Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Schöne, neue (virtuelle) Fanwelten

ZauberwortSchöne, neue (virtuelle) Fanwelten
- Sind sie das Gelbe vom Ei ?-

Horst: Die schöne, neue Fandomwelt. Jeden Tag ein (virtueller) Con in  Chats und Foren, ein Fest von Fans für Fans.  Jeden Tag ein Fanzine. Ein Fest der Fantasie im Cyberspace. Jeden Tag eine einzige Erlebniswelt für den Fan. Fanfestspiele im Sessel des heimischen Wohnzimmers. Immer verbunden mit Gleichgesinnten.


HorstDas Interview letztes Jahr mit Jörg Kaegelmann ist ein gutes Beispiel hierfür. Er verrät darin, die Brent-Hardcover, die er plant und wer sie schreibt. Dennis Ehrhardt und Christian Montillon plaudern freimütig über die Macabros-Fortsetzung. – Und jeder kann es fast augenblicklich lesen. Das Interview bleibt frisch. Es kommt vor dem Verfallsdatum, bevor es Schimmel ansetzt. Da gibt es kein Bibbern mehr, ob Du der Erste bist, der es hat. Formatieren und raus damit...

Herrlich! Grandios! Wunderbar!
 
Alles online, schnell verfügbar und auch zum Herunterladen in nett aufgemachtem PDF bereitgestellt. Man, kann ohne eine Newseite zu betreiben, immer aktuell sein. Per Forum, Chat, Teamspeak und so immer in Kommunikation mit anderen Fans. Das ist richtig gut. Das ist genial. Das ist unmittelbar. Das ist das wahre Fandom...
 
In Ghostbusters sagt Spengler (Harold Ramis) „Gedrucktes ist tot.“ Und so ist es. Wie altbacken kommen doch die Print-Fanzines daher. Guck auf den Zauberspiegel in der Online-Version und vergleiche ihn mit dem gedruckten Zauberspiegel aus den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Das ist ein Quantensprung.

Toll!

Hätte man gerade in diesen Fällen ein Printzine gehabt, wären die Neuigkeiten keine mehr gewesen, wenn das Fanmagazin im ungünstigsten Fall drei Monate später erscheint. – Eben nur noch olle Kamellen. Tote Infos. – Gedrucktes ist wirklich tot... Und dann die Kosten. Webspace kostet (deutlich) weniger und die Beiträge stehen einfach länger zur Verfügung und können von jedem gelesen werden.

Das Fanzine - ein Auslaufmodell. Je mehr sich das Fandom virtualisiert, desto besser wird es. Goldene Zeiten, wir kommen! Der Weg war weit vom Spiritusumdruck bis zum virtuellen Online Fanzine.

Schöne neue Fandomwelt...

Ich liebe die unbegrenzten Möglichkeiten. Die unbegrenzte Kommunikation. Das unbegrenzte Fandom. 24 Stunden Tag – 365 Tage im Jahr... Egal ob um Mitternacht oder zu Mittag an jedem Arbeitstag. Welch eine Vision - ein virtueller Con im Büro...

HermannHermann: Ach Du fortschrittsgläubiger Vollidiot!

Sicherlich gilt es einzuräumen, dass ein ‚Online-Fandom’ Vorteile hat. Ohne Zweifel hat die moderne Technik nützliche Seiten. Neuigkeiten verbreiten sich in Lichtgeschwindigkeit. Was früher Wochen brauchte ist heute sofort verfügbar. Das ist ohne Zweifel großartig.

Da gibt es allerdings die Einschränkung, dass sich auch der größte Unsinn mit Lichtgeschwindigkeit verbreitet. Da sind dumpfbackige Typen unterwegs, die keine Ahnung, aber ne Meinung haben. Sie wissen nicht, dass die Grundvoraussetzung für einen Standpunkt zumindest ein Hauch  von Fachwissen ist. Oder da gibt es die Rückgratlosen, die immer alles toll finden und jedem zujubeln, weil sie fürchten, bei geübter Kritik spielt keiner mehr mit ihnen. Eines wie das andere ist schlimm. Und das Weltweite Netz macht keine Unterschiede. Dumpfbacken und Berufsjubler machen sich ebenso breit wie die guten Angebote.

Dieses Geschwatze in Chats und Foren... Da findet doch nur eine scheinbar ständige Kommunikation statt.

Wirklich, die Frage stellt sich genau so: Ist das wirklich Kommunikation?

Eher ist es die Illusion von Kommunikation, verbunden mit dem Glauben getippte Buchstaben und ein paar so genannte Smileys wären wirklicher, realer Austausch von Gedanken, Meinungen und Ideen. Auch die Chats (sprichst Du das falsch aus, ist es die Vergangenheitsform von to shit) – seien es Voice- oder Text-Chats - sind nur unvollkommene Krücken, Gehhilfen der Kommunikation eben.

Nichts ersetzt einen guten Con und die Begegnung Auge in Auge,  die ein wirkliches Gespräch mit Mimik, Gestik und allem anderen erst möglich macht. (Geschriebene) Worte sind doch nur ein Bruchteil der Kommunikation. Dann kommt hinzu, dass Foren und Chats doch oft nur zum Pöbeln verleiten.

Da werden aus schüchternen, pickligen Jünglingen die Helden der Tastatur. Die mutieren dann im Schutze von Pseudonymen (neudeutsch: Nicknames) zu großmäuligen, virtuellen Labersäcken. Aus Pantoffelhelden und -heldinnen werden üble Schandmäuler. Das gabs auch früher schon, aber da waren diese Exemplare seltener, weil ihre Ausführungen in die Maschine getippt werden mußten, um dann in einem Umschlag zu landen. Bis zum Briefkasten war es dann ein weiter Weg und bis dahin konnte es sich der Pantoffelheld noch überlegen. Heute heißt es "Enter" drücken und der Eintrag ist gemacht. Der "Held der Tastatur" denkt nicht mehr bevor er postet. Er tut es. Und freut sich über seinen Heldenmut. Es ist mutig zu Handeln, ohne zu denken, wenn es gilt jemanden aus Todesgefahr zu befreien, aber einfach nur - ohne Nachdenken - in Foren und Chats abzulabern nicht. Würde der da produzierte Datenmüll stinken, wäre kein Mensch mehr im Internet.

Lernt man diese Nasen persönlich kennen, mutiert der (Maul-)Held/Heldin (oft) wieder zum Menschen. Dann kann man sich oft auch mit ihnen austauschen und stellt fest: Eigentlich doch ganz nett. Aber vom eigenen Schreibtisch aus, wird aus einem netten Menschen Graf Koks von der Gasanstalt. Die sind so ölig und schmierig wie Eintänzer in der Fischbratküche. Die Tastatur und die (Schein-)Anonymität des Netzes kehrt fiese Seiten und die Dummheit hervor. Da können unscheinbare Typen endlich mal die Sau rauslassen und so tun, als wüssten sie wovon sie schwatzen... Aber genau das unterbindet jeden wirklichen Kontakt. Das gehört nun mal zu einem Fandom bzw. zu einer Gruppe Interessierter an irgendeinem Gebiet dazu.

Wir sehen, der persönliche Kontakt ist doch nur eine Illusion. Foren, Chats, Teamspeak liefern eben nur einen lauen Abklatsch eines Gespräches Auge in Auge bei einem Glas Bier oder einer Tasse Kaffee, wo man am Lagerfeuer oder in Kneipen ewig über das Thema oder Gott und die Welt diskutiert. Wo sich andere einmischen, Leute zu Gesprächsrunden dazustoßen und ein realer Austausch von Gedanken möglich ist.

Und natürlich hat ein Fanzine (offsetgedruckt oder kopiert) auch heute noch seinen Wert. Das gedruckte Wort ist keineswegs tot. Hintergründige, lange Artikel, Erzählungen, Romane. Das ist immer noch in der gedruckten Form besser aufgehoben. Auch ein Haufen wie FOLLOW ist ohne das gedruckte „Follow“ nicht vorstellbar, ohne Cons und das Fest wäre FOLLOW nicht einmal die Hälfte wert. – Als virtuelle Veranstaltung wäre FOLLOW nichts...

HorstHorst: Ach du unverbesserlicher altbackener Fandom-Dinosaurier! Was soll denn das Festhalten an diesen alten Zöpfen? Die Gesellschaft und das Fandom verändern sich. Es läuft anders als früher, Kommunikation verändert sich. Da sind Chancen, die es nutzen gilt.

Das klassische Fandom ist tot. Es lebe das virtuelle. Es leben die Foren, die Chats und Homepages.

Du warst doch dieses Jahr in Marburg und Köln dabei. Es fehlt nicht viel und man hätte Kräutertee und Rheumadecken ausgeben müssen. Irgendwann in den nächsten Jahren werden Cons beginnen ein Defribilator und Sanitätspersonal samt Notarzt vorrätig zu haben.  Das Durchschnittsalter bewegt sich auf die Vierzig oder gar Fünfzig zu. Das waren früher die ausgewählten alten Recken, die einer Meute Teenager das Zeitalter der fünfziger und sechziger Jahre näher bringen konnten. Aber die ganz Alten kassieren heute schon Rente. Kaum noch ein Jungspund im Teenageralter verirrt sich auf diese Veranstaltungen. Cons ergrauen in Ehren. Gespräche beim Bier werden überschätzt.

Das kannst Du zu Hause im Chat billiger haben. Da brauchst Du nicht stundenlang im Auto und im Zug zu sitzen um mit anderen verschwitzten Damen und Herren ein Jugendzentrum vollzumiefen und so zu tun, als interessierst Du Dich für sie. Auch ein Bier kannste zu Hause oder nach dem Chat in Deiner Stammkneipe viel billiger trinken, als deswegen von Hamburg auf die andere Seite der Republik zu düsen.

Das sind Seniorentreffen mit Typen, die an althergebrachte Ritualen und Abläufen festhalten und glauben ein paar Stände und Panels, gewürzt mit ein paar Szenepromis (vorwiegend Autoren und Lektoren) wären das ultimative Programm. Aber genau diese Szenepromis bewegen sich auch im Netz, wo ich sie (virtuell) jeden Tag treffen kann.

Warum soll ich da noch hinfahren? – Nur um zu sehen wie ergraute Mittvierziger mit mehr oder weniger gewaltiger Wampe (sieh uns an!) herumirren und auf der Suche nach einem inhaltsleeren Schwätzchen oder oder eben den Panels sind. Um es mit den Worten des unsterblichen Homer Simpson zu sagen: "Laaaaangweilig!". Wenn Converanstaltern nichts einfällt, werden diese Treffen immer dünner besetzt sein und ein gewaltiger Programmpunkt wird das Betrauern der von uns gegangenen sein.

Und Fanzines: Eine gedruckte bzw. kopierte Blättersammlung kann nicht das schnelle und unmittelbare des weltweiten Netzes ersetzen, ja ihm nicht mal entfernt das Wasser reichen. Was alles möglich ist. Phonodokumente, Videos, Grafik und Text. Interaktive Aktionen – Wahnsinn. Das ist einem gedruckten Magazin unterzubringen ist unmöglich oder mit hohen Kosten verbunden.

Gegen solche Möglichkeiten stinkt dann alles ab. Da zeigt sich die absolute Überlegenheit der neuen Medien und der Online-Publikation.

Warum also überhaupt noch Fanzins drucken lassen?

Und manches von dem was früher Fanzine war, geht heute an Kleinverlage. Bücher machen kostet heute doch – im Vergleich - nichts mehr. Da kann jeder durchschnittlich begabte Mitteleuropäer zum Verleger werden (denk mal an BoD!!). Gedruckte Fanzines sind tot oder liegen in Agonie (aber die Macher wissen es nicht oder wollen es nicht wahrhaben). Ihre Herausgeber sind Relikte der siebziger und achtziger Jahre, die noch nicht begriffen haben, dass man mit dem PC mehr machen kann, als ihn als hoch technisierten Schreibmaschinenersatz zu nutzen.

Da gibt es viel zu entdecken für die alten Männer und Damen im besten Alter...

HermannHermann: Und was ist mit dem Druck regelmäßig Neuerungen (Neudeutsch Updates genannt) zu präsentieren? Der Online-Leser erwartet regelmäßig - am besten jeden Tag - was Frisches, sonst bleibt er sehr schnell weg.

Aber hat man jeden Tag etwas? Da werden dann zur Not Beiträge von anderen Anbietern übernommen, um Aktualität vorzutäuschen. Aber das ist doch ziemlicher Quatsch, weils da auch ein simpler Link tun würde. So kann man seine Arbeit komplett entwerten. Was bei gedruckten Fanzines völlig OK ist, erst recht wenns 'ne geringe Schnittmenge an Lesern gibt, ist bei Online-Magazinen kompletter Blödsinn. Beim Online-Zine spiegelt man mit solchen Praktiken etwas vor, dass man nicht hat: Beiträge. Aber Homepages müssen eben aktualisiert werden. Passiert nichts, betrachtet man seine schöne Homepage mit seinen Getreuen bald allein (und das Verlangen des konsumierenden Fans nach Neuigkeiten ist groß, die Halbwertzeit sinkt). Diesen Druck hat man beim klassischen Fanzine nicht. In drei Monaten bekommt man schon was Anständiges zusammen.

Vieles hängt von den Mitarbeitern und ihrem Engagement ab (in dieser Hinsicht haben wir beim Zauberspiegel Glück, denn die sind hochotiviert). Hat man die nicht und selbst nur rudimentär Ahnung, platz die Seifenblase von der schönen neuen Online-Fanzinewelt.

Das Prinzip Fanzine auf eine Online-Präsentation zu übertragen kann ziemlich stressig werden (wir wissen doch, wovon wir da reden). Gedruckt liefere ich einmal im Quartal was ab und kann mich dann erstmal einen Monat ausruhen, im zweiten Monat müßig recherchieren und im dritten Monat vor Kreativität explodieren (denk an die Achtziger und den Zauberspiegel in kopierter Form)

Was es manchmal noch schwerer macht: Das Internet provoziert etwas, das in früheren Zeiten „Egozine“ genannt wurde. Statt Kräfte zu bündeln und gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten, nimmt man sich kostenlosen oder billigen Webspace, zieht seine Homepage auf oder noch einfacher einen Blog hoch und wurstelt vor sich hin. Unbefriedigend für alle, aber das Ego will poliert werden. Jeder ist sein Chef und kann seine mehr oder weniger von Sachkenntnissen getrübten Meinungen in das www hinauspusten. Obs jemand außer dem Blogger selbst liest oder nicht... Hauptsache: Tröten und Ablabern (Sinn und Verstand bleiben oft - beileibe nicht immer - auf der Strecke).

Genau das macht es ambitionierten Projekten schwer, Leute zum Mitmachen zu animieren, denn jeder möchte sein Boss und Starautor und -kolumnist sein und vor sich hin werkeln. Immerhin befinden sich – gerade die üblen Ausgeburten der bloggenden - Typen  im Besitze selig machender Wahrheiten und Erkenntnisse.

Und das neudeutsche „bloggen“ produziert wie früher das Egozine ein paar sehr, sehr schöne Seiten, einen Haufen Durchschnitt und viel, viel Müll, der oft auch dann noch im Netz rumsteht, wenn sein Gelaber den Macher schon längst selbst nicht mehr interessiert (dem Dauerauftrag bzw. der Abbuchung sei Dank!). Such doch mal all die (Homepage-/Blog-)Leichen, die es gibt. (Teilweise) Seit Jahren nicht mehr aktualisierte Homepages und Blogs vegetieren dahin, weil der Webmaster oder Blogger die Lust verloren hat. Das Internet ist geduldiger als Papier.

Wer zu faul ist, einen eigenen Blog aufzuziehen, der nölt in Foren vor sich hin. Dort kann man dann alle anderen niederschreiben, denn die eigene - natürlich und logischerweise - sachlich-fundierte Kritik (schließlich hat man Weisheit mit der Suppenkelle aus der Gulaschkanone gelöffelt und Nachschlag genommen), ist das wichtigste des Universums, auch wenn man zu einem endlosen Zitat nur ein einziges Wort der Zustimmung oder einen sinnlosen Halbsatz beizusteuern hat. Da sind sie dann wieder, die Helden der Tastatur (die aber ohne Rücksicht auf Verluste nicht nur mutig posten, sondern auch noch richtig toll spammen).

Wer hat ihn je gezählt, den sinnlosen Spam in Foren, der den Interessierten davon abhält die wenigen wichtigen Infos zu finden.

Horst Hermann von AllwördenHorst Hermann: Nun mal Ruhe ihr zwei! Ihr nervt! Weder das Althergebrachte noch das virtuelle Fandom ist allein selig machend und hat alles was gebraucht wird. Es gibt immer Zöpfe, die man abschneiden muss. Klaus Erichsen sagt immer: Ein Krokodil, das nicht mehr wächst, stirbt. Aufs Fandom übertragen heißt das, ein Fandom, dass sich nicht entwickelt, überaltert und sich auch mal vom Althergebrachten trennt überlebt sich, sprich: Es geht ein.

In beiden Welten (Off- und Online) gibt es Gutes und Schlechtes. Da gilt es flexibel zu sein und das Beste jeder Welt zu nutzen. Das Fandom muß sich einfach neu formieren, Wege suchen, die das Beste aller Welten nutzt. Dazu muß man man vielleicht von lieb gewordenen Gewohnheiten Abschied nehmen. Das tut weh, ist aber manchmal einfach nötig.

Nicht jede Tradition ist Mist, nicht jede Neuerung die Erleuchtung nach der jeder gesucht hat. Online- und Printzines können nebeneinander bestehen, sich gar befruchten und zum gegenseitigen Nutzen betrieben werden. Die Intelligenz und Sachkunde der Macher bestimmt die Qualität. Generell denke ich, es ist gut nach Wegen zu suchen, zweigleisig zu fahren. Ja, und in der Tat gibt es auch da Pläne für den Zauberspiegel. Zu gegebener Zeit werden wir Euch in dieser Hinsicht was vorstellen...

Converanstalter sollten allerdings nach neuen Wegen suchen, um ihre Cons attraktiver bzw. anders zu gestalten. Multimedialer in den Themen werden. Stefan Holzhauer hats gemerkt und hoffentlich nicht nur er. Ich liebe es nämlich auf Cons zu gehen, aber ich möchte da auch wieder verstärkt junge Leute unter 25 sehen, die Ideen, neue Ansichten und neues Leben mitbringen. Leute, die uns alten Säcken zeigen, was es zu entdecken gibt.

SF, Fantasy und Horror sind längst nicht nur auf Bücher beschränkt (das Fandom der Cons und Fanzines tut aber so). Neben den klassischen (elektronischen) Medien wie Film und Video (heute eher DVD) gibt es Spiele in allen Varianten, aber auch Comics (und da auch Mangas und deren bewegte Form, Animees) und Hörspiele. Da gilt es Vorbehalte abzuschütteln und sich neue, andere und jüngere Besucher zu erschließen und nicht mitleidig auf deren Vorlieben herab zu sehen, wie das durchaus der Fall ist. Also Converanstalter: Zeigt, dass ihr Willens und in der Lage seid aus den eingefahrenen Wegen auszubrechen.

Aber jetzt mal Ruhe ihr zwei. Ich muss den neuen Lei(d)tartikel schreiben, damit am 01. Juli was Online gehen kann. Ihr beiden solltet doch den Stress kennen...

Kommentare  

#16 Captain Elch 2008-07-03 10:09
Danke, danke. Die Frage nach dem Schmarotzer war eher hypothetisch. Natürlich halte ich mich selbst nicht für einen Schmarotzer weil ich ein kostenloses Angebot nutze.
Was müsste man tun, um mich auf einen Con zu bewegen? Ganz einfach: Nichts! Mich zieht nichts zu einer solchen Veranstaltung, egal was da geboten wird (Stunt-Show, Table-Dance etc.) Genau so wenig zieht mich irgendwas in die Oper oder zum Skifahren. Es gibt eben Dinge, die einem nicht liegen. Und organisierte Zusammentreffen liegen mir nicht, das gilt auch für Klassentreffen und Betriebsversammlungen (geh ich auch nicht hin). Das hat nichts mit Kontaktscheue zu tun, obwohl ich nicht der Typ wie Harantor bin, der einfach jeden der ihm über den Weg läuft ansprechen kann. Manche können das, andere nicht. Wenn ich von einer unfreundlichen Verkäuferin zusammen gefaltet werde, steh ich erst mal da wie ein Depp. Und kaum vor der Tür fällt mir die ultimative Retourkutsche ein, zu spät natürlich. Weiterhin habe ich auch nicht unbedingt das Verlangen irgendwelche Redakteure und Autoren persönlich kennenzulernen. Wozu denn? Worüber sollte ich mit denen sprechen? Weiter oben habe ich geschrieben, dass ich auf der Suche nach Infos bin. Hier scheine ich mir zu widersprechen. Aber was erfahre ich denn auf einem Con, was nicht etwas später im Internet oder auf einer Leserseite steht? Ich suche keine Sensationsmeldungen und muss auch nicht einer der ersten sein, der eine bestimmte Info hat. Sollte ich mir nie wieder die rechte Hand waschen, da diese das Gegenstück von KNF und Herrn Montillon geschüttelt hat?

Und Mainstream: Ich, ich, ich ist kein Problem. Das halte ich (siehste) auch so. Besser als über andere zu sprechen.
#17 Cartwing 2008-07-03 18:57
Ich denke zumindest einen Weltcon bei PR sollte man mal mitgemacht haben. Ich bin auch etwas menschenmassenscheu (wie so viele Leseratten und Hobby-Autoren...) aber da zwingt man sich dann halt hin. Was da geboten wird geht ja weit über die Norm hinaus. Der nächste müsste eigentlich nächstes Jahr zum Erscheinen des Bandes 2500 steigen. :-)
#18 Holzi 2008-07-03 19:49
Nope, zu 2500 gibts "nur" den GarchingCon (auch schon gross genug), aber KNF sagte in Kölle, dass man versuchen wird, einen Weltcon anläßlich "50 Jahre Perry" zu machen, obwohl das heutzutage erheblich schwieriger geworden ist, da bei den Gebäudemietpreisen (und sonstigem) wohl die Devise Euro = DM gilt. :-?

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.