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H. G. Ewers: Traumhändler des Universums - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 155

1H.G. Ewers: Traumhändler des Universums
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 155

Im Folgenden will ich hier über die Planetenromane aus der Rhodan-Serie  berichten, die ich nach meiner eigenen Präferenz aus den ersten hundert oder zweihundert Bänden wähle.

Auch einige spätere Bücher können eventuell behandelt werden.

Traumhändler des UniversumsHandlung:
In der von den Laren besetzten Milchstraße kommt es zu seltsamen Vorfällen. Auf diversen Planeten erleiden die Bewohner schwere Wahnvorstellungen. Das organisierte Leben bricht zusammen. Betroffen ist unter anderem die Welt Krisholm mit 19 Millionen Kolonisten. Atlan und Julian Tifflor als Führungsspitze des NEIs sind sehr besorgt, und dies gilt auch für Perry Rhodan. Die Laren scheinen ebenfalls Opfer der Vorfälle zu sein. An Bord der SOL findet eine Besprechung statt. Inzwischen sind elf Welten betroffen, teilweise wurden auch hochwertige Waren gestohlen. SENECA vermutet, dass es sich um gezielte Angriffe handelt.

Bei der Besprechung, an der auch Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic teilnehmen, erscheint der Laktone Hwltysch-Pan, der a Hainu auf dem Planeten Rolfth begegnet war, und meint, die geschilderten Symptome erinnerten ihn an das Regis Hloki. Auf Nachfragen führt er aus, das Regis Hloki könne nur von der Gesamtheit seines Volkes erzeugt werden, es handele sich um eine Art psionischen Effekt. A Hainu und Rorvic fliegen mit der Spezial-Space-Jet GHOST, die einen neuartigen Anti-Ortungsschirm besitzt, den Planeten Ibrik an, auf dem ebenfalls der Effekt beobachtet wurde. Pan begleitet sie. Auf dem Planeten herrscht Chaos, aber seltsamerweise ist eine Gruppe von Siedlern, die sehr naturverbunden lebt, nicht betroffen. Sie wird den Opfern helfen, die kaum in der Lage sind, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. Beim Start ortet die GHOST ein fremdartiges Raumschiff, das aus 18 Kugeln besteht, die in der Art von Weintrauben angesiedelt sind. A Hainu tauft die Fremden »Rüdesheimer«. Eine Verfolgung ist aussichtslos, denn das Fremdschiff beschleunigt mit mindestens 2000 km/s2.

Wieder zurück auf der SOL, wo die Gruppe Bericht erstattet, überlegt Atlan, ob die einst aus unbekannten Gründen untergegangenen Sternenreiche der Zyrkonen, Proximenen und Vllat, die in der Milchstraße bestanden hatten, vielleicht dem Regis Hloki zum Opfer fielen. Pan kommt aus einer Galaxie namens Myorexis-Chanbar, aber da er von Unbekannten entführt wurde, hat er keine Vorstellung, welche Galaxie im terranischen Katalog dieser entspricht, oder auch nur, wie sie beschaffen ist. Da der beste Antrieb der genannten Sternenvölker nur einige Millionen Lichtjahre überbrücken konnte, lässt sich aber die Suche ein wenig eingrenzen. Der Kelosker Dobrak analysiert Pans »Zahlenkombination« und kann so wesentliche Charakteristika von dessen Heimatgalaxis feststellen. Dies ermöglicht SENECA, die Galaxie als NGC 3034, zehn Millionen Lichtjahre entfernt, zu identifizieren. Diese Galaxie weist eine sehr markante Explosion im Kern auf, die offenbar eine harte Strahlung erzeugt.

Das Ultraschlachtschiff OMIKRON, mit einem Dimesextatriebwerk versehen, soll eine Expedition, zu deren Teilnehmer Rorvic, a Hainu und Pan gehören, nach NGC 3034 bringen. Leider fallen beim Flug durch die Milchstraße alle Kraftwerke und Triebwerke aus, und das Schiff wird von einem SVE-Raumer der Laren aufgebracht. Tatcher a Hainu blufft, man gehöre zur Widerstandsgruppe Blaue Orchidee, die sich von Rhodan losgesagt habe und mit dem Konzil der Sieben zusammen arbeiten wolle. Auf Befehl von Hotrenor-Taak wird das Schiff nach Rolfth gebracht, wo er selbst die Befragung übernehmen will.

Trotz der Anwesenheit einer Gruppe Hyptons gelingt es Rorvic und a Hainu, den Verkünder der Hetosonen zu einer Kooperation gegen die Unbekannten zu bewegen, und zwar gibt das plötzliche Erscheinen von Pan den Ausschlag. Die Laren kennen NGC 3034 unter dem Namen Fra Urte-Sceen, das heißt »Mutter der Konfusion«. Die Galaxie ist wegen einer gefährlichen Strahlung von allen Expansionsplänen ausgenommen. Hotrenor-Taak will den Flug an Bord der OMIKRON mitmachen. Drei SVE-Raumer bilden die Begleitflotte.

Der Flug nach Myorexis-Chanbar verläuft ohne weitere Zwischenfälle. Kurz nach dem Einflug in die Galaxie erfasst jedoch das Regis Hloki alle Besatzungsmitglieder, und sie erleben intensive Alpträume. Schließlich können sie aber, angeführt von a Hainu und Rorvic, sich erfolgreich gegen den Einfluss, der selbst Paratronschirme durchdringt, wehren und wieder normal handeln. Pan meint, es handele sich nur um eine sehr schwache Abart des Regis Hloki, und sein Volk müsse krank sein. Die Laren können die Quelle der Strahlung orten, so dass es möglich wird, den Planeten Lakton anzufliegen.

Lakton, der die Sonne Kysch-Syan umkreist, ist eine Höllenwelt mit extremen Temperaturen und harter Strahlung. Überhaupt scheint in Myorexis-Chanbar das längere Existieren »normaler« Lebensformen unmöglich zu sein. Pan schildert, dass auf Lakton alle Lebensformen in einer planetaren Symbiose zusammenleben. Er selbst bezeichnet sich als »Sporenträger«. Der planetare Organismus ist offenbar, das ergibt eine Analyse, vor einiger Zeit von extern eingebrachten Viren befallen worden.

Eine Korvette soll Rorvic, Pan, a Hainu und Hotrenoor-Taak auf die Oberfläche bringen, macht aber unter dem Einfluss einer neuen, starken Regis Hloki-Welle eine Bruchlandung. Ein SVE-Beiboot stürzt sogar mit voller Wucht ab. Es gelingt jedoch, diverse Proben zu sammeln, in der Hoffnung, ein Gegenmittel gegen das Virus zu finden. Pan kommt in Kontakt mit der planetaren Intelligenz und erfährt, dass ein Fremdvolk, das sich Sleeks nennt, das Regis Hloki gestohlen und die Viren platziert hat. Auch Pan steckt sich an.

Mehrere Tage vergehen. Es gibt Opfer unter den Wissenschaftlern, denn die kranken Laktonen erzeugen immer wieder mit Hilfe des Regis Hloki schreckliche Halluzinationen. Dann aber, dank einer Probe von Pans Blut, kann erfolgreich ein Mittel gegen die Infektion hergestellt werden. Es wird auf dem Planeten injiziert. Zwei Tage vergehen, ohne dass eine Besserung erkennbar wäre.

Plötzlich tauchen 200 Traubenschiffe nahe Lakton auf. Sie sind viel zu schnell, als dass die Laren und Terraner sie aufhalten könnten, aber sie scheinen beim Landeanflug außer Kontrolle zu geraten und stürzen ab. Pan erkennt, dass die Laktonen wieder gesundet sind und das Regis Hloki gegen die Sleeks eingesetzt haben. Gemeinsam mit Tatcher a Hainu geht er an Bord eines der Wracks, wo sich die Sleeks als positronisch-biologische Wesen erweisen, die eine extrem fremdartige Mentalität besitzen. Aufzeichnungen ergeben, dass die wohl tatsächlich geglaubt haben, mit den Träumen Handel zu treiben und sich als »Gegenleistung« Waren nehmen zu dürfen. Im Übrigen wurden alle Speicherkristalle, in denen das kopierte Regis Hloki gewesen ist, durch die Wucht des Mentalangriffes der Laktonen zerstört, so dass es den Laren nicht möglich sein wird, sich dieses Wissen anzueignen.

Alle Sleeks sterben schließlich. Die Laktonen sind gerettet. Tatcher a Hainu wird Zeuge, wie die Existenz seines Freundes Pan endet, als dieser zusammen mit Tausenden weiterer Sporenträger seine Sporen freigibt. Der Marsianer empfindet ein gewaltiges Glücksgefühl. Dann reisen alle in die Milchstraße zurück. Rorvic gibt Hotrenor-Taak eine Demonstration seiner Mutantenkräfte, so dass die OMIKRON freien Abzug erhält.
Anmerkung

Da die Galaxie NGC 3034 mit Sethdepot identisch ist, muss der Inhalt dieses Romans als im Widerspruch zu den Aussagen in den Bänden ab PR 1100 stehend betrachtet werden.

Kritik:
Natürlich setzt HGE hier sein bewährtes Mutanten-Duo Rorvic und a Hainu ein, die in der von Laren besetzten Milchstraße ein auch immerhin für die Besatzer gefährliches Problem beseitigen helfen. Seltsam nur, dass auf einmal mit der OMIKRON ein Ultraschlachtschiff mit dem berühmten Dimesextatriebwerk existiert. Kaum zu glauben, dass das kleine NEI eine derartige Ressource bauen kann.Warum die SOL-Zelle für den Fernflug  nicht verwendet wird, ist dem Leser  auch unklar.Aber immerhin ist die SOL bereits in der Milchstraße,d.h. für den Kenner der alten Zyklen steht fest, dass der Leser weiß, dass sich die Laren nicht mehr lange an der Macht halten können, da Rhodan das Konzil bereits aufgerollt hat (Koltonen+Zghmakonen+Kelosker+Greikos).

Auch die Mastibekks werden sich bald zurückziehen und Laren und Hyptons zurücklassen, bis sie alle in dem schwarzen Loch von Dobrak verschwinden.Bis dahin aber muss noch mindestens dieses Abenteuer hier erlebt unfd durchgeführt werden.Damit wird eine kleinere Frage des Zyklus beantwortet und das chaotische Duo läuft wieder einmal zur Hochform auf.Wie HGE die Beiden verwurstet, ist trotz des etwas altbackenen Humors noch immer nett zu lesen. Zuviel davon darf man sich allerdings nicht antun aber ein Band mit a Hainu geht. Immerhin handelt es sich um recht gute SF, für deren Qualität und Phantasie HGE ja einsteht.Kann man also noch einmal lesen … und gut ists.

Traumhändler des UniversumsTraumhändler des Universums
Perry Rhodan Planetenromane Bd. 155
von H.G. Ewers
Titelbild von Johnny Bruck
Erscheinung: 1976

Handlungszeitraum: Dezember 358/41
Handlungsort: Rolfth, NGC 3034
Bezug; PR 754, PR 755
Untertitel:
Sie leben im Dunkel der Tiefe – doch ihre Waffe verbreitet Tod und Schrecken zwischen den Sternen.


© 2022 by H. Döring 

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