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Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (2549 Feuerauge)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2549  Feueraugen

Ich wollte es langsam angehen, als ich mit Band 2500 wieder in die Serie einstieg. Zu fest konnte ich mich noch daran erinnern, wie mich damals nach vielen Heften, Taschenbüchern und Silberbänden das Rhodan-Fieber verliess, als habe mich eine schwere Krankheit befallen, aber ein Zellaktivator mich für immer davon kurierte. Aber ein Heft in der Woche war mir zu wenig. Was also tun?

 

 Ich erinnerte mich daran, dass ich vor gut dreissig Jahren den Zyklus „Die Kosmische Hanse“ mit Band 1047 auf die Seite legte. Die Abenteuer um Icho Tolot, geschrieben von H. G. Francis waren wirklich schwere Kost, mehr davon zu einem späteren Zeitpunkt.

 Und das, obwohl mit 1041 ein Cliffhanger auftauchte, der mich kaum das neue Heft erwarten liess! Der Aufbau war auch zu interessant gewesen und endete genial.

Dummerweise wurde mit 1042 die Handlungsebene gewechselt und die fand ich weniger interessant zu lesen, als die Abenteuer um die Betschiden. Bald darauf tauchte auch noch die fünfte Auflage auf, meine Heftlücken begannen sich zu schließen und ich konnte von Anfang kontinuierlich die Romane verschlingen. Und ehrlich gesagt plante ich an dieser Stelle wieder mal vorbei zu kommen!

Im Hinterkopf war immer irgendwo gespeichert, dass ich diesen Zyklus fertig lesen wollte. Schliesslich musste ich wissen, wie das alles ausging! Als ich mich Anfang der Neunzigerjahre von der Sammlung trennte, waren es diese Heftromane (1000 bis 1100), die ich zurück behielt. Nun fand sich die Gelegenheit, diese Hefte zu lesen. Am besten gleich vom Tausender an, damit ich wieder in die Handlung rein kam.

Ich war über die Qualität erstaunt, die die Jubelnummer (PR 1000) aufwies. Durch die Augen eines Erwachsenen machte diese noch mehr Eindruck auf mich, als sie das damals bereits tat.

Obwohl ich die ersten 47 Bände bereits kannte, war es sehr unterhaltsam, diese noch einmal zu lesen. Diese Mal mit der Einstellung, die mir damals fehlte.

Natürlich konnten mich die Betschiden immer noch verzaubern, was sicher auch mit dem verklärten Auge des Nostalgikers zu tun hatte, aber was mich vielmehr erstaunte, war, dass mich die Handlung der Kosmische Hanse beim zweiten Durchgang überzeugen konnte. Als Jüngling störte ich mich an dem riesigen Unterschied zur vierten Auflage. Da war noch Abenteuer gross geschrieben, und es wurde zuerst geschossen, bevor gefragt wurde, ob man nun Freund oder Feind sei.

In der Erstausgabe wurde zuerst immer die Friedenspfeife geraucht, bevor überhaupt etwas passierte.

Eine Sache, die mich nun keineswegs mehr störte. Ich fand sogar gefallen daran, auch wenn mir die Ausmerzung der Kriminalität im Mutterleib doch etwas zu weit ging. Aber das gab auch von anderer Seite enorme Kritik, die so etwas nicht guthiessen. Sei es auch nur in Prosaform.

Wie auch immer, habe ich nun innerhalb von neun Monaten den gesamten Zyklus gelesen. Das war die Menge von Heften, die normalerweise in zwei Jahren erschienen. Nicht schäbig für meinen Geschmack. Wenn ich mit diesem Tempo weiterfahre, hole ich die aktuelle Handlung wirklich mal ein!

Das interessante ist nun, dass ich es kaum erwarten kann den nächsten Zyklus in Angriff zu nehmen. Aber zuerst lese ich noch ein paar Bücher, die währenddessen liegen geblieben sind. Und das sind ein paar ...

Es hat etwas länger gedauert als geplant, doch was schlussendlich zählt ist, dass ich wieder dabei bin!

FeueraugfeFeueraugen
Perry Rhodan 2549
von Hubert Haensel

In meinem letzten Leserbrief schrieb ich, dass der Sternenkrieg mit der Frequenz-Monarchie auf sich warten liess und auch im Band „Hibernationswelten“ von Hubert Haensel nicht wirklich zum Ausbruch kam. Nach mehrmaligem darüber schlafen kam ich nun zu der Einsicht, dass ein Krieg nur aus Schlachten besteht, die an verschiedenen Fronten gefochten werden. Und davon hatte es in beiden Romanen mehr als genug. Mit anderen Worten: Der Krieg lief bereits, und niemand hatte es bemerkt! Ich am allerwenigsten.

Der Abschlussband des Zweiteilers fand mein Wohlwollen und kam daher auch besser bei mir an, als Haensels letzter Doppelroman, der damals noch das STARDUST-System zum Thema hatte (PR 2542/43), wenn auch zurzeit mein Lieblingsthema. Der Autor schaffte es durch Handlungswechseln zwischen Perry, Sinnafoch und dem Arkoniden, meine Aufmerksamkeit zu entfachen und der Handlung mit Interesse zu folgen.

Es war kein Roman, der mir den Atem verschlug, aber immerhin unterhaltsame Stunden bereitete. Die Gespräche zwischen Perry und VATROX-CUUR fand ich interessant, wie jeder den anderen von seinem guten Willen überzeugen wollte. Und als das nichts fruchtete, dazu übergingen, den anderen in eine Allianz gegen VATROX-VAMU anzustiften.

Es sieht so aus, als wären mit diesem Band wieder ein paar neue Züge auf dem Garrabobrett des Alls gemacht worden. Solche, die bestimmte Figuren erneut in Situationen bringen, die dem Leser eine spannende Handlung bieten werden. Angefangen bei Perry Rhodan, des weiteren mit Sinnafoch. Man(n) darf gespannt sein, was uns die nächsten Wochen bringen!

Auch wenn sich Hubert Haensel in diesem Zyklus vor allem mit STARDUST beschäftigte, hoffe ich doch, dass er so eine Chance wieder ergreifen wird, wenn es darum geht, die aktuelle Handlung um unseren Mann im All zu beschreiben. Seine Chronik ist keineswegs zu verachten!

Er möge aber auch gelegentlich wieder STARDUST gedenken, wenn es gilt, diese Geschichten weiter zu erzählen.

Die „Feueraugen“ aus dem Titel kamen wenig zum Zuge, auch wenn sie dem Roman den Namen gaben. Dem Autor gelang es aber immerzu das Thema anzuschneiden, hat es doch zum Beispiel einen Grund, dass der Mausbiber auf dem Titelbild so rötliche Augen hat!

Wenn ich gerade beim Cover bin: Als letzten Donnerstag meine Neugierde zum aktuellen Heft überhand nahm und ich aus diesem Grund auf der Homepage spionierte, überkam mich beim Anblick dessen das Gefühl, es mit einem Mickey Mouse-Heft aus dem 50. Jahrhundert zu tun zu haben. Doch den Roman am Samstag dann in den Händen zu halten, liess den Eindruck gleich wieder verpuffen. Der böse Ausdruck von Gucky ist nämlich ausgezeichnet getroffen, was man aber erst in der Vergrösserung sieht! Ebenso Perry Rhodan im Hintergrund.

Dirk Schulz hat ein tolles – wenn auch überraschendes – Cover für den aktuellen Band gemalt.

Das war’s von meiner Seite.
Wer hat schon wieder an der Uhr gedreht?
Bis nächste Woche. Zu den Sternen!


Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Larandil 2010-06-29 12:35
*schauder* Oh ich erinnere mich ... Icho Tolot, von diesem blöden schwarzen Handschuh geknechtet und unterwegs nach Irgendwo, der immer nur kurz Halt machte, um das Monster der Woche umzuklatschen. Gah! Habe das nur in der 2. Auflage gelesen, und nur der Vollständigkeit halber ...
#2 Michel 2010-06-29 15:36
Ja, das ist genau diese Geschichte, zu der ich mich auch immer wieder überwinden musste zu lesen.
Da hat H. G. Francis ganz schön in die Toilettenschüssel gegriffen. Und das bis zu den Schultern! :-x
Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr dazu sagen. Hoffe mich bis dahin soweit distanziert zu haben, dass ich neutral argumentieren kann.
:-*

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