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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2558 Die Stadt am Ende des Weges)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2558  Die Stadt am Ende des Weges

Die Heimreise '86
Der Con war vorbei. Sniff. Nun hieß es am 8. September 1986 wieder die Heimreise anzutreten. In weiser Voraussicht hatte ich für den Trip genug Zeit eingeplant, so dass ich eine gemütlichere Gangart einlegen konnte und nicht schon am Vorabend ›heimstressen‹ musste.

 

Weltcon '86Doch bevor ich Saarbrücken verließ, wollte ich mich noch in den Secondhandgeschäften umsehen. Damals hatte ich noch Lücken in meiner Sammlung und war gewillt diese auch zu schießen.

Ich fand einen tollen Shop, bei dem ein paar Märker liegen blieben. Wenn ich damals schon geahnt hätte, dass mich draußen eine Überraschung der anderen Art erwartete, dann hätte ich finanziell vielleicht anders kalkuliert. Die Überraschung stellte sich als kleines Präsent heraus, das unter dem Scheibenwischer geklemmt und ein freundlicher Hinweis der hiesigen Polizei war, dass ich falsch parkiert habe. Natürlich mit der Aufforderung um die Überweisung einer beträchtlichen Summe, die in den Achtzigern auch noch in Mark ausfiel.

Tja, das mit der blauen Zone hatte wohl nicht so richtig funktioniert, wie ich mir das ausgedacht hatte. Wie auch, mit einer Scheibe aus der Schweiz!

Die Heimreise gelang zu meiner Zufriedenheit gut. Ich will es nicht zu sehr beschönigen, aber der Wagen hatte auch auf der Rückreise einen kurzen Aussetzer, wenn er auch im Stadtverkehr super funktionierte. Er gab nicht wirklich mehr ein schönes Bild ab, aber wir wollten ja auch keinen Schönheitswettbewerb gewinnen.

Damals wusste ich noch nicht, dass sich die Bremsflüssigkeit verflüchtigen konnte, hervorgerufen durch Vibrationen bei der Fortbewegung. Ein Auto war für mich schlicht und einfach ein Mittel zum Zweck, das ich fahren konnte und auch durfte – zwei Dinge, die nicht immer Hand in Hand gehen, wie ich bereits erfahren konnte – aber was über das Tanken und Wischerflüssigkeit auffüllen hinaus ging, für mich ein Buch mit sieben Siegeln war.

Und so wie ich auch auf dem Hinweg stundenlang über die deutsche Autobahn fuhr, wurden mit der Zeit die Bremsen „knochentrocken“. Irgendwo unterwegs auf dem Pannenstreifen stand dann ein Polizist auf seiner großen zweirädrigen Maschine und machte mit der Hand Zeichen, die Geschwindigkeit runter zu setzen. In einer geschwungenen Kurve weiter vorne, standen dann wieder alle Fahrspuren, die ich sonst zu schnell angefahren hätte!

Wenn dieser Schutzengel nicht gewesen wäre, dann wäre das Feld durch mich von hinten aufgerollt worden! Im wahrsten Sinn des Wortes. So blieb mir noch genug Zeit den Wagen abzubremsen. Notiz am Rande: wenn die Bremse nicht funktioniert, betätige man zuerst das Pedal auf und ab, das den Bremsvorgang einleitet! Zum Glück griffen die Bremsen bald mal.

Auf dem Rückweg holte ich noch meinen Bruder von der Gewerbeschule in Bern ab, an der mich mein Heimweg auch noch vorbeiführte. Der freute sich zuerst über diesen Taxiservice. Doch nur solange, bis ich ihm von meinem Autoerlebnissen erzählte! Zum Glück kamen wir aber gesund und wohlbehalten zuhause an. Alle waren heilfroh, dass nur Sachschaden entstanden war.

Was haben wir daraus gelernt?
Heute würde ich so eine Karre gar nicht erst mieten!
So eine Convention ist extrem geil! Mit Gleichgesinnten dem Hobby zu frönen ist sehr speziell, auch darauf hin, dass ich damals – wie auch heute noch – keine PR-Leser in unmittelbarer Nähe kenne, mit denen man sich austauschen könnte.

Bevor ich es vergesse: die Busse habe ich nie bezahlt. Ist mittlerweile auch verjährt. Wäre mit der EU mit all ihren bilateralen Abkommen heutzutage auch nicht mehr machbar.

Aber gefallen hat mir der Ausflug trotzdem. Es stimmt schon was man allgemein hört: das Schlechte verschwindet und nur die guten, die schönen Erinnerungen bleiben.

Sehen wir uns am 30.9. bis 2.10.2011 im Rosengarten in Mannheim?

Die Stadt am Ende des WegesDie Stadt am Ende des Weges
Perry Rhodan 2558
von Marc A. Herren

Alaska Saedelaere weiterhin auf der Suche nach Samburi Yura. Der Terraner trifft auf einen alten Bekannten, der ihm bei der Bewältigung seiner Aufgabe helfen soll.

Innerhalb der LEUCHKRAFT wird der Maskenträger durch verzerrte Figuren aus der literarischen Welt Terras unterstützt, mehr über das Verschwinden Samburi Yuras zu erfahren. Hat sie ihm diese Hinweise hinterlassen?

Auf der Suche treffen sie auf einen Planetoiden, der die Handlung um Alaska auch gleich wieder mit dem STARDUST-System verzahnt.

Sehr guter Zug. Ein befriedigendes Gefühl auch, dass sich der Transmittergeschädigte nicht unabhängig von der aktuellen Handlung irgendwo im Weltall rumtummelt, sondern alles zusammen hängt.

Der weitere Weg des Maskenträgers spielt sich zum großen Teil mit der Suche ab, und einem Raum, einem Ort, der ihn Samubri Yura näher bringen soll. Wie viel genau, ist abzuwarten.

Man merkt, dass dem Autor die Figur um Alaska Saedelaere liegt und ihm auch Spass macht, diesen in Situationen zu bringen, die zu ergründen ein ganz neues Licht auf dessen Handeln, dessen Leben bringt, aber auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung (Seiten 37 bis 39) zeigt.

Der Roman ist in einem schönen, ausführlichen und auch gefühlvollen Stil geschrieben, der mir behagte und mich auch gefangen nahm. Es kam mir vor, als hätte der Autor nur gerade mir diese Geschichte erzählt, so persönlich kam das Abenteuer um den Terraner rüber.

Ich kann es auf jeden Fall kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.

Cover: geniales Bild, das mir bereits gefiel, als ich es auf Marc A. Herrens Homepage in winzigster Ausführung sah. Dieses Mal wurde Alaska Saedelaere viel besser getroffen, als auf 2539, Marcs letztem Heft über den Maskenträger. Dirk Schulz eben, der das SF-Flair für mich am besten rüberbringt. Gerade dieser Maler erinnert mich in seinem Schaffen an Johnny Bruck. Seine Menschen, die Außerirdischen und auch die Umgebungen haben ein Bruck-Flair, ohne billig zu erscheinen oder als Kopie zu wirken.

Die Pose kam mir bekannt vor, aber erst als mich der Autor darauf stieß, dass es von PRA 1 „abgekupfert“ sei, fiel der Groschen. Ausgezeichnete Arbeit!

Eine tolle Zeit und bis zum nächsten Mal!

Per Aspera Ad Astra!

Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Gabriel Adams 2010-09-01 11:14
Diesmal sind wir ausnahmsweise Mal einhelliger Meinung: Auch mir hat Die Stadt am Ende des Weges" ausgesprochen gut gefallen, und was das Titelbild angeht, kann ich dir nur beipflichten.
Dann hoffe ich mal, dass der zweite Teil des Doppelbandes ähnlich überzeugend daherkommt.
#2 Larandil 2010-09-01 11:24
Tja - mir kam bei dem Cover als Erstes die Assoziation: "Deadspace!"
Wahrscheinlich liegt das am Licht, das unter der Maske hervorstrahlt.
#3 Michel 2010-09-03 09:14
Habe mir "Deadspace" schnell gegoogelt. Nicht unbedingt ein Liebesfilm, he, he, he. Und auch sonst keiner, den ich mir einfach so ansehen würde.
Aber der Vergleich ist vom Aussehen nicht schlecht, auch wenn die Handlung sicher meilenweit vom Heft entfernt ist.

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