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Rabe Raphael Folge 1 - Der Mann, der rückwärts ging

StoryDer Mann, der rückwärts ging
Rabe Raphael Folge 1

Raphael ist ein sogenannter Paraspürer, im weitesten Sinne ein Geisterjäger. Vor allem aber ist er ein Rabe und eigentlich hat er nicht die geringste Lust, Geister oder übernatürliche Phänomen aufzuspüren. Wenn er es aber doch tut, gibt es als Belohnung fast immer ein Stück Käse. Partner und Sitzgelegenheit Frederic Berger ist der Mann, der sagt, wo es lang geht. Aber nur gemeinsam sind sie stark.

Berger wollte gerade klingeln, als die Haustür geöffnet wurde.

Wie immer fiel der Blick seines Klienten zuerst auf den Raben, der auf Bergers Schulter saß und er trat unwillkürlich einen Schritt zurück.

“Herr Gruber, nehme ich an?” fragte Berger höflich.

Der Mann nickte zögernd, den Blick nach wie vor auf den Raben gerichtet, der ihm nur einen gelangweilten Blick zuwarf. Dann deutete er auf den Vogel und grinste schief. “Der ist doch hoffentlich zahm?”

Berger nickte. “Zahm und friedlich wie ein Lamm”, sagte er.

“Also schön, ich… würde Sie ja reinbitten, aber…”

Berger winkte ab. “Nicht nötig. Ich bin es gewohnt, zwischen Tür und Angel mit meinen Klienten zu sprechen.”

Gruber nickte. Er konnte sich nicht von dem Raben losreißen. “Haben Sie… keine Angst, dass der einfach wegfliegt?”

Berger unterdrückte ein Seufzen. “Nein. Er fliegt, wenn ihm danach ist, und er kehrt zurück, wenn ihm danach ist. Aber er kehrt zurück.”

Gruber wirkte erstaunt, dann winkte er plötzlich ab und lachte. “Ach was soll’s, kommen Sie halt rein. Sie und Ihr… das wird schon gehen.”

Berger nickte. “Haben Sie… Hunde oder Katzen?”, fragte er.

“Ja, zwei Siamkatzen, aber das sind Freigänger, keine Sorge.”

Bergers Sorge galt nicht dem Raben, aber er behielt das für sich und trat ein. Gruber schloss hinter ihm die Tür und geleitete ihn ins Wohnzimmer, wo Berger auf der Couch Platz nahm.

Gruber setzte sich in respektvollem Abstand zu seinen Gästen auf den Sessel. “Kann ich Ihnen etwas anbieten? Oder Ihrer Krähe?”

Berger schüttelte den Kopf. “Für mich nichts, danke. Aber Raphael würde bei einem Stück Käse nicht nein sagen. Er ist übrigens ein Rabe.”

In diesem Moment betrat Grubers Frau das Wohnzimmer. Als sie den Raben sah, stieß sie einen erstickten Schrei aus, was Raphael dazu animierte, ebenfalls einen erstaunlich menschlich klingenden Schrei auszustoßen.

Gruber lachte. “Keine Angst, Schatz, der Vogel ist zahm. Das ist Herr Berger, der ist wegen dieser Sache mit unserem Nachbarn gekommen. Hast du… vielleicht ein Stück Käse für ihn? Also für den Raben?” Seine Frau warf einen überaus skeptischen Blick auf die beiden seltsamen Gäste, dann nickte sie und verschwand in der Küche.

Berger und Raphael schauten ihr kurz nach, dann wandten sie sich beinahe synchron wieder dem Klienten zu. “Also, Herr Gruber. Kommen wir zu Ihrem Anliegen. Sie sagten am Telefon, dass Ihr Nachbar sich in letzter Zeit etwas… seltsam benimmt. Ist das soweit korrekt?”

Gruber nickte. “Das ist richtig, er… hat seit ein paar Tagen das Haus nicht mehr verlassen und er bewegt sich nur noch rückwärts.”

Berger nickte langsam. “Interessant. Er bewegt sich rückwärts, das heißt, er geht rückwärts durch seine Wohnung?”

“Ja, er bewegt sich die ganze Zeit nur rückwärts. Zuerst dachten wir, das wäre eine Art Scherz. Dass er vielleicht einen Spaß für seine Neffen macht, die manchmal zu Besuch kommen, aber er ist die ganze Zeit allein und das wirklich seltsame an der Sache ist…”

Gruber unterbrach sich, als seine Frau das Wohnzimmer betrat, eine Schale mit Käsewürfeln auf den Tisch stellte und sich dann neben ihn setzte. Raphael warf der Schale nur einen flüchtigen Blick zu.

“Also das wirklich seltsame”, fuhr Gruber fort, “ist die Art, wie er sich bewegt. Es sind immer die selben Bewegungen, so als würde man eine Szene in einem Film rückwärts laufen lassen und immer wiederholen.”

Berger hob die Brauen. “Okay, das ist wirklich ungewöhnlich. Und Sie… haben das durchs Fenster beobachtet? Oder waren Sie auch dort?”

“Nein, nur durchs Fenster”, sagte Gruber. “Von unserem Garten aus kann man direkt in sein Wohnzimmer schauen. Seit das angefangen hat, brennt da Tag und Nacht das Licht. Ich war ein paar mal drüben und habe geklingelt, aber er hat natürlich nicht aufgemacht.”

“Lebt er denn allein?” wollte Berger wissen.

“Ja, er… ist zwar eher selten zu hause, also normalerweise, aber er wohnt definitiv allein in dem Haus. Seine Frau ist vor einem halben Jahr gestorben.”

“Und haben Sie schon mit jemand anderem darüber gesprochen”, erkundigte Berger sich. “Mit der Polizei zum Beispiel?”

Grubers Frau schüttelte den Kopf. “Das wollten wir eigentlich, also das heißt, ich wollte das. Aber mein Mann hat diese Anzeige gesehen und dachte, das wäre vielleicht eher ein Fall für Sie…”

Berger nickte bedächtig. “Ich möchte nicht vorschnell urteilen, aber nach allem, was ich bisher gehört habe, glaube ich, dass Ihr Mann da goldrichtig entschieden hat.” Er erhob sich langsam und deutete auf die Schale mit den Käsewürfeln. “Könnten Sie mir die bitte in eine Tüte packen?” Er drehte den Kopf und zwinkerte Raphael zu. “Erst die Arbeit, dann das vergnügen, nicht wahr mein Freund?” Der Rabe gab ein leises Krächzen von sich, das nicht so klang, als würde er dem zustimmen.

***

Berger verließ das Haus und begab sich in den Garten, um seinerseits einen Blick durch das Wohnzimmerfenster des Nachbarn zu werfen. Was er dort sah, schien seinen Verdacht, dass es sich bei der seltsamen Vorführung des Mannes um ein übernatürliches Phänomen handelte, zu bestätigen. Auch Raphael stieß ein warnendes Krächzen aus, womit für Berger zwei Dinge feststanden: Im Gegensatz zu seinem letzten “Fall”, welcher sich als harmloser Streich eines Jungen entpuppte, der künstlichen, grünen Schleim absonderte und vorgab besessen zu sein (um die Schule schwänzen zu können) war der Weg dieses Mal nicht umsonst gewesen und es bestand offenbar dringender Handlungsbedarf. Also fackelte er gar nicht lange, sondern machte sich umgehend auf die Suche nach einem Zugang ins Innere des Hauses. Dieser offenbarte sich in Form eines Doppelfensters an der Rückseite des Hauses, dessen linke Hälfte sich in Kippstellung befand. Eine klassische Einladung für Einbrecher - oder in diesem Fall, für einen Helfer in der Not. Berger öffnete das rechte Fenster, kletterte hindurch und stieß einen kurzen Pfiff aus, worauf Raphael ihm folgte und auf seiner Schulter landete. Man befand sich in einem recht großen Raum, der offenbar als Waschküche genutzt wurde. Durch eine offene Tür gelangte Berger in den Hausflur, wo er sich kurz orientieren musste, bis er schließlich die Tür fand, die ins Wohnzimmer führen musste. Er legte ein Ohr an die Tür, vernahm leise, aber deutliche Schrittgeräusche und öffnete sie dann vorsichtig.

Das Bild, das sich ihm hier bot, kannte er bereits, aber diesmal nahm er sich die Zeit, es etwas eingehender zu beobachten. Ein etwa fünfzigjähriger Mann bewegte sich im Rückwärtsgang durch den hell erleuchteten Raum, blieb immer wieder an der selben Stelle stehen, um irgendeine nicht nachvollziehbare Handbewegung zu machen und sich über einen Stapel Papiere zu beugen, der auf dem Wohnzimmertisch lag. Die eigentliche Prozedur war recht kurz und wiederholte sich dann in Dauerschleife. Und genau das schien es zu sein, womit Berger es hier zu tun hatte: Eine Zeitschleife, in welcher der Mann offenbar gefangen war, und die sich scheinbar auf einen Radius beschränkte, der dem Zentrum des Zimmers entsprach. Als Berger sich jedoch etwas genauer umschaute, entdeckte er fünf kleine, runde Steine, die so auf dem Fußboden postiert waren, dass sie möglicherweise die Eckpunkte eines Pentagramms bilden mochten. Zumindest schienen sie die Grenze des seltsamen Phänomens abzustecken, in welchem sich der Mann befand. Berger trat vorsichtig in den Kreis hinein und wurde beinahe augenblicklich von Schwindel und einem seltsam unangenehmen Gefühl erfasst, so als würde etwas oder jemand versuchen, seine Gedanken umzukehren. Als er aus dem Kreis hinaustrat, verschwand das Gefühl wieder. Berger nickte bedächtig, dann wandte er sich dem Raben zu.

“Okay, mein Freund. Wir haben es hier offenbar mit einer magisch erzeugten Zeitschleife zu tun. Ich kann den Wirkungskreis nicht betreten, ohne Schaden zu nehmen, aber vielleicht kannst du es.”

Berger erhob die Stimme in den Befehlston. “Raphael: Sichtung!”

Der Rabe krächzte zur Bestätigung und flog ins Zentrum des Raumes und des magischen Wirkungsfeldes hinein. Dort drehte er, in gebührendem Abstand zum Hausherrn, eine Runde und kehrte dann zu Berger zurück. Dieser musterte den Raben und nickte zufrieden.

“Wie ich es mir dachte. Das Phänomen hat keinerlei Einfluss auf deinen Geist. Sehr gut. Also schön, lass mich kurz nachdenken…”

Raphael krächzte zweimal.

“Du willst schon eine Belohnung?” Berger schüttelte tadelnd den Kopf.

“Na gut, das war immerhin ein Risikoflug.” Er nahm den Beutel mit dem Käse der Grubers aus seiner Jackentasche und fischte einen Würfel daraus hervor. Dann hatte er plötzlich eine Idee. “Also gut, wenn du eine Belohnung willst, dann hol sie dir”, sagte er - und warf den Würfel gezielt ins Zimmer hinein, so dass er unmittelbar neben einem der dort platzierten Steine landete. Raphael zögerte nicht lange, sondern flog sofort los, landete direkt vor dem Käsewürfel, schnappte ihn sich und kehrte wieder zu Berger zurück, wo er ihn verzehrte. Dieser warf ihm einen anerkennenden Blick zu.

“Okay, ich hätte wissen müssen, dass das so nicht funktioniert”, sagte er. Dann nahm er eine ganze Handvoll Käsewürfel und warf sie in die selbe Richtung wie beim ersten Mal. Raphael gab ein fragendes Krächzen von sich. “Heute ist dein Glückstag, mein Freund”, sagte Berger. “Also los, schnapp sie dir!”

Diesmal zögerte Raphael etwas, dann flog er wieder los, landete inmitten der Käsewürfel und begann, einen nach dem anderen zu verzehren. Es dauerte eine Weile, aber schließlich fand er den Stein, nahm ihn in den Schnabel und schleuderte ihn fort. Das magische Zeitfeld brach augenblicklich zusammen, was Berger daran erkannte, dass der Hausherr plötzlich stehenblieb und sich verwirrt umschaute. Dann verdrehte er die Augen und brach zusammen.

Natürlich, dachte Berger. Er war tagelang in dieser Zeitschleife gefangen. Der arme Kerl muss kurz vorm Verdursten sein. Berger lief in die Küche, die er beim Eintreten bereits ausfindig gemacht hatte, füllte ein großes Glas mit Leitungswasser und kehrte zu dem Mann zurück, der in diesem Moment gerade die Augen aufschlug und seinen Retter mit unveränderter Verwirrtheit anstarrte. Berger hielt ihm das Glas an die Lippen. “Trinken Sie das bitte aus. Aber langsam.” Der Mann tat wie ihm geheißen, dann setzte er das Glas ab und richtete sich seufzend auf.

“Wie es scheint, ist Ihr kleines… Experiment fehlgeschlagen”, sagte Berger.

Der Mann schaute zu ihm auf. “Ja, scheint mir auch so”, sagte er. “Ich weiß nicht, wie Sie das geschafft haben, aber ich… danke Ihnen.”

Berger winkte ab. “Das war keine große Kunst, guter Mann. Aber vielleicht verraten Sie mir, wie Sie das hier geschafft haben? Und vor allem, zu welchem Zweck?”

Der Mann schaute ihn mit leichtem Misstrauen an, dann wandte er den Blick ab und zuckte die Schultern. “Ich… glaube, ich habe mich… entschuldigen Sie bitte, wer sind Sie eigentlich?”

Berger stellte sich und den Raben vor und erklärte dem Mann, worin seine Arbeit bestand. Dieser schien bei dem Anblick seines eigentlichen Retters nicht sehr verwundert zu sein. Er bedankte sich nochmals und stellte sich als Knut Federer vor.

“Also die Sache ist die”, begann er. “Ich habe vor etwa einer Woche versucht, ein paar Sachen in einem Antiquitätengeschäft zu verkaufen. Ich kam ins Gespräch mit dem Inhaber, wir… redeten über meine verstorbene Frau, der die Sachen gehörten und dann war da plötzlich dieser Kerl. Er… schien alles mitangehört zu haben, und als ich gerade gehen wollte, sprach er mich an.”

Berger nickte nur und bedeutete Federer, fortzufahren.

“Also er behauptete, er wäre ein Magier und er wüsste eine Möglichkeit, wie ich meine Frau noch einmal wiedersehen könnte. Ich habe ihm gesagt, dass er sich zum Teufel scheren soll, aber er ließ sich einfach nicht abwimmeln. Er beteuerte, dass es sich nicht um eine Seance oder so etwas handeln würde. Dass ich nicht Kontakt mit dem Geist meiner Frau aufnehmen würde. Es wäre mehr so eine Art… Zeitschau.”

Berger nickte. “Eine Zeitschau? Hat er exakt diesen Ausdruck benutzt?”

Federer nickte ebenfalls. “Ja, das weiß ich noch genau. Dann hat er mir diese Schriftrollen gezeigt, auf denen beschrieben und abgebildet war, wie man so eine Zeitschau initiiert. Ich glaube zwar nicht an Geister, aber ich interessiere mich sehr für magische und okkulte Dinge. Darüber hatte ich auch mit dem Ladenbesitzer gesprochen, das muss er wohl mitbekommen haben.”

“Und was hat er für diese… Anleitung verlangt?” wollte Berger wissen.

“Gar nichts… also jedenfalls kein Geld. Er… sagte, dass ich ihm nur einen kleinen Gefallen schulde, wenn ich die Schriftrollen annehmen und das Experiment durchführen würde.”

Berger nickte. “Lassen Sie mich raten: Was für ein Gefallen das sein soll, hat er Ihnen nicht verraten. Richtig?”

Federer nickte beklommen. “Er… sagte nur, dass er sich irgendwann bei mir melden würde…”

“Er schien sich ziemlich sicher zu sein, dass Sie das Experiment tatsächlich durchführen würden”, sagte Berger. “Können Sie mir noch etwas über den Mann sagen? Ich nehme an, er hat sich nicht vorgestellt, aber können Sie ihn beschreiben?”

“Das war so ein kleiner, schmächtiger Kerl mit einem schwarzen Hut. Ich weiß noch, dass der Hut ne weiße Krempe hatte, aber das Gesicht… daran erinnere ich mich nicht mehr. Es war irgendwie nichtssagend.”

Berger seufzte. “Kleiner Mann, schwarzer Hut… Ich kenne ein paar Scharlatane, die auf dem Gebiet der magischen Künste herumwildern, aber diese Beschreibung trifft leider auf keinen von ihnen zu.”

Federer zuckte die Schultern. Dann erhob er sich ächzend und schüttelte den Kopf. “Aber was genau ist denn überhaupt passiert? Ich… weiß nur, dass ich dieses… komische Feld erschaffen habe. Der Kerl meinte, dass ich darin die letzten Monate meines Lebens wie in einem rückwärts laufenden Film sehen könnte. Und dann eben auch meine Frau…”

“Und das haben Sie geglaubt?” fragte Berger.

“Nein. Aber ich habe es trotzdem ausprobiert, weil ich mir dachte, was soll schon schiefgehen…”

“Nun, ich kann Ihnen sagen, was schief gegangen ist”, sagte Berger und erklärte dem Mann, was in etwa vorgefallen war. Dessen Augen wurden immer größer. “Also war da tatsächlich… Magie im Spiel?” fragte er.

Berger nickte zögernd. “Wir können zumindest ausschließen, dass diese Zeitschleife auf einem rein wissenschaftlichen Experiment beruht. Aber wenn wir ebenfalls ausschließen, dass Sie einen Fehler bei der Durchführung gemacht haben, könnte Ihr… unbekannter Gönner irgendeinen Zweck damit verfolgt haben, den wir nicht kennen. Zumindest noch nicht.” Berger warf einen Blick auf den Raben, der gerade den letzten Käsewürfel ausfindig gemacht und verspeist hatte, dann erhob er sich und stieß einen Pfiff aus. Raphael kehrte augenblicklich zu ihm zurück und landete auf seiner Schulter.

“Es wird Zeit für uns”, sagte er an Federer gewandt.

“Herr Berger, ich… kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich…”

Berger winkte wieder ab. “Danken Sie nicht mir. Danken Sie Raphael. Und ihren Nachbarn.” Er wandte sich ab, dann drehte er sich noch einmal zu Federer um. “Eine Sache wäre da noch…”

Federer sah ihn gespannt an. Vermutlich hätte er ihm ein Vermögen für seine Dienste gezahlt, aber Berger, der vor ein paar Jahren ein kleines Vermögen geerbt hatte, benötigte kein Geld. Er kramte in seinen Taschen herum und förderte eine Karte hervor, die er Federer in die Hand drückte. “Sollte dieser Kerl sich irgendwann bei Ihnen melden, um den Gefallen einzufordern, den Sie ihm schulden, rufen Sie mich bitte umgehend an.”

Federer starrte auf die Karte, dann starrte er Berger an. “Aber… das Experiment ist doch fehlgeschlagen”, sagte er.

Berger zuckte die Schultern. “Ich kenne diesen Kerl wie gesagt nicht, aber mein Gefühl sagt mir, dass ihn dieser Umstand nicht interessieren wird.”

Federer nickte nur. Berger verabschiedete sich, verließ das Haus und kehrte zu den Grubers zurück, um ihnen zu sagen, dass alles wieder in Ordnung war und es sich bei dem seltsamen Vorfall um eine seltene Form des Schlafwandelns gehandelt hatte. Man gab sich mit der Erklärung zufrieden und Berger konnte den Fall abschließen. Dabei ahnte er, dass dies möglicherweise nur der Anfang einer viel größeren Sache gewesen war.

ENDE

 Die weiteren Kapitel

Kommentare  

#1 Toni 2021-11-18 17:28
Spannende Geschichte, gibt es einen weiteren Teil?
#2 Cartwing 2021-11-18 17:55
Danke, Toni...

Ja, der zweite Teil ist in der Mache und weitere Teile sind geplant.

Es gibt einen roten Faden ;-)
#3 Robert Martschinke 2021-11-19 23:24
Schließe mich Toni an. - Originelle Idee, cooles Ermittlerteam.
Und siehe da: Geisterjägerei geht auch ohne Blut und Gewalt ... :-)
#4 Cartwing 2021-11-20 06:33
Vielen Dank...

Ja das sehe ich auch so, und es wird auch weitestgehend gewaltfrei bleiben.

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