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50 Jahre John Sinclair - Jason Darks Anfänge

50 Jahre John Sinclair50 Jahre John Sinclair oder:
Jason Darks Anfänge

ndlich wurden Jason Darks erste Romane nachgedruckt. Zwar sehr lieblos, einfach nur in Sammelbänden ohne Erklärungen, aber immerhin. Dennoch: Erklärungen wären ein muss gewesen.

Also zB "Wer ist dieser Cliff Corner?" etc. - so wird man ins eiskalte Wasser geschmissen und hängt öfters weil man nicht versteht: was will der Autor von mir?

Crime NightOder beim zweiten Lassiter von ihm: wieso wird Lassiter von Sidney Blood gejagt?

Aber nun gut, darum geht es hier nicht. Ich wollte etwas zu den gelesenen Darks der ersten 2 Silberbände scheiben.

Der Erste ist auch Jasons allererster Roman überhaupt - und wie ich finde ein sehr guter und spannender Roman. Während hier eine Frau - Susan - eine größere Rolle spielen darf (1967!) ist Helen bei Jerry Cotton auch heute noch nur die Kaffeeschubse und eine Entwicklung ist dort unerwünscht. Aber dass der Autor starke Frauenfiguren liebt, weiß man als Sinclairleser ohnehin. Der erste Krimi ist spannend, die Auflösung ganz nett - einfach weil man diese Person nicht als Schurken auf dem Zettel hatte. Liegt aber vor allem daran, dass er vorher kaum auftritt.

Der zweite Krimi, ein "John Cameron" kommt ebenfalls sehr spannend her.
Unterstützt wird von von seinem besten Kumpel Sunny und einer gemeinsamen Freundin, die man "Baby Jill" nennt. Nur sollte man sich nicht mit ihr anlegen...

Hier ist der Antagonist doch eine kleine Überraschung, da er doch vorher präsent war und nicht den Anschein machte wichtig zu sein...

Roman 3 ist noch mal ein Cliff Cameron, der verdammt blutig ist.

Ob man den Roman allerdings wegen eines Mordes der in einem mit einem Eispickel begangen wurde gleich "Der Eispickelmörder" nennen muss?

Hier begeht der Mörder den Fehler Susan zu entführen, was seinen Boss wurmt, denn Susan ist inzwischen stadtbekannt und so ahnt der Oberschurke dass ihm bald Cliff Corner auf den Fersen ist... Dabei ist der Oberschurke recht öde, da man ihn nur "Den Rumänen" nennt, da sein echter Name zu schwer auszusprechen sei...

Dennoch: Auch hier zeigt der Daumen hoch!

Etwas magerer kommt der Cotton her, da man schon ziemlich neben der Spur sein müsste, um nicht auf den ersten Seiten zu wissen, wer die Frauen umbringt. So kommt es am Ende auch, nur das Motiv ist leider SEHR langweilig: seine Freundin hat sich damals als Nutte entpuppt und so sind alle Frauen für ihn Nutten und damit Betrügerinnen. Etwas dünn das Motiv, aber dennoch ein gut geschriebener Roman in dem Jerry und Phil mit Helen immer noch per Sie sind. Helens einzige Aufgabe: Kaffee kochen.

Der fünfte Krimi war für mich der Beste. Leider weiß bisher keiner ob es mehrere Romane mit dem Helden des Bandes gibt, oder nur diesen einen. Der Roman war für mich der spannenste und
ich würde gerne mehr davon lesen. Auch wenn der Gegner früh bekannt wird, so stört das gar nicht.

High NoonKommen wir zu den Western Darks, von denen ich bisher die ersten 3 in dem Band gelesen habe.

Lassiter... tja. Er ist groß. Er gat gute Manieren und ist quasi 24/7 notgeil. Das wars. Mehr erfahren wir nicht über ihn. Zudem vergnügt er sich in beiden Bänden mit einer Frau namens Jane und weder Jane 1 noch Jane 2 überleben. In beiden gibt es einen Schurken namens Rattigan - ebenfalls je ein anderer - und man merkt durchaus in welcher Zeit das ganze spielt.

Grade im zweiten Band geht es der schwarzen Bevölkerung extrem mies. Zudem wird Lassiter, warum auch immer, von Sidney Blood verfolgt, der ihn tot sehen will, aber nicht um jeden Preis.
Im Roman arbeiten beide mehrmals indirekt zusammen gegen den Schurken der Woche - und ich muss sagen, dass mir Sidney besser gefällt als der Serienheld.

Der Laredo-Roman ist ein typischer Rachewestern, wie es sie im dutzend billiger gibt. Aber dafür gut und spannend geschrieben. Und verdammt blutig.Auch hier wäre es schön, weitere Bände zu lesen.

Es ist schon fast lustig, dass Darks normale Romane deutlich blutiger sind, als eben seine Horrorserie, wo man viel Blut erwartet.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die zwei weiteren Western in diesem Band und freue mich auf die weiteren Sammelbände.

Trotz sehr liebloser Aufmachung, völlig ohne Infos - ein muss für jeden der gute Romane liebt. Für Dark-Fans sowieso.

Kommentare  

#1 matthias 2023-08-10 18:00
Roman 3 ein Cliff Cameron???
Ist wohl eher ein Cliff Corner (Bd 224 "Der Eispickelmörder")
#2 Max 2023-08-11 14:30
Zitat:
Der fünfte Krimi war für mich der Beste. Leider weiß bisher keiner ob es mehrere Romane mit dem Helden des Bandes gibt, oder nur diesen einen.
"Die Agentenfestung" erschien 1974 als Band #26 der Romanheft-Reihe "Bastei Spionage" unter dem Pseudonym "Kevin LeJohn".

Es ist nicht nur sein einziger Roman mit diesem Protagonisten, sondern überhaupt sein einziger Kriminalroman außerhalb eines festen Serien-Kosmos. Mit allen seinen anderen Krimis verwendet er vorgegebene Protagonisten: Cliff Corner, John Cameron, Jerry Cotton, Kommissar X, Fledermaus und Franco Solo (wobei es mit KX und FS auch Taschenbücher gibt).

Diese Romane werden übrigens nicht zum ersten Mal nachgedruckt. Es gab zwei Taschenbücher mit jeweils acht Rellergerd-Texten in Heftroman-Länge:
Bastei #13359 "Mörderisch gut" (1991)
Bastei #13787 "Einfach mörderisch" (1996)
Von den 16 Romanen sind 15 Krimis; der 16. ist ein Lassiter.

:-))

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