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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2566 Oase der Wissenden)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2566  Oase der Wissenden  und Atlan X  Die Prophezeiung von Sais

Schreibunterricht
Bei einer meiner weiteren Surfmissionen auf dem Netz – immer noch in den Ferien auf Gran Canaria – nahm ich mir die Zeit, die Internetseite von Marc A. Herren mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Nicht einfach nur querlesen, sondern wirklich und bewusst schauen und sich informieren, was er da auf seiner Internetseite alles so vertrauensvoll ins Netz gestellt hatte.

 

Lasst mich sagen, dass es sich dabei um viel Text handelte, der aber auch sehr informativ aufbereitet und sogar – keine Selbstverständlichkeit heutzutage! – schön gestaltet war, mit vielen Kapiteln unterteilt und auch vielen Bildern zur Auflockerung. Immer alles schön übersichtlich und schön fürs Auge, so dass man sich sehr gut orientieren konnte.

Und dann stieß ich auf das Kapitel „Schreibunterricht“. Etwas, was ich schon länger ins Visier genommen hatte.

Während ich in den Ferien weilte, hätte es bei uns einen Kurs übers Schreiben gegeben. Das Infoschreiben hatte sehr interessant geklungen und ich hätte auch gerne daran teilgenommen. Aber bereits die zwei ersten Termine fielen haargenau in diese Abwesenheit, in meine Ferien. Und ich konnte mir wirklich schöneres vorstellen, als an einen Kurs zu gehen, an dem man bei den ersten Lektionen schon hinterher hecheln musste.

Super Voraussetzungen für kreatives Arbeiten!

Was wurde denn bei Marc A. Herren so angeboten? Zuerst mal der Gruppenunterricht, der Einzelunterricht oder ein eigens auf die Beteiligten abgestimmtes Schreibprogramm. - Da war auf jeden Fall für jeden Schreibinteressierten etwas dabei.

Für mich klang der Gruppenunterricht sehr verlockend. Auf diese Weise könnte man auch von anderen Teilnehmern profitieren und bekam hoffentlich eine Meinung zu hören, die von dem des Lehrers und der eigenen weit entfernt war.

Und nur so ging man in der Masse etwas unter und stand auch nicht so extrem im Rampenlicht. – Jedenfalls waren diese meine Überlegungen.

Ich ließ mir die Angebote durch den Kopf gehen, besprach das auch noch mit meinem Bruder, während wir uns spät Abends in der Havanna-Bar erholten – aber schließlich war es bereits beschlossene Sache, als ich davon las. Zudem hatte ich ein gutes Gefühl dabei. – Der dafür verlangte Preis empfand ich als Peanuts und ich wäre sogar bereit gewesen das Doppelte auf den Tisch zu legen – aber sag das bloß niemand dem Marc. A. Herren weiter! ;-)

So meldete ich mich über die eigens aufgeführte Mail-Adresse an, zeigte unmissverständliche Begeisterung und wartete gespannt auf die Antwort. Die dann auch nicht lange auf sich warten ließ!

Marc A. Herren zeigte sich erfreut über meine Anfrage. Es hätten sich zwischenzeitlich noch andere Interessenten ergeben – lustigerweise zwei Barbaras – die sich aber noch nicht auf ein Datum festlegen konnten. Falls ich den Grundkurs durchziehen wolle – ja, das wollte ich! – würden die Termine nach meinen Prioritäten gelegt werden und die zwei Frauen müssten/könnten sich dann anschließen – oder nicht.

In derselben Mail kamen noch kurz die Struktur zur Sprache, die Marc durchzuführen gedenkte und der Modus, den der Kurs haben sollte. Bevorzugt alle 1-2 Wochen, bestehend aus 2-3 Stunden. Und natürlich das Wo, und dass er auf unsere Wünsche einzugehen versuche.

Das klang doch schon alles sehr interessant!

Die Ferien gingen zu Ende und am Montag erwartete mich eine weitere Mail, die einen baldigen Startschuss des Kurses in Aussicht stellte, nämlich bereits die Woche darauf (zur Erinnerung: wir schrieben Anfang Mai 2010).

Es wurde dann nix daraus, da das doch zu euphorisch geplant war. Und zudem brauchte der Autor alle Zeit und Kraft, um eine Novelle fertig zu stellen.

Mir war das auch recht, hatte ich doch angeboten, dass ich mich nach seinen Möglichkeiten richten würde. - Das war natürlich eine Selbstverständlichkeit, aber es tat hoffentlich gut zu hören, dass dieses Verständnis meinerseits automatisch gegeben war. Er hatte bereits eine Schreibkarriere. Meine war noch nicht einmal geboren, grins.

Was ich sonst noch durch das genaue Lesen von Marc A. Herrens Internetseite herausfand: der Autor wohnte doch gleich um die Ecke! Nicht in derselben Stadt, aber doch um einiges näher, als ich es geahnt hätte.

Tja, Sachen gibt’s.

Nächste Woche bringe ich dann die Vorbereitungen zum Schreibunterricht.  Viel Vergnügen mit nachfolgender Rezi des aktuellen Perry Rhodan-Romans

Oase der WissendenOase der Wissenden
Perry Rhodan 2566
von Frank Borsch

Der Frequenzfolger Sinnafoch, der Okrill Philip und der Okrivar Kruuper gelingt es D’Tar, eine künstliche Welt, zu verlassen und mittels eines Polyporttransportes JERGALL zu erreichen. Ihre Ankunft verläuft nicht wie geplant. Sinnafoch wird vielmehr des Verrates bezichtigt und als Grund genannt, der Frequenz-Monarchie Verluste von noch nie dagewesenem Umfang gegen die terranischen Kräfte eingefahren zu haben. Zur Strafe muss sich Sinnafoch beweisen. Ein Kampf auf Leben und Tod. Sie werden auf dem ausgebrannten Planeten Bargeron ausgesetzt.
Dabei stoßen sie auf die Oase der Wissenden. Alte Roboter, allen voran Elkayam, die vor Hunderttausenden von Jahren versuchten ihrer Art von Dasein etwas abzugewinnen und unterhalb der zerstörten Welt eine Oase errichteten, bis die Wissenden zurückkommen würden.
Einzige Schwierigkeit an der ganzen Sache: Sinnafochs Gegner ist der Okrill Philip.

Wieder einmal widmet sich Frank Borsch der Figur um den Vatrox und weiß ihm immer noch Facetten abzugewinnen, die gefallen. Nachdem Sinnafoch auf D’Tarka mehrheitlich im Koma verblieb und nach seiner Regeneration nachdenklicher wirkt, muss er nun sogar gegen einen Gefährten kämpfen, gegen Philip.

Der Vatrox wirkt ohne seine Induktivzelle menschlicher, überlegter und auch sympathischer, als je zuvor und gleichzeitig auch verletzlicher. Und trotz allem ist er immer noch ein überzeugter Frequenzmonarch, der VATROX-DAAG treu ergeben ist. Er ist immer noch gewillt gegen die Terraner in den Krieg zu ziehen.

Genial, dass Sinnafochs Überlegungen und Taten so verständlich dargelegt werden. Der Vatrox gefällt, wie er einen Lernprozess durchmacht, und trotzdem nicht zu den Terranern überläuft.

Er weiß sie mittlerweile einzuschätzen. Als Gegner ist Sinnafoch so weit, dass er Perry Rhodan, als Innbegriff der Terraner und deren Streitkräfte sieht. Sinnafoch ehrt ihn wohl auch, aber die Ziele der Frequenzmonarchie gehen ihm über alles.

Super eingefädelt.

Kruuper ist ein armer Hund. Ich kann mir seine Pein nur geringfügig vorstellen, die er durchstehen muss. Zum einen die ständige Enge des Schutzanzuges, dann auch die Gesellschaft eines Wesens, nach der er nicht gefragt hat. Frank Borsch weiß diese aber sehr gut zu beschreiben und mittlerweile ist mir Kruuper ans Herz gewachsen. Aber wohl nicht nur mir! Dem Autor sicher auch.

Der Schluss des Romans lässt den Leser wieder mal richtig hängen, Leute!    ;-)

Jetzt sollte es so richtig rundgehen mit der Handlung, damit man endlich erfährt, wie diese Ansammlung von Wesen (Sinnafoch, Vestrear und Sattwa) gedenkt, die Terraner in ihre Schranken zu verweisen. Aber es stimmt was ich vor kurzem gelesen habe: ein guter Anfang verkauft den aktuellen Roman. Ein guter Schluss den nächsten!

Ein paar Worte noch zum Cover: der Okrill hat ein paar Beine zu wenig. Und seine Zunge kommt in dieser Darstellung von Swen Papenbrock auch nicht so gefährlich rüber, wie sie Frank Borsch in seinen Romanen immer beschreibt. Hier ist es ein Zünglein, die eher einem Gene Simmons von KISS gerecht wird. Beschreiben tut Frank Borsch Philip aber mit einem Strang von einer Zunge. - Wohl künstlerische Freiheit.

Daneben wirkt Sinnafoch enorm groß, im Verhältnis zum Okrill.

Die Prophezeiung von SaisDie Prophezeiung von Sais
Atlan X
Tamaran-Zyklus 1/3
von Hans Kneifel
ISBN: 978-3-89064-820-0
10,- €; SFr. 18,- / 310 Seiten
Fanpro


Die Prophezeiung um einen weißen Krieger, der mit der Goldenen Königin ein Volk zu den sieben Königreichen führen soll, nachdem sie dieses aus der Gefangenschaft erretten, lässt Atlan die Welt des alten Ägyptens betreten. Er verlässt nach vielen Jahren Schlaf die Tiefseekuppel im Atlantik und macht sich auf die Suche.

Er findet sowohl die Goldene, wie auch das Volk, dem sie angehören muss, doch der Weg dahin ist nicht einfach.

Der Weg dahin ist wirklich nicht einfach, auch in leserlicher Hinsicht nicht. Hans Kneifel ist kein schlechter Autor, im Gegenteil, aber er weiß seine Fans in verschiedene Lager zu spalten. In solche, die seine Bücher lieben, und solche, die seinen ellenlangen Beschreibungen kaum etwas abgewinnen können.

Ich gehöre zu erster Kategorie, verstehe aber sehr gut, was die zweite sieht, wenn sie denn zu einem Werk von Hans Kneifel greifen.

Seine Romane sind genial vom Aufbau, von den Beschrieben und all den Dingen, die darin verpackt sind, um ein Bild im Gehirn des Lesers zu kreieren, das diesen an der Handlung teilnehmen lässt, als sehe er einen Film. So detailreich und ausführlich sind diese Beschriebe, dass man meint, das nasse Gras zu riechen, den trockenen Sand zu fühlen, den blauen Himmel zu sehen, den der Autor beschreibt.

Für blinde Leute müssen diese Ausführungen, so sie denn in Hörspiele umgesetzt werden, eine Offenbarung sein und es wird ihnen vorkommen, als könnten sie durch seinen Worte an der Welt – eine, die erst noch die Vergangenheit spielt – teilhaben und sie durch die Kraft von Hans Kneifels Sprache, sehen.

Die große Schwierigkeit ist jedoch, dass diesen Romanen meist etwas sehr wichtiges fehlt: nämlich die Spannung! Natürlich ist man als langjähriger Leser dieser Zeitabenteuer mittlerweile soweit, dass nichts Neues mehr für den Arkoniden auftauchen kann und man ist sich dessen auch bewusst.

Natürlich kriegt der Arkonide die schönsten Frauen ab, hat ausgiebigen und erfüllten Sex und ist zudem mit einer Manneskraft gesegnet, die unsereiner vor Neid erblassen lässt. Jedes Mal findet Atlan einen Weg, die wichtigen Männer jener Zeit mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten zu erstaunen, und was er sich auch immer vorgenommen hat, wird – zumeist ohne große Schwierigkeiten – erreicht und umgesetzt.

Liebhaber dieser Zeitabenteuer wissen um die „Schwächen“ dieser Geschichten, und doch gefallen sie immer wieder. Jedenfalls ergeht es mir so! Man lässt sich an der Hand nehmen und sich in eine Welt transferieren, die so anders ist, als der Alltag, dass es keine Rolle spielt, wenn viele der Geschichten um Atlan nach demselben Prinzip funktionieren: Sex, Feiern, Massenbesäufnis im Vordergrund, und das Ziel, das es zu erreichen gilt, zu einer Nebensache wird.

Mit diesem Wissen ging ich gespannt an den Roman heran. Es war bereits zu lange her, seit ich eine Geschichte von Hans Kneifel gelesen hatte!

Ich fand das Buch unterhaltsam und dass ich es in drei Tagen gelesen hatte, spricht auch dafür. Für mich ist der Autor wie die Stimme eines alten Freundes, der sich abends zum Feuer gesellt und von Abenteuern und Ländern berichtet, die er auf seinen Reisen sah und von Menschen erzählt, die er dabei traf.

Hans KneifelHans Kneifel ist einer meiner Lieblingsautoren, aber ich vermag seine Romane nur in kleinen Dosen zu genießen, das gebe ich unumwunden zu.

K. H. Scheer erfand den tausendjährigen Arkoniden, Johnny Bruck verlieh ihm ein Gesicht, aber erst Hans Kneifel hauchte der Figur des Unsterblichen Atlan Leben ein.

Da die weiteren Teile des „Tamaran“-Zyklus von zwei anderen PR-Autoren geschrieben werden (2/3 von Christian Montillon und 3/3 von Marc A. Herren; letzterer schrieb auch das Exposé) warte ich mit Spannung darauf, wie sich die Handlung weiter entwickelt. Und vor allem, wie sich die Neuen schlagen werden in einem Universum, das bislang nur von Hans Kneifel betreten und akribisch beschrieben wurde.

Soviel von mir für diese Woche. Bis zum nächsten Ma(i)l.

Ad Astra!

Es grüsst

Michel

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