem Kommentar # 21 erschließt sich mir nun zumindest ein wenig, warum er überwiegend gallig reagiert. Er hat noch "eine Rechnung offen mit Ingo Löchel". Aber könnte man nicht mal einen Strich machen unter alte Geschichten? Zum Beispiel mit einem guten altmodischen privaten Schriftwechsel? Oder, noch besser - einem sogenannten *Gespräch*, am Telefon? Bei einem beruhigenden Bierchen?
- Zum eigentlichen Thema "Was man so in seiner Freizeit treibt ..." und in interessantere Gefilde zurückführen könnte uns alle jedenfalls die Lektüre von Uwe Weihers äußerst lesenswertem, weil informativem und sorgfältig aufbereitetem Interview mit dem deutschen Autor Arthur Gordon Wolf. (Arthur Gordon = in Anlehnung an Arthur Gorn Pym). Uwe Weihers Beitrag wurde aktuell im ZS veröffentlicht.
- Wer außer einem *Fan*, der sowas in seiner Begeisterung für einen der Mainstream-Lesermasse eher noch nicht so bekannten Autor *in seiner Freizeit* auf die Füße stellt, würde sowas anpacken und selbige dafür opfern?
- Der Beitrag ist m.E. doppelt klasse: einerseits, weil er zurecht auf diesen Autor aufmerksam macht; und andererseits, weil im Interview auch deutlich wird, mit welcher Bescheidenheit und Selbstironie Wolf die eigene Person wahrnimmt und stattdessen viel lieber *für* die Form der Kurzgeschichte argumentiert. Leider halten sich die Kommentare zu *diesem* ZS-Beitrag noch sehr in Grenzen.
- Ich jedenfalls hab mir gleich mal Wolf Novelle "Die weißen Männer", veröffentlicht bei Voodoo Press, runtergeladen.
#25 Harantor 2015-07-05 17:50
Uwe macht tolle Interviews. Er bereitet sich immer gut vor und stellt - aus meiner Sicht - interessante Fragen. Seine Interviews (das nächste mit Michael Haitel) folgt am kommenden Sonntag.

Ich hatte auch schon mehrfach vorgeschlagen, dass man alte Rechnungen via PN oder auf andere Art und Weise beilegen und olle Kamellen nicht besser werden wenn man sie immer wieder aufwärmt.
#26 joe p. 2015-07-06 10:39
zitiere martin baresch:
Nach Joe Ps noch nicht gelöschtem Kommentar # 21 erschließt sich mir nun zumindest ein wenig, warum er überwiegend gallig reagiert. Er hat noch "eine Rechnung offen mit Ingo Löchel". Aber könnte man nicht mal einen Strich machen unter alte Geschichten?

Guten Tag Herr Baresch, mein Text ist schon ein paar Monate alt. Inzwischen betrachte ich die Angelegenheit in der Tat als erledigt, auch wegen der erfolgten Retourkutschen. (obenstehender Kommentar u.a. inklusive Kommentarlöschungen) Eigentlich greife ich in solche Diskussionen um Kaisers Bart eher gar nicht ein, auch weil, wie gesagt, nicht viel wirklich diskutierbarer Stoff vorhanden ist. Meine Argumentation war trotzdem angemessen, wenngleich ich den Umstand, dass Leute aufgrund einer falschen Prämisse argumentierten, in den Mittelpunkt stellte und auch viel polemisierte.
Bei Ihnen, Herr Baresch, sowie anderen Betroffenen entschuldige ich mich aufrecht für die Löschung. (boshaft? Meinetwegen) Dass HHvA jetzt aufgrund der Verdrehung meiner Aussagen (wie gezeigt wurde) bei mir in Ungnade gefallen ist, mag er sich selbst zuschreiben und das wird er auch in gewohnter Manier wegstecken. War eh' nur eine Frage der Zeit. Dickkopf gegen Dickkopf.
topic:
Herr Baresch ist früherer Sinclair-Autor. Sinclair ist ein liebgewonnenes Hobby von mir. Deswegen war es mir ein Bedürfnis, die olle Kamelle ein letztes Mal hervorzuholen und hoffentlich Frieden herzustellen. Danke.
#27 Hermes 2015-07-06 17:33
@ Joe

Danke für den Beitrag zu Ancillary Justice! Man muss den Roman ja nicht mögen, aber was der Rezensent damals dazu geschrieben hat, hatte mit einer Rezension nur noch wenig gemein. Und trotz der Hinweise auf offensichtliche Fehler, kam damals von ihm (Ingo) keinerlei Berichtigung oder bedauernde Reaktion. Nur plötzlich war der Beitrag samt aller Kommentare verschwunden.

Der Zauberspiegel ist in seiner Form wohl einmalig im Internet. Mit vielen Informationen zur Spannungsliteratur, die sonst nirgends zu finden sind. Mit Hintergrundberichten und spannenden Diskussionen. Diese laufen aber auch gelegentlich aus dem Ruder. Schade, wenn sich dann Leute deshalb ganz zurückziehen.
#28 Johannes 2015-07-07 14:55
Als völlig Unbeteiligter in der Diskussion, der gerne im ZS schmökert, ohne alle Artikel zu lesen (that's life) und der daher auch oftmals die Auslöser so mancher Diskussion gar nicht kennt, habe ich ein paar völlig unbeteiligte Anmerkungen, die jeder komplett ignorieren kann, wenn er mag:

1. Falsche Kommasetzung ist extrem ärgerlich und führt manchmal zu Bedeutungsveränderungen. Allerdings kann das passieren - vor allem, wenn man wie ich gerade auf einem Smartphone rumdrückt.
Habe ich die Zeit, das durch meine Mitarbeit als Lektor zu ändern? Nein. Warum sollte ich dann Zeit verschwenden, mich darüber aufzuregen? In der Zeit lese ich lieber Artikel.

2. Sich an eventuell schwächerer Textkompetenz aufzuhängen, weil einem der Inhalt eines Textes nicht behagt, ist schlechter Stil. Also lieber freuen, dass man es besser drauf hat, und gut is'.

3. @HHv.A: Dein Privatleben in allen Ehren, aber es gibt keine Entschuldigung dafür, die Larry-Brent-Leisereise zu unterbrechen. Keine! Jeden Tag schaue ich nach, ob es endlich weiter geht und ich werde immer trauriger. Wenn ich jetzt zwischen meinen alten Romanen und verblitzten Neuauflagen zu einem grausamen Superschurken mutiere, bist du schuld. Willst du, das bald Skelette auf Booten gefunden oder Mutantenkinder aus einem benachbarten Atomkraftwerk befreit werden? Nein?
Dann aber mal frisch ans Werk! Dr. Satanas M übernimmt immer mehr die Kontrolle über mich...
#29 martin baresch 2015-07-07 16:47
@Joe P./Kommentar #26: Die Entschuldigung nehm` ich gerne an, klar. Allerdings dürften wir in einer Sache weiterhin unterschiedliche Standpunkte einnehmen:
*Thema* der anderen Diskussion war der Umgang eines (mir übrigens in vielen Jahren zum Freund gewordenen) Kleinverlegers mit a) Interviewanfrage, sowie b) dessen Mails (über die ich noch heute staune) und, schließlich c) dessen Umgang mit insbesondere einem Autor - nämlich dem von Ihnen eher als nicht so herzig empfundenen ingo Löchel und dessen Serie "Dead City" bzw. deren ersten Roman. Wobei auch ich, wie Uschi Zietsch, keine Ahnung habe, ob der Roman nun genial gut oder genial grenzwertig ist.
- Und Stichwort: *Sinclair*: Dem und v.a. Helmut Rellergerd verdanke ich viel, auch, dass ich Bastei bis heute irgendwie als "Heimat" sehe, obwohl ich als ich selber leider schon lange nicht mehr für B. tätig bin. Dass Sinclair nun auch zur Befriedung hier im ZS beträgt, freut mich umso mehr.

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