Der Alte - Erwin Kösters Fälle: Folge 57 - Teufelsküche

Teufelsküche

Die Pokerspieler rächen sich an den Räubern, weil sie ihre Kohle wieder haben wollen. Mit der Unterwelt sollte man nicht spaßen. Köster verstrickt sich in dieser Folge geradezu in Verhören und bekommt es mit einigen skurillen Typen zu tun. Die Schwulen in der Bar werden dabei derart klischeehaft dargestellt, dass man selbst als vorurteilsbehafteter Mensch nicht daran glauben mag. Die ganze Geschichte ist konstrus, verwirrend und scheinbar völlig zusammenhangslos erzählt.
Dazu kommt noch dass Köster in den Verhören von den Gangstern derart vorgeführt wird, als wolle Autor Vogeler ihm einen Denkzettel wegen polizeilicher Aroganz verpassen.
Die Pokerrunde, die aus Unterweltlern bestehen soll, erinnert eher an eine Truppe aus dem Komödiantenstadl. Auch die Räuber wirken trotz MP´s eher lächerlich als furchteinflössend. Auch die vielen bleihaltigen Momente dieser Geschichte machen keinen ungewöhnlichen Köster aus diesem Fall, sondern eher einen seltsamen.
Unter allen Lowitz-Folgen ist "Teufelsküche" so ziemlich das Minderwertigste und Schlimmste was ich je gesehen haben. Zum Glück war diese Folge eine absolute Ausnahme. Selbst in den schwachen 30er Folgen gab es wesentlich bessere Beiträge.
Einzig interessant bleibt ein Dialog indem Köster Heymann das DUanbietet. Heymann lehnt es ab. Begründung für ihn: Es hat etwas mit Alter zutun.
Darsteller: Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Henning Schlüter, Wolfgang Zerlett, Brigitte Horney, Gerd haucke, Nikolaus Lansky, Robert Meyer, Dirk Galuba, Peter Stromberger, Werner Schulenberg u.a.
Stab: Buch: Volker Vogeler, Titelmusik: Peter Thomas, Musik: Frank Duval, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Theodor Grädler. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 12.02.1982 (ZDF)
Stab: Buch: Volker Vogeler, Titelmusik: Peter Thomas, Musik: Frank Duval, Redaktion: Peter Renfrantz, Produzent: Helmut Ringelmann, Regie: Theodor Grädler. Eine Produktion der Telenova Film und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Erstausstrahlung: 12.02.1982 (ZDF)
Diese Folge ist enthalten auf der DER ALTE-Collector´s Box Vol .3
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Kommentare
Regisseur Grädler hat vor dem Dreh gesagt: "Ich weiß, ihr seid alle hervorragende Schauspieler aber ihr tut jetzt alle so als wärt ihr eine Laienspieltruppe aus Hintertupfingen die gnadenlos übertreibt."
Allein schon wie Haucke den Herzinfarkt zelebriert erinnert an C-Western, wo sich der erschossene minutenlang im Staub wälzt, bis er endlich den Löffel abgibt.