´Der Kommissar und seine Mörder - Folge 41: Kellner Windeck
Folge 41:
Kellner Windeck
Mehrere Ehen waren durch seine Liebenswürdigkeit bedroht. Einer der betroffenen Ehemänner könnte der Mörder sein. (1)
Ein Kellner, namens Windeck
Ja, das ist eine dieser Kommissars-Folgen, die besonders im Gedächtnis geblieben sind. Nicht etwa wegen der Regie von Erik Ode, der hier zum zweiten Mal die Fäden der Inszenierung in Händen hält. Nein, viel eher wegen diesem komischen Kellner namens Windeck. Übrigens wieder so ein Reinecker-Name, obgleich es ja mal eine Schauspielerin namens Agnes Windeck gab. Hat sich der Krimiphilosoph daran bedient? Aber egal. Dieser Kellner Windeck ist es, der unsere Aufmerksamkeit verdient. Er versteht nämlich was von Frauen. Mensch ihr Frauen! Da gibt es endlich jemanden der Euch versteht - und prompt wird er ermordet.
Windeck steht nämlich in dem Ruf sich mit Frauen besonders gut auszukennen. Egal ob jung oder alt. Er nimmt sich Ihnen und ihrer Probleme an. Er tut alles für Sie, damit es Ihnen gut geht. Massiert älteren Damen sogar allabendlich die Beine. Ein Schleimer halt. Darauf fahren Frauen ab. Einem war die Schleimerei zuviel und er tötete Windeck. In einem Brunnen wurde ertränkt und seine Schuhe stehen fein säuberlich vor dem Brunnen. Ein Hinweis auf den Täter?
Personalien
In der Titelrolle als Kellner ist Michael Verhoeven zu sehen. Der Ehemann von Senta Berger absolviert seinen zweiten Kommissars-Auftritt und führte auch schon mal Regie in der Reihe. Weitere übliche Verdächtige: Claus Biederstedt in einer gewohnt obskuren Rolle und Hans Korte. Eine Minirolle hat Iris Berben inne. Blutjung und unschuldig. Das sie einmal die gefragteste deutsche Schauspielerin werden würde, hätte damals wohl niemand gedacht.
Gedreht 1971, Erstsendung 26.11.1971
mit Erik Ode, Günther Schramm, Reinhard Glemnitz, Fritz Wepper, Michael Verhoeven, Claus Biederstedt, Hans Korte, Rose-Marie Kirstein, Inge Langen, Rose-Marie Kirstein, Iris Berben u.a.
Stab: Regie: Erik Ode - Buch: Herbert Reinecker - Titelmusik: Herbert Jarczyk - Musik: Frederick Loewe: "I Could Have Danced All Night" - Neue Münchner Fernsehproduktion
(1)= 3sat
(2)= Stabangaben und Sendedaten: Freundeskreis Der Kommissar
Vorheriger Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 40: Der Tod des Herrn Kurusch
Nächster Fall: Der Kommissar und seine Mörder - Folge 42 Ein rätselhafter Mord
Kommentare
Da es hier dankenswerterweise eine offene Kommentarfunktion gibt und ich mir gerade auf Youtube mir alle verfügbaren "Kommissare" ansehe, um die Mythen meiner Jugend kritisch zu prüfen, gebe ich nun ab und zu auch meinen Senf dazu.
"Kellner Windeck" ist eines der vielen Juwelen innerhalb der Serie. Zu einer guten Reinecker-Folge gehört dreierlei: 1. Ein Plot, der den Gesetzen der Kriminalgenres (Wer war's? Und warum?) glaubhaft und nicht vorhersehbar folgt. 2. Milieus, die stimmen (auch ein Verdienst von Wolf Englert dem Szenenbildner!) 3. Und vor allem Schauspieler, die das sog. "Reineckern", also das ständige Wiederholen von Satzteilen, so modulieren können, daß es die Figur glaubhaft macht.
Hier liegt alles vor. Und bei den Schauspielern ist es vor allem Claus Biederstaedt, der mit seiner Charakterstudie zeigt, wie wenig er im deutschen Heimatfilm gefordert worden ist. Seinen diabolischen Wirt vergißt man so schnell nicht.
Demnächst mehr dazu.
Gibt es einen Beweis?
Mir ist nicht bekannt, dass jemals diskutiert wurde es handele sich um Anni-Frid. Davon abgesehen wird das in meinem Artikel auch nicht behauptet. Wie kommst du darauf?
Der Nutzer "Christian" hat es geschrieben.
Wenn man etwas googelt, findet man in anderen Foren ähnliche Beiträge, nur gibt es nie Belege dafür. Ich würde mich freuen, wenn es einen Beleg geben würde, dann kann ich den Namen in die Darstellerliste zu dem Film aufnehmen. Der Abspann dieser Folge ist mit Namen sowieso sehr sparsam.
Ich weiß persönlich nicht ob wem es sich bei der Darstellerin handelt und kenne auch im Moment keine Quellen.
Eben, lieber @Bernd11. Es gibt keine offizielle Quelle oder Bestätigung. Und Spekulationen können nicht als verlässliche Quelle gelten.