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Kliniken, Karawanen und die Heiden von Mekka

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, zwei Wochen ohne Teestunde mussten wir überstehen, aber Gesundheit geht vor. Was war los? Und: Kommen wir diesmal an die Brunnen von Badr? Wir sind gespannt. Der Tee ist serviert...

Kliniken, Karawanen und
die Heiden von Mekka

Es tut mir leid, dass wir in den letzten beiden Wochen auf unsere Teestunde verzichten mussten. Der Grund war, dass sich mein Gesundheitszustand einige Tage vorher rapide verschlechterte und mich mein Hausarzt am Montag sofort in die Lungenklinik einwies. Die Frage, ob heute oder am nächsten Tag – denn dann hätte ich am Abend noch versucht, die anstehende Teestunde zu machen – wurde mit der Bemerkung: »Jetzt kommt es auf jede Stunde an – sonst wird es wieder wie vor fünf Jahren« beantwortet.

 

Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren hat es mich ja, wie bekannt, fast erwischt. Die Ärzte hatten nicht mal Zeit genug, sich von meinem Bruder Peter, der draußen im Flur des Krankenhauses wartete, sich die schriftliche Genehmigung für einen Luftröhrenschnitt geben zu lassen. Alles in allem war es eins jener kleinen Wunder, dass ich es geschafft habe, obwohl nur noch 20 % Lebenserwartung da waren und man Peter sagte, er möge schon mal die Familie und den Freundeskreis auf mein Ableben vorbereiten. Entwarnung gab es erst nach drei Wochen, als ich dann auch aus dem Koma erwachte.

Ja, fünf Jahre ist das schon wieder her – und so habe ich dann nicht nur am 25sten, sondern auch am 28. August Geburtstag gefeiert – den Fünften. Ganz klar, dass ich jetzt etwas sensibler bin – und deshalb den Worten des Arztes gefolgt bin. Per Computer hatte ich mich bei einigen Leuten abgemeldet – auch bei Hermann und dem Zauberspiegel – meinte ich jedenfalls. Vermutlich habe ich dann in der Hektik vor der Abfahrt die verkehrte Schaltung vorgenommen.

Und so kam es, das Hermann am Mittwoch einige graue Haare mehr bekam ... jedenfalls von denen, die noch da sind... ahem. Denn seine übliche Anmahnung der Teestunde per SMS Mittwochs ab 20 Uhr wurde nicht beantwortet. Wie denn auch – im Krankenhaus sind die Handys abgeschaltet. Mehrere SMSe – und keine Antwort. Erst ein Anruf bei Peter brachte ihn auf den neusten Stand der Ereignisse – samt meiner Telefonnummer im Krankenhaus. Was dann ein längeres Gespräch ergeben hat – aber eben keine Teestunde. 

Inzwischen bin ich schon wieder einige Tage zu Hause, habe im Schlafzimmer neben meiner Atemmaske noch ein Gerät, das aus der Luft Sauerstoff zieht und mir ins Gerät zuführt und deshalb dürfen die Katzen nun nicht mehr ins Schlafzimmer. Ansonsten – es geht voran – allerdings im negativen Sinn. Aber, was man nicht aufhalten kann - das versuche ich eben so gut wie möglich abzubremsen. Nur die Zeit der Heldentaten sind endgültig vorbei.

Auch Heldentaten der Art, denen wir uns nun wieder zuwenden wollen, wenn wir uns weiter mit der Entstehungsgeschichte des Islam beschäftigen. Seit Wochen habe ich ja schon die Vorgeschichte von der Schlacht an den Brunnen von Badr erzählt. Die Ereignisse sind eigentlich in jedem Geschichtsbuch nachzulesen, weil sie als den erste ›Sieg‹ des Islam bezeichnet und für Moslems werden sie auf jede Art glorifiziert.

Eigentlich war es reine Narretei, dass der Waffengang überhaupt stattfand und wir werden die Sache mal hier so betrachten, wie sie so nicht in den Geschichtsbüchern stehen. Aber wer etwas das Land und besonders die Wüste kennt, der kann meine Überlegungen sehr gut nachvollziehen. Wir fassen in Kurzform noch mal die feststehenden Fakten zusammen.

Im Monat Ramadan, im März des Jahres 624, stellte Abu Sufijan, einer der Führer der ›Heiden‹ in Mekka, in Damaskus eine sehr große Karawane zusammen. Es gab kaum einen Kaufmann in Mekka, der an dieser Karawane nicht beteiligt war.

Sicher hatte Mohammeds Geheimdienst in Mekka nichts Schnelleres zu tun, als die Kunde von dieser Karawane nach Medina zu tragen. Denn der allgemeine Karawanenweg führte über Medina oder wenigstens nahe an der Stadt vorbei. Das, was die Muslimen gern als ersten Religionskampf betrachten, war im Prinzip nichts anderes als eine normale Karawanen-Räuberei, die jedoch damals in Arabien als so normal galt wie bei den Wikingern die Fahrten, auf denen Man sich die Dinge beschaffte, die eben nicht zur Hand waren und wo mit Axthieben gezahlt wurde.

Bei Mohammed meldeten sich insgesamt 350 Mann, die bei dieser Räuberei dabei sein wollten. Das schien auch völlig ausreichend zu sein. Denn ein ›Ghazu‹, also ein Überfall auf eine Karawane, war kein richtiger Krieg. Die Kameltreiber waren keine Krieger und ergaben sich schnell. Man brauchte sich also an der leichten Beute nur zu bedienen. So bleiben viele Muslime einfach zu Hause. Schon deshalb, weil bei einer Karawane von Mekka ja Angehörige der eigenen Familie dabei sein konnten und man bei einem Kampf eine Blutrache auf sich laden konnte.

Mit einer Sache hatte Mohammed allerdings nicht gerechnet. Denn natürlich hatten auch die Kaufleute von Mekka auch der Geheimdienst in Medina. Ein Bote suchte die Karawane Abu Sufijans und ein anderer kam nach Mekka und rief dort die Männer auf, einen Geleitschutz auf die Beine zu stellen. Wie ich das letzte Mal schon schrieb, hatten die Kaufleute von Mekka Verträge mit verschiedenen Nomadenstämmen, die ihre Krieger gern als ›schnelle Eingreiftruppe‹ zur Verfügung stellten, wenn es was zu verdienen, besser gesagt, zu räubern oder zu plündern gab.

Und so sammeln sich fast tausend Mann, um der Karawane sicheres Geleit zu geben. Auch die hohen Herrn von Mekka gelüstete es trotz teilweise schon gesetztem Alter danach, noch mal die Heldenrolle zu geben. Für unsere Betrachtungen sind davon jedoch nur zwei Leute wichtig, die sich mit ihren wohlgenährten Körpern noch mal in die Rüstung zwängten und sich das Schwert gürteten.  

Der erste war Omaja ibn Chalaf aus dem Stammesverband der Koreisch. Also der Stammvater jener ›Omajaden‹, die der Grund für diese Betrachtung über die Geschichte des Islam waren, weil die Wüstenschlösser von Amman in ihrer Zeit gebaut wurden.

Der zweite wichtige Name ist Abbas, der Onkel Mohammeds aus der Familie der Haschemiten – der eigentlichen Familie Mohammeds, die jedoch zum Familienverband der Koreisch gehörten. Die ›Abbassiden‹ aber waren es, die schließlich die Omajaden vernichteten und das Kalifat von Damaskus nach Bagdad nahmen, wo Harun al Raschid der bekannteste Vertreter werden sollte.

Wenn man jetzt die Nachfolger des Propheten schon mal im Vorgriff unserer Handlung betrachtet, dann stellt man fest, dass Abu Bekrs als Schwiegervater und Othman und Ali als Schwiegersöhne gewissermaßen Verwandte des Propheten waren und Omar eben einer seiner engsten Freunde und Vertrauten. Sie werden die ›rechtgeleiteten Kalifen‹ genannt – die in gewisser Weise auch von den Schiiten anerkannt werden.

Die nachfolgenden Kalifen waren jedoch Nachfolger der ursprünglichen Todfeinde des Propheten.Und denen verweigerte ein Teil der ›Gläubigen‹, die wir als ›Schiiten‹ kennen, den Gehorsam.

Als die Omajaden sich nach Alis gewaltsamen Tod das Kalifat aneigneten und von Medina nach Damaskus übernahmen, spaltete sich ein Teil der ›Gläubigen‹ so ab, wie einige hundert Jahre später die Protestanten von den Katholiken. Für sie gab es nur einen, dem das Recht zugestanden hätte, Nachfolger des Propheten genannt zu werden – und so eine Art moslemischer Petrus ist Ali sicher auch gewesen.

Diese „Kirchenspaltung“ des Islam besteht bis heute – aber wir kommen später noch einmal genauer darauf zurück. Für unsere Betrachtungen ist nur wichtig zu wissen, dass schon die Kinder der Männer, die Mohammed und deine Lehre bis aufs Blut bekämpften, sich mehr oder weniger mit brutaler Gewalt die Macht aneigneten, als Kalif der ›moslemische Papst‹ und ›Beherrscher der Gläubigen‹ zu werden.

Unsere kurze Betrachtung der Hintergründe für die kommenden Ereignisse wäre unvollständig, wollten wir nicht kurz auf die Person des ›Feldherrn‹eingehen, der das Heer von Mekka führte. Das warf nämlich nicht jener Abu Laban, der ›Vater der Dummheit‹ wie ihn Mohammed nannte, der sicher so reagiert hätte, dass der Prophet und seine Mannen unverrichteter Sache nach Medina zurück gekommen wären. Diesen Abu Lahab ließ man zu Hause. Und Abu Sufyan, der zweite Kopf in Mekka, der Mohammed politisch und strategisch hätte gefährlich werden können, führte ja die Karawane.

Führer des Heeres von Mekka war ein gewisser Abu Djahl, der hoffte, nach einem Sieg über Mohammed die Oberhoheit in Mekka an sich reißen zu können. Und der deshalb eine bewaffnete Auseinandersetzung haben musste, um als Sieger zurück zu kommen. Ganz sicher wusste er durch seine ›Agenten‹ in Medina, dass er mit seinen Männern dem Aufgebot des Propheten hast Drei zu Eins überlegen war. Wer wollte da nicht kämpfen. Sicher hatte sich der brave Kaufmann nicht mit Schlachten der Antike beschäftigt, die trotz ›Unterzahl‹ gewonnen wurden. Und welcher Kaufmann ist schon ein Hannibal oder Alexander?
 
Ein Kampf wäre nicht mehr nötig gewesen. Denn Abu Sufijan nahm nach der Warnung des Boten nicht die kürzere Karawanenroute über den Heschas, wo sie an Medina vorbei musste, sondern zog an der Küste des Roten Meeres entlang in Richtung Dschidda. Von da sind es vielleicht zwei oder drei Tagesreisen bis Mekka. An den Brunnen von Badr, ungefähr in der Mitte zwischen Jenbo im Norden und Dschidda, konnte man frisches Wasser nehmen und die Kamele tränken.
 
Vermutlich hatte aber Abu Sufiyan einen Verräter in seinen Reihen, der die Änderung der Strecke an Mohammed weiter leitete. Jedenfalls ritt Mohammed mit seinen Leuten direkt nach Westen – eben zu den Brunnen von Badr, nicht weit vom roten Meer entfernt. Denn nach den Karawanenwegen musste Abu Sufyan hier vorbei.

Das Ganze muss ein echter Agenten-Krimi gewesen sein, der zu einem historischen Roman reizen würde, wäre es nicht zu gefährlich, so was von der ›weltlichen Seite‹ zu betrachten. Wie wir aus den Medien wissen, weigern sich gewisse ›Gläubige‹, hier die historischen Realitäten anzuerkennen – wie es das Christentum inzwischen tun muss. Denn sonst hätte sich ja auch für meine im Zauberspiegel nachzulesende ›Passion‹ oder die Novelle ›Bethlehem‹ ein menschlicher Rache-Engel gefunden, der diese Art ›Umdeutung der Heiligen Schrift‹ im Sinne der ›Heiligen Inquisition‹ gesühnt hätte.

Um es kurz zu machen. Abu Sufiyan wurde rechtzeitig gewarnt und änderte den Kurs seiner Karawane, indem er die Brunnen von Badr weit umrundete, um nach Mekka zu gelangen. Möglicherweise hatte er Kontakte zu Beduinenstämmen, die geheime Brunnen in der Wüste kannten, mit denen die Wasserversorgung der Karawane gesichert war. Das Wasser war zwar nicht so gut und so ausreichend wie in der Oase von Badr, wo es nicht nur Brunnen, sondern auch kleine Seen mit sauberem Wasser gab, aber die Karawane kam vollständig in Mekka an.

Jetzt, wo die Karawane in Sicherheit war, schickte Abu Sufyan einen Boten an das „Ersatzheer“, dass die Männer zurück nach Mekka kommen sollten. Politisch gesehen war der Prophet Allahs in Medina dann der Blamierte, weil ihm schon wieder eine fette Karawane entgangen sei. Und das war auch der Beweis, dass Karawanen durch Hubal und die anderen Götter der Kaaba besser geschützt war als durch Mohammed Gott Allah.. 

Doch Abu Djahl wollte hier den siegreichen Feldherrn spielen und seinen Einfluss in Mekka vergrößern, wenn er hier gegen Mohammed siegte. Immerhin hatte man ja die fast die dreifache Übermacht. Und so kam es, das Abu Djahl dem Boten des Abu Sufyan sagen ließ, man wolle an den Brunnen von Badr drei Tage ein Fest feiern, Hammel schlachten, Wein trinken, Frauen vernaschen ... was so eben zu einem frisch-fromm-fröhlich-freien Feldzug dazu gehört. Und wenn Mohammed mit seinen Leuten käme, würde man sie in die Wüste zurück jagen, damit ihnen die Geier das Lied vom Tod singen könnten.

Der Bote traf jedoch auf Abu Djahl und das Heer von Mekka, als man noch eine Tagesreise von den Brunnen entfernt war. Man hatte das Lager aufgeschlagen und ließ es sich wohl sein. Mit Wasser brauchte man ja nicht zu sparen, morgen war man an den Brunnen. Dort konnte man die Wasserbehälter für den Rückweg auffüllen. So dachte Abu Djahl.

Was er aber nicht wusste und womit er auch nicht rechnete war die Tatsache, dass Mohammed und seine Leute eben diese Brunnen – besser gesagt, die Oase – bereits besetzt hatten. Und weil man durch die Verschwendung der vergangenen Tage nicht mehr genug Wasser hatte, war der Kampf nun zur Notwendigkeit geworden. Denn ohne Wasser war der Rückweg durch die Wüste unmöglich geworden. Auch Kamele können nur eine bestimmte Zeit ohne Wasser sein.

Als bei den Muslimen die drückende Überlegenheit der Feinde bekannt wurde, hatten Omar und Abu Bekr sehr viel zu reden, um die eigenen Leute zu überzeugen, dass gekämpft werden müsse. Die Überlieferung sagt, dass Mohammed praktischerweise vor seinen Leuten eine ›Eingebung‹ hatte und ihm von Allah der Beistand von dreitausend Engeln zugesichert wurde.

Auf der Gegenseite im Lager Abu Djahls dagegen rieten die Leute, die Mohammeds Lager ausgekundschaftet hatten, von einem Kampf ab. Einer erklärte, er habe »Kamele den Tod tragen sehen, Kamele aus Jathrib, den Tod auf dem Rücken«. In einem historischen Roman würde ich aus so einer Figur einen geheimen Parteigänger Mohammeds und eine geschickte ›psychologische Kriegführung‹ des Propheten machen. Und ich bin sicher, damit der Realität ziemlich nahe zu kommen.

Ich verzichte mal darauf, aus den Überlieferungen noch gewissen Familiengeplänkel zu schildern – denn immerhin standen sich ja nicht nur Bürger von Mekka sondern auch Blutsverwandte gegenüber. Aber Abu Djahl nannte jeden, der sich jetzt zurückziehen wollte, einen Feigling. Rein rechnerisch war die Schlacht ja schon gewonnen.

Das Lager der Muslime lag auf einem Hügel und die Feinde mussten nicht nur hügelaufwärts, sondern auch gegen die Sonne angreifen. In der Nacht hatte es geregnet und der Boden war fest, so dass Mohammeds Männer auf dem abschüssigen Gelände festen Stand hatten und nicht mit dem Sand rutschten.

Außerdem vermute ich, dass Hamza und Omar, die so eine Art ›Kriegs-Häuptlinge‹ waren, ihre Männer eine etwas disziplinierte Schlachtordnung gelehrt hatten. Denn normalerweise war ein Araber-Angriff eine wilde Attacke zu Pferd oder Kamel, wo alles übereinander her fiel und es keine Befehle gab. Also auch nicht für einen geordneten Rückzug, um dann wieder vorzustoßen. Und genau so führte das Heer Abu Djahls den nachfolgenden Kampf – mit einem wilden Hurra-Angriff in einen disziplinierten Pfeilhagel der Moslems.

Vorher hatte es, wie damals üblich, drei Zweikämpfe gegeben. Hamza, Mohammeds Onkel, Ali und ein gewisser Ubaydah ibn al Harith kämpften gegen drei Koreisch mit Namen Utba ibn Rabia, sein Sohn Walid ibn Utba und Shayba. Ali führte dabei einen Krummsäbel, dessen Klinge an der Spitze gespalten war. Damit gelang es ihm manchmal, darin im Kampf eingeklemmte Schwerter zu zerbrechen oder aus der Hand zu hebeln.

Dass alle drei Muslimen die Duelle gewannen, wurde natürlich als gutes Zeichen gesehen. Das Ubaydah unmittelbar nach dem Kampf starb, ist ein kleiner Schönheitsfehler, der von den Gläubigen gern vertuscht wird. Hamza hatte Utba, den Vater von Abu Sufyans Frau Hind getötet (im Film gespielt von Anthony Quinn und Irene Papas). Sie schwor Hamza blutige Rache und dass sie seine Leber essen werde. Was sie dann auch nach einer weiteren Entscheidungsschlacht tat, in der Hamza fiel. Aber dazu kommen wir noch.

Unmittelbar nach den Zweikämpfen begann der Angriff der Krieger Mekkas, der erst einmal in einem konzentrierten Pfeilhagel stecken blieb. Die Muslime waren diszipliniert und entschlossen und sicher hat entweder Hamza oder Omar sich etwas mit der römischen Kriegskunst der Byzantiner beschäftigt. Denn genau so wie die Römer kämpften sie in dieser Schlacht, während die Feinde als wildbrüllende Horde angriff.

Pfeil flog auf Pfeil und erst als der Feind ganz nah dran war, zogen die Männer Mohammeds das Schwert. In diesem Augenblick erschien der Prophet, der sich vorher in seinem Zelt aufgehalten hatte. Mit wilden Flüchen über die Angreifer warf er ihnen drei Hände voll Sand entgegen und rief die Scharen der Engel herbei.

Wir haben schon darüber gesprochen, dass sich Mohammed für seine ›Auftritte als Prophet‹ die Augen mit Henna färbte. Auf die Feinde muss er wie ein Dämon der Hölle gewirkt haben. Es ist zwar in den Überlieferungen nicht geschrieben, doch ist bekannt, dass er bei vielen Kämpfen dabei war – und warum soll der Prophet nicht selbst auch mitgekämpft haben. Im Topkapi-Serail in Istanbul kann man neben diverser Barthaare des Propheten auch zwei seiner Schwerter und seinen Bogen sehen.

Keiner weiß es – aber es dauerte nicht lange, da setzen sich die ersten von Mekkas tapferen Kriegern ab. Und als dann Abu Djahl gefallen war, flohen sie Hals über Kopf. Fünfzig der führenden Männer Mekkas deckten neben vielen anderen Erschlagenen das Gefechtsfeld. 

Die Auswirkungen des Sieges und das Schicksal der siebzig Gefangenen, das wird unser Thema für die nächste Teestunde sein.

Freut euch drauf ...

Kommentare  

#1 Mikail_the_Bard 2011-09-22 13:00
Erst einmal "Glückwunsch" das du dem Tod noch mal von der "Sense" gehüpft bist. Ich hatte schon befürchtet, da wir so lange nichts "gehört" haben, dass was ist.
Ja, ich glaube das mit der Historischen Geschichte im Bereich Mohamed sollte man wirklich lassen, denn ich glaube nicht das der westliche Autor so einer Geschichte die Abschirmung gegen Attentate erhält wie heute ein gewisser Kleinststaat-Würdenträger!
Aber bzgl deinen "Jesus" Weihnachtsgeschichte... in eine gewissen Staatenverbund, auf der anderen Seite der Welt, der zwischen Kanada und Mexico liegt, hättest du "gute" Chancen von einem "christlichen Gottesritter" Besuch zu erhalten, um die endgültige "Erlösung" zu finden - ob du dann willst oder nicht!

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