Heftromane - Ansichten eines ehemaligen Sammlers
Heftromane
Ansichten eines ehemaligen Sammlers
Wenn auch dieser Sektor nur Bastei vorbehalten bleibt.
Warum ist auf einmal, nach dreißig Jahren wieder alles anders?
Der Grund dafür ist sicherlich, dass sich auch der Verlag wieder was traut und viele junge frische Autoren ans Werk lässt. Ich denke, dass dies viel von dem ausmacht, was wir da gerade beobachten. Aber darf auch nicht die Ansprüche der 70er-Jahre stellen. Die Glanzzeiten des Mediums sind lange vorbei.
Neulich stand ich wieder vor der Auslage in unserer Bahnhofsbuchhandlung. Es war eher ein Zufall dass ich dort war. Das Angebot fasst aber nicht alle Serien, die es zur Zeit gibt. Dabei war es fast die selbe Buchhandlung, in der ich schon vor fast 40 Jahren Heftromane gekauft hatte. Klar, war es einige Male umgebaut worden und die Inhaber haben gewechselt, aber es war noch die Bahnhofsbuchhandlung. Sollte ich nun wie einst wieder zugreifen und mit dem Sammeln beginnen? Ich entscheid mich für Nein. Denn die Zeiten haben sich auch für mich geändert. Klar ist es beachtlich, dass es die Serie "Dämonenkiller" in anderer Form wieder gibt. Auch der Ableger "Das Haus Zamis" ist dabei. Allein dies gab es damals nicht. Auch die Romane neuer Autoren im "Gespenster-Krimi" hören sich gut an. "John Sinclair" hat sich zum Teil positiv gewandelt unter den neuen Autoren, aber nein, ich war hier raus. Meine Zeit war vorbei.
Zwar schiele ich zu manchen Heftroman und vielleicht lege ich mir den einen oder anderen noch als E-Book zu, aber um dranzubleiben, fehlen mir heutzutage Zeit und Muße. Selbst die wiedererweckte Reihe "Ufo-Akten", die ich nicht beim Bahnhofshändler fand kostet wie alle anderen nun 2,40 Euro. Selbst wenn man die Preissteigerungsrate beachtet, ist diese Entwicklung beträchtlich. Wenn man wie ein alter Fuchs, die Eurosummen noch in DM umrechnet, kommt man gerundet auf 4,80 DM. Als ich ausgestiegen bin, kosteten die Hefte 2,00 DM. Das war irgendwann um 1999. 4,80 DM kostete in den Achtzigern ein John Sinclair-Taschenbuch, wenn ich mich recht erinnere. Gut, wenn ich wirklich sammeln wollte, würde mich der Preis auch nicht stören. Aber er ist ein Kriterium von vielen, um sich das zu überlegen. Im Abo kosten die Hefte dann zum Teil noch einiges mehr. Denn es kommen saftige Versandgebühren hinzu. Und wenn man nicht alle Hefte vor Ort bekommt, ist man fast darauf angewiesen - außer man findet wie damals einen wohlgesonnen Händler, der bestellt. Dies ist aber in unserer Internet- alles-verfügbar-zeit selten geworden.
Beobachte ich also weiter die Artikel der Zauberspiegel-Kollegen, die sich über einen Teil dieser Romane hermacht und verfolgen wir somit die Entwicklung.
Kommentare
Zum Vergleich : ein Zeitungsabo kostet mittlerweile 50 Euro, im Monat wohlgemerkt.
Eine einzelne Tageszeitung kostet nämlich auch schon 2 Euro und die Dinger werden zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt.
Da muss man bei den Heftpreisen nicht meckern.
Wir befinden uns halt nicht mehr in den 80ern
Wer ist eigentlich der Verfasser dieses Beitrags?
Stimmt natürlich, bei soviel Euro und DM kommt man schonmal durcheinander.
zitiere Cartwing:
Genau deshalb kaufe ich auch keine Tageszeitungen. Und wie erwähnt ist der Preis bei den Heften nicht der einzige Grund.
Ich verstehe schon, was du meinst.
Irgendwie hat sich die damalige Begeisterung bei uns alten Fans natürlich gelegt.
Obwohl es wieder so ein großes, buntes Angebot an interessanten Serien gibt.
Deshalb lese bzw kaufe ich auch nur besagten classics, auch wenn ich vielleicht was verpasse.
Und natürlich die Hunter Serie, sonst könnte ich nix dazu schreiben...
Ich würde hier allerdings nicht sagen wollen, dass ich den GK nun richtig sammeln würde. Eher sieht es so aus, dass ich den einen oder anderen richtig guten Roman wohl behalte, während der Durchschnitt wohl irgendwann eher den Weg zur Papiertonne antreten dürfte um Platz zu schaffen. Denn sammeln tue ich eigentlich nur noch Bücher des Genre (TBs und Hardcover).
Und ganz ehrlich, ich tüftel schon ein wenig am GK-Artikel Band 124 für Samstag, den ich heute gelesen habe.
Stimmt natürlich, es gibt noch die Ebooks. Man spart damit zweimal. Einmal den Platz und zweitens 41 Cent p. St. Denn umso viel sind Ebooks günstiger. Auf die Bastei-Heftromane bezogen.
@Laurin niemals in die Papiertonne. Es gibt bestimmt dankbare Abnehmer.
Als 1 Romanheft 1,60 DM gekostet hat, wie teuer war 1 Bratwurst? Oder 1 Portion Pommes? Kosteten die gefühlt nicht dasselbe, ungefähr? Um nur 2 Beispiele zu nennen.
1 Romanheft heute kostet 2,40 EUR. Und 1 Bratwurst? 3,50 EUR? 1 Portion Pommes? 3,00 EUR?
Was bekommt man denn sonst noch so für 2,40 EUR?
IMHO sind die 2,40 EUR sogar super preiswert.
Gerade beim Western sind in den vergangenen Jahrzehnten sehr gute Romanhefte erschienen. Und besonders beim Unger muss man nicht die xte Auflage neu kaufen.
Perry Rhodan oder Maddrax ist da schon was anderes! Wer diese Serien von Anfang an besitzt, kauft natürlich weiter. Aber kaufen und ungelesen archivieren lohnt eigentlich auch nicht. Man sollte dann diese Hefte bei dem Preis auch lesen ...