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Sternträumers Tops & Flops 2: Manfred Wegener - Arkonidenraumschiff in der Gammafalle

Sternträumers Tops & FlopsSternträumers Tops & Flops Folge 2:
Manfred Wegener -
Arkonidenraumschiff in der Gammafalle

Seit 50 Jahren ist phantastische Literatur in allen Ausprägungen mein bevorzugter Lesestoff. Werke, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind, darf ich Ihnen in dieser Serie vorstellen. Dies können sowohl aus den Tiefen meiner Bücherschränke ausgegrabene Schätze als auch bemerkenswerte Neuerscheinungen sein. Dabei überwiegen natürlich Werke, die mir gefallen, aber auch einige Verrisse werde ich Ihnen nicht ersparen.

Von Sommer letzten Jahres bis März diesen Jahres habe ich hier im Zauberspiegel meine dreißigteilige Serie Flaggschiffe, Flottenkadetten und Flops über SF-Serien in den Utopia- und Terra-Reihen gebracht. Durch die Unterstützung des Chefredakteurs hat sich die Möglichkeit ergeben, daraus eine Buchpublikation zu machen. Falls dieses Projekt zustande kommt, werden Sie sicherlich hier davon wieder hören. Nun hat ein Buch aus meiner Sicht etwas höhere Anspruche an die Qualität als das flüchtige Medium Internet. Ein professionelles Lektorat ist unumgänglich, um Fehler und stilistische Missgriffe aufzuspüren. Dazu möchte ich auch noch den Informationsgehalt dort erweitern, wo es in meinen Augen aufgrund des gedrängten Terminplans durch wöchentlich erschienene Artikel noch schmerzhafte Lücken gab.

In diesem Zusammenhang bin ich auf der Suche nach weiteren Informationen auf eine seltsame Sache aus meiner Jugend gestoßen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Ende der sechziger Jahre fiel mir ein Heft aus der Zauberkreis SF-Reihe in die Hände. Die Handlung war zwar actonreich, aber belanglos. Als damals glühendem Verehrer der Perry Rhodan-Serie fiel mir auf, dass der Autor die berühmte Szene aus Perry Rhodan Nr. 1 von Karl-Herbert Scheer plagiiert hatte, in der Perry und Bully auf dem Mond das gestrandete Raumschiff der Arkoniden entdecken und Bully daraufhin einen Nervenzusammenbruch erleidet. Nach der Lektüre legte ich das Heft beiseite und vergaß es. Als mir diese Geschichte vor einigen Wochen wieder in Erinnerung kam, konnte ich den Roman in meiner Sammlung nicht mehr finden. Ich war mir auch bezüglich Autorennamen und Titel des Heftes nicht sicher und studierte die Zauberkreis-Titelliste, bis ich einen Verdacht bekam. Ich besorgte dann das in Frage kommende Heft antiquarisch und blätterte nach Erhalt sofort neugierig durch. Die Enttäuschung war momentan groß, als ich auf Anhieb nichts Verdächtiges finden konnte. Aber hartnäckig machte ich einen zweiten Versuch und las das Heft von Anfang an komplett durch. Und siehe da, ich wurde fündig.

Es handelt sich um den Roman In der Gammafalle von Calvin F. Mac Roy. Hinter diesem Pseudonym steht der bekannte Autor Manfred Wegener, dem ich auch in Folge 25 meiner Serie einen Absatz gewidmet habe.

Unternehmen StardustStellen wir einmal die in Frage kommenden Passagen der beiden Hefte gegenüber (die besonders auffälligen Sätze sind rot markiert):

Knapp 30 Kilometer jenseits des Pols hatte der Infrarot-Taster angesprochen. Ein stark wärmestrahlender Körper mußte in der Nähe sein. Der Punkt lag genau innerhalb jenes begrenzten Gebietes, das Captain Flipper als wahrscheinlichen Standort des Störsenders errechnet hatte.

Sie hatten den Panzer verlassen und waren zu Fuß am Rande der zerklüfteten Felsen entlang gegangen. Das Ringgebirge ragte mehr als 600 Meter empor. Es war ein mächtiger Krater, von der Erde aus niemals zu sehen.

Dann, nach einer halbstündigen Klettertour, hatten sie das letzte Sichthindernis umgangen. Sie befanden sich noch immer am Fuße des Ringwalls, nur weiter nördlich.

Das tragbare Ortungsgerät hatte immer deutlicher ausgeschlagen. Sie mußten die andere Rakete gefunden haben. Anschließend war Reginald Bulls Zusammenbruch gekommen.

Er kauerte in kniender Stellung auf dem Boden, die Hände hatte er aufgestützt. Sein irres Lachen wurde vom Mikrofon aufgenommen und vom Helmsender abgestrahlt.

Perry Rhodan sagte keinen Ton. Er war instinktiv in Deckung gegangen, doch nun kämpfte er mit aller Willenskraft um seine Beherrschung. Der Anblick allein hatte genügt, um den strapazierten Nerven der Männer den letzten Tiefschlag zu versetzen.

„Nein – nein, das nicht, das nicht...!“ kam Bullys Stöhnen über die Sprechanlage. Immer wieder die gleichen Worte.

Rhodan ruckte auf. Seine geballten Fäuste lockerten sich. Härter als nötig, riß er den Freund in die Deckung eines Felsblocks. Bully erwachte aus seiner sinnverwirrenden Betäubung. Bebend starrte er Rhodan an. Sein schweißdampfendes Gesicht ließ die Helmscheibe beschlagen. Rhodan schaltete den kleinen Ventilator an. Bully hatte es nötig.

„Ruhe, nicht die Nerven verlieren. Beruhige dich, um Himmels willen! Nicht sprechen! Wenn sie das grüne Leuchten auf unsere Antennen legen, dann ist es vorbei. Beruhige dich.“

Auch Rhodan nahm seine Zuflucht zu stereotypen Worten. Sie mochten in der steten Wiederholung monoton sein; aber sie wirkten allein durch ihren Klang. Rhodan war darauf vorbereitet gewesen, und doch hatte ihn das jähe und urplötzliche Wissen um die Dinge umgeworfen. Sie waren nicht mehr allein! Sie waren niemals allein gewesen!

Diese Erkenntnis wühlte ihn auf und brachte ihn um seine Fassung. Er hatte das Gefühl, vor einer grenzenlos hohen Mauer zu stehen. Bullys Schluchzen half ihm beim Ordnen seiner Gefühle.

Perry Rhodan benötigte noch einige Augenblicke, dannn verschloß sich sein Gesicht. Das wilde Pumpen seines Herzens klang ab. Sein verschleierter Blick klärte sich. Nur lockerte er nicht den harten Griff um Bullys Oberarm. Er ahnte, daß der Freund länger brauchte. Es war wohl der gewaltigste Schock, den Captain Reginald Bull jemals erhalten hatte.

Vorsichtig reckte Rhodan den Kugelhelm über den Steinblock. Seine Augen saugten sich an dem titanischen Gebilde fest. Seine letzten Zweifel verschwanden. Nein, das war kein Traum mehr! Vor ihm lag eine grenzenlos reale Wirklichkeit.

Die ganze Konstruktion ruhte auf kurzen, säulenartigen Landebeinen. Sie waren kreisförmig angeordnet und waren offensichtlich aus dem unteren Viertel des Kugelkörpers ausgefahren oder hervorgeklappt worden. Das war alles, was sich ihren Blicken bot. Im grellen Licht der voll einfallenden Sonnenstahlung schimmerte das Material der gewaltigen Hülle in einem blaßroten Farbton.

Zitiert aus: K. H. Scheer: Unternehmen Stardust, 7. Kapitel, Seite 35f. München 1961, Arthur Mowig Verlag, Perry Rhodan 1

In der GammafalleIn Wegeners Roman heißt es ...

Dahinter lag ein mächtiger Krater, größer und weitaus länger als die Ebene, aus der sie kamen.

Schröder konnte nur an einer Stelle in den gigantischen Kessel sehen. Je näher sie jedoch herankamen, um so mehr verbargen die aufwuchtenden Felsen das dahinterliegende Gelände vor ihren Augen.

„Wir müssen schon ein Stückchen klettern, wenn wir dort hinüber wollen.“ Schröder deutete mit der Hand nach vorn, wo spitze Felsen aufwuchteten.

Dann, nach einer viertelstündigen Klettertour, hatten sie das letzte Sichthindernis umgangen. Sie befanden sich noch immer am ringförmigen Wall, nur viel weiter westlich von ihrem alten Standort.

Die zerfetzte Rakete mußte jetzt rechts von ihnen liegen.

Dann erfolgte Wells psychischer und physischer Zusammenbruch.

Er kauerte auf dem Boden, die steuerbaren Greifklauen hatte er aufgestützt. Sein Schluchzen klang wie das Gebrüll eines Irren in Schröders Helmmembrane wider.

Herbert Schröder selbst sagte keinen einzigen Ton. Aber er kämpfte sichtlich um seine Beherrschung. Der Anblick, der sich ihnen bot hätte genügt, auch dem härtesten Mann einen körperlichen Tiefschlag zu versetzen.

„Nein... das gibt es nicht... nein, es kann einfach nicht wahr sein“, stammelte Wells. Noch immer irre Worte stammelnd, richtete er sich auf.

Schröder griff zu. Härter als erforderlich, riß er den Amerikaner wieder in die schützende Deckung eines kleinen Felsbrockens zurück.

Wells erwachte wie nach einem schweren Alptraum. Mit zitternden Lippen starrte er auf den Deutschen.

Wieder und immer wieder deutete seine ausgestreckte Hand auf den Talkessel.

„Ruhig bleiben“, riet Schröder leise. „Verlieren Sie jetzt um Gottes Willen nicht die Nerven. Wir haben es gerade jetzt bitter nötig, nicht durchzudrehen.“

Wells sprach nicht. Der Deutsche hatte auch keine Reaktion auf seine Worte erwartet. Noch immer hielt er den zitternden Mann fest. Er ahnte rein instinktiv, daß Wells länger brauchte, um das zu verarbeiten, was sie soeben entdeckt hatten.

Schröder reckte vorsichtig seinen Körper in eine andere Lage. Dann erhob er sich sehr langsam und spähte zwischen den Felszacken hinüber.

Was er sah, war kein Traum. Vor ihm lag eine sachlich kalte Realität.

Das gewaltige Schiff stand reglos inmitten der riesigen Kesselebene. Es hatte mindestens zwanzig säulenartige Landebeine ausgefahren, auf denen das ganze Gewicht verteilt ruhte.

Zitiert aus: Calvin F. Mac Roy (= Manfred Wegener): In der Gammafalle, Seite 28f. Rastatt 1967, Zauberkreis Verlag, Zauberkreis SF 46

Bemerkenswert, wie einzelne Passagen fast wortwörtlich übereinstimmen. Was den Autor zu dieser Nachschöpfung bewogen hat, weiß ich nicht, und da er schon vor langem verstorben ist, kann man ihn auch nicht mehr fragen. Es ist bekannt, dass K. H. Scheer eines der literarischen Vorbilder von Manfred Wegener war. Eine Hommage kann der Roman aber nicht sein, denn das hätte der Autor explizit erwähnen müssen. Bleibt wohl nur die Vermutung über, dass er an der Schreibmaschine mit dem aufgeschlagenen Heft von Scheer gesessen ist, um der eigenen Inspiration etwas auf die Sprünge zu helfen. Deshalb muss ich den Roman unerbittlich unter die Kategorie "Flops" einreihen.

Mir ist nicht bekannt, ob zur Zeit des Erscheinens des Romans irgendjemand das Plagiat aufgefallen ist und ob schon irgendwo eine schriftliche Anmerkung dazu existiert. Als amüsante kleine Episode in der Geschichte des deutschen SF-Heftromans erscheint sie mir erwähnenswert. Man muss aber zur Ehrenrettung des Romans sagen, dass er abgesehen von dieser einen geklauten Passage eine eigenständige Handlung hat. Von einer Aberkennung der Dissertation kann also abgesehen werden, und der Autor kommt posthum mit einer augenzwinkernden Verwarnung davon.

Übersicht aller Artikel:

13.04.2017 Hugh Walker: Welt der Türme
31.08.2017 Manfred Wegener: Arkonidenraumschiff in der Gammafalle
16.11.2017 J. R. R. Tolkien: Die Briefe vom Weihnachtsmann
07.04.2018 Kris Neville: Bettyann - das Mädchen vom anderen Stern
15.04.2018 Die Sternenträume des Cordwainer Smith
26.04.2018 Terry Brooks: Das Schwert von Shannara
20.12.2018 J. R. R. Tolkien: Der Fall von Gondolin

 

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2017-08-31 10:52
Das geht weit über jede "Inspiration" hinaus :lol: Toller Fund! Interessant.

Aber mal eine Frage dazu. Ist das wirklich amtlich, dass Wegener MacRoy war oder dieser MacRoy?

Ich frage deshalb, weil Wegener einer der wenigen war, der seine SF von Anfang an bei ZK unter seinem Realnamen veröffentlicht hat. Vor und nach MacRoy. Und ZK war bei seinen Pseudonymen/Autorennamen immer eher unflexibel. Was ist an drei MacRoys anders als bei seinen anderen ZK-Romanen?

Dass Wegener so ein Scheer-Fan war, war mir neu. Die paar ZKs, die ich von ihm kenne, sind so völlig anders. Obwohl man sich das eigentlich hätte denken können bei Titeln wie "Konterschlag Centauri" :-)
#2 Henry Stardreamer 2017-08-31 12:06
zitiere Andreas Decker:
Das geht weit über jede "Inspiration" hinaus :lol: Toller Fund! Interessant.

Aber mal eine Frage dazu. Ist das wirklich amtlich, dass Wegener MacRoy war oder dieser MacRoy?

Ich frage deshalb, weil Wegener einer der wenigen war, der seine SF von Anfang an bei ZK unter seinem Realnamen veröffentlicht hat. Vor und nach MacRoy. Und ZK war bei seinen Pseudonymen/Autorennamen immer eher unflexibel. Was ist an drei MacRoys anders als bei seinen anderen ZK-Romanen?

Dass Wegener so ein Scheer-Fan war, war mir neu. Die paar ZKs, die ich von ihm kenne, sind so völlig anders. Obwohl man sich das eigentlich hätte denken können bei Titeln wie "Konterschlag Centauri" :-)


Ich habe die Information bezüglich Pseudonym und Scheer-Anhänger aus dem Heyne SF Lexikon von 1980, das ich zwar an anderer Stelle schon wegen der Voreingenommenheit der Verfasser kritisiert habe, welches aber in Bezug auf den Informationsgehalt ein nach wie vor unerreichter Meilenstein in der deutschen Sekundärliteratur zum Thema SF ist.
Ich habe zwar keine vergleichende Stiluntersuchung gemacht, aber der Roman scheint mir recht gut zu Wegeners unter dem Pseudonym Jeff Mescalero in der Mark Powers-Serie veröffentlichten Beiträgen zu passen.
#3 Andreas Decker 2017-08-31 18:15
zitiere Henry Stardreamer:


Ich habe die Information bezüglich Pseudonym und Scheer-Anhänger aus dem Heyne SF Lexikon von 1980.


Dann wird es vermutlich stimmen. Ist trotzdem seltsam mit dem 3-Bände-Pseudonym.

Stilvergleiche bei Heften sind immer so eine Sache. Ich habe da meine Bedenken. Je nach Dekade oder Hausgepflogenheiten sind Manuskripte bis zum Endprodukt durch so viele Hände gegangen, dass es den Stil eines Autoren sehr verfälschen kann. Falls er überhaupt einen hat. Kommt natürlich auch auf das Genre an. Ich habe Wegener bei den Seewölfen sehr gemocht, aber als ich mir letztens ein paar seiner Lassiter besorgt habe, hätte ich nicht sagen können, dass das tatsächlich derselbe Autor ist. Die ließen irgendwie jede Individualität vermissen.
#5 Advok 2017-09-01 07:34
Henry:
Jeff Mescalero war m.W. Werner Hermann Peters (Staff Caine bei Ren Dhark/Promet, Bert Stranger bei Promet).

Andreas:
Zauberspiegel hat auch bei anderen Autoren mehrere Pseudonyme eingesetzt:. H.G. Francis fällt mir hier sofort ein. Ich denke allerdings, dass Zauberspiegel sich hier herausgehalten hat und dies die Autoren bzw. die Agenturen festgelegt haben.
Stilvergleiche dürften in der Tat tückisch sein. Einen Hermann-Peters-Roman kann man sicherlich noch erkennen (Western-Elemente), doch dann wirds auch schon schwierig.

Zum Artikel noch an sich:
Bei Zauberspiegel muss Tensor McDyke in der Anfangsphase einen Roman gebracht haben, der einen kompletten Perry-Rhodan-Zyklus zusammengefasst hat.
#6 Harantor 2017-09-01 07:39
@Advok: Es war Zauberkreis. Der Zauberspiegel hat damit nichts zu tun
#7 Andreas Decker 2017-09-01 09:48
@Hermes
Ah ja, danke. Da sind auch die Commander Scott dabei, wie ich sehe.

@Advok
Das klingt witzig. Weiß jemand, welcher das war?
#8 Heinz Mohlberg 2017-09-01 11:01
Dies war ZSF 31 "Freiheit für Arkturus".
Scheer war darüber wohl so sauer, dass er Ueckermann bei Zauberkreis in die Pfanne gaheuen hat, was zur Folge hatte, dass McDyke in der Folge nbur noch zwei bereits angekaufte Manuskripte des Autors veröffentlichte.
Übrigens hat McDyke das Anfangskapitel von ZSF 17 (dort in Ich-Form) dann später in einem seiner RD-ROmane verwendet.
Die meisten ROmane von Ueckermann (bei ZSF) sind Kopien vpn KHS-EInzelromanen oder ZBV-Bänden. Nur ZSF 21 ist eine gelungene Hommage an Orion.
Und obwohl all seine Romane mehr oder weniger Kopien waren, sind sie spannend und aktionreich; lassen sich auch heute noch gut lesen.
#9 Advok 2017-09-02 00:19
#6 Zauberspiegel/Zauberkreis
Sorry, du hast recht. Bei all dem Zauber bin ich zauberhafter Mensch wohl durcheinander gekommen ... ;-)
Ich sollte vor 12.00 Uhr keine Kommentare schreiben,

Andreas: Heinz hats schon beantwortet (ich hätte es auswendig auch nicht mehr gewusst).

Heinz: Hm, die lassen sich gut lesen? Bei einem der Romane hat sich mir der Name des Helden eingeprägt: Blacky Negro, ein Schwarzer. Immerhin war die Figur positiv belegt ...
(und ja, als ich den Roman in den 90ern las, hat er mir gefallen ... Ich fürchte, ich kremple gerade mein persönliches Wertungssystem um.)

Noch einmal zurück zu Wegener und Schreibstil: Ich fand Wegener sehr sprunghaft. Einige SF-Romane von ihm waren genial, einige Schrott. Dazwischen gab es nichts.
Wer sich an einer Stilprobe versuchen möchte: Ren Dhark 3 und 9 - wenn man es nicht wüsste, käme man nie darauf, dass beide der gleiche Autor geschrieben hat. Nur zur Info: Band 3 ist der geniale ... ;-)
#10 Heinz Mohlberg 2017-09-02 00:43
zitiere Advok:

Heinz: Hm, die lassen sich gut lesen? Bei einem der Romane hat sich mir der Name des Helden eingeprägt: Blacky Negro, ein Schwarzer. Immerhin war die Figur positiv belegt ...
(und ja, als ich den Roman in den 90ern las, hat er mir gefallen ... Ich fürchte, ich kremple gerade mein persönliches Wertungssystem um.)

Noch einmal zurück zu Wegener und Schreibstil: Ich fand Wegener sehr sprunghaft. Einige SF-Romane von ihm waren genial, einige Schrott. Dazwischen gab es nichts.
Wer sich an einer Stilprobe versuchen möchte: Ren Dhark 3 und 9 - wenn man es nicht wüsste, käme man nie darauf, dass beide der gleiche Autor geschrieben hat. Nur zur Info: Band 3 ist der geniale ... ;-)

Die Namenswahl ist wirklich etwas peinlich (ist anderen Autoren aber wesentlich später auch immer noch passiert).
Der genialste Solo-Roman von Wegener ist Zauberkreis 7/8 -Einsiedler der Ewigkeit (habe ich damals am Bahnhofskiosk erworben und es nicht bereir); "Die Verdammten von Devils-Port" (Utopia 438) glänzt dagegen nur durch die entfall(t)sreiche Titelgebung & einen unsäglichen Plot.
So unterschiedlich kann ein Autor schreiben.
Bei Mark Powers waren wohl eine ganze Menge Leser von seinen Romanen begeistert; dies war allerdings auch nicht soooooooo schwer, wenn man sich die an der Serie beteiligten Autoren anschaut.
#11 Hermes 2017-09-02 15:48
Ich hab "Die Verdammten von Devils-Port" als Teenager gelesen und fand den Stoff recht spannend. Ist natürlich eigentlich eher ein Abenteuerroman, der ein bisschen auf SF getrimmt ist.

Schwere Kost waren für mich dagegen seine Romane für Commander Scott. Da fiel so richtig auf, dass er mit Astronomie und Naturwissenschaften so seine Probleme hatte und einfach drauflos fabulierte.
#12 Andreas Decker 2017-09-03 14:01
Danke für die Infos. "Commander Scott" hat nie viel getaugt, egal wer es geschrieben hat.

Ich habe die ZSF als Jugendlicher nie gelesen, erst viel später eine Handvoll Bände. Hängengeblieben ist da nicht viel. Aber ein Wegener war dabei. "Stern der toten Seelen" fand ich recht bemerkenswert.
#13 Henry Stardreamer 2017-09-04 08:19
[quote name="Advok"]Henry:
Jeff Mescalero war m.W. Werner Hermann Peters (Staff Caine bei Ren Dhark/Promet, Bert Stranger bei Promet).

Danke Advok,

du hast natürlich recht, auch bei Kommentaren zu eigenen Artikeln sollte man recherchieren und sich nicht nur auf das Lochhirn verlassen.

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