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Mutanten im Einsatz - Para-PSI-Fähigkeiten im Perryversum

1Mutanten im Einsatz
Para-PSI-Fähigkeiten im Perryversum

Was Stan Lee und den Marvel-und DC-Comics ihre Superhelden sind, das sind beim Perry seit Anbeginn der Serie die Mutanten. Schon früh treten sie auf in der Reihe: Tako Kakuta ist der erste Teleporter, der auftritt. Er hatte seine Fähigkeiten, wenn auch erst in bescheidenem Maße, selbst entwickelt, Schon bald wird er, wie auch andere Mutanten von der Dritten Macht Perry Rhodans rekrutiert. Da Rhodans Gebiet in der Gobi noch klein war, konnte er nicht viele Menschen unterbringen

Also holte er sich die besten Köpfe der Menschheit. Manche von ihnen wussten nicht einmal, dass sie positive Mutanten waren. Aber da gab es ja ein arkonidisches Messgerät, das glücklicherweise die Gehirnströme auf einer unbekannten Breitbandebene so anmessen konnte, wie kein irdischer EEG-Apparillo das schaffte.

Typischerweise waren die meisten Mutanten Japaner, Abkömmlinge von Betroffenen aus Hiroshima oder Nagasaki, deren Gene von den Radioaktiven Strahlen beeinflusst worden waren. Auch deshalb konnte Perry Rhodan als Serie in Japan so gut Fuß fassen. Es kamen ja Japaner darin vor, das verstärkte dort sicher die Identifikation des Lesers, auch, wenn diese teilweise „europäisch“ beschrieben waren.Nicht jeder Mutant aber war Japaner. Ras Tschubai kam aus Afrika, Ernst Ellert aus dem Walter-Ernsting-München, also aus Deutschland, John Marshall aus Brisbane, Australien.

Gelebt werden sollte ja in der neuen Serie, dass alle Völker sich zu den „Terranern“ zusammenschmieden würden.Darum kamen auch die Mutanten aus aller Herren Länder.

Dann trat der berühmteste Mutant aller Zeiten auf, Gucky, der Ilt, zuerst „Mausbiber“ genannt, der mit seinen gleich drei Fähigkeiten sogar die anderen Ilts übertraf, die meist nur Telekineten waren, also fast immer  nur eine PSI-Fähigkeit besaßen.Wie Scheer schrieb, schuf er diese Figur für Clark Darlton, als er beobachtete, wie dieser mit einem Hund spielte. Der Walter hat den Gucky in seinen Romanen dann auch immer tüchtig hergenommen. Das ging so weit, dass ich bereits den Anfang durchblätterte: „Ach, wieder ein Ernsting-Roman! Wieder mit Gucky? „ Ich war sehr skeptisch, weil mir seine saloppe, ellliptische Art zu schreiben nicht gefiel. Namen von Personen, Offizieren z.B.,konnte er auch nicht überzeugend erfinden.Aber genug zu WE. Dazu ist sicher schon (fast) alles geschrieben worden, bis auf die ganz persönlichen Con-Eindrücke.

Zurück zu den Mutanten. Scheer übernahm dann noch aus der ZbV-Serie den Mutanten Manzo in Form von Goratschin … oder zumindest überlappten sich diese beiden Figuren im Entwurf.

Goratschin hatte zwei Köpfe, er war ein Murant aus einer russischen Atom-Schlamperei lange vor dem realen Cernobyl.(Wieder einmal holte also die Wirklichkeit die SF ein.Aber SF macht ja auch aus, solche die Realität in die Zukunft extrapolierenden Voraussagen zu liefern).Goratschin war ein atomarer Zünder, dessen zwei Köpfe Calcium und Kohlenstoff zu einer Kernverschmelzung bringen konnten.Ein zwar gutmütiger Bursche, aber von der Fähigkeit her, ein wahrhaft gefährlicher Typ.Später durch einen anderen Mutanten umgebracht, zu dem wir gleich kommen. Da gab es nämlich, tausend Jahre später, noch den Supermutanten Ribald Ishibashi-Corello, der aus einem „Offensivprogramm“ der Antis hervorgegangen war, die übrigens selbst psifähig waren, weil sie andere ESP-Fähigkeiten reflektierten oder gar aufhoben. Außerdem onnten sie persönliche Schutzschirme psionisch verstärken.

Eine Fähigkeit, die auch Corello besaß. Außerdem war er Hypno-Suggestor, Telepath, Telepsimat, also ein lebender Fiktiv-Transmitter und eine Zeitlang noch Quintadim-Trafer. Das ist dieselbe Fähigkeit, wie sie eine Konverterkanone bzw. ein Paratron liefert. Gegenstände werden von einer Fünf-D-Schale  umhüllt und in den Hyperraum abgestrahlt.Auch nicht so ungefährlich. Diese Fähigkeit aber fiel bald aus, denn als Corello in terranische Dienste des Mutantenkorps übertrat, musste er wohl expokrativ ein wenig „gezähmt“ werden.Die übrigen Mutanten und ihre ebenfalls psibegabten Nachkommen wie Laury Marten fielen dann bald aus zwischen Band 399 und 400, als der erste, große Tausendjahres-Sprung eintrat. In den beiden sogenannten „Genesis-Krisen“ fielen sie weg bis auf Tschubal, Lloyd und Gucky. Das wurde dann nachträglich noch in einem Heft beschrieben.Auch später wurde oft Bezug darauf genommen.Es gab noch viele weitere Mutanten später, auch negative wie Boyt Margor.

Von den positiven Mutanten sei noch Bjo Breiskoll, der Katzer an Borde der SOL erwähnt, nach dem ja auch aktuell ein kleines Schiff benannt ist.

Nicht jeder Mutant kann hier jetzt erwähnt werden.Dazu gab es doch zu viele im Laufe der Serie, die oft nur marginal, einige Hefte oder einen Zyklus lang auftraten. In jüngerer Zeit holte der tefrodische „Maghan“ Vetris-Molaud das nach, was Perry Rhodan lange versäumte. Er gründete eine Mutantenschule und es gelang ihm auch, einige Talente heranzuziehen.Daher hat der Mausbiber-Ilt dann seine neue Fähigkeit der Schmerzensteleportation durch höherwertige Schutzschirme.Aktuell mit der neuen SI der Cairaner irgendwie verknüpft aber noch nicht handlungstechnisch erklärt.

Desweieren gab es sogenannte „Halbmutanten“. Das sind meist halbwegs normale Leute, bei denen die ESP-Fähigkeiten eher latent oder jedenfalls nicht so stark ausgeprägt sind.Dazu gehört Homer G. Adamas, der geniale Finanzminister des Solaren Imperiums, Allan D. Mercant, der erste Leiter des Solaren Abwehr – aber auch der „Gefühlsmechaniker“ Galbraith Deighton, sein Nachfolger. Selbst Perry Rhodan besitzt ja in der Frühzeit der Serie mit  der Fähigkeit,seinen Willen anderen Leuten aufzwingen zu können (insbesondere schwach wirkenden Arkonidinnen wie Thora) und einer sehr leichten telepathischen Kraft psionisches Talent. Später wird die Willenssuggestion etwas zurückgenommen und die Telepathie witkz inhaltlich nur solange, wie ein Khusaler namens Whisper existiert, der Perrys sehr schwache Telepathie verstärkt. Das aber wird nur kurz gehandhabt.Der heutige Perry besitzt njedenfalls keine eigenen Psi-Fähigkeiten mehr, die zu relevanten Manipulationen von Geist oder Materie einzelner Wesen führen.

Eine Zeitlang ist sogar ein Schutzschirm, der das Solsystem umspannte, von Psi-Talenten tatkräftig gestützt worden.

Natürlich sind ESP- Talente auch bei anderen Völkern präsent. Manchmal durchziehen sie die ganze Art oder stellen sich als besondere Anlagen bei einer einzigen Gesellschaftsschicht heraus.Genannt seien nur die Dargheten, die „Materie-Suggestoren“.

Wir sehen, die Psi-Landschaft im Perryversum ist vielfältig und auch heute noch aktiv. Ganz aktuell in der Serie ist ein TARA-Roboter, der teleportieren kann und ein menschliches Bewusstsein enthält, das auf einer  experimentellen Bio-Matrix eingeprägt ist.

Ob solche Fähigkeiten auch in Wirklichkeit existieren oder irgendwie messbar sind, ist ja auch heutzutage nach über vierzig bis fünfzig Jahren „PSI-Forschung“ noch unklar.Die meisten Mesnchen verneinen das wohl; einige wenige hoffen darauf.Das letzte Wort hierzu haben entweder die Psychologen, die Mediziner oder die Physiker .… und natürlich die SF-Autoren.( Etwa Robert Silverberg: „Es stirbt in mir“).Ein Bericht über einen Telepathen, dessen Fähigkeit langsam versiegt.

PS: ich selbst habe übrigens bei „Rhine-Karten“-Versuchen immer nur mit dem statistischen Durchschnittswert abgeschnitten: keine Psi-Fähigkeiten.

© 2019 by H. Döring

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