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H.G. Ewers: Konstrukteure der Zukunft - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 76

1H.G. Ewers: Konstrukteure der Zukunft
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 76

Im Folgenden will ich hier über die Planetenromane aus der Rhodan-Serie  berichten, die ich nach meiner eigenen Präferenz aus den ersten hundert oder zweihundert Bänden wähle.

Auch einige spätere Bücher können eventuell behandelt werden.

Konstrukteure der ZukunftHandlung:
Perry Rhodan und Reginald Bull werden bei einer Fehl­transmission mitsamt dem Daugholer Sir Richard auf einen unbe­kannten Planeten verschlagen, auf dem einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Die überaus kontaktscheuen Eingeborenen beten den Mond mit Namen Gerent Magor an, der ihnen jeden Wunsch erfüllt.

Bully versucht es auch und bittet den Mond um einen Fremdenführer, und tatsächlich materialisiert sofort ein Eingeborener namens Poitschak. Von ihm erfahren sie, dass sie auf dem Planeten Goowan sind, und dass ihnen der Mond »Gerent Magor« alles gibt, was sie zum Leben brauchen. Weiterhin erfahren sie, dass die Goowani schreckliche Ehrfurcht vor den Zeitkonstrukteuren haben, deren Schöpfung sie sind. Sie finden heraus, dass sich Goowan ständig wandelt, da seine Vergangenheit noch nicht stabil ist, nur dort wo die Goowani sind, üben sie einen stabilisierenden Einfluss auf den Planeten aus. Um feststellen zu können, wo sie sind, wünschen sie sich von Gerent Magor ein Observatorium, welches sie nach kurzer Zeit auch tatsächlich erhalten, und mit dessen Automatik sie schließlich feststellen können, dass sie sich zwar wie erwartet auf dem Planeten Stranger befinden, allerdings rund eine Million Jahre in der Zukunft.

Sie beschließen also, zurück zu dem Komplex zu gehen, in dem sie materialisierten, um durch diese Zeitmaschine wieder in ihre Zeit zurückzukehren, doch der Zeittransmitter ist plötzlich von einem Energieschutzschirm geschützt. Um die Automatik zu überlisten, wünschen sie sich die Einzelteile eines Gerätes, um den Energieschirm zu überwinden, und bauen es selbst zusammen. Doch kurz vor der Fertigstellung erscheint ein etwa zweieinhalb Meter großes, humanoides, von innen heraus leuchtendes Wesen mit diamanten strahlenden Augen. Es stellt sich als Zeitkonstrukteur namens Kaskadin vor und verbietet Rhodan und Bully, weiterhin seine Arbeit zu stören und Gerent Magor zu überlasten. Ferner legt Kaskadin ihnen nahe sich im Sinne seiner Arbeit einer Lebenslöschung unterziehen zu lassen. Da sich Perry und Bully nicht so recht zu einem Selbstmord überreden lassen, versetzt der Zeitkonstrukteur sie auf den Mond Gerent Magor, wo sie in einem Kristall aus gefrorener Zeit gefangen sind.

Es gelingt ihnen jedoch aus ihrem Zeitgefängnis heraus telepathisch mit Sir Richard in Kontakt zu treten und ihn dazu zu veranlassen, die Goowanis mit Schnupfenviren aus seinem Kreislauf zu infizieren, um sie außer Gefecht zu setzen und damit die Arbeit der Zeitkonstrukteure zu unterbinden. Da die Goowanis allerdings künstliche Geschöpfe sind, besitzen sie kein Abwehrsystem und sterben an der Krankheit. Derart geschwächt, können die Zeitkonstrukteure von einem anderen Volk besiegt werden, und Perry und Bully werden aus dem Zeitgefängnis befreit. Sie erfahren von Gerent Magor, dass dieser ein versklavtes Volk der Zeitkonstrukteure war, und sie erhalten noch einen Gleiter, mit dem sie auf den Planeten zurück können. Dort helfen ihnen die Unbekannten und schicken sie durch den Zeittransmitter zurück in die Vergangenheit.

Konstrukteure der ZukunftKritik:
Bei diesem Planetenroman von HGE handelt es sich um eines meiner Lieblibgsbücher der PR-Taschenbuchreihe, denn hier kann der Autor richtig schön aus dem Vollen schöpfen. Zwar ist die Idee nicht neu, dass ein fortgeschrittener, hochentwickelter Computer, der gleichzeitig an eine Materieherstellungsmaschine oder ein sehr großes Warendepot angeschlossen ist, Gegenstände des Alltags vom Essen bis zum Gleiter oder fertigen Riesenspiegelteleskopes  materialisieren lässt.In der internationalen SF fallen mir dabei mindestens drei Bücher mit dem gleichen oder zumindest einem sehr ähnlichen  Grundthema ein.Aber was HGE hier abliefert gehört, von der Schilderung des  primitiven Humors des Bull-Dhaugoler-Gespanns mal abgesehen, mit zum Besten, was HGE so für Perry Rhodan fabriziert hat. Ein sehr spannedes, amüsantes und auch sehr phantasievolles Buch über eine mögliche, ferne Zukunft, die aus einer gewaltsam umgeformten Gegenwart bestehen würde.Der Autor baut allerdings keine Quantenwffekte ein, wie etwa in einer Story von Ian Watson zum selben Thema.Wie sich Perry, Bull und der primitive Löwenmensch in dieser fernen Zukunft behaupten und die Umformung verhindern bzw. mitverhindern, ist schon spannend geschrieben.Der Autor deutet auch eine geschlossene Zeitschleife an, ohne dabei aber konkret zu werden.Eventuell hat Rhodan sich selbst in der Zukunft geholfen. Das ist aber nur eine Deutung bzw. Interpretation von mir, denn HGE macht hierzu wie gesagt keine konkreten Angaben, sondern nur Andeutungen. Dennoch ein wirklich gelungenes Buch!

Konstrukteure der ZukunftKonstrukteure der Zukunft
Perry Rhodan Planetenromane Bd. 76
von H.G. Ewers
Titelbild von Johnny Bruck
Erscheinung: 1970
Handlungszeitraum: 3398
Handlungsort: Olymp, anderes Universum
Zusätzliche Formate: Autoren­bibliothek 11, Weltbild Sammler­edition 5
Untertitel:
Perry Rhodan und Reginald Bull am Kreuzweg der Zeit – in einem Universum ohne Menschen
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© 2022 by H. Döring 

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