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Cora, Zauber, Romanrecycling und was ich so kann oder nicht kann...

Teestunde mit RolfSo Rolf, heute zum letzten Mal der Magier. Erzähl doch mal was über Zaubersprüche, die ihr an sonnigen Nachmittagen auf der Grasmück'schen Terrasse, wer die Gelasse der Villa Shocker in Altenstadt bewachte und was Ron Kelly mit dem Magier zu tun hat.  Da ist doch was, oder?

Cora, Zauber, Romanrecycling und was ich so kann oder nicht kann...

Wenn über eine Sache mal Gras gewachsen ist, dann kommt garantiert ein Kamel, das es abfrisst. Und Du, Hermann bist Schuld daran, das ich in diesem Fall das Kamel bin, das über dem völlig vergessenen und inzwischen eingeebneten Grab der „Magier-Serie“ das Gras wieder abgefressen hat.

Das habe ich mit meinem Artikel „Nur zu einem Trauerliede hab ich mich noch aufgerafft“ auch schon mal gemacht, nur dass das Gras damals noch gepflegter Rasen und nicht eine Öko-Wiese war, unter der das Grab völlig unkenntlich wurde.

 

Schon damals habe ich, wie jetzt auch in der Teestunde, nicht nur diverse Hintergründe der Serie erzählt, sondern auch so ein wenig aus dem Schreibegeschäft an sich geplaudert. Das waren eigentlich nur Sachen, die man im vertrauten Gespräch mit Fans sowieso mal erzählte. Und das war ich nicht alleine. Auch Werner war in den früheren Jahren über diese Dinge den Fans gegenüber sehr offen.

Jürgen ist zwar erst richtig sauer geworden – aber die Sache kam ja erst, als alles schon vorbei war. Und so Einiges davon, nicht nur vom Magier, sondern auch von den Hintergründen der damaligen Schreibe-Szene, wird eben hier in der Teestunde wieder aufgewärmt und jeden Donnerstag serviert.

Als ich diesen Artikel vom „Trauerlied“ schrieb, dachte ich wirklich, dass die neuen Autoren, die an meiner Stelle in den Magier reingekommen waren und die wirklich Rang und Namen hatten, im Gegensatz zu mir „Revoluzzer des Heftromans“ den gewünschten „Schocker-Stil“ geschrieben haben und auch mit Begeisterung bei der Sache waren. Es waren Uwe Anton, Uwe Vöhl und Dämonenkiller-Superstar Kurt Luif aka Neal Davenport

Durch diesen Artikel kam dann von Kurt Luif eine Reaktion, dass er keinesfalls als Superstar dazugekommen war und durchaus ähnliche Probleme mit der Serie und den Figuren hatte wie ich (Anmerkung hhva: Sowohl das „Trauerlied“ als auch kurt Luifs Reaktion werden wir die Tage mal nachreichen). Aber – wenn Dan Schocker ruft – dann kommt man als Profi-Autor. Denn immerhin lebt man von der Schreibe – und es ist völlig egal, was man zu Papier bringt. Wichtig ist nur der Betrag auf dem Scheck, den es da gibt. Und diese Zahl auf dem Scheck muss eine bestimmte Höhe haben, weil der Autor außer sich selbst samt seiner Familie auch noch das Finanzamt und damit den Staat ernähren muss. Werner sagte immer: „Jeden dritten Roman schreibe ich für das Finanzamt!“ – und das ist auch nach meiner Rechnung korrekt.

Aber wie in dem Leserbrief aus Wien mitgeteilt wurde, hat auch von den neuen Autoren keiner Krokodilstränen geweint, als das „Aus“ für die Serie kam. Und Jürgen hat ja, wie ich in der letzten Teestunde schon angedeutet habe, mit den neuen Titelbilder und seinem neuen Konzept gleich weiter gemacht. Nur, dass der Titelheld dann „Ron Kelly“ hieß und keine magischen Fähigkeiten hatte.

Der Name klingt übrigens wie der sehr populäre Circus „Roncalli“ – es kann auch Angelo Roncalli sein, der in den 60ern als der 23ste Johannes für mich ein Papst war, wie ihn die katholische Kirche heute wieder brauchte. Aber ich weiß nicht, ob Jürgen bei der Wahl des Namens an den Zirkus oder einen Papst gedacht hat. Außerdem gäbe es da noch den Roncalli-Platz vor dem Kölner Dom – wobei da noch die Frage ist, oder der Platz nach dem Papst oder dem Deutschlands Kultur-Circus Nimmer Eins benannt wurde, da ja schließlich auch seinen Sitz in Köln hat.

Ich fand die Serie „Ron Kelly“ jedenfalls gut und hätte da gerne mitgemischt. Das hätte mir garantiert besser gelegen als der Magier…

Besser gelegen…? Da sieht man den Unterschied zu Profi-Autoren, wie beispielsweise mein Freund Walter Appel einer ist. Der schreibt alles – vom Liebesroman über Heimat-Schnulzen zu den wildesten Krimis und Action. Ich habe das in einigen Fällen auch versucht – und rasch wieder abgebrochen.

Ich habe immer heimlich davon geträumt, mal einen Jerry Cotton zu schreiben. Als ich von New York zurückkam, habe ich mit einem Cotton angefangen und der damalige Redakteur signalisierte mir auch Interesse. Aber – auch wenn Jerry Cotton die einzigen Kriminalromane sind, die ich lese – es gehört mehr dazu, einen solchen Roman so spannend und authentisch zu schreiben, dass er den Leser mitreißt.

Sich einige Tage in den Straßenschluchten von Manhattan rumgetrieben zu haben oder vom Empire-State-Building zum World-Trade-Center, das damals noch stand, zu gucken, das genügt einfach nicht. Das ganze Wissen über die Hintergründe, sei es die Polizei-Strukturen und Rechtslage in den USA , die moderne Kriminal- und Waffentechnik oder auch nur die Autos – das fehlte bei mir.

Und so habe ich nach vier Seiten das Teil in die Tonne gekloppt und lese den Jeremias Baumwolle weiter, ohne wie bei einer gewissen anderen Serie ständig drüber zu grübeln, wie man das hätte besser machen können.

Ähnliches gilt auch für Arzt-Romane und sonstige Krankenhausgeschichten. Da ich von den fünf Wochen Intensiv-Station ohnehin drei Wochen im Koma lag und anschließend erst mal ans Bett und den Rollstuhl gefesselt war, fehlen mir die Kenntnisse über den realen Hintergrund. Und ich bin auch gar nicht interessiert, noch mal als Patient hier Recherche-Arbeit zu treiben.

Ähnliches gilt übrigens für Heimat- und Bergromane. Ich liebe die Berge, wenn ich sie mir von unten ansehen kann. Und auf die Berge in Kaltern hat uns Kurt Brand mit dem Wagen hochgefahren – und oben ist en Touristenrummel wie in Disneyland. Hat sich also was mit Alpenglühen, der Gams vom Dienst und dem Gipfelkreuz. Die Berge in unserem schönen Nordhessen betrachte ich von der Höhe her völlig als ausreichend. Außerdem schmeckt unsrer Bier besser als der Bayrische Hopfenblütentee. Also besteht bei mir auch kein Bedarf zum Schreiben des deutschen Heimatromans. Es genügt, wenn ich mit dem Keybaord Musike mache und auf besonderen Wusch das „Edelweiss“, den „Blauen Enzian“ und was Heino sonst noch aus der Alpenwelt besungen hat, dem mehr oder weniger stark alkoholisierten Publikum mit meiner gottvollen Stimme zu präsentieren.

Und natürlich gehören auch Science-Fiction und Söldnerballaden zu den Generes, mit denen ich nicht zu Recht komme. Wie Jerry Cotton ist auch SF für mich was zum lesen – und was im Krimi der Jeremias ist – das ist in Sachen SF Perry Rhodan. Allerdings waren es die ersten 200 Bände und dann zwischendurch mal gelegentlich einige Romane. Deshalb bin ich derzeit so begeistert von Perry-Rhodan-Action. In dieser Zeitspanne bin ich noch etwas „zu Hause..“

Klar, auch im Ren Dhark habe ich mich mal reingelesen. Aber als Kurt mich in seiner letzten Lebensphase und später auch seine Frau Maria bat, bei der Neufassung mit einzusteigen, habe ich in aller Freundschaft abgelehnt.  Das konnten und können andere Leute besser – viel besser.

Und auch, wenn ich alle Star-Wars und Star-Trek-Filme samt TV-Versionen mehrfach gesehen habe, eine Qualifikation zum Schreiben von SF-Romanen hat das nicht bewirkt. Und auch nicht, dass ich mit Clark Darlton mal mächtig versackt bin…

Was Söldner- oder Landser-Geschichten angeht, habe ich als Panzergrenadier so was schon life erlebt. Wer auf so was steht, der sollte sich beim Bund bei einer Kampfeinheit verpflichten – wetten, dass die Begeisterung schnell nachlässt. Also überlasse ich die Rambo-Geschichten und sonstige Special-Forces-Stories anderen Autoren, die das nicht nur besser können, sondern sich auch für die neuen Waffensysteme begeistern. Mir reicht die Ausbildung am „G 3“, an der Uzi“, am „MG 42“, an der „P1“ und an der schweren Panzerfaust. Da weiss ich, wie sie funktionieren – bei den anderen Knarren nicht.

Selbst die berühmte Kalaschnikow kenne ich nur aus Filmen. Wie sie gewartet, geladen und entsichert wird, weiß ich nicht. Ich habe nämlich nur „Wehrdienst“ geleistet – kann also nur mit den damaligen Bundeswehrwaffen umgehen und verstehe mich nicht mal auf die Knarren unserer NATO-Verbündeten.

Werner sagte zwar immer, ich hätte „Kriegsdienst“ geleistet. Ja, das hätte ich vielleicht, wenn ich so gut wie er über alle modernen Handwaffen und Fahrzeuge diverser Nationen Bescheid gewusst hätte. So sehe ich das eben nur als Wehrdienst an. Und während meiner Dienstzeit 1969 beim „Prager Frühling“ die Latrinenparole kam, wir würden den Tschechen und den Leuten um Dubcek gegen ihre „Friedensfreunde vom Warschauer Pakt“ helfen und in Prag einmarschieren, habe ich bei Odin geschworen, die Feuerspritzen an der Grenze aus dem Zug zu werfen, weil ich ja nur den Eid zum „Verteidigen“ gegeben habe. Die Sache war übrigens damals nicht so einfach, wie sich das anhörte. Wir waren nachts per Alarm geweckt worden und hatten außer den Waffen auch scharfe Munition empfangen. Das sah schon ganz ernst aus und ich musste dran denken, dass mein Vater im gleichen Alter auch in Prag gewesen war. Und sogar im Januar 1939 mit fast dem gleichen „Verein“…

Allerdings hat Werner anstelle seines Krieg- oder Wehrdienstes, ganz wie man das sehen mag, seinen Ersatzdienst abgeleistet. Das er hinterher über eine Sammlung archaischer Waffen verfügte, mit denen man notfalls einen zweiten Sturm auf Troja machen könnte, steht auf einem anderen Blatt.

Aber in einem waren sich Werner und ich einig – wir würden nie und unter gar keinen Umständen einen Landser-Roman oder sonstige kriegsverherrlichende Literatur schreiben.

Landser-Romane werden heute auch sicher keine Neuen mehr geschrieben – da kann man genug nachdrucken, weil es in den 50ern genug Serien dieser Art gab. Und sie waren geschrieben von „Männern, die dabei waren“. Und das war ich, Gott sei gepriesen und gelobt, ja nicht. Bei der Bundeswehr im Manöver Krieg spielen – das ist eine Sache und ein Magazin mit Platzpatronen habe ich auch mit dem Charme eines John Rambo aus der Spritze rausgerotzt. Aber die scharfen Hornissen durch die Gegend fliegen lassen – und zu wissen, dass der Kamerad von der anderen Feldpostnummer, wenn er umfällt nie wieder aufstehen wird – da bin ich froh, dass mit das erspart geblieben ist.

Übrigens – in fünf oder sechs Fällen bin ich mir sicher, dass ich mir in den Kolben des Gewehrs Kerben hätte schneiden können. Und in ebensoviel Fällen hätte man meinen Eltern zu einem „Heldensohn“ gratuliert. Wie sagte Kurt Brand: „Von meinen ehemaligen Klassenkameraden bin ich der einzige Feigling. Die anderen sind alle Helden geworden.“

Gefühlvolle Sachen wie die „Mami“, „Fürstenhäuser“, „Alpenglocken“ oder ähnliche Sachen – da könnte ich mich notfalls reinlesen. Aber da gibt es Frauen (beiderlei Geschlechts mit und ohne Bärte) die das viel, viel besser rüber bringen können. Und auch wenn ich als Michaela Ford mal einige erotische Liebesromane zur Serie „Jennifer“ geschrieben habe (W.K.Giesa auch – als Tanja Rion), erst in Co-Produktion mit Petra, dann alleine – von Liebe-, Lust und Weh, da lasse ich heute die Finger von.

Der Liebesroman, egal ob die romantische oder erotische Schiene - das ist nicht mehr meine Welt – jedenfalls so lange nicht, bis ich mal wieder so empfinde, wie damals bei einem gewissen feenhaften, goldhaarigen Mädchen mit diamantblauen Augen – auch wenn die inzwischen jetzt auch schon 43 Sommer gesehen hat…nur auf unseren Filmen und in meiner Erinnerung, da ist sie immer noch süße Siebzehn..

Schuster, bleib bei denen Leisten – und das sind bei mir, was Romanhefte und solche Sachen angeht, eben Fantasy und Mystik in verschiedenen Spielarten mit Grusel oder Horror – und dazu vielleicht noch Abenteuer und Western. Reden wir mal nicht von historischen Sachen und Zeitreisen, was ja meine eigentliche Welt ist. Aber diese Thematik ist ja im Heftroman und solchen Publikationen nicht mehr gefragt.

Nun, die Magier-Serie war wohl auch meine Welt – aber sie wurde für Werner wie für mich vom „Über-Vater“ Dan Shocker dominiert. Und deshalb konnten wir sie nicht so entwickeln wie auf der anderen Seite den Zamorra. Wer weiß, was aus dem Professor geworden wäre, hätte uns Jason Dark als Redakteur genau so an die Kandare gelegt wie Dan Shocker beim Magier. Vielleicht hätte Werner dann doch lieber weiterstudiert und wäre Lehrer geworden. Damals war das noch möglich.

Rest in Peace – Roy de Voss. Der Tod hat dich ereilt, als du gerade aus den Kinderkrankheiten raus warst und anfangen wolltest, zu leben.

Natürlich hätte man sich schon vom Grundkonzept her einiges einfallen lassen können, was origineller war. Die Sache mit dem Ring von Ma-Ghone ist eigentlich recht hausbacken – und nur deshalb interessant, weil sich das Teil nur zwei Mal am Tag im Kampf gegen das Böse einsetzen lässt. Danach braucht es stundenlang Ruhe, um sich erst wieder aufzuladen. Und dann muss sich der Magier richtig was einfallen lassen, wenn die Kräfte des Bösen übermächtig werden.

Aber die Krönung der Auslese war der Zauberspruch des Magiers. „Die Sterne erstrahlen im hellen Licht – und die Feuer des Himmels werden zu kristallenen Säulen“ lautete er, wenn ich mich recht erinnere-. Und er wirkte gegen jede Art von Magie – ähnlich wie eine Spalt-Tablette oder Aspirin gegen jede Art von Schmerz helfen soll. Keine Ahnung – bei mir helfen die Dinger nicht.

Und auch, wenn ich alle Werke über Magie und Zauberei aus meiner Bibliothek durchforste – ein solcher Spruch kann, wenn sie denn tatsächlich real existieren sollten, bei richtigen Dämonen und artverwandten Geschöpfen höchstens den Effekt auslösen, der regelmäßig beim Publikum kam, wenn der unvergessene Heinz Erhard auf der Bühne stand.

Ich weiß nicht mehr, wer die Geistestat vollbracht hat, diesen Spruch zu erfinden und dem Magier als einzigen und stärksten Spruch gegen die bösen Mächte mit auf den Weg zu geben. Allerdings – ohne Jürgens Zustimmung wäre das nicht geschehen – und ob die „Feuer der Erde…“ tatsächlich von Werner stammen, weiß ich nicht. Schließlich war ich, als der Grundstein gelegt wurde, nicht direkt dabei, sondern habe alles von Werner brühwarm erzählt bekommen. Und nach über 20 Jahren muss man davon nicht mehr jedes Detail im Großhirn haben.

Etwas anders aber weiß ich noch ganz genau. Wie dann die vier neuen Zaubersprüche „Chray – Semay – Fathiy – Kumay“ entstanden sind.

Es war der 17 Juni des Jahres wasweißichdennnoch. Es war damals Feiertag, der Tag der deutschen Einheit, den uns als freien Tag die deutsche Einheit gekostet hat. Heute müssen wir im tristen Oktober den Tag der Wiedervereinigung, oder besser gesagt der Eingemeindung der Deutschen Demokratischen Republik in die Bundesrepublik Deutschland feiern.

Es war damals ein herrlicher Sonnentag und wir saßen mit viel Vogelgezwitscher im Garten der Insel Marlos – oder der Schocker-Villa – oder eben dem Haus von Karin und Jürgen Grasmück in der Waldsiedlung von Altenstadt. Wir – das waren neben Jürgen als Hausherrn sein Privat-Sekretär und Prokurator Uwe Schnabel und dazu Deutschlands wo vielleicht nicht die besten aber sicher die schönste Grusel-Autoren – die Lamont-Twins, wie Werner und ich auch genannt wurden.

„Und nun, liebe Freunde,“ hub der „Deutsche Grusel-Papst“ an zu reden, „müssen wir uns zehn Handlungen für Romane ausdenken, womit wir den Leuten so richtig Angst machen!“

Hört! Hört! -  So ein Spruch an einem wundervollen Sommertag – das war so echt Jürgen Grasmück. Und er zeigte dabei sein berühmtes Bilderbuchlächeln – allerdings ohne die Vampirzähne, die sonst auf den Promotions-Fotos dabei waren. Schlicht und ergreifend, es war die Situation, wo wir in trauter Runde saßen, um nach Band 10 die nächsten zehn Magier-Folgen mit Titel und Grundhandlung vorzuplanen und die Titelbilder vorzugeben.

Klar, dass wir trotz des Genusses von Karins selbstgebackenen Obsttorten mit Sahne und einem ausgezeichneten Kaffee auch noch so einiges Gruselige erfanden. Wenn uns da nichts eingefallen wäre, hätten wir ja nur an unsere Steuererklärungen zu denken brauchen…

Außerdem - auf den echten Horror waren Werner und ich ja schon, wie immer, beim Betreten von Jürgens Behausung gekommen.

Was, so fragt sich der Unbedarfte und Nachgeborene ist es, was hier als „Horror“ bezeichnet wird. Und der nachweislich dafür gesorgt hat, dass nicht nur die Lamont-Twins, sondern auch jeder andere, der die Schocker-Burg betreten hat, nun endlich das Gruseln und Fürchten lernte.

Denn das Grauen von Altenstadt – die Bestie von der Lindenburg – hatte einen Namen!

Cora!!!

Natürlich – Cora!

Was, ihr kennt Cora nicht? Ja, sie ist schon über zwanzig Jahre im Hundehimmel – aber von denen, die sie kennengelernt haben – unvergessen.

Eine mächtige Bernhardiner – Dame. Von der Größe her hätte der Hund zum Karneval als Löwe auf den Ball gehen können. Und die schon die Creme de la Creme der deutschen Literatur-Szene und artverwandter künstlerischer Gebiete in die Flucht geschlagen hat.

Groß wie ein Kalb lagen Coras mächtige Zähne, wenn sie vor einem stand, bei Männern direkt in Höhe des „besten Stücks“. Das war natürlich gefährlich, denn ein rascher Biss konnte erhebliche dynastische Folgen haben. Dazu produzierte Cora ein Gebell wie die Posaunen des Jüngsten Gerichts. Alles in allem – hier konnte auch ein Held das große Zittern bekommen…und ich bin sicher, auch Conan, der Barbar, wäre erst mal einige Schritte rückwärts gegangen.

Um es kurz zu sagen – wenn jemand ins Haus wollte musste Cora von einem der Hausbewohner, und dazu zählte bei dem Hund dann auch Uwe Schnabel, am Halsband zurückgezogen werden. Dann kam man rein in die gute Stube oder besser in den Flur – und Cora legte sich wieder auf ihren Teppich und döste vor sich hin. Man konnte auch nach draußen gehen, weil man im Auto was vergessen hatte – Cora ließ einen raus. Nur – rein kam man dann nicht mehr. Das gewaltige Pelzwesen stand auf und das Gebell war so dröhnend wie das Gebrüll eines gereizten Löwen. Und dann war es am sichersten, das Gleiche zu tun, als wenn man in Ami-Land das schneidende Wort „Freeze“ hört.

Das bedeutet „Gefriere“ und ist ein neues, zeitgenössisches Wort für das altbackene „Hände hoch“ aus den Western-Filmen. Wenn du das Wort in „Gottes eigenem Land“ hörst, ist es am Besten, du übernimmst die Rolle von Lots Weib und erstarrst zur Salzsäule – oder du „gefrierst“, wie gewünscht, zum Eisblock. Denn dann steht irgendwo hinter dir ein Deputy-Sheriff oder ein Polizist und hat seinen Engelmacher auf dich angelegt. Und seit den Ereignissen der letzten Jahre haben die Bullen zwischen NY und LA einen verflucht  nervösen Zeigefinger.

Und „Gefrieren“, das war auch das Beste, wenn Cora sich erhob und auf dich zukam. Das Bellen sorgte schon dafür, dass jemand kam und dich erlöste, indem Cora am Halsband zurück gezogen wurde. Wie schon gesagt, in der damaligen Zeit kannte die Cora jeder auf der Schreibe-Szene und beim Durchblättern des Grasmück’schen Gästebuches wird sie in den Eintragungen immer wieder von den Gästen erwähnt.

Wie sagte Werner früher in all seiner Weisheit? „Am Ende eines Weges steht immer ein Drache!“ Ich bezog das nach dem 4. Mai 1984 auf meine Eheschließung – aber sicher ist Cora damit gemeint – nur stand die, wenn’s um den Weg in die Schocker-Villa ging, am Ende und am Anfang des Weges.

Und wenn wir schon mal dabei sind, kleine Erlebnisse aus der Schocker-Villa zu erzählen – da gab es auch noch einen Kater. Ein echter Siam mit Namen Larry – was für einen Namen hätte er sonst haben sollen? Sein Vorgänger war als kleines Kätzchen am Tag der ersten Mondlandung ins Haus Grasmück gekommen und hatte den Namen Armstrong erhalten. Aber den habe ich nicht mehr kennen gelernt.

Larry war das Musterbeispiel eines selbstbewussten Katers, der dennoch zum Schmusen kam – wenn ihm danach war. Ich erinnere mich noch an eine jener tollen Partys in Jürgens Haus, als wir Helleber (Werner, Hans Klipp, mein Bruder Peter und ich) wie üblich nach dem allgemeinen Zapfenstreich in der Kellerbar übernachteten. Luftmatratzen und Decken mitbringen was bei uns damals üblich – ich mache das heute noch so, wenn ich bei Freunden übernachten will. Da hat der Gastgeber keine Arbeit und ich finde immer ein Eckchen.

Bei unseren „Löwen-Treffen“ wird das heute noch so gemacht und bei Besuchen von Freunden beim Zirkus penne ich schon mal wie in alten Pfadfindertagen im Stallzelt auf Stroh, wenn es für den Heimweg zu spät ist. Wenn man richtig müde ist, dann stört weder das Schnauben der Pferde noch das Schnaufen der Kamele oder das Gurgeln der Elefanten. Und was den Geruch angeht – da bin ich, wie ich in der letzten Teestunde geschrieben habe, ja von den 300 Schweinen meines Nachbarn so einiges gewöhnt.

Ja, wir lagen also da in tiefem Schlaf, denn wir hatten vorher ja jeder so einige Flaschen Schlafmittelchen verschiedener Sorten getrunken und schnarchten um die Wette. Das aber lockte den Kater an. Eine Tür in die unteren Räume gab es zwar vom Wohnzimmer aus, aber die war aus kunstvoll gehämmerten Schmiedeisen. Für eine Katze absolut kein Hindernis.

Ja, die vier Hügel, die da mitten auf dem Boden lagen, fand der Kater toll. Da konnte man so von Hügel zu Hügel springen. Und das tat Larry mit besonderem Vergnügen. Nur – die Hügel lebten und bewegten sich. Kommentar meines Bruders Peter: „Jetzt weiß ich endlich, was man unter einem Katermorgen versteht!“

Irgendwann hatte Larry genug und ging. Wir hätten weiter schlafen können und damit wäre die Story eigentlich beendet. Ja, schön wär’s gewesen. Aber wir hatten ja, wie gesagt, dem Trunk reichlich zugesprochen. Und was oben reingeschüttet wird, das muss auch irgendwann wieder raus.

Kein Problem, seit man nicht mehr hinters Haus auf die Miste muss, sondern es in jedem Haus Toiletten mit Wasserspülung gibt. Die gab es auch hier – und der Weg nach oben war mit den Taschenlampen, die wir dabei hatten, rasch zu finden. Die Sache hatte nur einen ganz kleinen Haken.

Cora!

Das gewaltige Hundevieh lag genau im Flur und versperrte den Weg zum Häuschen. Hölle und Verdammnis – es drückte und drückte… aber wie an der Bestie vorbei kommen? Also gingen Hans, Werner und ich wie weiland die sieben Schwaben zusammen los und betraten auch zusammen den Flur. Heute weiß ich, das das der Fehler war. Wären wir einzeln gekommen, hätte Cora vielleicht mal den Kopf gehoben, aber mehr nicht. Doch da kamen gleich drei Typen – das waren drei zu viel.

Cora stand auf und fing an zu Bellen. Der Herrscher (Hans Klipp, wer sonst) der seinen Vasallen voran ging, machte einen Sprung und war in der Toilette. Tür zu und gerettet. Bei Werner und mir aber ging alles Heldentum in die Binsen und wir ergriffen, Schmach und Schande über uns, das Hasenpanier.

Constanze, die Tochter des Hauses, die damals ihr Zimmer neben den Flur hatte, kam raus, beruhigte den Hund und so konnte der „Chef“, inzwischen auch wesentlich erleichtert, das „Herzhäuschen“ verlassen. Aber weder meinereiner noch die Realausgabe von Professor Zamorra – wir wagten uns nicht noch mal in Coras Nähe. Und weil wir auch niemanden stören wollten, haben wir den Rest der Nacht unheimliche Qualen erlitten.

Wir mussten aufs Klo – ganz dringend, um endlich abzustrahlen – und konnten nicht, weil der Wächter davor dem Drachen vor einer Schatzhöhle glich. Eigentlich hätten wir ja nur Uwe Schnabel zu wecken brauchen, der ja seinen zweiten Wohnsitz im „Marlos-Zimmer“ hatte. Aber als wir daran dachten, war es schon Tag, damit Bewegung im Haus – und die Qual hatte ein Ende.

Ach, nun habe ich doch wieder eine Episode abseits der Magier - Thematik erzählt. Aber irgendwie gehört alles zusammen und ich bin sicher, einige der „Alten“ werden weise nicken, wenn von Cora und Larry die Rede ist – und die anderen finden es vielleicht ganz amüsant, was bei der Romanschreiberei so nebenher alles gelaufen ist. Alleine die Erinnerungen an die Partys und Gesellschaften im Partykeller von Karin und Jürgen könnten ein Buch ergeben und sicher werde ich noch so einiges davon erzählen. Auch von unseren Treffen bei Kurt Brand in Kaltern. Es war damals wirklich eine sehr „intensive Zeit“.

Aber zurück zu unseren Zaubersprüchen…Chray – Semay – Fathiy – Kumai…

Werner und ich brachten also unsere kurzen Konzepte für die Folgebände vor, die wir in groben Rahmen eigentlich schon ausgearbeitet hatten. Wenn ich mich nicht irre was das auch der Tag, an dem mir Uwe Schnabel seine faszinierende Figur „Martin Dukath“ vorstellte, der ich als Romanfigur echt nachtrauere.

Schließlich ließ sich Jürgen überzeugen, dass der Magier, um richtig Magie zu machen, auch einige richtige Zaubersprüche drauf haben muss. Die „kristallenen Säulen“ hatten in Insidergesprächen auf Cons immer ungebremste Heiterkeit erregt.

„Aber nichts, was Lateinisch klingt“, bestimmte der Obermeister. Ganz klar, solche Zaubersprüche wurden damals von den meisten Autoren verwendet und eine gewisse Joan Rowlins verdient heute noch mit lateinischen Zaubersprüchen wie „Okulare repare“ richtiges Geld.

Klar, mit diesem Spruch, den schon der heilige Cicero verstanden hätte, hat Hermine die John-Lennon-Gedächtnis-Brille von Harry Potter repariert. Und mit einem „Expelliamus“ schleudert Harry im letzen Band den Todesfluch auf ihr wisst schon wen zurück und beendet damit eine der größten literarischen Erfolgsgeschichten, die von der Sache her nur mit dem Erfolg der „Beatles“ gleichzusetzen ist.

Übrigens – bevor jetzt gewisse Leute wieder von mir was Schlechtes denken – ich oute mich hier mal als echter Harry Potter-Fan und habe alle Bücher in meiner Bibliothek. Das letzte kam „per Eulenpost“ nachts um 1:00 Uhr…

Aber damals wollten wir einfach Zaubersprüche schaffen, die in dieser Art kein anderer Romanautor brachte. Immerhin war ja damals gerade der lateinische „Machtspruch“ von John Sinclair als ein Heilungszauber für schmerzende Füße entlarvt worden. Und woher Zamorras Machtspruch kam, müsst ihr John Boorman fragen.

Ich habe beim Zamorra immer am liebsten Zaubersprüche im Stil von H.P. Lovecraft ausgeknobelt. Das ging ganz einfach. Man spannt einen Bogen Papier in die Schreibmaschine und hämmert mit geschlossenen Augen wie ein wildgewordener Affe auf die Tasten. Das Produkt muss man vielleicht noch etwas ausfeilen, indem einige Buchstaben versetzt werden – aber es ergibt dann die Worte einer Sprache, die „bereits vergessen war, als das Dämonenreich von Lemuria von den Fluten des Ewigen Ozeans hinab geschlürft wurden und sich die Kreaturen der Welt von Menschen zu Affen zurück entwickelten“.

Aber mit solchen Sprüchen, die kein Mensch vom Sinn her entwirren geschweige denn aussprechen konnte, hatte Jürgen nichts im Sinn. Und dann hatte Werner seine seiner genialen Ideen.

Jeder von uns sollte ein Wort erfinden. Und zusammen ergab das dann den Zauberspruch. Und sofort fing WKG an: „Chray“.

Jürgen strahlte. Ein Wort, so einfach, dass es sich der Leser merken kann – und keiner bekannten Sprache zugehörig – wie er meinte. Und in Indien ist er ja nicht gewesen…

„Semay“ – war Jürgens Wort. Das passte vom Klang her – und so was ist wichtig – auch bei den „echten magischen Sprüchen“ aus diversen Fachbüchern.

Ja, jetzt war ich dran – aber ich wollte nicht auch noch den Gleichklang. Da musste was anderes her.

„Fathiy“ rief ich spontan. Erst später wurde mir klar, dass ich unbewusst das türkische Wort für „Sieger“ genannt hatte. Wer mal in Istanbul war, kennt auch den Namen von Mehmet al Fathiy – zu deutsch ungefähr „Mohammed, der Sieger“. Das war der türkische Sultan, der Konstantinopel eroberte, die Hagia Sophia zur Moschee machte und die Stadt unter dem Namen Istanbul zur moslemischen Stadt machte. Istanbul kommt von „Is tän Polis“. Das ist eigentlich eine Art Griechisch und bedeutet: „Hinein in die Stadt“ „Is tän Polis“, das war der Schlachtruf der Türken am Tag der Eroberung.

Und sofort setzte Uwe Schnabel hinzu: „Kumay.“  Und das war’s dann. Um es mit Richard Wagner zu sagen: „Vollendet das ewige Werk…“

Mit diesen vier Worten hatten wir einen wirklich wohlklingenden und außergewöhnlichen Zauberspruch für den Magier. Und ich wende ihn anstelle des berühmten „Hokus-Pokus“ oder „Abrakadabra“ heute noch an, wenn ich irgendwo mal in einem kleinen Familien-Circus als „Gast-Star“ als Clowneske den „größten Magier des Weltalls“ darstelle, der „unter diesem Teppich einen goldenen Vogel zaubert“. Wie das geht – guckt mal öfter in einen der kleinen Zirkusunternehmen rein – vielleicht bin ich ja gerade da auf Besuch und sorge für eine zusätzliche Nummer im Programm…

Ja, nun war die Serie eingestellt – aber Werner hatte noch zwei oder drei unveröffentlichte Manuskripte der Serie. Was tun damit? Zum Wegwerfen viel zu schade.

Heute im Zeitalter von Bits und Bytes ist das kein Problem. Wir klicken an bei „Suche“ und „Ersetze“ und tauschen die Namen „Roy de Voss“ mit Professor Zamorra und Yani Atawa mit „Nicole Duval“ aus. Damals ging das nicht, weil wir noch mit der „Hacke“ geschrieben haben – auch wenn die inzwischen elektrisch betrieben wurde.

Also musste Werner die Namen und gewisse Begriffe im Manuskript eben von Hand ändern – und aus den Magier-Romanen Zamorra-Romane machen. Schwupp – die Polizei hat’s nicht gesehn und der Redakteur hat’s nicht gemerkt. Und wenn – dann hätte ihn das den berühmten „toten Russen gejuckt“.

Ich weiss nicht mehr, welche Romane das waren – aber es ist leicht festzustellen, weil anstelle des Namens „Nicole“ gelegentlich ein „Yani“ auftaucht, womit, wie bekannt ist, Yani Atawa, die japanische Gefährtin des Magiers gemeint ist. Es gibt auch noch andere Stellen, wo man feststellen kann, dass hier ein Roman umgeschrieben wurde.

Das ist nun nichts Schlimmes und das haben viele Autoren gemacht. Karl May hat die „Entführung der Senitza“ im Band „Durch die Wüste“ schon in seiner ersten Orient-Erzählung „Leila“ verwendet. Dass das ganze Thema aus einem Märchen von Wilhelm Hauff entlehnt ist, zeigt an, dass auch „große Autoren“ gelegentlich Dingen, die sie gelesen haben, in einer etwas anderen Verpackung literarisch recykeln.

Das soll jedoch die Leistung des jeweiligen Autoren nicht schmälern – zumal es eigentlich nichts Neues unter der Literatur-Sonne gibt und man bei jeder Idee, die ein Autor hat, mit einigem Suchen etwas findet, wo es das schon mal gegeben hat.

Und sich alle zwei Wochen eine brandneue Romanhandlung einfallen zu lassen, das ist schon eine echte Leistung – die nur überboten wird, wenn man so was jede Woche machen muss, wie im Fall Jason Dark. Und von daher ist es völlig verzeihlich, wenn Werner seine abgelegten Magier-Romane beim Zamorra eingebaut hat.

Lächerlich und eigentlich völlig unverständlich dagegen war, dass er den Fans gegenüber, die ihn damals drauf angesprochen haben, abgestritten hat, dass diese Zamorras umgebastelte Magier-Romane waren.

Der Setzer im Verlag sei eben „Magier-Fan“ gewesen und hätte deshalb den Namen Yani mit Nicole verwechselt.

Im Amt reden wir in einem solchen Fall von einer „Schutzbehauptung“.

Meiner Meinung nach war eine solche „Erklärung“ und „Deutung“ damals vollkommen unnötig – die Fans hätten Verständnis dafür aufgebracht, das Werner hier ein Manuskript einfach nur in einigen Punkten geändert hatte. Und wer hinter dem Magier steckte, das war, als WK die Romane umschrieb, bei Bastei schon lange kein Geheimnis mehr. Und das Umschreiben war auch nicht gegen die Verträge – denn es waren ja tatsächlich „unveröffentlichte Romane“.

Beim Magier konnten sie nicht mehr veröffentlicht werden, weil die Serie vorher dicht gemacht wurde. Also wurden sie in eine andere Serie eingepasst. Wenn der Schmied einen Auftrag hat, eine Speerspitze zu hämmern, aber wenn er die Arbeit halb getan hat, der Krieg vorbei ist, dann hämmert er das Ding krumm und vorne platt – als Gartenhacke. Und so ähnlich hat WK das eben mit den Romanen gemacht.

Werner hätte also keine Angst zu haben brauchen, dass er von Bastei Schwierigkeiten bekommen hätte. Zumal man dort ja wusste, dass er auch bei Mythor und Dämonenkiller mit drin war. Und das war immerhin „die Konkurrenz“.

Immerhin war Werner freier Autor der es auch dem Pabel-Verlag gegenüber abgelehnt hat, sich „exclusiv“ zu verpflichten (wie er gern erzählte). Ob er deshalb nicht beim Perry-Rhodan-Heft reingekommen ist, kann ich nicht sagen.

Das wir am Beginn der „Magier-Zeit“ einen Film zur Serie unter dem Titel „Das Grauen aus der Gruft“ gedreht haben, wisst ihr bereits. Dass der früher immer mal auf Cons gezeigt wurde, ist auch schon erzählt worden. Werner hat dabei die Titelrolle gespielt und ich den Sternenlichtzauberer Chris Johnson. Und unsere besonderen Filmstars waren die späteren Zamorra-Girls  Tina Berner, Sandra Jamis und Regina Stubbe.

Ich habe vergessen, ob Werner innerhalb der Magier-Serie den Roman zum Film veröffentlicht hat. Ich weiß aber, dass der Zamorra-Roman „Der Blutgraf erwacht“ auch eine Art „Filmroman“ ist.

Da Hermann mir aber signalisiert hat, dass er, wenn der letzte Tee getrunken ist, meinen bereits an anderer Stelle veröffentlichten Bericht über unsere Filme in ungekürzter Fassung bringen will, verzichte ich darauf, weiter auf dieses richtungsweisende cineastische Meisterwerk einzugehen.

Und damit schließen wir das Kapitel „Magier“ endlich ab.

Was aber nicht bedeutet, dass an Donnerstagen beim Zauberspiegel kein Tee mehr serviert wird.

Viele Leser haben mich auf verschiedenen Wegen wissen lassen, dass sie die „Teestunde“ und besonders die immer wieder eingeflochtenen Anekdoten mögen. Also wird das nichts, dass ich wegen einiger negativen Äußerungen meine Erzählungen „von früher“ abbreche.

Es geht noch weiter. Freut euch mal drauf.

Ich mache das auch – weil ich nämlich beim nächsten Mal was von den Fantasy-Romanen erzählen will. Und schon steigt Sina, die Katze von Salassar, vor meinen geistigen Augen wieder empor… und eine schwarze Katze kommt gerade zum Schmusen. Aber die ist nur innerlich Sina – die heißt sonst Mona…

Und außerdem kommt nachher mein Freund Sascha Prehn mit Frau zu Besuch. Das ist, wie ich schon beim letzten Mal erzählt habe, der Tiger-Dompteuer beim Circus Herkules, der jetzt bei uns in Borken gastiert. Sie wollen sehen, was aus der kleinen, weißen Katze geworden ist, die sie damals ausgesetzt gefunden haben.

Die werden sich wundern, was die kleine Cindy für ein Wirbelwind geworden ist. Mal sehn, ob sie auf Kommando wieder an mir noch klettert und ob Mona wieder hoch aufsteigt. Sarina springt auf Kommando vom Sofa zum Sessel  - und die Fee macht den Zauberer – sie verschwindet unter dem Sofa und ward nicht mehr gesehen.

Also, ich freue mich richtig drauf, meine hauseigene „Raubtiergruppe“ mal einem Fachmann vorführen zu können.

Ja, uns deswegen muss ich jetzt erst mal Schluss machen…

 

Kommentare  

#1 Mainstream 2008-10-02 10:30
:-x
"Außerdem schmeckt unsrer Bier besser als der Bayrische Hopfenblütentee. "
:-x
Lieber Rolf ist ja alles okay, aber dieser eine Satz.
Dieser eine, kleine Satz.
Du als gebildeter Mensch, solltest wissen, das es
jenseits von Bayern überhaupt keine Bierkultur
gibt. Geschweige denn in Nordhessen :lol: .

Aber wir holen da mal was nach, damit Du deine
Industriemischung in den Ausguss kippen kannst.
:P
#2 Mainstream 2008-10-02 10:30
Mach dir nichts draus, das kriegen wir hin...
#3 Holzi 2008-10-02 14:37
Hm... sagen wir, die Bayern haben das Bier erfunden und danach wurde es von anderen verbessert... :D :lol: :-*
#4 Bettina.v.A. 2008-10-02 16:12
Also, Mainstream, das mit dem nordhessischen Bier kann ich so nicht ganz stehen lassen.
Komm mal her, dann gehen wir mal im Hütt was trinken, das Naturtrüb ist sehr lecker :-)

Bettina
#5 Holzi 2008-10-02 17:20
Von Hütt gibts doch auch so'n Schwarzes, wenn ich mich korrekt erinnere? Das ist auch sehr schmackhaft!
#6 Harantor 2008-10-02 20:36
Das SCHWARZE GOLD von der Hütt ist in der at sehr schmackhaft, aber auch das Naturtrüb. - Aber wenn wir nach Südhessen blicken, da gebe ich Mainstream recht: Üble Seiche, drei getrunken, sechs gep....
#7 Mainstream 2008-10-02 23:26
:cry:
Was will ich denn darauf noch sagen.
Ihr seit mit Vorurteilen belastete, intolerante und von
Neid zerfressene Menschen. Ihr tut mir leid.
:-) :D :lol: :D :-) :lol: :D :lol: :D :-) :D :-) :lol:
Aber ich nehm euch alle beim Wort und dann gehts los.
Ausser mit Holzi! Bemerkung Drei ist ja wohl unverschämt...
Und falsch!
#8 Harantor 2008-10-02 23:33
Ich korrigiere Holzi mal. Die Ägypter habens Bier erfunden und die Bayern haben (von Ausnahmen wie dem Andechser abgesehen) das Missing Link zwischen dem ägyptischen Gebräu und dem richtigen Bier gemacht :lol: ;-) ;-) 8)
#9 Mikail_the_Bard 2008-10-02 23:52
Mainstrem schribe [Zitat an]Ausser mit Holzi! Bemerkung Drei ist ... Und falsch.[Zitat aus]
Mit dem 'Falsch' muss ich Mainstream recht geben... das mit dem Erfinden waren nich die Bayern ,das wussten sogar die alten Ägypter schon! :P
Aber gegen ein leckres Dunkelhefeweizen hätt ich auch kein Gegenargument - außer Kilkenny. (g,d&r)
Aber zurück zum Thema. Ich freu mich riesig auf den nächsten Beitrag.
Denn in (ganz besonders) den Büchern Der Drachenlord, Der Wunderwald & Der Götterkrieg (so empfand ich das) zeigte Rolf, man kann in guter Fantasy auch eine moralischen Botschaft verpacken ohne gleich den Zeigefinger zu erheben.

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