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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (2547 Garrabo in den Tod)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2547  Garrabo in den Tod

Perry Rhodan Action

Nachdem ich über längere Zeit die Kolumne von Jochen Adam mit Wohlwollen gelesen hatte (siehe dazu auch letzte Woche ), die „Perry Rhodan Action“ zum Thema hatten, kam bei mir die Überlegung, es mit dem neuen, dritten 12er-Zyklus, auch mal zu versuchen. Schlimmer als ein Gang zum Zahnarzt konnte es nicht werden. Oder sollte ich mich da geirrt haben?

 

MutantensterbenNachdem ich zuerst den „Demetria“-Zyklus und anschliessend auch den „Kristallmond“-Zyklus links gelassen hatte – man könnte auch verschlafen sagen! – griff ich beim „Wega“-Zyklus dann endlich zu. Der Grund lag zum Teil weniger in der Serie begründet, obwohl mich mittlerweile auch die Neugierde gepackt hatte, als dass vielmehr Oliver Fröhlich beim Zamorra veröffentlicht wurde, und ich aus diesem Grund diese Serie zu lesen begann. Zudem wollte ich mich von der Qualität vergewissern, die Jochen in seinen Romanbesprechungen ansprach. Dann konnte ein zusätzliches Heft alle 14 Tage nicht stören, machte es die Abwechslung für mich doch stimmiger.

Anders ausgedrückt: Die Faszination des Heftromans kitzelte wieder leicht. Und ich war durchaus bereit dem Jucken nachzugeben!

Die Hefte brachten einen grossen Teil der Nostalgie von früher wieder zurück. Zudem war es interessant von Autoren zu lesen, von denen ich – bis auf Hans Kneifel – noch nie was gehört oder gelesen hatte. Aber meine Gefühle zur Serie selber waren zumeist ganz schön zwiespältig: Überraschung (sowohl positive wie auch negative), Ernüchterung, Enttäuschung und Kopfschütteln. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge und auch nicht bei allen Heften.

Christian MontillonDie Ideen von Christian Montillon, der als Exposé-Autor zeichnete, waren durchaus interessant und ließen sich auch in den bereits vorhandenen PR-Kosmos einführen, aber ob es an den Autoren lag, dass die Ideen nicht zündeten, konnte ich vor einem Jahr zuwenig beurteilen. Zu lange schon war ich von der Serie weg. Meine verklärten Ansichten konnten durchaus daher kommen, dass mittlerweile viele Jahre ins Land gezogen waren und ich deshalb in den höchsten Tönen an die alten, gelesenen Zyklen zurückdachte. - Erinnerungen können da sehr eigen sein.

Auf jeden Fall zog ich es durch und blieb der ganzen 3. Staffel treu. Dazu kam, dass die Hefte nur alle 14 Tage erschienen. Da konnte man sich dazwischen wieder gut „erholen“, he, he, he.

Mit Band 36 wurde PRA dann eingestellt. Kein großer Verlust für die Menschheit, fand ich, aber irgendwie fehlte danach etwas.

Was nun?, fragte ich mich. In Kürze erschien der Jubelband 2500. Sollte ich mal wieder einen Versuch in die Hauptserie starten? Nun hiess es in einem stillen Augenblick zu entscheiden, ob ich PR wieder zur Hand nehmen sollte, oder ich es dabei bewenden liess? Für immer. Experiment abgebrochen oder was?!

Der geneigte Leser wird sicher ahnen, wie dieser Entscheid schließlich ausging, da er nun diese Zeilen liest!

Garrabo in den TodGarrabo in den Tod
Perry Rhodan 2547
von Marc A. Herren

Den Roman von letzer Woche mit einem Schachspiel zu vergleichen, drängte sich mit diesem Roman erneut in den Vordergrund, und das gleich auf zwei Arten. Zum ersten bekam der Leser mit, wie Atlan ein schachähnliches Spiel -  das Garrabo – von seinem Lehrer Fartuloon erlernte, zum anderen wurden in der Gegenwart endlich die Spieler in Bewegung gesetzt, die letzte Woche aufgestellt wurden. Der Krieg nahm seinen Anfang.

Über einen Zeitraum von 86 Stunden, vor dem Ausbruch des Gefechtes gegen die Frequenz-Monarchie, wurde aus verschiedenen Gesichtspunkten erzählt, was dabei passierte, bis alle die ihnen zugewiesene Position einnahmen.

Ich oute mich hier gleich als kein Freund von grossen Truppenbewegungen! Trotzdem hat es Marc A. Herren geschafft, die nüchterne Mobilmachung so zu beschreiben, dass der Roman unterhaltsam rüber kam. – So man das Wort „Unterhaltsam“ für diese Art von Berichterstattung benutzen darf.

Durch die persönlichen Kapitel wurde dann auch offensichtlich, dass hinter diesen enorm grossen Zahlen von Raumschiffen, die sich in Hathorjan einfanden, Wesen steckten, die ihr Leben aufs Spiel setzten, indem sie sich der Frequenz-Monarchie entgegen stellten. Blues, Maahks, Haluter, Posbis, Terraner, Gaids, Tefroder, Ilt, Atto und Arkoniden, und was da noch mehr stand, ging, kreuchte und fleuchte. Das alles waren und sind Lebewesen, die zwar nur auf dem Papier existieren, die aber gerade dadurch an Leben und Substanz gewannen, dass aus ihrer Sicht beschrieben wurde.

Durch leichten Wortwitz, der auch nicht aufgesetzt wirkte, gelang es dem Autoren, die trüben Gedanken gegenüber der aufkommenden Schlacht abzuwenden. Für kurze Zeit konnte man vergessen, was einem in naher Zukunft erwartete. Wie ein dunkler Schatten im Hintergrund war die Bedrohung zwar immer noch da, aber doch nicht mehr so präsent und erdrückend.

Dies funktionierte sowohl für die Figuren in der Geschichte, als auch für mich als Leser. Marc A. Herren wurde ein weiteres Mal seinem Ruf gerecht, dass er seine Protagonisten zum Leben erwecke. Dieses Mal musste er das Spiel der Figuren etwas hinter der enormen Kriegsmobilmachung zurückstellen, aber nichts desto trotz handelte es sich hierbei um ein Werk, das aufzeigte, dass es mit der Ruhe vor dem Sturm in Hathorjan vorbei ist.

Noch ein paar Worte zum Cover von Alfred Kelsner: ein wirklich schönes Bild, das er da malte. Das sollte auch mal erwähnt werden. Als Käufer fühlte ich mich in den letzten paar Wochen ein wenig vernachlässigt, um nicht zu sagen enttäuscht. Er kann es besser, dachte ich ein paar Mal zerknirscht, als ich das Heft in Händen hielt und die simple Darstellung sah. Was er diese Woche dann auch bewies. Vielen Dank dafür!

In diesem Sinne auf zum Sternenkrieg, made by Perry Rhodan.

Michel

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