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Grundlagen, Schmelztiegel, ›Multi-Kulti‹ und der ›eine Gott‹

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, weiter geht’s mit der Geschichte des Islam. Er entstand in dem Völker- und Religionsgemisch des Nahen Ostens. Und bevor wir weiter von Deinen Reisen hören werden, wirst Du uns in die Welt des Islam einführen. Nur zu. Der Tee ist serviert ...

Grundlagen, Schmelztiegel, ›Multi-Kulti‹ und der ›eine Gott‹

Wir sind immer noch bei der Geschichte über die Entstehung des Islam, den Propheten mit den so genannten recht geleiteten Kalifen und die ersten Jahre des heiligen Krieges und der Welteroberung unter dem schwarzen Banner des Propheten.

Wie ich in der letzten Teestunde schon geschrieben habe, ist der Grundgedanke des Islam, dass Allah (wir setzen den Begriff mal hier allgemein für den Begriff ›Gott‹ ein) seine Glaubenslehre schon Adam, dem ersten Menschen, verkündet hat. Somit war für die Gläubigen Allahs Adam der erste Moslem.

 

Diese Lehre aus dem Paradies wurde jedoch im Verlauf der Zeit durch mündliche Wiedergabe verzerrt – und so geschah es auch mit dem, was Noah nach der Sintflut und Generationen später Abraham ihren Nachkommen erzählten. Sie hatten direkten Kontakt mit Allah gehabt und die Lehre neu verkündet – so wie es Allah ihnen geboten hatte. Doch wurde der Wille Gottes immer nur mündlich weitergegeben.

Erst Moses bekam dann von Allah den Auftrag, die Lehre des Islam in seinen fünf Büchern aufzuschreiben, damit es keine Zweifel an Gottes Geboten geben würde. Doch im Verlauf der Jahrhunderte wurde durch zusätzliche Schriften, Kommentare gelehrter Priester und Gesetze der Könige auch diese Lehre und das Gesetz des Moses völlig verfremdet.

Allah schickte in seiner Langmut einen weiteren Gesandten – Jesus von Nazareth. Und seinen Vorläufer, Johannes, den Täufer. Jesus als Gesandter Gottes verkündete die ›Lehre‹ in der Form, die Allah von Anfang an verkündet haben wollte. Und nach der Lehre des Islam starb Jesus nicht am Kreuz, sondern wurde von Allah ins Paradies gerufen, während ein Unbekannter gekreuzigt wurde.

Die Juden jedoch nahmen es nicht an, dass eben dieser Jesus den Willen Gottes neu und rein verkündet hatte. So sind sie zwar als Bekenner des ›Einen Gottes‹ ein ›Volk des Buches‹ und keine ›Heiden‹, aber die ›Wahrheit‹ haben die Juden, nach moslemischen Vorstellungen, schon damals nicht angenommen.

Das gleiche ist das Problem mit den Christen. Da Jesus selbst nichts niedergeschrieben hat, wurde auch da schon durch die ›Evangelisten‹ und besonders durch Paulus von Tarsos die ›reine Lehre‹ durch Auslassungen oder Zusätze in den Evangelien und besonders durch die Briefe des Paulus und der Apostel ›verwässert‹. Wie die Juden sind auch die Christen ›Völker des Buches‹, die jedoch auch die ›Lehre‹ nicht rein bewahrt haben.

In seiner Langmut schicke Allah dann noch ein letztes Mal einen Gesandten, bevor er die Engel die Posaunen zum letzten Gericht blasen lässt. Das geschah ungefähr im Jahr 570 n. Chr. In der Wüstenstadt Mekka, wo dem armen, aber aus der vornehmen Familie der Haschemiten stammenden Abdullah ein Sohn geboren wurde, dessen arabischer Name ›Muhammdad‹ (d. h. der Gelobte) lautet – bei uns als Mohammed bekannt. Seine weiteren Vornamen Abul Kasim werden kaum genannt.

Der Vater starb kurz nach Mohammeds Geburt, die Mutter einige Jahre später. Und so wuchs der junge Mohammed am Hof seines Onkels Abu Talib auf, der ihm auch in der Anfangszeit als Prophet Schutz bot, ohne sich jedoch zum Glauben an Allah zu bekennen. Abu Talib starb jedoch nicht lange nach Mohammeds „Berufung“ und danach wurde sein Onkel Hamza zum ›Beschützer‹. Im Film »Mohammed, der Gesandte Gottes« wird dieser Hamza von Anthony Quinn gespielt.

In seinen Jünglingsjahren war Mohammed Hirte und lernte das Leben in der Wüste kennen. Später wurde er Karawanenführer und trat in den Dienst der reichen Kaufmannswitwe Chadidscha. Auch wenn diese Frau fünfzehn Jahre älter war als Mohammed, so wurde sie seine Frau – und bis zum Zeitpunkt ihres Todes, unmittelbar vor der Flucht nach Medina – auch seine einzige Frau.

Es muss für Mohammed wohl eine Mischung zwischen einer nie gekannten Mutterliebe und erotischer Beziehung gewesen sein. Chadidscha war auch der erste Mensch, dem sich Mohammed anvertraute, nachdem er seine ersten Offenbarungen erhalten hatte und – Chadidscha glaubte seinen Worten und bestätigte ihn dadurch.

Deshalb gehört Chadidscha zu den ›vier erhabenen Frauen des Islam‹ - die anderen sind die Tochter des Pharaos, die Moses aus dem Wasser zog, Fatima, die spätere Lieblingstochter des Propheten und Ehefrau seines ›Lieblings-Jüngers‹ Ali, und dazu Maria, die Mutter des Jesus von Nazareth.

Wenn man grob ansetzt, dass Mohammed seit seinem fünfzehnten Lebensjahr mit Karawanen reiste und seine Berufung zum Propheten ungefähr mit Vierzig hatte, dann liegt bei ihm genau so viel Zeit ›im Dunkeln‹ wie bei Jesus bis zum öffentlichen Auftreten.

Konkret wird nur berichtet, dass Mohammed die Karawanen Abu Talibs und Chadidschas bis Damaskus führte. Doch wie auch immer, es ist auf jeden Fall nicht von der Hand zu weisen, dass er auf seinen Reisen mit Vertretern der unterschiedlichsten Religionen zusammenkam und diskutieren konnte. Gerade an den großen Handelsplätzen, wo sich die Karawanenrouten kreuzten oder damaligen ›Weltstädten‹ wie Damaskus gab es - von der Vielzahl konkurrierender christlicher Bekenntnisse abgesehen - auch sehr große und gut organisierte jüdische Gemeinden, die zu den Heiden, wenn es das ›Gesetz‹ zuließ, keine Berührungsängste hatten und auch offen über ihren Glauben redeten. So konnte Mohammed, der sicher in Mekka in einer heidnischen Multi-Kulti-Religion aufgewachsen war, die Grundlagen der Lehre des ›einen Gottes‹ erfahren.

Was ihm allerdings sicher beim Judentum nicht so recht behagte, war die Lehre vom ›auserwählten Volk Gottes‹. Dieses ›auserwählte Volk‹ war schon der Knackpunkt, warum sich das Christenrum ›spaltete‹, während mit Petrus und den anderen Aposteln noch genug Leute da waren, die Jesus gekannt und seine Lehre ›rein‹ vernommen hatten. Neu war hier nur, dass eben Leute getauft und Christen werden konnten, die sich vorher dem ›mosaischen Gesetz‹ unterwarfen und de facto Juden wurden. Ein Heide musste also zuerst Jude werden, bevor er Christ werden konnte.

Das bedeutete neben einer Vielzahl nicht nur in unserer heutigen aufgeklärten Zeit, sondern auch in der römischen Antike schon als unsinnig zu betrachtende Vorschriften und Reinheitsgebote. Dazu eben die ›Beschneidung‹, die bei Wüstenvölkern recht sinnvoll sein mag, für die griechisch-römisch denkende Welt aber einfach lächerlich und nicht hinnehmbar war.

Für die Gemeinde der Ur-Christen in Jerusalem gab es die Probleme kaum. Man predigte den Juden das Evangelium und taufte sie. Aber dann kam Paulus mit seinem ›Damaskus-Erlebnis‹, der das Christentum von der Grundlage her so völlig anders sah als die Apostel, die mit Jesus gewandelt waren.

Über dieses Thema gibt es genügend Sachbücher und es wären eine Reihe von Teestunden nötig, die Anfänge des Christentums und die Rivalitäten der konkurrierenden Glaubensrichtungen zu beschreiben, die es bereits wenige Jahre nach der Kreuzigung gegeben hat. So was kann man mal machen, wenn bei den Lesern Interesse daran besteht.

Es ist zu vermuten, dass schon die Person ›Lukas‹ in seiner Apostelgeschichte eine ganze Reihe von Ereignissen ›geschönt‹ hat und auch diese Sachen von künftigen Abschreibe-Generationen noch ›redigiert‹ wurden. Auch in den Briefen der Apostel muss man etwas zwischen den Zeilen lesen.

Dann stellt man fest, dass es damals schon erkennbar ungefähr fünf verschiedene Auslegungen gegeben hat, inwieweit eben dieser besagte Prediger von Nazareth mit dem jüdischen Messias identisch war oder als Christus in einem großen ›göttlichen Plan‹ durch seinen Kreuzestod die ganze Menschheit der Vergangenheit und Zukunft von ihren ›Sünden‹ erlöst hat.

Bei Paulus musste man als Römer oder Grieche nicht erst Jude werden, um zu den ›Heiligen‹ zu gehören – der Begriff ›Christen‹ kam erst später auf – vermutlich erst zu Kaiser Neros Zeiten. Man musste als ehemaliger ›Heide‹ eben nur an den einen Gott, an Christus und die Auferstehung glauben, dann war man mit etwas Wasser über den Kopf zur Reinigung der Sündenschuld schon Christ. Auch ohne Beschneidung und sonstige Vorschriften.

Dass neu getaufte Christen nicht erst Juden werden mussten, wurde dann durch das sogenannte ›Apostel-Konzil‹ von Jerusalem durch Petrus als ›Stellvertreter Jesu‹ abgesegnet. So steht es jedenfalls in der Apostelgeschichte – und der angebliche Verfasser, der griechische Arzt Lukas, war ja ein Gefährte des Paulus. Dass ich da meine ganz eigenen Vermutungen habe, sei hier mal unerwähnt.

Die Vorstellungen des Paulus von Tarsos schufen das Christentum, das wir heute kennen – einschließlich des Papstes in Rom. Und nach diesem Apostelkonzil wurde das Christentum für jeden im Imperium Romanum interessant, der sich für mystische orientalische Erlösungs-Religionen interessierte. Aus dem ursprünglichen ›Totenkult‹ wurde eine Weltreligion. Doch ich bin mir sicher, dass der Jesus, der einst seine Lehre vom gütigen Vater-Gott verkündet hat, entsetzt wäre über das, was schon Paulus von Tarsos aus seinen Worten und seiner Lehre gemacht hat.

Noch zu Lebzeiten von Petrus und Paulus gab es fast überall in der bekannten Welt christliche Gemeinden. Allerdings hielt die Ur-Gemeinde von Jerusalem unter Führung des Jakobus (vermutlich ein leiblicher Bruder Jesu) an den alten Vorschriften fest. Diese Christen-Gemeinde verließ Jerusalem vor der Erstürmung durch die Römer unter Titus und zog nach Syrien – und hier ist der Moment, so ich kurz an meine Reise-Erinnerungen anknüpfen kann.

Aus Furcht vor den Juden, aber auch vor den Römern, ließ sich diese Gemeinde der Ur-Christen ungefähr 50 km nordöstlich von Damaskus in einem Tal des Qualaman-Gebirge nieder, das zum Anti-Libanon gehört. Der Ort heißt Maalusa und hier wird bis auf den heutigen Tag die an sich ›tote Sprache‹ Aramäisch gesprochen. Das ist die Sprache, in der Jesus gepredigt hat. Natürlich sprechen die Leute dort auch arabisch – aber die Umgangssprache der Leute untereinander ist Aramäisch.

Als ich bei meiner Reise durch Syrien in dieses Tal kam und die beiden Klöster besichtigte, hörten wir in einer Kirche das ›Vater unser‹ auf Aramäisch. Selbst mir religiösem Skeptiker rieselte es über den Rücken, als ich die Worte des Gebets so hörte, wie es Jesus seinerzeit seinen Aposteln gelehrt hat. Allerdings – vom Klang und vom Tonfall her wird man stark an die arabische Sprache erinnert. 

Über die Klöster von Maalusa werde ich noch was im Rahmen der Reiseerinnerungen schreiben. Fest steht jedenfalls, dass es schon zur Zeit der Apostel sogenannte ›Irrlehren‹ gegeben hat, die Paulus in seinen Briefen anspricht und die auch einen besonderen Teil der ›Geheimen Offenbarung‹ des Johannes betreffen. Wer will, kann ja in seiner Bibel, so er eine besitzt, nachsehen und sich klug machen.

Für unsere Betrachtungen ist nur interessant, dass zu Mohammeds Zeiten nicht nur bereits der Bruch zwischen dem ›lateinischen‹ und dem ›griechischen‹ Christentum (heute ›Orthodoxe Kirche‹ genannt) war, sondern es zudem noch eine Vielzahl anderer christlicher Sekten und Lehrmeinungen gab. Und abseits der großen Städte wie Rom, Byzanz-Konstantinopel oder Alexandria, wo die Glaubensrichtung in etwa durch die ›Metropoliten‹ vorgegeben wurde (in Rom wurde dann später der ›Papst‹ daraus) wucherten diese christlichen Glaubensrichtungen im damaligen syrisch-arabischem Raum wie Unkraut und verbanden sich mit dem Denken von griechischen und persischen Philosophen genauso wie mit der Lehre des Zarathustra und diversen Heiden-Religionen.

All diese religiösen Gedankenwelten begannen in Mohammeds Vorstellungen in manchen Grundsätzen zu verschmelzen. Aus der Grundsubstanz: ›Es gibt nur einen Gott‹ konnte der Mann aus Arabien seine Erkenntnis ziehen.

Es wird oft darüber geredet, dass Mohammed den Islam vom Christentum und noch mehr vom Judentum ›abgekupfert‹ hätte. Natürlich sind das die Grundlagen – denn ich habe ja am Anfang dieser Teestunde noch mal klargemacht, dass Mohammed sich nur als der letzte Verkünder des Willens Allahs sah – der die Lehre, die bereits Adam empfangen hatte, noch einmal so verkündete, wie es ihm vom Erzengel Gabriel im Namen des Allerhöchsten aufgetragen wurde.

Schon dass Jesus in der Schrift als ›Sohn Gottes‹ bezeichnet wird, ist für Moslems eine grobe Veränderung der Lehre, die Allah durch ihn verkünden ließ. Allah ist der eine Gott, der war, der ist und der immer sein wird. Er beruft Menschen, die seinen Willen verkünden, als Propheten – aber er zeugt keinen Sohn.

Und schon gar nicht hat Allah ein ›auserwähltes Volk‹, um zu einer offengelassenen Sache dieses Teestunden-Textes zurück zu kommen. Auserwählt ist die gesamte Menschheit – und aufgerufen, sich zum Islam zu bekennen – wozu auch sonst? Für Moslems ist es absolute Blasphemie, den Schöpfer der Welt durch einen ›gezeugten Sohn‹ oder auch die Bevorzugung eines Volkes als das ›Auserwählte‹ auf die geistige Empfindungsstufe eines Menschen zu stellen.

Das hört sich alles ganz gut an – und kann sicher auch von religiösen Menschen vertreten werden, die den Lehren der Kirchen etwas skeptisch gegenüberstehen.

Das ›La Ilah illa Allah‹ - ›Es gibt keinen Gott außer Gott‹ kann wohl jeder halbwegs religiöse Mensch einer monotheistischen Glaubensrichtung mitsprechen. Zum Moslem wird man erst durch den Zusatz: ›Wa Mohammed Rasu Ullah!‹ - ›Und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist.‹ Dies ist das moslemische Glaubensbekenntnis. Wer es sagt, hat sich damit als Moslem zu erkennen gegeben – und ist dann Moslem ohne Taufe und sonstiger Dinge. 

Dass ich dieses moslemische Glaubensbekenntnis in Kairo mal benutzt habe, um in eine Moschee zu kommen, die für ›Ungläubige‹ sonst verboten war, habe ich in einer Teestunde schon erzählt. De facto wäre ich also auch Moslem – der brav seine Kirchensteuern zahlt und Moscheen und Kirchen im Allgemeinen nur zu Besichtigungen betritt.

Natürlich ist mir nach Lehre der christlichen Kirche so der Himmel verschlossen – aber ich hätte ohnehin dran gezweifelt, dass ich dort jenseits der Wolken ein Harfenkonzert geben könnte. In die Hölle kann ich auch nicht mehr – die ist ja durch die Zamorra-Autoren nicht mehr existent. Also werde ich dann wohl ins moslemische Paradies kommen und mich mit den ›Huris‹, wunderschönen Mädchen, umgeben, die dort die ›wahren Gläubigen‹ in einem Paradiesgarten willkommen heißen. Denn – der Araber träumt von grünen Gärten und plätschernden Brunnen mit kristallklarem Wasser. Ganz klar, dass der moslemische Himmel so aussehen musste, den man den Streitern des Islam versprochen hat.

Dieser ›angedachte Himmel‹ und überhaupt die ganze Lehre des Islam war nicht von Anfang an eine Einheit. Sie hat sich im Verlauf der Jahre, in denen Mohammed lebte, immer wieder verändert. Je nachdem, wie es die Umstände erforderten, hatte der Prophet eine neue Eingebung, die ihm der Erzengel Gabriel zukommen ließ. Und aus all diesen Eingebungen und Predigten des Propheten ist dann der Koran entstanden. Aber dazu mehr in der nächsten Teestunde.

Nur so viel: Mohammed schaffte es immer wieder, mit geistiger Beweglichkeit seine Religion so zu gestalten, dass alle damit glücklich leben konnten. Dazu zum Schluss als Beispiel eine der Anekdoten aus Mohammeds Leben.

Eine alte Frau fragte den Propheten, ob denn auch alte Frauen in Allahs Paradies kämen. Mohammed muss sich vorher wohl geärgert haben oder schlecht gefrühstückt. Jedenfalls kanzelte er die Frau mit einem ruppigen: ›Alte Weiber kommen nicht in den Himmel!‹ ab. 

Nun fing die alte Frau herzzerreißend zu weinen an und der ›Gesandte Gottes‹ bekam Gewissensbisse. Aber flugs war der Erzengel Gabriel da – oder die fast sprichwörtliche Schlagfertigkeit des Orientalen. Und mit folgendem Satz konnte der Prophet dann heiße Tränen trocknen:

›Alte Weiber kommen nicht in den Himmel – weil sie dort alle wieder zu wunderschönen, begehrenswerten Mädchen werden.‹.

Weshalb wir wissen, warum es in diesem Paradies nicht an den Wundermädchen, den ›Huris‹, mangelt.

Also dann – bis in einer Woche – und Allah behüte eure Wege ...

Kommentare  

#1 Mikail_the_Bard 2011-06-09 11:28
Stelle mal ne These auf (die wohl nicht neu ist): Wenn man stirbt und ins Jenseits kommt (wohin auch immer!) ist man "Nichtkörperlich". Gehen wir davon aus, das man nur reine "Energie" ist und beim Dimensionswechsel (Welt der Sterblichen zur "Welt Danach") wieder Gestalt annimmt, so kann man natürlich auch wieder als junges Wesen erscheinen. Oder (da gab es mal einen Roman, kann mich nicht an Titel erinnern) man beginnt in der neuen Dimension ein neues Leben, stirbt usw usw bin man am Ende wirklich beim Schöpfer angelangt ist.
Aber leider kann diese Theorie bis dato niemand bestätigen noch widerrufen.
Ist jetzt nicht meine Weltanschauung, sondern nur mal eine Idee/Option.
#2 Laurin 2011-06-09 18:49
Mikail_the_Bard: Was würde es einem auch nutzen, Alt in den Himmel zu kommen (oder einer anderen Dimension)? Wenn da die ehemals lieben Verstorbenen nähmlich mit Rückenschmerzen und Gehhilfen die Ewigkeit verbringen müßten, würde ich mich als Gott davor hüten, schutzlos in ihre Nähe zu kommen (nennt man dann die Rache der zahnlosen Alten). :lol: :-*
#3 Mikail_the_Bard 2011-06-09 19:33
[quZitat:
ote name="Laurin"]Wenn da die ehemals lieben Verstorbenen nähmlich mit Rückenschmerzen und Gehhilfen die Ewigkeit verbringen müßten, würde ich mich als Gott davor hüten, schutzlos in ihre Nähe zu kommen (nennt man dann die Rache der zahnlosen Alten). :lol: :-*
Rotlf. Was du beschreibst wäre wohl eher die andere Abteilung des Jenseits... >:->
#4 Larandil 2011-06-09 21:16
zitiere Mikail_the_Bard:
Stelle mal ne These auf (die wohl nicht neu ist): Wenn man stirbt und ins Jenseits kommt (wohin auch immer!) ist man "Nichtkörperlich". Gehen wir davon aus, das man nur reine "Energie" ist und beim Dimensionswechsel (Welt der Sterblichen zur "Welt Danach") wieder Gestalt annimmt, so kann man natürlich auch wieder als junges Wesen erscheinen.
...
Ist jetzt nicht meine Weltanschauung, sondern nur mal eine Idee/Option.

Soweit ich das Konzept der Hindus verstehe, ist der Körper bloß wie ein Kleidungsstück für das Wesentliche - aber ein Kleidungsstück, das du nur einmal an- und wieder ausziehen kannst. Danach mußt du dich für ein neues entscheiden.

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