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Chet Morrow, Phönix aus der Asche

0Chet Morrow, Phönix aus der Asche
AD ASTRA 24 Der Malivia-Effekt

Die Kolumne »Zu den Sternen« ging es bisher um neue SF-Serien aus dem Bereich der Kleinverlage. Rettungskreuzer Ikarus, D9E und O.R.I.O.N. - Space Opera sind jeweils neue Serien, die einen zeitgemäßen Zugang zur SF bieten. Heute geht es dagegen um Ad Astra - Chet Morrows Weg zu den Sternen, die Fortsetzung einer Serie, die zuerst Ende der sechziger Jahre erschienen ist. Hier baut man auf die alten Fundamente eine zeitgemäße SF-Serie.


Vorbemerkung
Bereits seit 2011 erscheint die Fortsetzung von Ad Astra mit jeweils 2-3 neuen Titeln pro Jahr. Erschienen sind bisher 13 Bände. Autoren sind Thomas T.C. Franke, Melanie Brosowski, Magret Schwekendiek (auch als A.N. O'Murtagh) und Oliver Müller.

Hier ein Überblick über die Titel der Fortschreibung:

  • Ad Astra 12: Schatten über dem Mars
    Thomas T.C. Franke

  • Ad Astra 13: Die Kometenfalle
    Thomas T.C. Franke

  • Ad Astra 14: Söldner der Galaxis
    A.N. O'Murtagh

  • Ad Astra 15: Gestrandet in der weißen Hölle
    Melanie Brosowski

  • Ad Astra 16: Jagt den Milan!
    Thomas T.C. Franke

  • Ad Astra 17: Das Maki-Komplott
    Melanie Brosowski

  • Ad Astra 18: Hölle auf Eden
    Melanie Brosowski/Magret Schwekendiek

  • Ad Astra 19: Entscheidung auf Ceres
    Thomas T.C. Franke

  • Ad Astra 20: Mission Aurora
    Udo Mörsch/Melanie Brosowski

  • Ad Astra 21: Im Banne der Geierköpfe
    Oliver Müller/Melanie Brosowski

  • Ad Astra 22: Geheimwaffe Dakota
    Thomas T.C. Franke

  • Ad Astra 23: Der Kampf der Hüterinnen
    Thomas T.C. Franke

  • Ad Astra 24: Der Malivia-Effekt
    Thomas T.C. Franke

Inhaltlich hält sich die Serie erstaunlich eng an das von H.G. Francis und seinen Mitstreitern gelegte Fundament. Mehr zu den Altromanen hier. Der junge Chet Morrow erlebte damals im Sonnensystem etliche Abenteuer auf dem Mars, der Venus und einigen Jupiter- und Saturnmonden. Gegner waren die Verbrecherorganisation Milan und zwei außerirdische Rassen, Sodoraner und Geierköpfe. Dann wurde er zum Kommandanten der ersten Mission zum benachbarten Alpha Centauri System befördert und traf dort auf einheimische Zivilisationen, dorthin verschleppte Römer und wieder auf die Geier sowie die "Großen". Auch in der Fortsetzung spielt vieles im Sonnensystem sowie dem Centaurisystem. Durch einen verbesserten Antrieb und die Begegnung mit der Händlerrasse der "Makis" erweitert sich jedoch das Aktionsfeld der Menschen.

Der Malivia-EffektDer Malivia-Effekt
Aktuell erkunden die Menschen zusammen mit ihren Verbündeten den Makis das System der Geierköpfe. Diese bekannten Gegner stecken in Schwierigkeiten. Die Ökologie ihres Planeten Aarknar droht zu kippen, ihre Auftraggeber die "Großen" haben die Unterstützung eingestellt und das Volk ist gespalten. Vorwiegend die weiblichen Geierköpfe sind den ständigen Krieg leid. Mit ihrer Untergrundorganisation den "Hüterinnen" greifen sie nach der Macht und scheuen dabei auch vor einer Zusammenarbeit mit den Menschen nicht zurück.

Der Roman selbst berichtet über Kommandoeinsätze auf Aarknar sowie die Eroberung des Hauptquartieres der Geierköpfe. Das in einer Raumstation über dem Planeten befindliche Oberkommando der Fremden wird in einer koordinierten Aktion sowohl von den Menschen als auch von der Opposition in Form der Hüterinnen angegriffen. Thomas T.C. Franke liefert einen detaillierten Einsatzbericht. Wortwörtlich minutiös berichtet er über den Angriff auf die Raumstation. Naturgemäß stehen dabei die Infanteristen im Mittelpunkt des Geschehens. Das sind Veteranen wie Anatoli Nikolajewitsch Andurin (Onkel Tolja) und der junge Leutnant Radoslav "Rad" Mihailovic. Auf Seiten der Geierköpfe stehen die weiblichen Vertreter im Vordergrund, während die überrumpelten männlichen Soldaten keine so gute Figur abgeben.

Der Einstieg in den aktuellen Band wird dem Leser durch zwei Dinge erleichtert. Am Anfang des Romans bringt ein Kapitel "Was zuletzt geschah" den Leser auf den neuesten Stand. Wem das noch nicht reicht, der kann sich am Ende des Bandes unter "Was bei Ad Astra bislang geschah" über die komplette Fortschreibung informieren. Ein weiterer Leserservice wird mit dem Personenregister für Ad Astra 24 angeboten.

Fazit
Ad Astra ist zweifellos eine ganz besondere Serie. Aufbauend auf die alten Grundlagen geht man dort neue Wege. Die bodenständige Konzeption von H.G. Francis erweist sich als erstaunlich modern und anpassungsfähig. Auffallend sind die Military-Komponenten wie etwa die weiblichen Piloten die Amazonen. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Die kleinen Makis mit ihren unkonventionellen Sprüchen lockern die Handlung immer wieder auf. Wer auf der Suche nach einer Serie abseits von Perry Rhodan und endlosen Zyklen ist, darf getrost einmal reinschnuppern. Wer mehr wissen möchte, kann sich im Interview mit Thomas T.C. Franke informieren.

Der Malivia-Effekt
Ad Astra 24
von Thomas T.C. Franke
Titelbild: Shutterstock
252 Seiten / 17,90 €
Mohlberg 2016

Im Gespräch mit Thomas T.C. Franke über Ad Astra, H.G. Francis, alte und neue Charaktere

Kommentare  

#1 Thomas T. C. Franke 2017-01-15 16:09
Ganz herzlichen Dank an Uwe für die Arbeit, die er sich gemacht hat - und für seine aufmunternde Rezension zum jüngsten Band. Da setzt man sich doch wieder gerne an den Schreibtisch für die nächsten Abenteuer von Chet und Co!
Das Interview bot mir Gelegenheit, wieder über die ganze Ad-Astra-Geschichte nachzudenken. Und nicht nur am neuesten Abenteuer zu feilen. Es freut jedenfalls das ganze Autorenteam, wenn sich die Leser gut unterhalten fühlen. Daran werden wir auch weiter arbeiten.
Eine winzige Anmerkung: Band 18 haben wir "Hölle auf Eden" getauft. Natürlich ein Wortspiel, aber so heißt der Planet, den es trifft.
Thomas T. C. Franke
#2 Myxin der Magier 2017-01-16 08:37
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund, Thomas. :-)

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