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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 42 Ein rätselhafter Mord

1Folge 42
Ein rätselhafter Mord

Auf offener Straße ist der Student Richard Ebinger hinterrücks erschossen worden.

Die Untersuchungen der Kriminalpolizei am Tatort haben ergeben, daß der tödliche Schuss nur aus einem ganz bestimmten, gegenüberliegenden Haus gekommen sein kann.


Kommissar Keller und seine Assistenten nehmen sofort sämtliche Bewohner des Hauses ins Verhör. Sie geraten in einen Sumpf von Verdächtigungen, Lügen, aber auch echte menschliche Probleme treten zutage.

Nur mit Mühe gelingt es dem Kommissar-Team, die Mauer der Feindseligkeiten zu durchbrechen und in minutiöser Kleinarbeit schält sich ein mögliches Motiv heraus. Noch in derselben Nacht wird der Mörder, einer der Hausbewohner, verhaftet. (1)

Mord ohne Motiv?
Eine recht kurzweilig und spannende Folge ist hier entstanden, was sicher auch der Regie Wolfgang Staudtes zuzuschreiben ist, der hier seinen achten Beitrag der Reihe inszeniert. Seine Spannung zieht die Folge ganz klar aus der Frage nach dem Mörder. Ein Mord für den es weit und breit kein Motiv gibt ist immer ein interessanter Ausgangspunkt. Denn man sucht nicht nur den Mörder, sondern auch den Grund für den Mord. Am Ende wirkt das Mordmotiv jedoch etwas aus dem Ärmel geschüttelt und wenig glaubwürdig. Man hätte den Charakter des Mörders für die Glaubwürdigkeit näher beleuchten müssen.


Hinter verschlossenen Türen...
Staudte, der auch den Adventsvierteiler Der Seewolf mit Raimund Harmstorff inszenierte, griff hier auf einen Schauspieler aus diesem Vierteiler zurück. Franz Seidenschwan spielte in Der Seewolf den jungen Humphrey van Weyden. Hier gibt er den jugendlichen Liebhaber einer riefen Frau. "Was sich nicht alles hinter Türen verbirgt", meint daraufhin lakonisch der Kommissars-Assistent Grabert.

Weitere Personalien
Man bestezte auch Hansi Jochmann für die Rolle einer aufmüpfigen Nachbarstochter ans Set. Hansi Jochmann machte Jahre später als Synchronstimme von Jody Foster Karriere. In winzigen Nebenrollen sieht man Günther Kaufmann in jungen Jahren und den späteren Derrick-Assistenten Berger (Willy Schäfer). Die Augenweide des Krimis ist Donata Höffer. Sie sprach auch in einigen Agatha-Christie-Hörspielen mit und in der EUROPA-Produktion "Die Nacht der Todes-Ratte" aus der Gruselserie von H.G. Francis. Sie wird noch ein weiteres Mal in Der Kommissar in der Folge Ein Playboy segnet das Zeitliche auftauchen.

Assistent Heines hat wohl in dieser Folge Urlaub gehabt. Jedenfalls taucht er nicht auf, weswegen man das typische "Verhaften Chef, sofort verhaften" auch schmerzlich vermisst.

Gedreht 1971, Erstsendung 17.12.1971

mit Erik Ode, Günther Schramm, Fritz Wepper, Helma Seitz, Jane Tilden, Herbert Fleischmann, Dieter Borsche, Donata Höffer, Eva-Ingeborg Scholz, Manfred Seipold, Hansi Jochmann, Thomas Astan, Günther Kaufmann, Willy Schäfer u.a.
Stab: Regie: Wolfgang Staudte - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk - Musik: reedence Clearwater Revival: Door To Door; Creedence Clearwater Revival: Have You Ever Seen The Rain; Creedence Clearwater Revival: Sailor's Lament; Creedence Clearwater Revival: Sweet Hitch-Hiker; Aretha Franklin: Since You've Been Gone; Ennio Morricone: Spiel mir das Lied vom Tod (Sprecher Wolfgang Lukschy- Neue Münchner Fernsehproduktion 1971

(1)= 3sat
(2)= Stabangaben, Sendedaten: Freundeskreis der Kommissar

Foto: 3sat

Vorheriger Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 41: Kellner Windeck
Nächster Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 43: Traum eines Wahnsinnigen

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2014-12-27 12:08
Welche Folge ist das? Die mit dem Studenten, der so lange von seiner Vermieterin unter Druck gesetzt wird, bis er durchdreht? Und dem Fan von "Spiel mir das Lied vom Tod", das wenn es denn diese Folge war wie im ÖR-Tv üblich zu der Zeit schwer dämonisiert wurde?

So langsam wurden Reineckers "Mietshaus als Keimzelle des Bösen"-Plots immer abstruser :-)

Und die Guten hießen Harmstorf und Christie. Soviel Zeit muss sein ;-)
#2 G. Walt 2014-12-27 12:34
Genau die Folge ist das. Der Stundent beneidet die Freiheit und Unbeschwertheit des Anderen, während er nur hinter verschlossenen Türen pauken muss.

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