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Die Terranauten: Eine Falle für Llewellyn (Band 45)

Die  Terranauten Eine Falle für  Llewellyn
Band 45  von Robert Quint (= Rainer Zubeil)

Llewellyn 709 bekommt von Iram Cornicov, Edison Tontors Nachfolger beim Consolidated-Tontor-Konzern, eine Information zugespielt: Über die Thingsteine auf Stonehenge II - einem Planeten, den er zu kennen glaubt. Mit der CYGNI unter einer von ihm zusammengestellten Loge bricht er auf.

Auf Stonehenge II ist alles vorbereitet: Llewellyn 709 wird erwartet; von den Grauen und Valhalla 13, einem weiteren Riemenmann.

 

Eine Falle für Llewellyn Stonehenge II ist eine geheimnisvolle Welt. Auf diesem Planeten wurde ein dreihunderttausend Jahres altes Raumschiffwrack einer unbekannten Rasse entdeckt. Zudem Thingsteine, die für die Forschung immens interessant sind. Und nicht zuletzt die Obelisken, die in einem immerwährenden Kreislauf von den menschenähnlichen Stoneman errichtet und von den gänzlich fremd wirkenden 'Krabben' wieder zerstört werden.

Queen Ishiya besichtigt die Arche. Die Wissenschaftler des Konzils hoffen, die darin enthaltenen Maschinen enträtseln zu können und eine gänzlich neue Möglichkeit eines Überlichttriebwerkes zu entdecken.

Die CYGNI greift zur Ablenkung den Stützpunkt der Grauen an, während Llewellyn 709 mit einem Ringo auf Stonehenge II landet. Der Riemenmann kennt diese Welt, wenn die Erinnerungen auch nicht gänzlich wach gerufen werden. Welches Geheimnis umgibt Stonehenge II?

Llewellyn 709 erreicht ungestört die Arche. Durch ein Loch in der Hülle dringt er in das Schiff ein und stößt auf hunderte 'Krabben'. Dann wird er auch von den Grauen entdeckt. Es kommt zur Konfrontation. Ihm bleibt als letzter Ausweg nur noch, seine Riemen zu entfernen und einen PSI-Sturm heraufzubeschwören.

Trotz der entfesselten PSI-Energien überwältigt Valhalla 13 Llewellyn 709. Zu spät für die Arche: Das PSI-Inferno hat die Vernichtung des Schiffes eingeläutet. Es explodiert kurz nach der Evakuierung.

Valhalla 13 'flieht' mit dem erbeuteten Ringo zu der erneut aufgetauchten CYGNI. Die Loge nimmt dem Riemenmann die Rolle Llewellyns ab. Der echte Llewellyn hingegen tritt in einer Kälteschlafkammer einen lange währenden Schlaf an


Rainer Zubeil aka Robert QuintErst mit dem 9. Roman der aktuellen Terranautenstaffel legt der bisherige Hauptautor Robert Quint einen weiteren Beitrag für die Serie vor. Obwohl der Roman parallel spielt, hätte ich mir in der Anfangssequenz eine stärkere Vernetzung mit dem Sarym-Zyklus gewünscht. Kein Gedankengang, der an die vier Treiber aus den Bänden 40 bis 44 verschwendet wird, keine Sichtweise der Loge, die den Kontakt zu den vier Protagonisten des Sarymzyklus' verloren hat. Hier wäre mehr drin gewesen.

Zumal Band 45 ein wirklich großes Problem aufzuweisen hat: Llewellyns Beweggründe sind schlicht nicht nachvollziehbar. Dass die aufgetauchten Erinnerungsfragmente ihn nicht mehr loslassen, mag noch angehen, doch dass er sich Hals über Kopf in ein derlei gefährliches, relativ ungeplantes und dabei insgesamt fragwürdiges Abenteuer stürzt, wird schlicht der Figur nicht gerecht.

Ein weiterer Punkt, mit dem Robert Quint diesmal nicht ganz überzeugen konnte: Die Handlung verläuft relativ geradlinig und dabei sehr vorhersehbar.

Mit der Einführung der Stoneman und der Krabben hat der Roman dann doch auch einige sehr starke Szenen. Stonehenge II wirkt fremdartig und insgesamt sehr gelungen. Der ewige Kreislauf um die Obelisken wirkt faszinierend und spannend, ohne dass die Hintergründe dem Leser erläutert werden. Das ist auch gut so! Nicht alles, was es zu entdecken gibt, muss verstanden werden.
Die Fremdartigkeit dieser Wesen wirkt.

Auch die Einführung Valhalla 13 gelingt Robert Quint. Als Leser darf man gespannt sein, wie Valhalla 13 sich entwickeln wird und ob er die Zwänge seiner Konditionierung abzustreifen vermag.
Allerdings hoffe ich, dass die Autoren und die Redaktion dieses Thema um die Supertreiber nicht noch weiter in den Vordergrund rücken - mittlerweile gibt es kaum mehr Romane ohne sie, obwohl sie doch erst (abgesehen natürlich von Llewellyn 709) in Band 35 eingeführt wurden.

Der Schlusspunkt des Romans ist ein wirklich genialer Geniestreich: Da wurde überraschend im Sarymzyklus eine wirklich gravierende Gefahr für die Terranauten eingeführt, und jetzt scheint die wichtigste Person in diesem Plan aus dem Rennen genommen worden zu sein - und das von den Grauen selbst! War die Infizierung im Sarymzyklus den Terranauten gegenüber wirklich böse, erwischt es nun Max von Valdec auf dem gleichen Level.

Fazit: Ein durchwachsener Roman aus Robert Quints Feder. Zu geradlinig im Handlungsverlauf, zu wenig nachvollziehbar in den Beweggründen Llewellyns kann der Autor nur mit der gelungenen Beschreibung von Stonehenge II, einigen der neueingeführten Figuren sowie dem Schlusspunkt überzeugen.

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