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Unser Mann im PC - Das »PR-Adventure« - ein Rückblick

1Unser Mann im PC
Das »PR-Adventure« - ein Rückblick

Besprochen wird hier das schon etwas ältere, aber als letztes PR-Game erschienene »Adventure«.

Ein typisches Point-And-Click-Game im 3D-Stil. Dieses Spiel zeigt einige schöne Hintergründe, die Macher hatten sich echt Mühe gegeben mit der Darstellung Terranias.


Die handelnde Person ist natürlich Perry Rhodan.

Das Game beginnt in seinem Büro, wo er erfährt, dass Mondra Diamond entführt wurde. Der Regierungstower ist an einigen Stellen beschädigt (Schutzschirmgeneratoren...) ganz schöner Energieaufwand laut Perry: "Territstahl ist ja kein Brötchen". Er erfährt im Lauf der Story, woran Mondra gearbeitet hatte - sie versuchte,  Spuren eines unbekannten, uralten Volkes zu finden, mit dem die Arkoniden in ihrer Frühzeit einst Kontakt hatten. Dazu muss Perry die Schauplätze wechseln, um Mondras Geheimnissen auf die Spur zu kommen ...und um zu erfahren, wer der Gegner ist. Vom Waringerinstitut, dessen gut durchdachtes Ambiente  mit einigen sehr lustigen  Unithern garniert wird, führt die Suche bis zu einem Mond im Sonnensystem und auf die Welt Gom Callaedus, aus der Perryserie als Gom bekannt, wo Solar oder Galax nichts gelten und Terraner nichts wert sind. Perry tritt hier in einer Verkleidung auf, damit ihn niemand erkennt. Aber er beißt sich durch, bis er dem Bösewicht, der Mondras Entführung  inszeniert hatte, auf die Spur kommt. Sehr schön wechselnde Schauplätze mit netten Hinergrundbildern, kleinere Knobelaufgaben, die meist leicht gelöst werden können. Aber Geduld ist dennoch vonnöten, wenn man alles selbst herausbekommen will. Ach ja, lustig auch die überall herumwuselnden Reinigunsroboter...

Auch der Humor kommt nicht zu kurz, etwa bei Ara-Krankenschwestern: "... sehr geehrter zahlender Kunde ..." oder wenn Perry sich ein "Odeur" reinziehen muss in dem entsprechenden Etablissement auf Gom-Callaedus, eine Art gasförmige Droge, die trotz ZA ganz schön dröge macht...

Zu kritisieren ist die etwas starre Sprachsteuerung. Wenn man ohne logische Überlegung rein nach "trial and error" seine Gadgets zieht, sind die Kommentare doch etwas starr wiederholend. (Etwa will Perry sich dauernd "Milch ins Knie gießen", wenn man eine unlogische Kombination als Operation vornimmt. Das wirkt dann doch eher gähnend... und war nur beim ersten Mal lustig.) Man lernt aber Einiges über arkonidische Zahlen und Buchstaben, sogar die Geschichte des Perryversums ist am Anfang in einem akustischen Museum anzuhören. Mirona ... na ja, das ist wohl eher Atlans Thema ... der übrigens auch ein Büro im Tower hat, aber mal wieder "die Galaxis retten muss", so dass Perry dort zu Beginn des Games nicht hineingelangt. Dafür gelangt er an Bullys Schreibtisch ... ja, der Bull hat ein sehr lustiges Büro mit jeder Menge Modellbau darin, er ist aber im Moment auch nicht da (wohl in Darmstadt auf der Modellbauausstellung, äh nein, eher nicht ...). Dafür hat er ein schönes Modell eines Bluesraumers, der "Leclercyü" oder so ähnlich. Fans kennen diesen Namen aus dem Blueszyklus. Auch liegt Perrys Heftserie in seinem Büro herum ... also jede Menge selbstironische Anspielungen, damit sich das  Game nicht zu ernst nimmt. Ausdrücklich zu loben sind die Hintergründe, die erstellten Figuren, auch die Stimmen der Charaktere kommen überzeugend herüber. Wieder einmal wirkt Perry wie der große Junge, der gefeit ist gegen das Böse, wenn es ihn auch manchmal ganz schön beutelt, und an dem das Übel der Welt einfach abprallt, weil er so naiv frech daherkommt ... der Präsident, äh Resident ...

Bull kommt übrigens zumindest auf dem Bildschirm mit im Spiel vor, er muss Perry dauernd hinterherhechelnd auf der Spur bleiben ... aber auch sein Charakter ist durch die Stimme und das, wenn auch wenige, Auftreten überzeugend. Man nimmt ihm den Unsterblichen ebenso ab wie bei Perry.

Das Spiel hat mir großen Spaß gemacht, was natürlich auch daran lag, dass es technisch weiterentwickelt war als seine Vorgänger, etwa die THOREGON-Folge oder die Stadt aus der Unendlichkeit.

Die Story war noch von Robert Feldhoff geschrieben, unterstützt von Michael Marcus Turner.

Developer: Brain-Game und 3d-IO, Publisher Deep-Silver, 2008

Kommentare  

#1 AARN MUNRO 2015-11-10 11:26
...wenn ich im obigen Artikel sage "als letztes erschiene Game",meine ich natürlich nicht das später erschienen Handy-Game,das zwar ganz lustig war,aber eben kein umfassnedes,echtes,ernstzunehmendes Game mit richtiger Storyhandlung.. (Gute Spiele sollte man immer ernst nehmen... ;-)

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