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Gholdorodyn spricht: Vortrag an der WaringerAkademie, Terrania: »Big is Beautiful« oder »Dimensionen, Dimensionen«

1 Gholdorodyn spricht: Vortrag an der Waringer Akademie, Terrania
›Big is Beautiful‹ oder ›Dimensionen, Dimensionen‹

Also, liebe Spurdenker, heute wollen wir über Dimensionen im Perryversum sprechen. »Da stelle wer uns ma ganz dumm«: Was ist denn so eine Dimension überhaupt. Euer Kurt Mahr würde sagen: der Freiheitsgrad einer Bewegung.Das ist die Definition eines Hyperphysikers. Der Mathematiker sagt hingegen: die maximale Zahl linear unabhängiger Vektoren.Wir wollen aber vereinfachend die Begriffe der Freiheitsgrade betrachten. Wir unterscheiden hier innere, unechte und äußere echte Freiheitsgrade. Wie mein Freund Gucky mir erzählte, gab es in der Antike auf Terra sogenannte bodengebundene Fahrzeuge, die manuell betätigt wurden: Fahrräder.


Diese hatten mindestens acht Dimensionen, eher mehr (Lenker vertikal/horizontal, Vorderrad kippen links/rechts, Sattel vertikal/horizontal, Pedale vorwärts/rückwärts, Handbremse anziehen, Klingel betätigen usw.) Das sind jetzt acht Freiheitsgrade der Bewegung, wobei immer zwei davon in eine Außendimension eingebettet sind. Damit kommen wir zu den äußeren Bedingungen: Im gewöhnlichen Einsteinraum, der ja vierdimensional ist, gibt es drei räumliche und einen zeitlichen Freiheitsgrad. Eigentlich ist die Raumzeit nur dreikommafünf-dimensional, denn der zeitliche Freiheitsgrad der Bewegung ist einseitig beschränkt, da unter gewöhnlichen Umständen keine Bewegung in die eigene Vergangenheit möglich ist.

Hingegen erlaubt sogar im sogenannten Normalraum die relativistische Zeitverzerrung eine schnellere Fahrt in die Zukunft. Nun ist ja das retardierte, vierdimensionale Universum der Spurdenker an die Beschränkung der Transportgeschwindigkeit gebunden für materielle Fermionenkörper, die sogenannte lokale Invarianzgeschwindigkeit elektromagnetischer und gravitationeller Ausbreitungsprozesse., vulgo „ Lichtgeschwindigkeit“ (LG), wie der einfache Spurdenker zu sagen pflegt. Wer also Raumfahrt betreiben will, und das wollen fast alle intergalaktischen Völker des Standarduniversums, muss sich dazu einer höheren Dimension bedienen.

Dazu wurde der Hyperraum entdeckt: genauer gesagt der sogenannte fünfdimensionale Raum. Die Raumzeit erhält also einfach einen Freiheitsgrad der Bewegung mehr: hier ist die LG mit unendlich gleichzusetzen und sogar die relativ primitiven Triebwerke der Terraner vermögen hier zu manövrieren. Genauer gesagt, ist es ja der sogenannte Linear-oder Halbraum, der vierkommafünf-dimensionale „Zwischenraum“, in dem geflogen wird, und den die On-Ryonen so ausgezeichnet beherrschen, dass sogar Terra mal wieder ein paar Technikstücke abkupfern kann. Darüber ist sogar den terranischen Spurdenkern noch der sechsdimensionale Dakkarraum bekannt, zu dem es ebenfalls eine Halbspur gibt.

Halbe Dimensionen sind übrigens auch Euch Terranern nichts neues gewesen; die hattet ihr schon entdeckt, als ihr Euch vor dreitausend Jahren mit den sogenannten Fraktalen befaßtet, die ihr damals entdeckt hattet. Etwa die Umrisse von Inseln oder Kontinenten auf Planeten genügen nur gebrochenen Zahldimensionen. Die meisten Kelosker denken sechsdimensional, die ganz großen wie der berühmte  Dobrak arbeiten bis in den siebendimensionalen Bereich hinein, mir selbst ist das nicht ganz vergönnt. Auch terranische Mathematiker können mit „n-dimensionalen“ Mannigfaltigkeiten umgehen...aber eben nur abstrakt, sie können sie nicht „sehen“ oder verstehen wie die Kelosker.

Gehen wir in die Tiefe...weg von „Big is beautiful“ so hatte sogar einer der Euren einmal gesagt „There is plenty of room at the bottom“. Richard Feynman, einer Eurer frühen Physiker hatte diesen Begriff formuliert. Zwar in anderem Zusammenhang, doch gilt er auch hier für die Freiheitsgrade der Raumzeit. Die frühe Superstringtheorie, die Ihr einst entwarft, enthielt sogar sechs zusätzliche Mikrodimensionen, was zehn insgesamt für die Raumzeit ergibt,zu der wahlweise dann noch eine elfte hinzugeschustert wurde. (Einschub für Nichtspurdenker: Der Kelosker spricht hier von einer „analytischen Fortsetzung der Riemannschen Zeta.Funktion nach Minus eins“).Zum damaligen Zeitpunkt war allerdings nicht einmal der sogenannte „Nullstellensatz“ dieser ominösen Funktion bewiesen. Bevor ich Euch jetzt endgültig langweile, liebe Spurdenker, wollen wir zu den höheren Dimensionen zurückkehren. Vielleicht sind höhere Mächte wie KK,CT oder Turmtheze in ihren jenzeitigen Gebieten ja in noch höheren Dimensionen angesiedelt, etwa achtdimensional...aber vielleicht existieren sie auch gänzlich neben oder über allen Dimensionen, die unsere Sinne so verwirrend einschränken und unsere Bewegungen determinieren.

Um die Dinge jetzt noch verwirrender zu machen, gibt es noch weitere Freiheitsgrade zwischen den Universen. Hier sprechen wir von der Strangeness, die für das Standarduniversum auf Null kalibriert ist, und sich für andere Universen auf der entsprechend klassifizierten Skala davon unterscheidet.Man kann diese Skala für alle Universen zwischen Null und Eins abbilden. Also erhalten wir hiermit noch eine weitere Dimension der Realität. Weiterhin können wir Wahrscheinlichkeitsebenen definieren, die sich in ihrem Energiegehalt unterscheiden und sprechen deshalb wie in der primitiven Quantentheorie von Energieniveaus. Rein raumzeitlich betrachtet, befindet man sich beim Wechsel zwischen zwei Niveaus immer noch auf derselben RZ-Weltlinie wie vorher, hat also weder einen Ortswechsel im Sinne eines „Dreierschnittes“ durchgeführt, noch eine beschleunigte oder verlangsamte Zeit gegenüber der Standardzeit der Weltlinie vorgenommen.Selbst die durch die erste SI verursachte zweite Zeitlinie der Atopen kann als eine zusätzliche, künstliche Dimension betrachtet werden, die allerdings auch künstlich aufrecht erhalten wird.Löst man die Verankerung durch Thez in den Jenzeitigen Landen, so würde sie verwehen.


Wir sehen also, liebe Spurdenker, die Vielfalt der Dimensionen ist groß...aber endlich.

© 2016 by H. Döring

Kommentare  

#1 Schlomo 2016-08-19 01:45
Wow! Ich arbeite gerade an der Theorie des Hash-Operators weiter, um die Methoden der analytischen Fortsetzung zu verallgemeinern, und wollte nachsehen, in welcher Kolumne ich schon mal was dazu erwähnt hatte. Da ich mir nicht sicher war, wann das war, hab ich in der Suchfunktion vom Zauberspiegel “Zeta” eingegeben, mehrere Einträge mit Zeta-Jones gefunden, und auch deine Kolumne zu Perry Rhodan. Stark! Begeistert mich, dass unser aller Lieblingsfunktion auch hier vor kommt! Megacool.

So, muss weiter arbeiten.

Schalom, Schlomo

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