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Antworten, Nebenjobs, Übernachtungen und Mutproben

Teestunde mit Rolf...Moin Rolf, heute mach doch mal ne Beantwortung von Leserkommentaren und erzähl doch was über den Piraten Garfield oder Deine Abenteuer als Pfadfinder...

Antworten, Nebenjobs, Übernachtungen und Mutproben

Bevor ich weitere Textpassagen aus den Uralt-Romanen bringe, aus denen die Ur-Gründe für manche Zamorra-Idee hervorgehen, muss ich noch schnell was auf einige Anfragen sagen, die ich unlängst hatte. Und auf frühere Teestunden-Kommentare.

Der in einem Kommentar genannte Roman „König der Vampire“ (PZ Bd. 116) hieß ursprünglich „Zamorras Totentanz“. Werner mochte die „Allmächtigkeit“ des Amuletts genau so wenig wie ich – und ließ es am Anfang des Romans zerstören.

 

Der in einem Kommentar genannte Roman „König der Vampire“ (PZ Bd. 116) hieß ursprünglich „Zamorras Totentanz“. Werner mochte die „Allmächtigkeit“ des Amuletts genau so wenig wie ich (obwohl er sie im Zweifel nutzte, um einen Roman rechtzeitig zu Ende zu bringen) – und ließ es am Anfang des Romans zerstören.

Wenn es auch nur eine scheinbare Zerstörung war. Wenn gesagt wird, dass sich unter dem „Horror-Titel“ eine ganz andere Story verbarg ist das völlig richtig. Nicht alle Titel, die wir vorgegeben haben, wurden dann für den Roman tatsächlich übernommen.

Bei Werners Romanen ist das ganz einfach zu erkennen, wenn es wie beim „König der Vampire“ ein „Allerwelts-Horror-Titel“ ist, auf den die tatsächliche Handlung nicht passt. Bei mir wurde z.B. aus einem Titel: „Saraldo – Herr der Ghouls“ ein einfaches „König der Ghouls“. Und aus dem Titel „Das Orakel von Troja“ wurde „Dämonen-Orakel“.

Eine ganz besondere Art der Titelgestaltung war der Roman, der dann als PZ 317 „Der Seelenschmied“ heraus kam.

Der ursprüngliche Titel war „Schmiede der Seelen“. Das war eine Piraten-Story aus der Südsee – wie sein Vorgänger „Krankenfluch“ (Original „Die Bestie der Tiefsee) einer von den Romanen nach der „Dynastie“, die PZ nach Wunsch des Redakteurs wieder etwas einfacher gestalten und zurück auf die Horror-Schiene führen sollten.

Die böse Rolle der Gegenseite spielte der Piraten-Kapitän, den man den „Schwarze Garfield“ nannte. Wobei ich den Namen „Garfield“ zwar mal aufgeschnappt hatte und er gefiel mir. Der Comic-Kater Garfield war damals noch nicht so populär – und warum nicht einen Piratenkapitän mit dem Namen „Der schwarze Garfield“. Es ist schließlich ein Name der im früheren England nicht ungewöhnlich war.

Ja, mein Titel „Schmiede der Seelen“ klang unserem Redakteur zu prosaisch – und er wurde von Jason Dark in „Garfields Höllenhorde“ geändert. Unter dem Namen stand er damals auf meiner Verkaufsmitteilung, die ich von der Agentur mit der Abrechnung bekam.

Inzwischen hatte ich natürlich ein schlechtes Gewissen bei dem Titel – wer den Comic-Kater kannte, der musste den Titel absolut komisch, wenn nicht sogar lächerlich finden. Für das damalige Fandom wäre es ein kleiner Skandal gewesen. Aber irgendwie hat man das im Verlag noch gemerkt und mit dem Titel „Der Seelenschmied“ bereinigt – kurz und knapp – eben heft-mäßig. Ja, was einem so alles wieder einfällt, wenn die Erinnerungen zurückkommen. Das habe ich noch keinem erzählt – aber eben war es wieder da.

Romantitel wurden also öfter geändert, wenn sie nicht ins „Horror-Schema“ passten. „König der Vampire“ hörte sich eben nach Meinung unseres damaligen Redakteurs eben „grusel-mäßiger“ an als „Zamorras Totentanz“. Es war auch die Zeit, als Werner mit seinem „Dämonen-Raumschiff“ die Science-Fiction in den Zamorra zog.

Die SF - das war die Welt, in der Werner geistig gelebt hat – mit Einschränkung kam noch etwas Fantasy dazu. Aber im „ Grusel“ war er nicht zu Hause. Diese schleichende Angst vor dem Unsichtbaren war ihm, dem Atheisten, völlig unbekannt. Deshalb hat er zwar mit den „Zutaten“ eines Grusel-Romans gearbeitet – aber das Grauen und die Ängste vor der Welt jenseits des menschlichen Verstandes hat er nie kennen gelernt.

Bei mir war das etwas anderes. Großvaters Erzählungen von Geistern, Gespenstern und wiederkehrenden Toten hatten in mir schon in der Kindheit Ängste aufkommen lassen, die mich selbst am helllichten Tag im gestreckten Galopp am Friedhof vorbei laufen ließen. Sie konnten zwar erst Nachts wandeln, dass sie gesehen wurden – aber sie umschwebten uns am Tage unsichtbar und zeichneten den, den sie zur Nachtstunde holen wollten.

Angeblich hatte mein Großvater in der damaligen DDR schon während des ersten Weltkrieges in einer alten Abtei in Frankreich Gespenster gesehen – und er vermochte da so plastisch zu erzählen, dass ich mich in dem uralten Haus nicht mehr durch den unheimlichen Vorbau aufs Plumpsklo traute. Natürlich kamen dann auch die Gespenster, wenn ich alleine im Zimmer war. Aber da hatte mir meine Großmutter ja einen Bannspruch gelehrt – der wirkte dann. Jedenfalls für mein kindliches Gemüt.

„Ihr Höllengeister – packt euch! Ihr habt hier nichts zu schaffen! Dies Haus gehört in Jesu Reich! Lasst es nur ruhig schlafen!“

Also, in meiner Kindheit hat dieser Spruch gewirkt – und selbst als ich mit 12 Jahren zum letzten Mal in Hettstedt war, die Angst vor den Toten und Gespenstern war noch da. Dazu kam die Religiösität, die damals bei mir sehr stark ausgeprägt war. Und die Kirche bestreitet ja die Mächte aus dem Unsichtbaren nicht. Also – für mich waren Geister und Gespenster, die in einer Zwischenwelt umgingen, absolute Realität.

Nicht dass ich jetzt Angst vor der Nacht oder der Dunkelheit gehabt hätte. Bei den Pfadfindern waren wir ja in den Zeltlagern. Und eine oder mehrere Nächte alleine im Wald zubringen, das gehörte zu den Prüfungen. Nicht nur als Mutprobe – sondern wie man alleine in der „Wildnis“ zu Recht kam. Andere durften den Prüfling dann nachts beschleichen, das er auch wirklich im Wald alleine war – und das war auch eine der Prüfungen, die man ablegte.

Also, Angst vor der Einsamkeit und der Dunkelheit war es nichts. Aber – ein Friedhof oder eine Spukburg durften bei mir bei diesen nächtlichen Exkursionen nicht in der Nähe sein.  

Diese Ängste gaben sich erst, als wir mit den Pfadfindern in der Fränkischen Schweiz eine Wanderfahrt machten. Heute nennt sich das Trecking. Und weil wir erst zur Nachtzeit in einem Ort kamen und wir ein trockenes Plätzchen für uns suchten, stellten wir fest, dass die Friedhofskapelle nicht abgeschlossen war.

Wir waren durch den tagelangen Regen total durchnässt, haben da eben in der Friedhofskapelle übernachtet und machten uns beim Morgengrauen schnell wieder davon, bevor man im Dorf auf uns aufmerksam wurde und zur Mistabel greifen konnte.

Natürlich machten wir dann zur mitternächtlichen Stunde noch eine Inspektion des Friedhofs. Also den berühmten „Leichenbummel auf der Zypressenallee“. Dass ich damals vor Angst fast gestorben wäre, durfte ja keiner wissen. Also ganz cool mit den anderen mit und eine Zigarette dabei geraucht. Ich war ja inzwischen 16 geworden – und da fürchtet man sich ja nicht mehr vor Gespenstern. Jedenfalls gibt man das nicht offen zu.

Und nach diesem Erlebnis war es mit diesen Ängsten vor Geistern und Gespenstern und sonstigen Kreaturen der Nacht auch vorbei. Erst danach konnte ich es auch für mich selbst wagen, mal in einen der Grusel-Filme zu gehen.

Der Dracula mit Christopher Lee war mein erster Film dieser Art. Den fand ich dann gar nicht mehr so schlimm. Was die Jungs aus meiner Klasse mir vorher von der Handlung erzählt hatten, das hatte meine Phantasie mächtig angeheizt. Blut auf dem Sarg und ein Pfahl durchs Herz. So wie ich mir das im meiner Phantasie vorstellte, war das Schlimmer als ich es nachher auf dem Leinwand sah. Deswegen ziehe ich, wenn's um Horror geht, heute noch Bücher vor – das kann ich mir das Grauen in meiner Phantasie selbst schaffen und bekomme es nicht mundgerecht serviert.

Übrigens – meine ersten Gruselgeschichten habe ich nicht geschrieben, sondern erzählt – eben in den Zeltlagern am Lagerfeuer. Alles solche Geschichten, wie sie mir mein Großvater erzählt hatte. Von Mönchen, die nachts in alten Klöstern aus den Gräbern stiegen, Raubrittern, die im Grab keine Ruhe finden konnten oder Geister, die ein grausiger Fluch zwang, auf ewige Zeiten umzugehen. Nur habe ich die Geschichten eben mehr ausgebaut.

In den Zeltlagern verging keine Feuerrunde ohne dass ich nicht eine Geistergeschichte erzählen musste. Und meistens – waren die völlig improvisiert – ich habe sie mir eigentlich in dem Augenblick selbst erzählt – genau so, wie ich das später mit den Zamorra-Romanen gemacht habe.

Aber – auch Werner wusste manchmal nur den Anfang seines Romans und hatte eine ungefähre Vorstellung vor dem Ende. Das waren dann immer die spannendsten Handlungen – weil wir sie uns selbst erzählt haben. Und die Romane wurden dann auch sehr schnell fertig – wir wollten ja selbst wissen, wie es ausgeht.

Und – das ist keine Erfindung – das war tatsächlich bei W.K.G. und mir so. Wir haben uns das oft genug gegenseitig gestanden. Bei Werner reichte manchmal nur ein Wort, das ihn faszinierte – wie eben „Leichenwind“. Dann hat er sich hingesetzt und sich in die Handlung hinein treiben lassen. Ich kann wirklich nur empfehlen, auf Flohmärkten nach Werners alten Zamorra-Romanen zu stöbern. Es lohnt sich.

Einen meiner ersten Zamorra-Romane habe ich meinem Opa dann im Manuskript zugeschickt. Es war damals ja DDR-Zeit, wo man die Bürger jenseits der Werra vor dieser „Schund-Literatur aus dem Westen“ bewahren wollte. Ich hatte schon im Begleitbrief geschrieben „Dir, lieber Opa und allen anderen, die diesen Text mit vielen Abenteuern ohne politische Inhalte lesen, wünsche ich spannende Lesestunden!“ Er muss wohl bei der Stasi intensiv gelesen worden sein – es dauerte ein halbes Jahr, bis mein Opa das Manuskript hatte. Aber – er hat es noch in den letzten Monaten seines Lebens erhalten und sich darüber gefreut.

Aber auch wenn ich mich nun nicht mehr vor Geistern und Gespenstern fürchtete – die Angst, die ich als Kind hatte, die habe ich nie vergessen. Auch wenn spätere Erlebnisse mit Grusel-Szenario noch etwas mehr dazu beigetragen haben, dass ich die richtige Schauer-Atmosphäre „in Echt“ miterlebte.

Das ich später mit einem Freund unterwegs war, der in Kassel ein Bestattungsunternehmen hat und Leichen gefahren habe, wurde schon berichtet. Meistens war das zur Nachtstunde, wenn seine Leute zu Hause waren und die Überstunden mit Zuschlägen für sie mehr als den Schein ausmachten, den er mir für eine „Nachtschicht“ in die Hand drückte.

Es gibt eine ganze Menge von Leuten, bei denen der Tote über Nacht nicht in der Wohnung liegen darf. Ein alter Aberglaube, der mir aber manche Mark eingebracht hat.

Irgendwann nachts klingelte das Telefon – Anziehen – unten ins Auto einsteigen und den schwarzen Kittel anziehen und dann im Magazin einen passenden Sarg aussuchen. Dann den oder die liebe Verblichene umbetten und den Sarg zum Hauptfriedhof in die Leichenhalle fahren. Die war damals rund um die Uhr durch einen Rentner besetzt. Ja, durch so was erfährt man Grusel-Atmosphäre – vor allem bei Herbst-Stürmen, raschelndem Laub zwischen den Gräbern und dem Käuzchen vom Dienst.

All diese Dinge hat Werner eben nicht erlebt. Und hat deshalb zum echten Grusel-Horror niemals einen richtigen Bezug bekommen. Aber das ist sicher auch ganz gut so. Denn als reine Grusel-Serie wäre der Zamorra sonst genau so vom Markt wie alles andere außer John Sinclair.

Gerade dass Werner eben das breite Spektrum der Science Fiction in den Zamorra gepackt hat – und auch die neuere Fantasy abseits von der klassischen „Sword and Sorcry“ oder der tolkien'schen „High-Fantasy“ - das hat dafür gesorgt, dass die Serie heute noch besteht.

Und von daher arbeiten auch die neuen Autoren ganz im Sinne von W.K.Giesa. Sie brauchen keine Grundlagen oder Überlieferungen aus grauer Vorzeit oder dem Sagenschatz der Menschheit – sie schreiben einfach das, was ihnen einfällt – und verbinden das mit einigen speziell interpretierten Horror-Motiven. Von daher gehen sie, wie Werner damals auch, neue Wege und schaffen eben eine „Phantastik-Serie“. Der ewige Klagegesang Jason Darks „ Der Zamorra ist eine Grusel-Serie“ ist schon längst im Nirwana verhallt.

Ich räume ein, dass es fraglich ist, ob Werners Ideen bei einem anderen Redakteur durchgekommen wären, der sich an seine Vorgaben festklammert wie ein Beamter an seine Paragraphen und Vorschriften. Seine Mischung von Horror und SF mit Fantasy-Würzung passte in keine der damaligen Schubladen.

Hätte der Zamorra nicht einen so überarbeiteten Redakteur gehabt, der die Romane von der Agentur vermutlich übernahm, ohne sich damit besonders zu beschäftigen und die beim Agenten auch nur deshalb durchgingen, weil der ja auch von der SF kam und in diesen Gedankengängen dachte, dann wäre vermutlich Werners Zamorra-Kosmos in seinen Anfängen gestoppt worden.

Aber ich vermute, dass in dieser Zeit einige Leserbriefe eingegangen sind, die Werners Position stärkten. Denn für unseren Redakteur war nur eins wichtig. Möglichst wenig Arbeit mit der Serie zu haben – und das bedeutete, einen Autoren, der pünktlich Romane ablieferte und die Verkaufsauflage hielt – oder vielleicht noch steigerte. Jedenfalls kann damals die Auflage beim Zamorra nicht gefallen sein.

Also – noch mal zum Mitschreiben. Und ich weiß das, weil Werner es mir damals, als er beim Zamorra anfing, ganz deutlich gesagt hat.

Werner hatte niemals im Sinn, die Handlungen der Romane im allgemein gängigen Horror-Stil beizubehalten. Er wollte etwas Eigenes schaffen, was es noch nicht gab – und was er ja dann auch gemacht hat. Für die Profi-Schreibe seine „Seele verkauft“ hat er auf gar keinen Fall. Bei den ersten Romanen ging es ihm weniger um das Geld als um den Ruhm, einem einen Text von sich selbst in der Hand zu halten, der professionell heraus gekommen war.

Und genau wie ich später auch wollte Werner mit seinen Ideen mit dem Kopf durch die Wand – und ist dabei auch das Risiko eingegangen, dass seine Sachen abgelehnt worden wären. Er lebte damals bei seinen Eltern in Lippstadt, hatte als Student einigermaßen sein Auskommen und war nicht noch nicht unbedingt drauf angewiesen, auf diese Art Geld zu verdienen. Wäre sein neues Zamorra-Konzept nicht akzeptiert worden, dann hätte Werner eben weiter studiert und wäre Lehrer geworden. Was ja W.K. Giesas eigentliches Berufsziel war. Und es hat auch einige Zeit gedauert, bis sich seine Eltern damit abgefunden hatten, das Werner die Freiheit eines Schriftstellers der Sicherheit eines beamteten Lehrers vorzog.

Aber kleine Zugeständnisse musste auch ein W.K.Giesa machen. Und wenn es nur drum ging, dass der Titel eines Romans geändert wurde.

Helmut „Jason Dark“ Rellergerd musste verzweifelt versuchen, notfalls durch passende Titel zu überdecken, dass der Inhalt des Romans eigentlich Science-Fantasy-Fiction – und damit der Begriff „Horror-Roman“ eine Mogel-Packung war. Also – „König der Vampire“ klingt da besser als „Zamorras Totentanz“.

Dass öfters Titel geändert wurden, habe ich schon geschrieben. Teils auch, weil der Begriff „Leichen“ eben von der Bundesprüfstelle beanstandet werden konnte. Deshalb wurde Werners „Leichenwind“ zum „Todeswind“ und meine „Stunde der Leichenfresser“ zur „Stunde der Ghouls“ (PZ 182).

Ich kann ja leider nur aus den „alten Zeiten“ schreiben, wo Werner und ich noch die Ideen austauschten und jeder wusste, welchen Weg der andre gehen wollte. Da ging aber, wie schon oft genug geschrieben, nur bis 1986. Danach wohnte Werner mit Heike nicht nur in Altenstadt, sondern sie hatten dort auch einen anderen Freundeskreis. Ich weiß, dass sehr viele Zamorra-Fans darunter waren und ein echter Super-Fan wurde unter der Figur des Colonel Sparks eine Serien-Figur.

Durch sein regelmäßiges Lesen aller Arten von Heftromanen, die wöchentlich raus kamen, angefangen von Perry Rhodan über alles, was ansonsten an SF, Fantasy oder Horror auf dem Markt war, hatte Werner schon früher Ansätze für eigene Ideen gefunden. Das war genau so, wie ich mir diese Ansätze aus alten Mystiken, Sagen oder Überlieferungen holte, die ich anders interpretierte.

In unseren Ahnataler Gesprächen genügten meistens wenige Andeutungen eines Begriffs, dass wir durch gegenseitiges „Erzählen“ die Sache in eine völlig andere Richtung führten, als Werner sie gelesen hatte.

Dem kam natürlich zugute, dass ich von Science Fiction sehr wenig Ahnung hatte – außer die ersten 200 Perry-Rhodan Bände und Ren Dhark habe ich da nicht viel gelesen – wobei ich die Zeit-Kugel mal als „historische Romane“ nehme. Also war es ganz klar, dass ich da SF-Elemente mit Fantasy vermischte. Und genau das Gleiche machte Werner, wenn ich in irgendwelchen Sachbüchern was ausgegraben hatten, was ich ins Zamorra-Universum mit einbauen wollte.

Manchmal waren es von mir auch, wie bereits geschrieben, Spontan-Einfälle, die plötzlich im Text standen und dann nach einer gewissen Zeit zu tragenden Säulen der Serie wurden. Der Juju-Stab ist so „Kuckucks-Ei“ gewesen, das ich Werner ins Nest gelegt habe. Also etwas, was vorher gar nicht eingeplant war.

Aber jetzt schicken wir den Kuckuck erst mal in den Hühnerstall, wo er da Eier legen kann -damit demnächst der Hase was zum Färben hat. Und nach Ostern kommt der Kuckuck wieder ins Finanzamt.

Mögen euch die gütigen Götter vor diesem bewahren.

Bis nächste Woche – Tschüüüüssss!

 

Kommentare  

#1 Laurin 2010-03-04 17:01
Bei der Bundesprüfstelle kann man ja nur den Kopf schütteln :o !
Obwohl...Tod hört sich ja freundlicher an als Leiche...ehrlich, damit verdienen die auch noch ihre Brötchen :sad:

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