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Handlungsrelevanz oder Schmonzette - Das Faktische und das Persönliche

1Handlungsrelevanz oder Schmonzette
Das Faktische und das Persönliche

Was will der Leser heute eigentlich haben? Nun, er will nach wie vor Action, Schießereien, Lande-und Kommandounternehmen gegen überzeugend dargestellte Feinde, Raumschlachten. Alles, was eben in eine SF-Serie gehört. Und da beginnt das Problem.

Angeboten werden verrückte Völker von Autoren, die ihre eigene Serie nicht mehr rund bekommen.

Stillstandsaliens, durchgedrehte Posbiplaneten, das alles soll den Sense Of Wonder füttern, der aber heutzutage statt untermauernd mehr im Fantasygewand daherkommt. Es fehlrn überzeugende Darstellungen überzeugender Autoren. Statt dessen erhält man Schmonzetten-Geschichten, in denen über die weiblichen Kontakt Atlans philosophiert wird … sogar Rhodans Frau wird dabei nicht ausgenommen, ein Thema, das früher tabu war. Egal, aber die Autoren sollten sich auf SF konzentrieren, nicht auf er persönlichen, sondern auf der Sachebene. Ich weiß nicht, was der allgemeine Leser lesen will, so es ihn denn gibt, aber ich weiß, was ich als Langleser will, was die Serie kann und was sie nicht bringt, nicht anbietet.Es ist seltsam, wie auch andere noch am Markt agierende Serien, zugegeben kein SF, auch mit Schreiben auskommen, die beim Perry obsolet sein sollen, weil angeblich aus dem Zeitgeist gefallen, aber auch das sei egal.

Wichtig ist nur die Konzentration des jeweiligen Autors auf das SF-Thema, so es im Expose noch vorkommt, und nicht seine persönlichen Wehwehchen, Zipperlein oder sozialen Befindlichkeiten der Realwelt.Humor übrigens ist wie eine gute Prise Salz nett, aber vorsichtig dosiert einzusetzen … sonst überfrisst sich der Autor noch an Pralinen ... also: Händchenhalten gehört in andere Serien … hier muss der Blaster regieren: als Desintegrator, Impulsgewehr oder Thermohandwaffe.

Hier müssen die interstellaren Konflikte aufeinanderprallen. Hier muss der Terraner agieren an vorderster Front und den gefährlichen, fiesen Feind zurückdrängen und vertreiben oder eben einfach erschießen. Es mag nicht alles schwarz-weiß sein in der Wirklichkeit aber viele Kompliziertheiten sind künstlich gemacht oder ideologisch herbeigeredet. Manche Dinge sind einfach, mit klaren Begriffen definierbar: Freund oder Feind? Das gilt auch im Perry, dessen zunehmende, verzwickte Darstellung durchaus wider zugunsten einiger, klarer, einfacher Handlungsschemata herausgearbeitet werden kann.

Eindeutige Aussagen, klare Begriffsvorstellungen. Statt dessen gibt es Unklarheiten, die sich zunhemend häufen. Schon im vorigen Zyklus habtten die Thoogondu gernm  mit Geschichtsklitterung und falschen Erunnerungen gearbeitet. Jetzt werden wir galaxisweit unbegründet, mit einem Datenchaos  aus einer milchtraßenweiten Löschung und einer anschließend folgenden chaotischen  Datenschwemme konfrontiert, die nicht nur bisher unklar und unlogisch begründet ist, sondern auch nicht wirklich erklärt wird.

Aber darum geht es gar nicht: es geht darum, dass die klaren Aussagekonturen  im Inneren der Serie auch von Expokratenseite aus geplant verschwimmen sollen: was ist eigentlich Wahrheit, was ist Wirklichkeit in der Serie und was wurde von wem und wie gefakt. Auch die Posbis fragen interessanterweise nicht nach dem Inhalt des Datenkerns der RAS ZSCHUBAI, um ihre unklaren Daten wieder rein zu bekommen. Doie Terraner an Bord iherer Raumstation interessieren sich nicht für die Vergangenheit … es schein neben dem sogenannten Daten-Psoizid auch eine galaxisweite Gehirnwäsche stattgefunden haben … es wird ein falsches Terrania manipuliert gefunden … alles ist also zersplittert und wieder einmal, wie bei diesen ???-Expokraten gewwohnt, im Dunkel liegend und unklar.

Zwar ist der grobe Verlauf bekannt: Cairaner und Lhadonen, die Völker der Milchstraße existieren noch … aber irgendwie bleibt alles verschwommen, unklar. Der Leser ist wieder mehr am Rätseln als am Lesen, vielleicht sollte der eine Expokrat sich doch lieber auf Justus Jonas konzentrieren in seinem Schrotthaufen …  irendwie bildet sich das kosmische  Feeling, nicht mehr bei mir als Leser, das noch im Zyklus um die Frequenzmonarchie existierte … und danach nicht mehr auftrat … weil es keine bodenständige SF mehr zu erzählen gab.

Statt dessen hob die Serie immer mehr ins Unklare, Unverständliche ab … was einigen wenigen, gut erzählten Romnen immerhin keinen abbruch tut. Wirklich gute SF, die der Langleser haben will, bildet der Perry aber nicht mehr aus. Woran das liegt, kann auch ganz klar von mir  konturiert werden, passt aber nicht in die politisch überkorrekte Landschaft von heute … da bleibt nur seufzend hinnehmen, was Einem da unter dem Deckmantel des Progressiven serviert wird … und inzwischen andere SF lesen, die einem inhaltlich und auch von der Darstellung der Schreibe her näher ist …nicht immer ist der Text von Gestern auch gestrig, was seine Darstellung betrifft und nicht immer ist das Modische modern ..,

© 2019 by H. Döring

Kommentare  

#1 Cartwing 2019-04-30 07:01
Zitat:
sogar Rhodans Frau wird dabei nicht ausgenommen, ein Thema, das früher tabu war.
das muss mir wohl entgangen sein. Oder was genau meinst du jetzt?
Wüsste auch nicht, warum das ein Tabu - Thema sein sollte.
Viel schlimmer finde ich Gags die unter die Gürtellinie zielen wie neulich bei Lukas (Atlan als "Einsamer" der Zeit) :o

Zitat:
Jetzt werden wir mit einem Datenchaos aus einer milchtraßenweiten Löschung und einer anschließend folgenden chaotischen Datenschwemme konfrontiert, die nicht nur bisher unklar und unlogisch begründet ist, sondern auch nicht wirklich erklärt wird.
warum sollte man das denn nach zehn Bänden schon erklären?

Zitat:
vielleicht sollte der eine Expokrat sich doch lieber auf Justus Jonas konzentrieren in seinem Schrotthaufen …
müssen solche Äußerungen sein?
Klar, ich denke auch, dass der Zyklus einen etwas holprigen Start hatte, aber mir sind zu viele Rätsel letzten Endes lieber, als zu wenige.
#2 AARN MUNRO 2019-04-30 08:21
#1: bezüglich Rhodans Frau: dass Atlan überlegt, ihr Avancen zu machen ... wurde meines Erachtens früher nie irgendwo in den Romanen erwähnt .. das meinte ich mit "Tabu in der Serie"- wir finden allerdings Johnny-Bruck-Bilder, wo Atlan mit Mory herumflirtet.Aber eben nur "graphisch", soweit ich orientiert bin, nicht im Text.
Ja, das mit den ??? und dem "Schrotthaufen" nehme ich zurück, da ging der literarische Gaul mit mir durch; mir liegt einfach weder Schreibstil noch Expokratenstil des betreffenden Herrn, aber damit kann ich leben ... und er sicher auch.Es gibt ja auch Leute, die meine Texte nicht mögen ...

Zum Datenchaos: ich meinte nicht "aufklären", sondern die logischen Hintergründe erklären. Es sind so viele Logikfehler in dieser Argumentation des galaxisweiten Datenchaos ... keine externen Speicher, keine Erinnerungen in Gehirnen, die dann wieder gespeichert wurden, keine Beschäftigung mit der Vergangenheit usw.Das ist nicht er-klärt ... dass es später vielleicht auf-geklärt wird, mag sein.
#3 Andreas Decker 2019-04-30 11:21
Atlan interessiert sich für Dorksteiger? Das wäre kein Tabu-Bruch - wenn es sich denn so abgespielt hat, und überhaupt ist diese Bezeichnung daneben in diesem Kontext - sondern das Interessanteste, was der Figur seit langem zugestoßen ist.
#4 Cartwing 2019-04-30 16:51
habe ich auch so verstanden, dass er Rhodan einfach nur um sie beneidet. So wie vermutlich alle Männer an Bord...

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