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Ein Auge auf Dhark - Rezensionen

Ren Dhark & das WeltallEin Auge auf Dhark
Weg ins Weltall 48

Analog zu meinen Blicken ins Perryversum werde ich Rahmen dieser Kolumne nicht nur über die Serie, Autoren, Handlung und Figuren der Serie schreiben, sondern mir auch die Bücher vornehmen und sie einer kritischen Betrachtung unterziehen. Fest steht: Auch das Universum eines Ren Dhark ist farbig, bunt und eine große Spielwiese.

Es macht Spaß ...


1Die Stunde der Synties
Ren Dhark – Weg ins Weltall Band 48
von Ben B. Black, Uwe Helmut Grave, Achim Mehnert
Das Buch gliedert sich in drei Teile, d.h. jeder der Autoren hat ungefähr 90 Seiten zum fertigen Produkt beigetragen.

Als erster kommt Ben B. Black zum Zuge und steuert die ersten sechs Kapitel bei.

Teil 1: Worum geht es?
Ein Terraner muss sich zu seinen Kameraden durchkämpfen, während um ihn ein Weltkrieg tobt.

In den letzten Wochen musste der Hauptgefreite Mike Brown – von allen nur JCB genannt – sehr viel auf sich nehmen, um jetzt da zu sein, wo er sich befindet. Nämlich bei den Elyty, einem Volk der Plumaty, Vogelabkömmlingen ähnlich. Technikmässig befinden sich die Plumaty ungefähr da, wo sich die Menschen vor dem zweiten Weltkrieg befunden haben.

1Sein Raumschiff, ein Nögk-Beiboot, war auf Pluma notgelandet, um Treibstoff – also Schweres Wasser -, womit das Raumschiff angetrieben wird, zu finden. Die Anwesenheit des Terraners wirkte auf die Einheimischen wie ein Funke am Pulverfass und ein Weltkrieg brach aus.

Unterstützt von Einheimischen, die während seinem langen Aufenthalt fast zu Freunden geworden sind – da wäre Gorligok zu erwähnen, ein ziviler Gouverneur der Kolonie Elyty, auf dem Kontinent Eyg, und Oberleutnant Brakel, die beide von seinem Status als Mensch wissen – machen sie sich mit der Ladung per Bus, einem U-Boot und einem Sonderzug nach Eyg auf.

Die Reise zum südlichen Kontinent verläuft alles andere als reibungslos. Die feindlichen Simislandiae lauern dem U-Boot mit einer Schiffsflotte auf und deren Sonar lässt das U-Boot fast auflaufen.


Endlich im Dschungel angekommen, wo sich das Beiboot befindet, offenbart sich, dass die Simislandae nicht gewillt sind, den Terraner einfach so ziehen zu lassen. Sie starten einen Angriff, der zurückgeschlagen werden kann. Mit dem Raumschiff gelingt es sogar eine Trägerrakete zu zerstören, die mit einer Atombombe versehen ist.


Im Eschuna-System werden die Heimkehrer zuerst mit Waffen begrüßt, bevor sie auf Babylon landen können. JCB war für tot gehalten worden.


Vier Wochen später:
Dank des Nögk-Beibootes haben die Terraner nun die Koordinaten sämtlicher Welten der Nögk. Der Rat der Fünfhundert beschließt, die Bedrohung der Blauen ein für alle Mal zu beenden. Raumschiffsverbände der Nogk und der Terraner fliegen die Zentralwelt an, um dort eine Geheimwaffe einzubringen, mit der die Nögk nie gerechnet haben.

***

1Für das Mittelstück zeigt sich Uwe Helmut Grave verantwortlich. Aus seiner Feder stammen die Kapitel sieben bis zehn.

***

Teil 2: Worum geht es?
Geschichten, die das Leben schrieben – und den Tod brachten.

Auf dem Planeten 62 vernehmen sie – das sind Bert Stranger und Henner Trawisheim – zum ersten Mal das Wort „Kraval“ von Targato-55555, einer künstlichen Intelligenz, der auf der Suche nach den Kalamiten ist, die angeblich das Schöpfervolk gefangen halten, die Erbauer seines Volkes. Der Roboter selbst ist der Letzte seiner Art.

Mit Hilfe der Verschiebung, eines speziellen Überlichtantriebs des Raumschiffes, einem Niroo, begeben sie sich nach Mach-Ina. Dort soll sich ein weiterer Anhaltspunkt befinden. Eine Originaldatei, die Aufzeichnungen über Zeugenprotokolle beinhalten soll und so zur Heimatwelt der Kalamiten führen dürfte.


In einem Hügel, der große Ähnlichkeit mit einem Maya-Tempel aufweist, stoßen die beiden Menschen auf Hallen mit Maschinenblöcken. Dort wird Trawisheim auf geistigem Weg vermittelt, dass ihr Begleiter – Torgato-55555 – krank sei und die Schöpferwesen keineswegs entführt wurden, sondern aus eigenem Wunsch verschwunden sind. Was bei seinem Volk zu Psychosen geführt habe.


Wieder im Niroo, bittet Torgato-55555 seine Begleiter zu sich. Nachdem er die wahre Geschichte seines Volkes erzählt hat, stirbt der letzte Funke seines Bewusstseins. Der allerletzte Befehl an den Bordcomputer Lubena lautete, die Gefährten ins Sol-System zu bringen. Nach erledigtem Auftrag stürzt sich das Schiff in die Sonne.


Ren Dhark befindet sich währenddessen mit der POINT OF in den kosmischen Regionen des Milchstrassenzentrums, um ein überschweres Schwarzes Loch zu beobachten. Es scheint zu wachsen. Das erklärt wohl auch, warum das Raumschiff sich auf einmal nicht mehr entfernen kann, ja, sogar über den Ereignishorizont gezogen wird. Mit viel Glück gelingt es ihnen dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.
Der Forschungsflug brachte beängstigende Ergebnisse an den Tag: die Kraval, die die Hypertechnik der Milchstrasse stören, bringen mit dem Schwarzen Loch eine Rückkopplung zustande. Dadurch verwischen die Schranken zum Hyperraum im Bereich des Phänomens. Bald könnte der Hyperraum sich auftun und die ganze Galaxis verschlingen.

Ren Dhark bittet Parock, ihm die Koordinaten von Brock mitzuteilen. Er ist ein Kraval und ein Freund Dharks, weigert sich jedoch vehement.


Ausgerechnet das Volk der Infandus, Profiteure und das missliebigste Milchstrassenvolk, finden per Zufall den Heimatplaneten der Kraval. Sie werden gefangen genommen und anschließend in ein gut gesichertes Gefängnis am Rande von Largos gesteckt, der Hauptstadt des Planeten. Die Kraval können es kaum fassen, wie einfältig, dreckig und doch blitzgescheit dieses Volk ist. Und die Infandus haben ein Programm zur Wiederherstellung des Hyperfunks, das nicht einmal die Kraval besitzen! Natürlich nicht selber entwickelt, sondern von den Menschen zugeschanzt bekommen.

Für Grossadmiral Dennschock, die treibende Kraft im Krieg gegen die Menschen, mit ein Grund, vor dem Weltrat der Kraval einen weiteren Feldzug gegen Terra anzustiften. Er argumentiert klug und die Invasion wird ihm gewährt.


Von der Nachricht aufgeschreckt, dass tausend feindliche Schiffe im Sol-System aufgetaucht sind, wirft sich Ren Dhark und die POINT OF mit zweihundert weiteren Raumern der Flotte entgegen. Das Bordsystem der POINT OF, der Checkmaster, führt im Verband einen Gegenschlag, scheint jedoch gegen den leistungsfähigeren Kommandorechner der Kraval keine Chance zu haben.
Da taucht plötzlich eine Anzahl Synties von der Sonne her auf.

***

Der dritte Teil wurde von Achim Mehnert geschrieben. Er bringt mit den Kapiteln elf bis sechzehn den Zyklus zum Abschluss.

***

1Teil 3: Worum geht es?
Es gibt Sieger, doch nur wenig wird verloren.

Durch das Auftauchen der Synties wendet sich das Blatt für die Menschheit. Wo zuvor undurchdringliche Schutzschirme jeden Beschuss abgehalten haben, zerfasern diese plötzlich. Anstatt die Gelegenheit zu ergreifen, den Kravallos (= Umgangssprache der Menschen) riesige Verluste zuzufügen, beordert Ren Dhark die Flashpiloten mittels Intervallfelder in die Walzenraumer zu fliegen und mit dem Brennkreis manövrierunfähig zu machen.

Bei den Kraval herrscht Unverständnis über das Verhalten der Menschen. Sie können nicht verstehen, dass man diesen strategischen Vorteil nicht ausnutzt.


Grossadmiral Dennschock betätigt sich weiterhin als Säbelrassler und sieht nur das Negative in den Menschen, dabei haben diese bloß die Antriebe beschädigt. Man glaubt ihnen nicht, dass die Hyperraumstörung der Kraval den Untergang der ganzen Milchstrasse herbeiführt.


In kleinen Gruppen kommen die Gefangenen auf Eden, um von dort aus zur Erde gebracht zu werden, wo man sie in speziellen Archehöhlen interniert, solange die Friedensgespräche andauern.


Ren Dhark plant den Heimatplaneten – Brock – der Kravals aufzusuchen, um dort das Übel an der Wurzel zu packen.


Nachdem die Flotte und die Synties auch hier aufgeräumt haben, nimmt Ren Dhark mit einem Xe-Flash die Welt aus Metall ins Visier. Dazu begleiten ihn ein paar Cyborgs und Parock, mit dem ihn seit dem Planeten Murmel ein freundschaftliches Verhältnis verbindet.


Mit einer List bringt Ren Dhark die Kraval zur Aufgabe.


Mit der Lösung zum Krebsproblem der Kraval findet Ren Dhark augenblicklich Gesprächspartner, die offen für sein Begehren sind. Man wünscht bei den Verhandlungen den Weisen Führer dabei zu haben. Niemand weiß wo er sich aufhält. Ren Dhark deutet das als ein schlechtes Omen.


***

Fazit:
Für das Gesamtbuch gibt es eigentlich nur zu sagen, dass es eine unterhaltsame Lektüre darstellte.
Aber – und jetzt kommt’s, grins - ausgerechnet mit dem letzten Band des ausgehenden Zyklus zu beginnen, hatte es noch so in sich und wies für mich einige Knackpunkte auf. Man weiß einfach, dass dabei alle losen Fäden aufgegriffen und zu einem verständlichen Ende geführt werden; es hat mich trotzdem nicht aufgehalten!

Das führte dazu, dass ich zu einem großen Teil die Lektüre auf mich einprasseln lassen musste, da mir weder Situationen, Namen von Personen, Planeten und/oder Raumschiffen etwas sagten – mal von Ren Dhark und seiner POINT OF abgesehen -, dass da für mich ein Widererkennungswert vorhanden gewesen wäre.

Eine Eröffnung oder Wendung in der Handlung besaß für mich auch nicht diese Wichtigkeit – diesen Stellenwert -, wie sie ein langjähriger Leser verspüren musste.


Für mich fühlte es sich zum Teil an wie das Erlernen einer fremden Sprache, bei dem man vom Vokabular schon etwas kannte, nicht aber die Details. Und davon gab es in diesem Buch eine ganze Menge!
Ich hoffe jetzt, dass mit der Zeit die Arbeit des Lesens und des Rezensierens leichter wird …

Kommen wir nun zu den einzelnen Autoren und wie sie in meinen Augen ihre Arbeit verrichtet haben.

Ben B. Black: im fiel die undankbare Aufgabe zu, mir als Erster über den Weg zu „laufen“. Seinen Schreibstil empfand ich als angenehm, würde ihn als Autor jedoch eher für Jugendbücher einsetzen, als für eine Space-Saga. –Das ist meine Meinung, ohne dem Verlag etwas einreden zu wollen.


Er erklärte einiges und dies auch ausgiebig, zwar ohne langweilig zu wirken, aber für einen Vielleser wie mich ging es zum Teil zu wenig schnell vorwärts, spr. endlich zur Sache: JCB wollte nach Hause, also bringt ihn endlich dahin, Mann!   Wink


Die U-Boot-Fahrt versah der Autor mit Situationen, die mich stark – vielleicht sogar zu stark! – an „Das Boot“ erinnerten.


Und dafür, dass der Terraner JCB durch seine Anwesenheit einen Weltkrieg entfacht hatte, nahm er mir die Sache etwas zu locker.


Seine zwei kobaltblauen Kumpane fielen mir etwas zu sehr unter den Teppich. Da erfuhr ich als Neuleser gerade mal ihre Namen, ihre Hautfarbe und das war es dann schon gewesen. Es gab ja nicht einmal eine Begrüßung, als JCB nach Wochen das Raumschiff erreichte!


Was mir vor der Lektüre vom zweiten Teil gar nicht aufgefallen ist – bei Perry Rhodan tun das ja alle -, man duzt sich.

Hat mich keineswegs gestört, aber sie tun es eben nur hier. Der Übergang zu den anderen Teilen des Buches war dann umso extremer.


Was uns zum zweiten Teil bringt.
Uwe Helmut Grave: noch nie von ihm gehört – dies trifft übrigens auch auf Ben B. Black zu -, doch seine Schreibe gefiel mir von Anbeginn an sehr. Als wäre ich hier auf einen Seelenverwandten getroffen!

Die Protagonisten sind gebrochene Menschen (Helden mit Vorbehalt), sie sind zynisch veranlagt, ihre Schnauze sitzt locker und sie akzeptieren keine Autorität. Und glauben schon lange niemandem mehr etwas, wenn sie es nicht selber erlebt haben!


Alles sehr direkt geschrieben, beinahe schnörkellos, mir aber sehr zugesagt hat.

Was mich zum dritten Kandidaten bringt.
Achim Mehnert: ist eben Achim Mehnert.

Er brächte es wohl fertig, neben Stephen King zu einem weiteren Autor zu werden, dem man seinen Einkaufszettel abkauft!


Er schreibt spannende Raumschlachten, beschreibt menschliches Drama, fantastische Planetenabenteuer und lässt alles erscheinen, als könne er diese Abenteuer einfach so aus dem Ärmel schütteln. Für mich ist er ein Meister seines Faches, der mich immer wieder auf eine Reise in seine Welten mitnehmen kann, und das erster Klasse. Achim Mehnert kann alles schreiben!


Zusammenfassend:
Für mich hat sich mit diesem Buch eine Welt aufgetan, die eine illustre Kombination bildet aus alten und neuen Dingen, aus bekannten und unbekannten Versatzstücken, die ich aus Serien – ob TV oder Romanen – z.T. schon kenne. Entweder bin ich viel herumgekommen oder wir haben vom Alter her alle dieselben Interessen gehabt, die Autoren und ich.

Dann kann ich auch nicht behaupten, dass mir alles gefällt, was ich zu Gesicht bekommen habe - zu einer solchen Schlussfolgerung kann ich vielleicht in ein, zwei Jahren kommen – es ist jedoch definitiv ein Universum, das großen Lesespaß verspricht. Und ich hoffe, dass die Autoren dieses Versprechen einhalten werden.


Etwas aus dem Konzept geriet ich bei den Teilen von Black und Grave, die beide eine gemächliche Handlung strickten, um dann auf den letzten Seiten etwas total anderes anzureißen. Natürlich verstehe ich, dass alles zu einem Schluss gebracht werden musste, nur brachte mich das etwas durcheinander.

Ob diese Verteilung in allen Bücher so geschieht?


Die Teile zu verschachteln hätte aber nur noch mehr Verwirrung gebracht.


Ich akzeptierte es als gegeben, auch wenn meine Lesefluss etwas ins stolpern geriet. Aber wenn es nur das war, was mich „gestört“ hat, dann ist das eher nebensächlich. Es ist mir aufgefallen und soll meinen weiteren Siegeszug bei Ren Dhark keinesfalls schmälern.


Aufgefallen ist mir noch, dass es stellenweise schwierig ist zu bestimmen, wie die einzelnen Handlungen zeitlich zueinander stehen.

Wann finden z.B. die Infandus den Heimatplaneten der Kraval? Wie viel Zeit vergeht bis zum Angriff, den Grossadmiral Dennschock führt? Wie viele Stunden, Tage oder Wochen, bis Ren Dhark Brock besucht?

Hier wären ein paar Zeitangaben für den Leser hilfreich, habe zumindest ich das Gefühl.

Meine momentan einzige und wirkliche „Sorge“: dass die Autoren schneller schreiben, als ich lesen und rezeniseren kann.  Wink

Die Stunde der Synties
Die Stunde der Synties
Ren Dhark – Weg ins Weltall Band 48
von Ben B. Black, Uwe Helmut Grave, Achim Mehnert
ISBN: keine; Bestellung über den Verlag
Seitenanzahl: 272 / 16,90 €
Titelbild: Ralph Voltz
HJB Verlag & Shop AG

Wir lesen uns!


Kommentare  

#1 Hermes 2014-11-04 00:55
Zitat:
Uwe Helmut Grave: noch nie von ihm gehört – dies trifft übrigens auch auf Ben B. Black zu-
Michel, hast das etwa nicht gelesenn?

www.zauberspiegel-online.de/index.php/durchblick-hintergrnde-mainmenu-15/-im-gesprch-mit--mainmenu-179/8629-ben-b-black-ber-ren-dhark-sf-und-kurt-brand
#2 Michel 2014-11-04 17:54
@Hermes: nein, leider nicht. Aber ich werde es nachholen.
Echt ehrlich. :P
Vielen Dank für den Link.
Gruss aus der Schweiz
#3 matthias 2014-11-04 20:41
Warum hast Du nicht einfach mit dem Band 1 des Classic-Zyklus angefangen? Bin jetzt gerade beim 2. Band und fühle mich bis jetzt gut unterhalten. Dank der Bearbeitung sind die alten Texte gut lesbar.
Ob ich nach dem 16-bändigen Classic-Zyklus weiter lese, hängt neben meiner persönliche Lust auf REN DHARK auch an Deinen Rezensionen hier im Zauberspiegel ab. Aber - verrate bitte nicht zu viel...
#4 Laurin 2014-11-05 08:29
zitiere matthias:
Warum hast Du nicht einfach mit dem Band 1 des Classic-Zyklus angefangen? Bin jetzt gerade beim 2. Band und fühle mich bis jetzt gut unterhalten. Dank der Bearbeitung sind die alten Texte gut lesbar.
Ob ich nach dem 16-bändigen Classic-Zyklus weiter lese, hängt neben meiner persönliche Lust auf REN DHARK auch an Deinen Rezensionen hier im Zauberspiegel ab. Aber - verrate bitte nicht zu viel...


Stimmt. Hätte mich zu Beginn auch eher interessiert. Seinerzeit bin ich zwar um die Ren Dark Hefte rumgeschlichen, habe aber in letzter Instanz doch nicht zugegriffen. Und wenn die neueren Abenteuer in einem ebensolchen Gigantismus ausarten wie bei Perry Rhodan, dann kommen die eh für mich kaum in Frage.
#5 Harantor 2014-11-05 08:47
zitiere matthias:
Warum hast Du nicht einfach mit dem Band 1 des Classic-Zyklus angefangen?


Nun, angefangen sind wir mit der Doppeleinleitung www.zauberspiegel-online.de/index.php/zauberstern-kolumnen-mainmenu-75/ren-dhark-das-all/24408-ren-dharks-weg-von-kelter-zu-hjb-zur-einfuehrung-einer-neuen-kolumne und www.zauberspiegel-online.de/index.php/zauberstern-kolumnen-mainmenu-75/ren-dhark-das-all/24409-in-untreue-zu-perry-rhodan-meine-neue-kolumne
und außerplanmäßig mit Achim Mehnerts Nachruf auf Hajo Breuer www.zauberspiegel-online.de/index.php/zauberstern-kolumnen-mainmenu-75/ren-dhark-das-all/24437-hajo-f-breuer-1954-2014.

Die Kolumne gliedert sich in zwei Teile. Einmnal der mehr oder weniger strenge Blick auf Neuerscheinungen und natürlich auch auf die Personen, erste Zyklen und Autoren.
#6 matthias 2014-11-05 11:42
zitiere Harantor:

Nun, angefangen sind wir mit der Doppeleinleitung www.zauberspiegel-online.de/index.php/zauberstern-kolumnen-mainmenu-75/ren-dhark-das-all/24408-ren-dharks-weg-von-kelter-zu-hjb-zur-einfuehrung-einer-neuen-kolumne und www.zauberspiegel-online.de/index.php/zauberstern-kolumnen-mainmenu-75/ren-dhark-das-all/24409-in-untreue-zu-perry-rhodan-meine-neue-kolumne
und außerplanmäßig mit Achim Mehnerts Nachruf auf Hajo Breuer www.zauberspiegel-online.de/index.php/zauberstern-kolumnen-mainmenu-75/ren-dhark-das-all/24437-hajo-f-breuer-1954-2014.

Die Kolumne gliedert sich in zwei Teile. Einmnal der mehr oder weniger strenge Blick auf Neuerscheinungen und natürlich auch auf die Personen, erste Zyklen und Autoren.


Nun ich hab mich nicht korrekt ausgedrückt:
Ich meinte natürlich die Rezensionen zu den RD-Büchern. Hier wunderte mich die Rezi "einfach mitten raus"
Die 2 o.g. RD-Artikel habe ich selbstverständlich gelesen. Ich blicke eigentlich fast täglich in den Zauberspiegel...
#7 Michel 2014-11-05 16:12
@matthias: das habe ich mit Achim Mehnert besprochen, ob es Sinn macht, die Classic von Anfang an zu lesen - meinereiner - oder nicht.
Er meinte, dass man sich auf die Neuerscheinungen konzentrieren soll.
Aber was nicht ist kann ja noch werden. :-*
#8 Hermes 2014-11-05 23:19
Naja, aus Sicht eines Autors ist es natürlich wichtiger, die aktuellen Werke zu besprechen, wirkt ja irgendwie auch absatzfördernd.

Aus Sicht eines Zauberspiegellesers kann es durchaus interessanter sein, mit den Anfängen zu beginnen.
#9 Harantor 2014-11-05 23:26
Ich denke Michel wird da eine gute Mischung finden zwischen der Betrachtung aktueller Werke und dem Blick auf Anfänge, Figuren und Bearbeitungen.
#10 Heinz Mohlberg 2014-11-06 00:15
zitiere Michel:
@matthias: das habe ich mit Achim Mehnert besprochen, ob es Sinn macht, die Classic von Anfang an zu lesen - meinereiner - oder nicht.
Er meinte, dass man sich auf die Neuerscheinungen konzentrieren soll.


Die Serie hat spätestens seit Mitte des 1. Nachfolgezyklus kaum noch was mit der Altserie zu tun.
Achim kennt wahrscheinlich den Classic-Zyklus auch gar nicht...
Außerdem wollte Hajo Breuer von den alten Geschichten mehr oder weniger nichts mehr wissen - er wollte RD neu erfinden...
#11 Remis Blanchard 2014-11-06 07:39
Ich gebe Heinz recht. Von der alten Serie sind nur noch die Personen, Raumschiffe und die Völker geblieben. Alles andere hat mit der Altserie kaum noch etwas zu tun. Dabei wurde am Anfang immer wieder darauf hingewiesen, dass man sich an alten Exposés von Kurt Brand orientieren würde. Vor allem der Bruch zwischen der alten und der neuen Serie war wirklich sehr schlimm. Die einzige Serie die mich bei RD ansprach war Sternendschungel Galaxie. Die war kompakt und spannend geschrieben.
Wie schon einmal erwähnt gefiel mir Projekt 99 am besten weil es eine direkte Fortsetzung der alten Serie war. Und der Gigantismus hielt sich in Grenzen.
#12 Alter Hahn 2014-11-07 08:40
Wie Harantor ja in einem anderen Beitrag schon andeutete, hat Kurt Brand, den sicheren Tod vor Augen, in einem Gespräch erklärt, dass man den Autoren, die sein Werk fortsetzen würden, Freiheiten geben soll.

Er wusste, das eine andere Zeit andere Ideen und eine andre Form brachte, diese Ideen dem Leser nahe zu bringen. Hermann und ich waren bekanntlich außer Maria Brand die Letzten, mit denen Kurt Brand geredet hat, bevor er zwei oder drei Stunden nach unserer Abreise ins Koma fiel, aus dem er nicht mehr erwachen sollte. Aber beim Mittagessen war Kurt völlig klar und es wurde hauptsächlich über Ren Dhark gesprochen. Sein "Lebenswerk" und "Lieblingskind" lag Kurt sehr am Herzen.

Gewiss, Kurt Brand hatte seinerzeit mit W.K.Giesa mal ein Ren-Dhark-Konzept über mehrere hundert Bände gemacht, dass die bekannte Handlung weiter führte. Aber das Konzept ist, so weit ich weiß, verschollen. Sicher wäre es zum Tragen gekommen, wäre W.K.Giesa von Anfang an bei der Überarbeitung und Weiterführung von Ren Dhark mit dabei gewesen - diese Serie hätte Werner mit "Herzblut" geschrieben. Aber da war auch Kurt Brands eindeutiger Wunsch - mehr ein Befehl - W.K.G. nicht in den Ren Dhark mit rein zu nehmen. Warum, das hat Hermann hier auch sehr deutlich geschrieben.

Das "Projekt 99" hätte Kurt Brand sicher sehr gut gefallen, weil es ja an sein altes Konzept anknüpft - während so, wie ich das sehe, der "Ren Dhark" genau so wenig noch auch den alten Ideen Kurt basiert wie der "Zamorra" auf dem Giganto-Konzept, das W.K.Giesa in rund zwei Jahrzehnten aufgebaut hat.

Hier wie dort war es für die die Neu-Autoren, die eben von den Anfängen nichts wussten, außer dass es eben hier SF und dort eine Art Grusel-Fantasy sein sollte, einfach nicht zumutbar, sich so in die Materie einzulesen, dass wenigstens die großen "Fäden" erhalten geblieben wären.

Also wird eben was Neues gebastelt. Wie es bei "Ren Dhark" ist, weiß ich nicht, beim "Zamorra" wurde alles bis auf die Grundmauern abgerissen und neu gebaut. Und siehe da - der Leser hats geschluckt. Auch die Hard-Core-Fans, die sonst nicht zulassen, dass auch nur eine völlig unwichtige und nervige Nebenfigur von der Platte genommen wird - sie haben alles mitgemacht. Natürlich - weil die meisten von ihnen die grundlegenden Original-Ideen nicht kennen. Und weil man es den Neu-Autoren eben einfach nicht zumutet, ein paar hundert Bände quer zu lesen... die leben vom Schreiben, nicht vom Lesen "oller Kamellen"...die ohnehin keine Socke mehr interessieren. Die Leute, die diese Konzepte aufgebaut haben, sind ja tot und können nicht mehr meckern an allem rum "beckmessern". Also, frisch auf ohne den Ballast vergangener Jahre zu neuen Ufern...

Wie auch immer, ich bin sicher, das Kurt Brand es ziemlich egal wäre, wie die Ren-Dhark-Handlung heute läuft und welche neuen Ideen neue Autoren haben, für die er selbst heute eine Legende ist, wie Clark Darlton für "Perry Rhodan" - ich schätze mich glücklich , sie beide gut gekannt zu haben. Aber Kurt wäre glücklich, dass Ren Dhark und sein "Weg ins Weltall" heute noch weiter geführt und gelesen wird.

Und wenn ihr, die ihr mit "Ren Dhark" und auch der "Promet" sein Werk weiter führt, an Kurt Brand denkt, dann bei einem guten Whisky und einer noch besseren Zigarre...
#13 Remis Blanchard 2014-11-07 09:10
Dass man es auch anders machen kann zeigt Rex Corda. Vergleicht man nämlich das Ende der Classic Serie mit dem Anfang der Neuschreibung so bemerkt man, dass es hier praktisch keinen Bruch gibt. Bei Ren Dhark hingen fand ich den Bruch sehr schlimm. Man hätte den alten Ballast auch nach und nach abwerfen können und Ren Dhark in einen neue Richtung bringen können. Stattdessen wurde sofort mit dem neuen Band schon der alte Ballast abgeworfen und die Serie auf einen komplett neuen Kurs gebracht der mit dem alten Kurs nicht mehr viel gemein hatte.
Bei Projekt 99 knüpfte man hingegen nahtlos an die alte Serie an. Zwar gab es auch hier einige Veränderungen aber die vielen nicht so sehr ins Gewicht. Ich denke mal hier war das Ziel das Konzept der alten Serie so gut wie möglich zu erhalten.
Bei Promet ist man ja da schlauer vorgegangen. Als die neue Serie anfing gab es einen Zeitsprung. Viele der alten Figuren lebten noch und neue Figuren wurden eingeführt. Mir gefiel der neue Kurs damals sehr gut. Aber auch die Überarbeitung der alten Serie gefiel mir sehr gut. Die Bände lasen sich nun besser.
Fast alle alten SF Serien die damals eingestellt wurden in anderen Verlagen neu herausgebracht und weitergeschrieben. Nun fehlt nur noch Die Terranauten. Im Mohlberg Verlag werden die alten Hefte in einem Buchband neu aufgelegt und ich hoffe, dass es irgendwann hierzu durchringt um diese großartige Serie weiterzuschreiben. Denn das stecken noch jede Menge Ideen drin.

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