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Derrick und seine Fälle: Folge 134 - Die Tänzerin

Derrick und seine FälleFolge 134
Die Tänzerin

Ein kleines Jubiläum sollte gefeiert werden, zu dem Schuldirektorin Frau Dr. Hofer die Lehrer des Internats in ihre Diensträume gebeten hatte. Heute vor 16 Jahren nämlich war Schuleröffnung, Anlass genug, wie sie meint, im Kollegenkreis darauf mit einem Glas Wein anzustoßen.

Doch die fröhlich gestimmte Lehrerrunde schreckt jäh auf: deutlich war ein Knall zu hören!

Dietlinde TurbanDie Nachforschungen ergeben, dass auf dem Gang vor dem Zimmer der Schülerin Katrin May, Hausmeister Wenk liegt - tödlich verletzt durch einen aus allernächster Nähe abgegebenen Schuss. Die 18-jährige Katrin May lag ihren Aussagen zufolge schon im Bett und hatte noch in einem Buch gelesen. Durch den Luftzug, der sich plötzlich leise öffnenden Zimmertür, wurde ihre Aufmerksamkeit abgelenkt. Zunächst hatte sie nur einen Schatten sehen können, dann aber sehr deutlich eine auf sie gerichtete Pistole. In diesem Moment habe ihr, wie sie Oberinspektor Derrick gesteht, der Atem gestockt. (1)

Nicht gruselig
Eine recht lahm inszenierte Folge, die wir da diesmal wieder geboten bekommen. Irgendwie sollte wohl ein gruseliger Fall daraus werden, wie schon bei Die Schrecken der Nacht. Doch da schon diese Folge von Zbynek Brynych m. E. nicht gelungen war, war ein schwacher Fall auch hier erwartbar. Die grotesken Szenen, zu denen er neigt, kommen bei den unheimlichen Fällen m. E. nicht gut an. Denn so herum wirkten sie alles andere als gruselig. Ein Regisseur wie Vohrer hätte sicher mehr Akzente in Richtung Spannung und Gänsehaut setzen können. Das große Schulheim bei Nacht hätte sicher Einiges an guten Ideen hergeben können. Leider aber hat auch die Geschichte zuviel Längen. Der Inhalt ist einfach zu mager, um zu überzeugen, das Mordmotiv ist zu platt - wie nicht selten bei Reinecker.

Eigentlich ein Fall für Keller?
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es sich bei diesem Fall, um ein nicht mehr realisiertes Kommissar-Drehbuch handelt. Der Roman dazu erschien 1971 als Taschenbuch als Der Kommissar und die Tänzerin.

Noch eine Kuriosität am Rande: Am 3. November 85´ lief diese Folge ausnahmsweise an einem Sonntag, als wie bisher üblich an einem Freitag.

Darsteller: Horst Tappert (Stephan Derrick), Fritz Wepper (Inspektor Klein), Willy Schäfer (Berger), Heinz Bennent, Ingrid Andree, Dietlinde Turban, Manfred Seipold, Robert Jarczyk und andere
Musik: Eberhard Schoener, Titelmusik: Les Humphries, Produzent: Helmut Ringelmann. Eine Produktion der Telenova Film- und Fernsehproduktion im Auftrag von ZDF, ORF, SRG. Regie: Zbynek Brynych. Erstsendung: 03.11.1985

(1) ZDF
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Kommentare  

#1 Doktor Römer 2023-05-07 00:02
Das lag wohl daran, dass der Freitag ein Feiertag war - Allerheiligen. Und in den 80er Jahren liefen an Feiertags-Freitagen (u.a. auch an Karfreitag) keine Krimis. Das hat sich mittlerweile geändert.
#2 G. Walt 2023-05-07 10:18
zitiere Doktor Römer:
Das lag wohl daran, dass der Freitag ein Feiertag war - Allerheiligen. Und in den 80er Jahren liefen an Feiertags-Freitagen (u.a. auch an Karfreitag) keine Krimis. Das hat sich mittlerweile geändert.


Das war sicher nicht der Grund. Denn es kam ja öfter vor, dass Feiertage an einem Freitag fielen und deswegen noch lange kein Freitagskrimi auf den Sonntag verschoben wurde.

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