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Peter Griese: Findelkinder der Galaxis - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 221

1Peter Griese: Findelkinder der Galaxis
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 221

Im Folgenden will ich hier über die Planetenromane aus der Rhodan-Serie  berichten, die ich nach meiner eigenen Präferenz aus den ersten hundert oder zweihundert Bänden wähle.

Auch einige spätere Bücher können eventuell behandelt werden.

Findelkinder der GalaxisHandlung:
Reginald Bull gerät eines Abends in Terrania City in Gefahr, als ein wütender Mob ihn und seinen Begleitroboter Domestic attackiert. Domestic wird zerstört. Bull fürchtet um seinen Zellaktivator und sein Leben, da rettet ihn ein schwebendes Fremdwesen, das wie ein großes Laken aussieht: ein Xisrape. Dieser Xisrape, der sich Sebbadin nennt, bringt Bull in Sicherheit zu Anton Chinnel, dem ehemaligen Ziehvater der Xisrapin Calloberian, die Perry Rhodan auf dem Flug mit Roctin-Par begleitet und ihr Leben für die Menschen geopfert hatte. Bull alarmiert die Sicherheitskräfte wegen des Aufruhrs, der offenbar in Zusammenhang mit der Ernennung Rhodans zum Ersten Hetran steht.

Er ist jetzt neugierig, mehr über die Xisrapen zu erfahren, muss aber feststellen, dass fast nichts über dieses Volk bekannt ist. Anscheinend sind alle bekannten Xisrapen auf den verschiedensten Planeten der Milchstraße von ihren Eltern ausgesetzt worden und bei Adoptiveltern aufgewachsen. Auf der Erde unterhalten sie eine Art »Zentrale«. Sie können mithilfe eines natürlichen Antigravorgans schweben, wissen aber nicht, wie ihre Heimatwelt aussieht und wo sie liegt.

Bull besucht die Zentrale. Er kann Sebbadin überzeugen, nach der Heimat der Xisrapen zu suchen. Sebbadin versichert, die Welt spüren zu können. Das Forschungsschiff MINHAU-VI, kommandiert von dem Terraner Ture Paracelsus, soll Bull, Sebbadin und Fellmer Lloyd zur Heimat der Xisrapen bringen. Die Wissenschaftlerin Rayla Mundial und ihr alter Forschungsroboter Labby gehen ebenfalls an Bord. Außerdem gehören die beiden Aras Serge Mountvador und Jonder Droke zur wissenschaftlichen Crew.

Tatsächlich kann Sebbadin das Schiff führen. Am Zielpunkt, circa 42.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, befindet sich ein Pulsar und in 4,3 Lichtmonaten Entfernung von diesem eine gelbe Sonne mit einem etwa marsgroßen Planeten, der Heimat heißen soll. Die Sonne wird Calloberian getauft. Sebbadin ist jedoch verzweifelt, denn er kann Impulse von Xisrapen spüren, aber diese wirken alle krank oder degeneriert. Aus dem  Wikipedia-logo.png Orbit sind große Ruinen moderner Städte zu sehen, außerdem vereinzelte relativ primitive Siedlungen.

Die Terraner landen. Wenig später begegnet ihnen ein Fremdwesen, das wie Labby aussieht, aber nicht auf einen Kontaktversuch reagiert. Dann nimmt es Bulls Gestalt an, gibt sich als der Wächter der Rückkehr zu erkennen und fordert sie auf, ihn zu begleiten. Bull nimmt an und begibt sich zusammen mit Rayla Mundial, Lloyd und Labby in eine unterirdische Anlage. Dort spricht der Wächter die Terraner erneut an und fragt, in welcher Beziehung sie zu den »Nachkommen der Herren, die sogar fliegen können«, stehen. Da die Antworten den Wächter nicht befriedigen, will dieser die ganze Anlage mitsamt den Terranern zerstören. Ein Angriff mit Strahlwaffen scheitert, aber es gelingt mit knapper Not, aus der Station zu fliehen.

Inzwischen hat Sebbadin seine Mutter Polterian getroffen, eine der Anführerinnen der Xisrapen. Fast alle Xisrapen auf Heimat sind degeneriert und missgebildet. Daher haben sie immer wieder gesund geborene Kinder mithilfe des Hügels der Aktivität, der ähnlich einem Fiktivtransmitter arbeitet, vom Planeten fortgeschickt. Sie hofften, ihre Kinder so zu retten. Sebbadin erkennt, dass die Xisrapen in ihrer Gedankenwelt von Mythen geprägt sind. So ist die Wirre Quelle – offenbar der Pulsar – von großer Bedeutung für sie. Aggressive Aasfresser, die Singenden Blätter, sind eine große Gefahr für die sehr einfach lebenden Xisrapen. Außerdem nutzen die Xisrapen fremde Wesen, die Pedalter, als Reittiere. Die Pedalter wurden der Sage nach einst von Raumfahrern, die Xisrapen ähnlich sahen und wohl die letzten Nachkommen der hier lebenden Zivilisation waren, nach Heimat gebracht.

Bull und seinen Begleitern gelang es vor ihrer Flucht, anhand einer Funksendung des Wächters Teile der Geschichte des Planeten zu erfahren. Es gab wohl einst eine sehr fortgeschrittene Zivilisation auf Heimat, doch wegen der Strahlung des Pulsars musste sie den Planeten verlassen. Aus zurückgebliebenen Mitgliedern dieser fremden Rasse entwickelten sich durch Mutation die Xisrapen, und der Hügel der Aktivität – identisch mit der jetzt zerstörten Anlage – war eines der letzten Relikte des Volkes.

Endlich besteht friedlicher Kontakt mit den Xisrapen, da greifen primitive Raketen an, können aber abgewehrt werden. Gibt es eine weitere Macht auf Heimat? Zunächst einmal kann bei genauen Untersuchungen ermittelt werden, dass die Krankheit und Degeneration der Xisrapen ein künstlicher Prozess ist. Dann stellt sich dank des Telepathen Lloyd heraus, dass die Pedalter eigentlich ein intelligentes Volk sind, das von den Vorfahren der Xisrapen versklavt wurde. Die Aura der Xisrapen unterdrückt die Intelligenz der Pedalter, die eigentlich Padzder heißen. Einige freie Pedalter kämpften verborgen für die Befreiung ihrer Brüder und Schwestern, und dazu hatten sie in einem Langzeitplan begonnen, die Xisrapen zu vergiften.

Es gelingt, sowohl ein Heilmittel herzustellen als auch Frieden zwischen Pedaltern und Xisrapen zu stiften. Die Expedition reist ab.

Findelkinder der GalaxisKritik:
Ich bin kein besonderer Fan von Peter Griese, dessen Schreibweise für die PR-Serie ich irgendwie als zweitklassig empfand.Aber in diesem Roman kommen die Xisrapen vor; ein kleines Völkchen, das mir damals im Konzilszyklus ziemlich ans Herz gewachsen war und nur kurz in wenigen  Bänden vorkommt.Sie konnten damals durch den larischen Abriegelungsschirm sehen, der das Solsystem verschloss ab Band 650.Außerdem handelt es sich ja um ein Reginald-Bull-Abenteuer und dafür bin ich immer zu haben, wenn es dem Autor denn gelingt, Bull vernünftig zu charakterisieren, also die Fähigkeiten der Kanon-Persönlichkeit und des Charakters dem Leser wenigstens  halbwegs nahe zu bringen.Hier immerhin gelingt das und deshalb kann man mit dem Roman dennoch ganz zufrieden sein.

Auch als unabhängiges SF-Abenteuer abseits der PR-Schiene ließe er sich brschreiben.Das ist schon mal gut.Warum mir hingegen weder Griese noch Terrid als Autoren lagen, kann ich irgendwie nicht analytisch einschätzen, denn immerhin schlugen sie sich in der Atlanserie ja recht tapfer.Ich empfand beide, verglichen mit den meisten anderen PR-Autoren immer als zweitklassig.Vielleicht tue ich ihnen ja damit unrecht mit dieser Einschätzung oder es lag oft an der Banalität der gewählten Themen für ihre Romane oder ich empfand diese Themen einfach  als banal – jedenfalls kam der Kick nie so rüber wie bei KHS/Mahr/Brand/Kneifel/Voltz/HGE/HGF. Der vorliegende Roman jedenfalls überzeugt durchaus und man kann ihn ruhig zweimal im Leben lesen.Das kostet ja auch nicht viel Zeit.

Findelkinder der GalaxisFindelkinder der Galaxis
Perry Rhodan Planetenromane Bd. 221
von Peter Griese
Titelbild von Johnny Bruck
Erscheinung: August 1981

Handlungszeitraum: 3459
Handlungsort: Heimat
Zusätzliche Formate: Autoren­bibliothek 19, Zaubermond Planeten­roman 75/76 (Printausgabe und E-Book)
Untertitel:
Ein Volk wird vom Untergang bedroht – Reginald Bull kämpft für das Überleben der Xisrapen

© 2022 by H. Döring 

Kommentare  

#1 Cartwing 2022-09-30 06:05
Ich konnte mich für den Schreibstil von Griese auch nie erwärmen. Erst seine späteren bzw letzten Romane konnten mich einigermaßen überzeugen. Terrid dagegen fand ich eigentlich immer klasse.

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