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... und noch ein Blick ins »Perryversum«

1...und noch ein Blick ins »Perryversum«

Und wieder ...
... werfe ich  einen Blick auf Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Neo, die von der PR-Redaktion Woche für Woche – bei Neo alle zwei Wochen – gestemmt werden. Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich will die Zauberspiegel-Leser an diesem großen Kosmos teilhaben lassen. Nicht immer ist alles GOLD, aber alles zusammen ergibt eine faszinierende Spielwiese!


1Die Para-Paladine
Perry Rhodan 2770
von Christian Montillon
Sie sind die Geheimwaffe des Neuen Tamaniums – 
die Mutanten von Apashem.

Obwohl unterhaltsam habe ich unter einem Agenteneinsatz mehr Äktschen erwartet. Erst recht von Christian Montillon. Mehr wie zu den Zeiten des Solaren Imperiums. -Das heißt, ich muss nicht einmal so weit zurück gehen: Im Band 2745 (Kodewort ZbV) schrieb Uwe Anton eine rasante Handlung, die zu gefallen wusste.

Vom jetzigen Band erhält man das Gefühl, dass da noch mehr kommen wird; und dass der Band wohl eher weniger Christians Schreibe entsprach.

Ist das jetzt böse gemeint? Ich hoffe doch nicht.

Als wäre diese Nummer für einen anderen Autoren vorgesehen gewesen ... aber ich wage mich hier nicht zu sehr aufs Glatteis.

Ich will aber auch nicht behaupten, dass CM es nicht gekonnt hätte. Ich habe einfach etwas anderes erwartet. Auf jeden Fall mehr Spannung. Vielleicht auch etwas Knallerei und Agententum, wie ein Einsatz in meiner Vorstellung ablaufen sollte, aber hier hätte nicht viel gefehlt und alle hätten sich um einen Tisch versammelt und zusammen Vurguzz getrunken.  ;-)

Von den vorgestellten Mutanten in Apashem wird man sicherlich noch mehr hören. Erst recht, wenn Vetris Molaud das Gefühl hat, dass er sein Mutantenkorps auf die Völker der Milchstrasse loslassen muss.

Wie gesagt: unterhaltsam und netter Zeitvertreib, wenn auch nicht mehr.

Cover: voll cool!

Innenillustration:  sehr stimmungsvoll und düster. Gefällt mir.  

1Pilger der Gerechtigkeit
Perry Rhodan 2771
von Wim Vandemaan
Einsatz im Zentrum des Allema-Bundes – der Liga-Dienst plant einen beispiellosen Coup.

Zu Anfang hatte ich etwas Mühe die Figuren mit den Namen in Einklang zu bringen, aber nach dem ersten Drittel ging das und mir offenbarte sich ein unterhaltsamer Roman. Natürlich wieder mal aus Hartmut Kaspars verschlungenen Gehirnwindungen, die sprachlich immer wieder Wege finden, die Abseits der konventionellen Schriftstellerei liegende Perlen aufzeigen.
Eine Wundertüte könnte nicht überraschender sein!

Bereits im Band 2769 (Das Drachenblut-Kommando) konnten die Terraner die Finger nicht von einer Stele lassen. Damals hatten sie sie zerstört; dieses Mal wollen sie eine klauen. Ganz in alter Manier des Solaren Imperiums.-Das kann ja nur gut kommen, grins.

Ich bin gespannt, was sich bei der wissenschaftlichen Ergründung einer Stele ergibt. Ob da ein Flaschengeist à la Pazuzu drin steckt? Oder eher ein Stelengeist? Man kann gespannt auf das Resultat sein.

Eine unterhaltsame Geschichte, die jedoch kaum zum schnellen Verzehr für Zwischendurch ist. Den Roman muss man genießen wie einen gut gereiften Wein.

Cover: Etwas gewöhnungsbedürftig, diese Schnecken auf Beinen.

Innenillustration: Ausdruckstark, aber irgendwie verloren, so ohne Größenvergleich zu Terranern.

1Die Dämonenwacht
Perry Rhodan 2772
von Michelle Stern
Die Terraner überwinden den Repulsorwall – ein großer Gegner tritt in Erscheinung.

Das war jetzt aber ein toller Roman, der diese Woche veröffentlicht wurde. Allein schon der Agenteneinsatz als verkleidete Phudphor, die sich kriechend fortbewegen, war wirklich etwas anderes. So etwas Queres habe ich noch nie gelesen! Echt.

Ich stelle mir den Muskelkater vor, den die Teilnehmer trotz ihrer SERUNS haben müssen!  

Doch nicht genug damit, musste Farye Sepheroa einem Prinzen ihre Aufwartung machen, der im Sterben lag.

Wem dieser Stoff kein Grinsen auf die Lippen brachte, dann ist beim jeweiligen Leser Hopfen und Malz verloren!

Doch so locker, wie sich der Stoff anhört, war der Agenteneinsatz auch wieder nicht, ging er doch anders als erwartet zu Ende. Ein Mitglied des Venus-Teams tot, ein anderes in Gefangenschaft. Heiliges Blechle!

Mit diesem Band beweist die Autorin, dass sie im Rhodan-Team angekommen ist. Nichts ist mehr von ihrer Unsicherheit zu spüren, was bei den vorhergehenden Romanen immer wieder mal unterschwellig als Gefühl bei mir auftauchte. Die Personenbeschreibungen sind treffend; bei den Figuren sitzt die Schnauze immer mal wieder locker, was aber bei den betreffenden Situationen angebracht ist.

Ganz wie in ihren NEO-Romanen.

Kurz: ein herrliches Vergnügen! Bitte weiter so.

Cover: cooles Bild. Da kommt man ins Staunen!

Innenillustration: Sehr schön!

1Eine Falle für Rhodan
Perry Rhodan Neo 77
von Robert Corvus
Free-Earth plant einen doppelten Sabotageakt und Perry wird eine Falle gestellt.

Nach ein paar Wochen ohne NEO und ausschließlich EA-Kost, war die Lektüre dieses Bandes wie ein nach Hause kommen. Keine kosmischen Abenteuer, sondern nur bodenständige SF. Das gleich vorweg.

Die Handlung um die Sabotageakte war unterhaltsam, obwohl man von Greyout wenig mitbekam – löschen und manipulieren des irdischen Evernets, um Daten über die Erde und die Menschen für die Arkoniden unbrauchbar zu machen -, dafür von der Entführung eines Flottentenders umso mehr. Sehr ambitioniert und auch spannend zu lesen.

Ob so was dann auch im wirklichen Leben wirklich klappen würde?

Da wir jedoch weder arkonidische Besatzer noch Mutanten auf der Erde haben – ich weiß jedenfalls von keinen außergewöhnlichen Fähigkeiten -, die ein solches Unterfangen in die Tat umsetzen müssen, akzeptiere ich diese einfach mal als schriftstellerische Freiheit.

War aber sehr spannend geschrieben.

Die Handlung um Perry geht direkt dort weiter, wo Band 75 aufhörte. –In meiner Rezi zum damaligen Roman konnte ich es kaum fassen, dass Frank Borsch einen solchen Cliffhanger brachte! Mit diesem Roman hat er mich wieder versöhnt, auch wenn Robert Corvus den Band geschrieben hat.

Sehr interessant zu lesen, dass sich Perry und Thora näher kommen. Wurde auch mal Zeit. Liest sich auch menschlicher, als das z.B. in der EA der Fall war.

Noch besser aber, dass man Thora bei den Rebellen nicht akzeptiert. –Macht das Ganze logischer.

Über die Befreiungsaktion kann man geteilter Meinung sein. Für mich war es offensichtlich, dass Perry da in eine Fall läuft. Wie er sich da jedoch herausgewunden hat, hat mir doch gezeigt, dass selbst er damit gerechnet hat.

Ein sehr solider Roman, den Robert Corvus hinlegte.

Ehrlich gesagt erwartet man mittlerweile auch nichts anderes mehr von ihm. Selber Schuld sage ich da nur, he, he, he!

Cover: Macht einen guten Eindruck. Jetzt weiß ich auch, wie ich mir den Führsorger vorstellen muss, he, he, he. Bis jetzt hat es nämlich trotz den Beschreibungen nicht immer geklappt.

1Anthurs Ernte
Perry Rhodan Stardust 08
von Andreas Suchanek
Die Riesen von Horatio – eine abgelegene Welt erlebt den Schlachttag.

Das war jetzt aber ein unerwartet unterhaltsamer Roman.
Man verstehe mich bitte richtig: natürlich habe ich so etwas erhofft, aber wissen tut man es ja nie, ob ein Autor, der selber SF schreibt (Heliosphere 2265) und auch schon bei „Sternenfaust“ mitgeschrieben hat, für Perry Rhodan kompatibel ist.

Andreas Suchaneck ist es auf jeden Fall!

Bereits der Einstieg mit dem Madentreiber, der sich auf der Flucht vor den Jaroc befindet, zeigt großes Kino und erinnerte an das Podrennen aus STAR WARS I, das der junge Anakin Skywalker auf Tatooine gewann.

Sehr guter Beschrieb der Flucht; und ich war voll dabei!
Selbst in den ruhigen Momenten gelingt es AS die Figuren glaubhaft darzustellen, auch wenn natürlich ein Patriarch wie Horatio eher einem wandelnden Klischee entspricht, was aber trotzdem gepasst hat.

Die Invasion hat nun also begonnen, oder was wohl eher zutrifft: die Infektion mit dem Virus, den sich Anthur aneignen konnte, ist gestartet worden.

Man darf gespannt sein, wie es weiter geht und wie Perry selber, trotz Zellaktivator, auf das Virus reagiert.

Cover: Eindrückliches Cover. Die Maden erinnern mich an „Dune“, aber auch irgendwie an „Tremors“.

Das war es bereits wieder von meiner Seite. Ich verkrümle mich wieder in meine Leserecke ...
Wir lesen uns.
AD ASTRA

Michel

Kommentare  

#1 Jonas Hoffmann 2014-10-09 07:48
Ich habe die letzten 20 Seiten der Ernte nur noch quer gelesen. Der Roman konnte mich in keinem Augenblick fesseln. Schade.
#2 Hermes 2014-10-09 10:19
Mir ist es auch unglaublich schwer gefallen, Anthurs Ernte zu lesen. Dabei haben mir die Romane von Andreas Suchanek in anderen Serien immer gut gefallen.

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