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Der Kommissar und seine Mörder - Folge 43: Traum eines Wahnsinnigen

1Folge 43
Traum eines Wahnsinnigen

In einer Psychiatrie ist ein Mord geschehen und - fast unter den Augen der herbeigerufenen Polizei - ein zweiter. Nur ein Mann kann als Mörder in Frage kommen, der Verwandlungskünstler Kabisch. Er konnte aus der Psychiatrie fliehen. Eingeliefert wurde Kabisch, weil er versuchte, seine Adoptivtochter Eva Raßner zu töten. In fieberhafter Eile untersucht Keller mit seinen Assistenten das Vorleben des Geflohenen, denn nur so kann sich feststellen lassen, wohin er sich eventuell gewandt hat.


Dabei wird eine entsetzliche Entdeckung gemacht: Das Leben von weiteren Menschen ist in Gefahr. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da Kabisch sich hinter immer anderen Masken versteckt. Am Ende stellt Keller fest, daß auch der Nervenarzt Hochstätter wahnsinnig ist. (1)

Die Zeitungen versprachen damals einen richtigen Thriller.(2)
Folge 43 des "Kommissars" wurde unter großer Geheimhaltung inszeniert. (2a) Horst Frank wurde sogar nicht auf der Besetzungsliste genannt. Er spielt den Kabisch, denn man als geübter Zuschauer nur all zugut erkennt, vor allem an der Stimme. Doch davon abgesehen ist diese Folge tatsächlich mal etwas ganz anderes. Die Nervenheilanstalt scheint einem Wallace-Krimi entsprungen zu sein - und dann gibt es auch gleich zwei Morde zu Beginn. Wolfgang Becker inszenierte künstlerisch anspruchsvoll, indem er die Figur des Kabisch immer im Halbdunkeln erschienen lies, sodass sein Gesicht unerkannt blieb.


Als Darsteller sieht man auch Curd Jürgens, in einen seiner seltenen Fernsehauftritte. 

Das Thema Wahnsinn ist ein wenig zu oberflächlich beleuchtet worden. Leider. So wird nicht deutlich an welcher Art Wahnsinn Kabisch litt.

Gedreht 1971, Erstsendung 28.1.1972

mit Erik Ode, Günther Schramm, Fritz Wepper, Curd Jürgens, Christine Kaufmann, Horst Frank, Günther Stoll, u.a.
Stab: Regie: Wolfgang Becker - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk - Musik: Ludwig van Beethoven: Mondscheinsonate - Adagio sostenuto, Hector Berlioz: Harold en Italien, op. 16, 2. Satz (Marche des Pelerins) Neue Münchner Fernsehproduktion 1971

(1)= 3sat
(2,2a)= Hamburger Abendblatt vom 28.01.1972, Direkt-Link zu Freundeskreis Der Kommissar
Stabangaben und Sendedaten: Freundeskreis Der Kommissar

Foto: 3sat

Vorheriger Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 42 Ein rätselhafter Mord
Nächster Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 44: Die Tote im Park

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2015-01-03 12:52
Obwohl ich das Zirkusmilieu absolut nicht mag, war das eine sehr gute Folge. Die Actionfolgen sind ja eher hit or miss beim Kommissar, aber hier hat es mal funktioniert. Zu dieser Zeit waren "Perückengeschichten", wie ich sie nenne, ja auch aus diversen Krimis nicht wegzudenken. Aber hier war es einer der seltenen Fälle, wo das mal funktionierte.

Klar ist das Thema Wahnsinn oberflächlich abgehandelt worden mit der üblichen gruseligen Klinik und dem Irrenarzt (Jürgens), der ebenfalls wie üblich offenbar selbst einen an der Waffel hat. Andererseits war das noch die "gute alte" Zeit, in der Serienmörder noch Lustmörder hießen und eine seltene Spezies waren. :-)

Und Christine Kaufmann sah echt gut aus.
#2 G. Walt 2015-01-03 21:35
die Kaufmann war nicht so mein Fall, aber Geschmackssache. Actionfolgen beim Kommissar waren ja selten, aber die meisten waren ganz in Ordnung. Und soviel Zirkus kommt hier gar nicht vor.

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