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›1000‹, Wetzlar und ein Con

Teestunde mit RolfMoin Rolf, Du hast eine Einladung erhalten. Nach Wetzlar. Zum Con. Zum Zamorra-Con. Darüber muss man mal plaudern. Dann erzähl doch mal. Der Tee ist serviert ...

›1000‹, Wetzlar und ein Con

Bevor wir mit der Teestunde wieder richtig in medias res gehen, noch eine kleine Mitteilung in fast eigener Sache.

Die Fans der Serie »Professor Zamorra« wird es interessieren - von denen gibt es ja einige, die sich hier regelmäßig in unserem Kreis versammeln.


Es geht um nichts Geringeres als um die tausendste Ausgabe des Zamorra. Tausend erschienene Hefte, das ist schon generations-überschreitend. Und eine ganze Reihe von Autoren der erste Stunde weilen nicht mehr unter uns. Auch mein Freund Werner Kurt Giesa und Volker Krämer, die durch die SF und die Serie »Star-Gate« zusammen kamen, sind bereits von uns gegangen.

Dennoch ist noch der Erfinder des Dämonen jagenden Professors sehr aktiv und schreibt jede Woche brav seinen John Sinclair. Oder Fritz Tenkrat, dessen Roman »Im Totenreich des Ghouls« der erste Zamorra war, den ich damals gelesen habe. Oder Wilfried A. Hary, den ich leider nie kennen gelernt habe, Walter ›Earl Warren‹ Appel, den ich zu meinen guten Freunden rechne und auch Wolfgang Hohlbein, der damals mit seinem »Mann, der das Grauen erbte« einen ›Zamorra‹ vor mir gestartet ist und als Henry Wolf einen ganzen Berg Heftromane geschrieben hat, bevor er durch sein Buch »Märchenmond« die höheren literarischen Weihen erhielt.

Natürlich ist auch Manfred Weinland, der damals mit Werner und mir so eine Art ›Robert-Lamont-Trio‹ bildete, gelegentlich in der Zamorra - Serie noch aktiv. Allerdings kam es nicht oft vor, dass wir zusammen auf einem Con auftauchten. Die Wohnsitze des ›Lamont-Trios‹ lagen zu weit auseinander. Werner und ich wurden, weil wir meist auf Cons zusammen auftauchten, auch gelegentlich die ›Lamont-Brothers‹ genannt. Oder die ›Lamont-Twins‹, weil wir ja meist ›einheitlich‹ in Western-Montur oder in unserer Fantasy-Gewandung als ›Fürsten von Helleb‹ erschienen.

Ja, das ist leider alles Vergangenheit. Und damit all diese Sachen nicht vergessen werden, machen wir ja jede Woche eine Teestunden-Plauderei. Und - so kann es sein, dass es demnächst mal eine ›Teestunde-life und unplugged‹ gibt.

Wo? Dort, wo nach meiner Kenntnis W.K.s Bücher - und sicher auch alle seine Werke gelandet sind. Also das Lebenswerk Werner Kurt Giesas.

Denn schon damals, als die Phantastische Bibliothek in Wetzlar gegründet wurde (Crom mag sich erinnern, in welchem Jahr das was - aber damals lief die Heftserie "Bastei-Fantasy" noch), haben Werner und ich anlässlich eines Cons in Wetzlar (wieder mag sich Crom erinnern, was das für eine Veranstaltung war) jeweils ein Expemplar aller unserer Romane gestiftet und dazu verschiedene Manuskripte. Hier wird auch das Magier-Manuskript »Totenacker des Wahnsinns« aufbewahrt, das ich im erschienen Heft kaum wieder erkannt habe. Als Dokument für die ›Nachwelt‹ dass ich mich von dieser Heftfassung distanziere. Klar, das Honorar habe ich eingestrichen. Pecunia non olet.

Also, wie schon viele von euch geraten haben: In den Räumen der Phantastischen Bibliothek der schönen Stadt Wetzlar im noch schöneren Mittelhessen (nur unser Nordhessen ist schöner) findet am 29. September Anno domini 2012 zum Erscheinen der 1.000er Nummer vom ›Professor Zamorra‹ ein Convent statt. Über einen meiner guten Bekannten ist mir eine Einladung zugegangen, die ich eigentlich gar nicht erwartet hatte. Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass man hier lediglich an der aktuellen Autoren-Riege interessiert wäre. Was auch verständlich ist.

Die wenigsten der heutigen Leser dieser Serie wissen mit den Sachen etwas anzufangen, mit denen Werner und später Manfred Weiland und meine Schönheit das echte Fundament der Serie legten. Immerhin sind diese Zeiten grob gerechnet dreißig Jahre her. Da liegen mehrere Leser-Generationen dazwischen, wenn man davon ausgeht, dass die überwiegende Zahl der Leser eine Serie eine ganze Reihe von Jahren verfolgt und dann aber aus persönlichen Zeitgründen oder anderer Interessens-Orientierung einen anderen Lesestoff bevorzugt.

Durch den Zauberspiegel, in dessen Mitarbeiter-Team ich vor ungefähr vier Jahren ohne festen Willen einfach mit hinein gerutscht bin, und eben unsere Teestunde wurde eine ›Grabkammer vergessener Autoren‹ wieder geöffnet ... Hermann als Indiana-Jones und Bettina als Lara Croft - alternativ natürlich zu verstehen - fielen bei mir in Nassenerfurth ein - zur ersten richtigen ›Teesstunde‹. Ja, und seit der Zeit redet die ›Mumie‹ wieder und erzählt von ›glücklichen Zeiten‹, als der Redakteur vom ›Professor Zamorra‹ noch ›Jason Dark‹ hieß und wegen Überbelastung seinen ›besten Pferden im Stall‹ die Zügel frei ließ, dass sie sich ›literarisch‹ richtig austoben konnten.

So viel ich vom Veranstalter des Cons gehört habe, werden alle Autoren eingeladen. Und ich hoffe, dass viele von den neuen Autoren, vielleicht sogar Frau Picard selbst, anwesend sind, um Fragen zur aktuellen Situation und Handlungsebene der Serie zu erklären. Aber die Veranstalter erklärten mir (weil ich mich ja bei solchen Einladungen immer erst einmal wie eine Opern-Diva ›ziere‹ und mich überreden lasse), dass man hofft, dass auch die ›alte Garde‹ der Autoren kommt. Nun glaube ich zwar kaum, dass Jason Dark als Schöpfer und Erfinder der Serie kommt oder Fritz Tenkrat eine Expedition von Wien nach Wetzlar unternimmt. Es ist auch kaum anzunehmen, dass Walter Appel (der viellicht noch ehesten) dort auftaucht oder Wolfgang Hohlbein noch einmal ›back to the roots‹ geht.

Aber für mich liegt Wetzlar fast vor der Haustür. Da kann ich natürlich bei einer förmlichen Einladung nicht zu Hause bleiben. Immerhin wäre es ja möglich, dass der eine oder andere Teestunden-Freund eben zu diesem Con fährt und Fragen stellt, die ich so noch nicht beantwortet habe. Deshalb habe ich dem Veranstalter mein Kommen fest zugesagt. Selbstverständlich wird auch der Herausgeber des Zauberspiegels wieder mit dabei sein. Der kann dann gleich einen Bericht über den Con schreiben.  

Der Veranstalter hat mich gebeten, auch einige Fragen über die ›Teestunde‹ hinaus zu beantworten. Gut, es gibt Ereignisse aus jener Zeit, über die ich nicht schreibe, weil sie zu privat sind. Und es gibt auch Dinge, über die ich selbst in kleinem Kreis nicht plaudere. Speziell Sachen, die meinen Freund W.K.Giesa und mich angehen.

Hermann kennt sehr viel davon - weil er in diesen Zeiten sehr nah am Geschehen war. Aber Hermann versteht auch zu schweigen. Wenn ich ihm auch gesagt habe, dass er, wenn ich unter dem Stein liege, meine ›dunkle Seite‹ offen legen kann. Eben für die Leute, die am Anfang der Teestunde sich aufgeregt haben, dass ich nach Werners Tod über unsere Zeit und über WK einige Dinge erzählt habe, die seinerzeit jeder im Fandom wusste, weil sie nie verheimlicht wurden.

Wie ich schon mal sagte. Werner und ich standen uns in jenen Tagen so nah wie Brüder und hatten nicht nur keine Geheimnisse voreinander. Nein, wir teilten uns auch persönlich Dinge mit, über die wir sonst mit niemandem geredet hätten. Auch Hermann weiß diverse Sachen von mir nicht, die ich Werner offenbarte - und er mir die seinigen. Mein Freund hat meine ›dunkle Seite der Macht‹ mit ins Grab genommen. Und ich nehme die seine mit. Und erzähle eben nur Dinge, die seinerzeit jeder wusste. Hermann und für die ganz frühe Zeit Kaffee-Charly lesen die Teestunde mit Argus-Augen und wachen darüber, dass es hier keine ›dichterischen Freiheiten‹ gibt, die sich Werner wegen seiner Mitarbeit bei diversen Verlagen bei Berichten und Äußerungen manchmal nehmen musste.

Nicht, dass Werner da ›Falschaussagen‹ gemacht hätte ... beileibe nicht. Er hat es, wie damals das von uns beiden unter einem gewissen enthemmenden Alkoholeinfluss gegebene Interview in der Festschrift zum 500sten Zamorra, nur nachträglich immer so ›redigiert‹, dass sich niemand in den Verlagen auf den Schlips getreten fühlen konnte. Was ja verständlich ist. Ein Tritt bei den falschen Leuten ins Fettnäpfchen und man ist als freier Schriftsteller ein Fall für das Sozialamt.

Der 500ste Zamorra - manchmal erscheint mir diese feuchtfröhliche Feier bei Gustav Gaisbauer, als wenn es erst gestern war. Und nun haben wir in einigen Monaten die Nummer ›1.000‹ einer Serie, die oft genug tot gesagt wurde - und immer wieder wie ein Kasten-Teufelchen zum Leben erwachte.

Also werde ich am 29. September 2012 meine ›Antares‹ Richtung Wetzlar lenken und hoffe, einige Zamorra-Fans von euch dort zu treffen. Und es gibt sicher genug Fragen, auf die ich Antwort geben kann.

Als besonderes Bonbon bringe ich den Zamorra-Film ›Satans Todes-Schwadron‹ mit, der inzwischen auf DVD überspielt wurde. Wenn es der Veranstalter schafft, einen passenden Fernsehapparat und einen CD-Player zu organisieren, kann dieser Film noch einmal vorgeführt werden.

Die Vorführung dieser Filme war zu Werners Lebzeiten immer der Höhepunkt eines Cons. Wenn er die Leinwand und den Filmprojektor aufstellte und dann die drei Spulen durchlaufen ließ - das war dann der krönende Abschluss jeden Programms.

Ich habe über diesen Film - und den vorher gedrehten Film »Der Magier - Das Grauen aus der Gruft« hier in der Teestunde ja schon alles über die Entstehung der Filme samt ›Pleiten, Pech und Pannen‹ erzählt. Wer also neugierig ist, sollte einfach bei Con-Veranstalter anfragen, ob der Zamorra-Film - oder auch beide Filme - gezeigt werden können. Wie bekannt spielt Werner den Professor selbst und ich habe den Part des Asmodis. Alles andere steht in dem Teestunden-Artikel. Beide Filme sind annähernd eine Stunde lang - sie wären auf Spielfilmlänge gegangen, wenn nicht das Super-8-Material mit Tonspur damals so teuer gewesen wäre.

Ein Film, den ich euch dann auch zeigen kann, ist zwar privater Natur. Aber so könnt ihr ›Nachgeborenen‹ W.K.Giesa noch einmal sehen, wie er damals war. Der Film unter dem Titel ›Wallensteins Lager‹ wurde von mit als stolzem Besitzer einer Super-8-Kamera bei einem Zelt-Wochenende zu Pfingsten auf dem Zeltplatz und der Burg vom beschaulichen Dörfchen Wallenstein gedreht und zeigt Werner Kurt Giesa völlig ›unplugged‹, wie man auf Neu-Deutsch so schön sagt. Hier musste Werner nicht den bekannten ›Autor‹ spielen - hier war er ganz Mensch. Obwohl er sich auf Cons auch immer sehr natürlich gegeben hat - in diesem Film sieht man ihn völlig ohne jeden Zwang, ein ›Star‹ sein zu müssen - was er in gewissen Kreisen ja war. Einige der Alt-Fans, zuerst Hermann, dann einige andre Fans mit ›Rang und Namen‹ waren in verschiedenen Jahren bei unserem Pfingst-Zelten mit dabei und können bestätigen, was ich hier geschrieben habe.

Also hoffen wir mal, dass die Organisation des Wetzlar-Cons es schafft, ein TV-Gerät mit einigermaßen großen Bildschirm aufzutreiben, damit Zamorra-Freunde hier nicht nur Werner und mich als Zamorra und Asmodis sehen können - sondern auch die drei Mädchen, welche die ›Originale‹ für meine Figuren Tina Berner, Sandra Jamis und Regina Stubbe waren. Im Magier-Film spielen alle drei mit - im Zamorra immerhin Tina Berner als Nicole Duval und Regina Stubbe als Teri Rheken.

Ups, das übliche Pensum ist schon wieder erreicht und wie üblich schreibe ich ja wieder auf die letzte Minute. Der ›Boss‹ will aber das Spiel gegen unsere liebsten ›Gegner‹ sehen. Die Oranje-Jungs, die mit ihren Trikots aussehen wie in Kassel die ›Stadtreiniger‹. Die ›West-Friesen‹ aus dem Land des Edamer, der Tulpen und Hape Kerkelings Double... oder war das umgekehrt und Kerkeling nicht die Holland-Queen ...?

Mit dem ›in medias res‹ gehen, wie ich mir das am Anfang vorgestellt hatte, wird also heute nichts mehr. Also müsst ihr euch mit der Erzählung vom ersten Treffen der Gruppe aus Lippstadt mit der ›Antares-Crew‹ aus Kassel noch eine Woche gedulden. Doch ich hoffe, jetzt einigen von euch den Mund für den Zamorra-Con im September in Wetzlar wässerig gemacht zu haben.

Inch Allah - wie der gläubige Moslem sagt - sehen wir uns da.

Ansonsten lesen wir uns - auch wenn es Allah gefällt - nächste Woche

 

Kommentare  

#1 Loxagon 2012-06-14 15:11
Der Con wurde leider aus gesundheitlichen Gründen des Veranstalters abgesagt. Wenn aber gewünscht, könnte ich mich für 2013 - also wenn Zammy 40 wird - um einen kümmern. Wäre natürlich um alles auf die Reihe zu kriegen dann in/um Mülheim Ruhr. Müssen natürlich die Fans und Autoren wissen ob sie den Weg dahin auf sich nehmen würden. Diverse Schlösser wo man feiern könnte gibts genug.
#2 Harantor 2012-06-14 15:31
Vielleicht springt da noch einer in die Bresche... Mal schauen.
#3 Loxagon 2012-06-14 15:56
Okay, aber einen Con zaubert man ja nicht gerade über Nacht aus dem Hut. Aber ich meine 40 Jahre Zamorra wäre ja auch ein guter Zeitpunkt.
#4 Alter Hahn 2012-06-14 16:47
Einen Con zaubert man nicht aus dem Hut - aber man kann flexibel sein und rasch was oganisieren. Es gibt immer Gastronomie mit einem Saal dabei, den man nutzen kann, um eine paar Gleichgesinnen die Möglicheit zu geben, sic über ihre Lieblingsthemen auszutauschen. Da mus man nicht noch einen halben Flohmarkt für Bücher und so was dabei haben.

Natürlich verdient dann der Wirt - aber so viel ist das auch nicht, was man da für Speisen und Getränke mehr bezahlt. Dafür hat der Veranstalter keie Arbeit mit der sache - anschließende Reinigung der Räume und so was. Wer wirklic Interesse hat an der Thematik eines Cons - wie es z.B. bei einem "1.000der Zamorra-Con" wäre - der kommt. Under der Rest kann weg bleiben - der steht eh nur im Wege rum oder schwatzt Dinge, die keinen interessieren, weil es ja dann um "Zamorra" geht und nicht um andere Dinge.

Lasst ruhig auch mal einen braven Gastwirt etwas verdienen. Wie sagte W.K.Giesa damals immer? "Ein Volk, das seine Wirte hungern lässt, verdient nicht zu leben!"

Wir haben seinerzeit in Kassel einige Cons durchgeführt. Ich habe in der Teestunde schon davon geschrieben. Der eine war total improvisiert - wenn ich mich nicht irre, hatten wir nur eine Woche Zeit. Die AGSF war total zertritten. Es gab zwei "Parteien" - Wortführer der einen war Werner K. Giesa - die der anderen Christian Worch. Wobei ich ausdrücklich betonen muss - es ging damals n i c h t um Nazis und Politik sondern nur u SF, Fantasy uns sonstige fannische Angelegenheiten. Aber die Sache war damals an einem Punkt angelangt, wo Hans Klipp und ich Stellung beziehen sollten. Aus eigener Erfahrung wussten wir, das Papier tödlich sein kann, wenn es beschrieben ist und ein persönliches Gespräch viel glätten und gerade rücken kann. Also konnte das für die AGSF-Mitglieder - speziell für die "Streithähne" nur bedeuten: "Ab nach Kassel"

Unsere Stadt liegt als Deutschlands "Mittelerde" nun mal zentral und so kamen Hans und ich auf den Einfall, einen Con zur Rettung der AGSF aus dem Boden zu stampfen. Was ganz einfach war. Das erste war ein Gang in unsere damalige "Stamm-Kneipe", eine Gaststätte mit Restaurantbetrieb direkt in "unserem" Stadtteil Helleböhn (Helleb) gelegen. "Manni, wir brauchen deinen Saal am Samstag". Glück gehabt, der Saal war frei. Der Rest war ein Rundbrief an alle Mitglieder der AGSF - am nächsten Tag fotokopiert und abgeschickt. Telefonische Rückmeldung erbeten.

Um es kurz zu machen - der Con lief vorzüglich. Die Wogen glätteten sich und auf evtl. "gerichtliche Schritte" wurde verzichtet. Wer konnte fuhr den Abend noch heim. Der Rest warete die Nacht in meinem Appartement im "Turm des Schreckens" bis die Straßenbahn und die Züge fuhren - denn ich hatte damals noch kein Auto. Das kam erst, als ich in die Tanzmusik einstieg und "richtig Geld verdiente".

Ja, so einfach kan es sein, einen Con zu organisieren. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch. Sich rumhören, wo man bei einer Gaststätte einen Saal bekommen kann. Durch Das Internet entstehen nicht mal Kosten für die Fotokopien und das Porto, die Hans und ich damals bezahlen mussten. So einfach ist das. Keine Zauberei - sondern einfach ein Gang in die nächste Kneipe. Sie muss nur möglichst so gelegen sein, dass man auch mit öffentlichem Verkehrsmittel dran kommt.

Wenn man etwas flexibel ist, kann an so was innerhalb kürzester Zeit machen - allerdings von von Fans für Fans... wo man alles nicht so eng sieht und über diverse Unzulänglichkeiten der Organisaton hinweg sieht.

Alsdann - wer wagt es, Rittersmann oder Knapp'....
#5 Alter Hahn 2012-06-14 16:54
Ach - noch eins. Komme mir keiner auf den Gedanken zu sagen: "Hic Rhodus - hic salta!" Meine Zeit, solche Sachen zu machen, ist vorbei. Und die beschauliche Kleinstadt Borken und noch mehr die "Erd-Außenbasis Nassenerfurth" liegen etwas abseits aller Karawanen-Routen. Aber es ist ja eine neue, dynamische Generation nachgewachsen, die alles besser drauf hat als die "alten Böcke von Annno 68". So höre ich immer wieder.

In diesem Sinne also von mir ein: "Hic Rhodus - hick salta!" Und wenns nur um die Organisation eines Zamorra-Cons geht.
#6 Harantor 2012-06-14 23:53
Im Bastei Forum hat sich User Holmes gemeldet, der den Ball aufnehmen will und den Con hoffentlich über die Bühne gehen lässt.

Wie heißt es im Fußball so schön ... Die Hoffnung stirbt zuletzt.
#7 Alter Hahn 2012-06-15 01:24
Also, abwarten und Tee trinken... dabei die "Teestunde" genießen.

Oder wie Werner - hier etwas abgewandelt - immer sagte: "Abwarten, und Zauberspiegel lesen..."

Allerdings müssen Hermann und ich da erst mal auf eine Einladung warten. Wir sind schließlich höfliche Menschen, die nicht so einfach irgendwo rein platzen...
#8 Larandil 2012-06-15 11:44
Eine Veranstaltung zu organisieren ist natürlich immer eine Herausforderung - aber je nach der angepeilten Zielvorstellung doch meistens schaffbar. Das weiß ich spätestens seit der Ausrichtung eines Betriebsausfluges vor zwei Jahren. Es gibt sogar erfolgreiche und langlebige Festivals bzw. Veranstaltungsorte am Arsch der Welt, weil genug Leute zur gleichen Zeit "Man müßte mal ..." geträumt haben. "Verschwende deine Jugend" ist ein hübscher Film über das Thema.

Aber wenn ich so was in Angriff nähme, dann bei mir um die Ecke und nicht irgendwo ganz woanders. Denn wenn die Leute in der verkehrsgünstiger gelegenen Ferne den Hintern nicht selber hoch bekommen, dann hebe ich mir an ihren Steißen freiwillig keinen Bruch.
#9 Alter Hahn 2012-06-15 18:09
Wie ich schon sagte - und wie mir Larandils Bemerkung hier und ungefähr identische Bemerkungen zu Hermanns Artikel gezeigt haben - wenn man einen Con zum 1.000sten Zamorra unbedingt machen wollte, bräuchte ich hier nur meine Adresse anzugeben. Die "Erd-Außenbasis Nassenerfurth" anzusteuern und zu erreichen ist so eine Sache - sei es mit PKW oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Vermutlich würden tatsächlich meine Sitzplätze in der Wohnung für alle ausreichen, ohne dass noch die Gartenstühle aus der Keller geholt werden müssten.

Aber die Zeiten, wo ich Cons in meinen vier Wänden stattfinden lasse (doch das gab es in FOLLOW-Zeiten) sind lange vorbei - wie auch der "Professor Zamorra" bei mir vorbei ist und nur Erinnerung.

Genau so wie die Zelt-Cons damals in Ahnatal Erinnerungen sind. Werner und ich haben sie damals mit Hermanns Assistenz organisiert. Hier hatten Fans bis zu einer Woche Zeit, sich auf dem Zeltplatz kennen zu lernen miteinander zu reden und gemeinsam etwas zu erleben. Und sei es blos, dass einige Szenen des Zamorra-Films bei einem Zelt-Con gedreht wurden oder dass man eine Fußball-Mannschaft bildete, die sich auf dem Sportplatz mit dem heimischen Verein duellierte.

Das waren damals noch Erlebnisse, die es im Fandom gab. Das Internet und siene Kontakte - das ist genau so, als ob ich mir eine Oper oder eine Circus-Vorstellung im Fernsehen ansehe. Sicher, ich haben den besten Platz und sehe besser als in der Loge - nur das richtige Opern- oder Circus-Gefühl, das fehlt.

Allerdings muss ich mich natürlich auch nicht den guten Sonntagsanzug für die Oper zwängen und es kann mir nicht pasieren, das Sägespäne aus der Manege durch den Hufschlag eines springenden Pferdes auf mich geschleudert werden und so mein Klamotten verunreingigen - vom Manegengeruch ganz zu schweigen.

Aber diese Zeiten der "Life-Cons", wie ich sie mal nennen möchte - sind - wie wir ja inzwischen wissen - Vergangenheit und schweben ins Reich der Legenden hinüber. Und bilde sich blos keiner ein, dass das, was ich hier geschreiben habe, eine Einladung in die "Caverna Leonis" ist.

Aber vielleicht gibt es ja einen der Neu-Autoren, der auf diese Art einen besonderen Kontakt zu seinen Lesern schaffen will. Wunder gibt es immer wieder.... Oder die Zamorra-Redaktion lässt sich etwas einfallen. Nur zu... der Worte sind genug gewechselt.Lasst uns nun endlich Taten sehen...

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