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Erinnerungen an Horst!

Horst und Stefan Erinnerungen an Horst!
von Stephan Gewalt

Zum ersten Mal begegnete ich Horst von Allwörden 1987 auf einem der legendären "Marlos-Treffen" in Hamburg. Ich ahnte damals nicht, dass er einer der ganz wenigen aus dem Fandom sein wird, mit denen ich auch Jahrzehnte später noch Kontakt haben werde.

Nachdem sich Ende der 90er-Jahre so einiges änderte, war der Kontakt mehr oder weniger ganz abgebrochen. 2007 kam Horst dann wieder auf mich zu, als es darum ging das ehemalige Print-Magazin Zauberspiegel als Online-Version zu bringen. Er wollte mich dabeihaben und ich wollte dabei sein.

Horst war ein Ratgeber, einer der Dinge oft nüchtern erklärte und in den Weiten der Fan-Welten die Blicke klärte. Thomas Tom Rippert formulierte es treffend: "Er war die Stimme der Vernunft, wenn viel zu viele andere Stimmen durcheinander schrien..."

Ich erinnere mich oft an Gespräche und Szenen mit Horst. Durch ihn und den Zauberspiegel habe ich Interviews mit vielen Leuten geführt -mit Fernsehschauspielern und Autoren. Ich habe andere gleichgesinnte kennengelernt und alte aus alten Fandom-Zeiten wieder gefunden.

1988 überraschte er Jürgen Grasmück beim Marlostreffen in Hannover damit, seine gesamte Dan Shocker-Sammlung als gebundene Bücher zum signieren vorgelebt zu haben. Das waren viele Heftromane und er hatte dies in drei, vier oder fünf Bücher gepackt. Siehe hier.

1994 beäugte er kritisch die Wiederbelebungsversuche der Heftromanserie "Larry Brent" durch den damaligen Verleger Bernd Götz. Seine kritische Analyse im Club-Letter vom Dan Shockers Fan-Club löste im selbigen damals heftige Kontroversen in Leserbriefen aus. Recht behielt einer: Horst-Hermann.

1995 berichtete er von einer haarsträubenden Reise zum Marlostreffen nach Saarlouis (Bericht von Michael Müller), wo er verspätet ankam. Aber er kam. Die Reise hat er als Con-Bericht für den Club-Letter damals zusammengefasst. 

2007 als der Zauberspiegel online ging, rezensierte Horst ein Hörbuch von SDK Media. Sven Schreivogel war der Produzent. Dadurch wurde später ein intensiver Kontakt. Und so entstand die Hörspielserie "Gordon Black" nach der Romanserie von Horst Hübner. Horst-Hermann von Allwörden hatte erheblichen Anteil an der Entstehung der Hörspielserie, die es heute noch gibt. Und ich habe damals auch Sven Schreivogel kennengelernt und viele Einblicke in der Welt der Hörspielstudios gewonnen sowie Kontakte geknüpft u.a. zu solchen Sprecherlegenden wie Konrad Halver. Klar durch Sven, aber ohne Horst von Allwörden hätte ich wohl auch Sven nicht kennengelernt.

Man erinnert sich an geradezu banale Szenen, wie den Ölverlust von Horsts Auto beim Weg zum Marlostreffen nach Altenstadt (Bericht hier) im Jahre 2013. "Hast du zufällig Öl im Auto?" Ja hatte ich, nur ob es geeignet war für seinen Motor wusste ich nicht. Doch er war froh Öl zu haben.

Wie so oft, wenn so EINER geht ist es ein Einbruch.

Nun fehlt er, seine Stimme am Telefon werde ich nicht mehr hören, seine Mails mit der Bitte um News und Artikel werden ausbleiben. Für immer.

Viele Augen weinen, Herzen leiden. Das Team des Zauberspiegel ist traurig.

 

(c) by author 9/23

 

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