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In Untreue zu Perry Rhodan - Meine neue Kolumne

Ren Dhark & das WeltallIn Untreue zu Perry Rhodan
Meine neue Kolumne

Erst mal vorweg: Ich kenne Ren Dhark. Als passionierter PR Fan muss einem die Serie einfach bekannt sein, stammt sie doch aus der Feder von Kurt Brand. Der Mann hat immerhin einen der ersten PR-Romane geschrieben, die ich gelesen – ach was -, verschlungen habe!

Dabei handelte es sich um die Nr. 55 aus der vierten Auflage, mit dem geheimnisvollen Titel „Der Schatten des Overhead“.


1Ich liebte seinen Schreibstil und empfand es als Verlust für die Serie, als nach den Zweihunderterbänden keine Romane mehr von ihm erschienen.

Was schlussendlich zu seinen Weggang führte, war damals in den Achtzigern einfach etwas, mit dem man leben musste. Zudem waren die einschlägigen Hefte, die darüber hätten Auskunft geben können, in der Schweiz nicht erhältlich. Was wollte ich mich also darum kümmern? Erst recht, wenn man bedachte, dass diese Ereignisse noch vor meiner Geburt stattgefunden hatten.

Damals gab es das Internet noch nicht. Heute genügen ein paar Klicks und man ist im Bilde über alles. Ganz im Stile von: wer suchet, der findet.

Nachdem ich bereits in diversen Secondhand-Buchladen Ausgaben der ersten und zweiten Auflage von Ren Dhark gesehen hatte, startete 1987 der Kelter-Verlag die dritte Auflage.

Kurt BrandAls Fan von Kurt Brand besorgte ich mir natürlich diese Hefte. Einzige - doch relativ grundlegende - Veränderung zu den vorhergehenden Auflagen: die Titelbilder liefen über die ganze Seite.


Hier ein Link zu Ren Dhark und zur Titelliste im Zauberspiegel.


Mit der Lektüre haperte es jedoch, da ich daneben mit dem Erben des Universums (in diversen Auflagen) und seiner Schwesterserie genug zu tun hatte. Zudem ging es mit großen Schritten auf die Lehrabschlussprüfung zu. Wer besaß da Zeit zum Lesen?

Ich weiß noch, dass ich die ersten paar Hefte von Ren Dhark gelesen habe und davon auch fasziniert war, doch immer häufiger wanderten die einzelnen Ausgaben auf einen Stapel, der mit der Zeit größer und größer wurde.


Die Serie ist komplett in einer Kiste in meinem Keller. Damit teilt sie das Schicksal mit „Die Terranauten“, „Bad Earth“ und „Sternenfaust“. Perry Rhodan nimmt bei mir das Meiste an Zeit in Anspruch, als dass ich daneben noch etwas anderes – damit meine ich jetzt eine Fortsetzungsserie – lesen könnte.


Warum also nun dieser Artikel, wird sich der eine oder andere fragen? Und das zu recht.

1Das begab sich so: Achim Mehnert fragte mich schon vor längerer Zeit an, ob ich denn für Ren Dhark etwas in der Art machen könnte, wie ich das beim Zauberspiegel mit Perry Rhodan mache: Eine Zusammenfassung des Romans und eine kleine Besprechung des Inhaltes.


Wollen schon, aber die Zeit, die liebe Zeit, war meine damalige Antwort. Die verbot es mir, dass ich mich damit näher auseinandersetzte.

Trotzdem ging mir seine Anfrage nicht aus dem Sinn. Ich ließ sogar über den Lieferanten meines Vertrauens (udosschmoekerkiste(at)web.de) die ersten paar Bücher (16 an der Zahl) - also die Classic-Serie - besorgen. Ebenso später, als sich ein glücklicher Umstand ergab, das „Projekt 99“, was ja auch stark mit Ren Dhark verbunden ist.


Wer sich mit dem „Projekt 99“ nicht auskennt, hier ein paar erklärende Worte dazu, wie sie im Wikipedia stehen:

Projekt 99
Ab Heft Nr. 99 (deswegen auch der Name "Projekt 99") wurde Ren Dhark ab 1991 zuerst von Fans weitergeführt. Dies geschah in den ersten Jahren sehr unregelmäßig und zog sich hin. Mittlerweile war der Buch-Nachdruck im HJB-Verlag im Gange und die Macher hatten wieder "Feuer" gefangen und sich entschlossen die Serie nun doch über das eigentliche Ende (Heft 98) weiter zu führen. Während die Serie in der Buch-Reihe mittlerweile in der Fortsetzung angelangt war, lief das Projekt 99 der Fans noch immer und es wurde für die Beteiligten immer schwieriger, das Eine vom Anderen zu trennen. Schließlich war der HJB-Verlag nicht mehr mit der parallelen Fortschreibung der Serie einverstanden und so musste der Mohlberg-Verlag, der die Herausgabe mit Band 108 übernommen hatte, die Serie mit Heft Nr. 133 im Jahr 2004 einstellen, obwohl schon Exposés bis Heft Nr. 200 vorlagen. So blieben denn auch Handlungsstränge offen.
Die Hefte 99–107 erschienen ab 1991–1999 mit weißem Cover in Kleinst-Auflage, da der Club nicht mit allzu großer Nachfrage rechnete (s.a. CHECKMASTER). Da der Verein finanziell nicht in der Lage war, das Projekt entsprechend in der geforderten Größenordnung zu realisieren, übernahm der Mohlberg-Verlag ab Heft 108 in neuer Aufmachung die komplette Herausgabe und in der Folge auch die Nachauflage der Ausgaben 99-107 in der neuen Aufmachung.

1Bei einer Verlosung über Achim Mehnerts Blog (Okt. 2012) selber, bei der ich das Buch „Feind ohne Gnade“ gewann – natürlich aus seiner Feder – packte es mich wieder, das Fieber über eine „neue“ Serie.

Gelesen habe ich trotzdem nicht mehr als den gewonnenen Roman, den ich als gut befand. Wenn man von Nichts eine Ahnung hat, lässt man sich einfach treiben und erfreut sich einfach an der Lektüre.

Vor allem, wenn sie von jemandem geschrieben wurde, den man aus anderen Serien kennt (PRA, Atlan-Taschenbücher, PR Extra) und dort immer sehr gerne gelesen hatte.

1
Vor kurzem trat Achim Mehnert erneut an mich heran und unterbreitete mir das Angebot Ren Dhark zu lesen, ein weiteres Mal. Da meine frühere Verpflichtung sich dem Ende zuneigte und man ja ständig neue Aufgaben und Projekte haben sollte, sagte ich ihm zu, nachdem ich mir die ganze Sache einen Abend lang überlegt hatte.

Das Zückerchen ist natürlich, dass mir die Bände vom HJB-Verlag zur Verfügung gestellt werden. Das ist zum einen Antrieb, wie auch eine Schuldigkeit, da ich mich dadurch auch in die Pflicht genommen fühle, die Bücher auch wirklich anzugehen.

1Den Anfang macht der Abschlussband des aktuellen Zyklus „Weg ins Weltall“. Ob das clever war, damit zu beginnen, kann ich zu wenig beurteilen. Gefühlsmäßig macht es ungefähr soviel Sinn, wie wenn ich bei PR einen Roman vom Zyklusende lese, und vorher nie was davon gelesen habe. Man liest vielleicht aufmerksamer, aber die Verbindungen und Verstrickungen, die aufgelöst werden, führen nicht zu dem Aha-Effekt, wie das ein langjähriger Leser wohl empfinden muss.

Auf jeden Fall bin ich über ein paar Tage immer mit Stift und Buch unterwegs gewesen, damit ich mir beim Lesen was anzeichnen konnte.

Und es sind viele Einträge geworden!

1Allein schon die Namen von Planeten, Figuren und Raumschiffen tauchten in großen Mengen auf. Zudem Beschreibungen und auch Verbindungen, die ich dann bei der Rezi noch einmal Revue passieren lasse, damit mein Beitrag auch für den Leser verständlich wird, der die Serie nicht kennt.

Wie sich diese Aufgabe auf mein Projekt „Aufholen der Perry Rhodan Romane“ auswirkt, daran wage ich gar nicht zu denken, grins. -Gut, diese Jagd war auch schon vorher zum Erliegen gekommen, geben mir doch PR, PR-NEO und PR-STARDUST mehr als genug zu tun. Von meinem gelegentlichen Zamorra- und Maddrax-Konsum will ich gar nicht erst anfangen!

Am besten ist es wohl, wenn man sich nicht dem Kopf darüber zerbricht und sich einfach treiben lässt. Das habe ich jedenfalls im Sinn. Und vor allem werde ich die Lektüre genießen. Das Schreiben darüber übrigens auch.
Also, wir sehen uns bei den Rezis.

Ich kenne Ren Dhark, aber jetzt lerne ich ihn erst richtig kennen und verstehen!

Kommentare  

#16 Harantor 2014-11-03 22:44
Was Ren Dhark bei HJB angeht, so kam Kurt in den letzten Tgaen zu dem Schluss, dass ohne ihn, die Autoren bei der Fortsetzung freie Hand haben müssten, um den Stoff zu entwickeln.

Bei der Promet fand ich immer ganz gut, dass dieser auch in Bezug auf die zyklische Entwicklung kein Rhodan-Klon war. Einzelromane wieder wiederkehrenden Motiven. Das sollte es wserden. Aber bei Blitz hat man auch ad zum Mittel der zyklischen Entwicklung gegangen. Das ist schade.

Richtig ist, dass Kurt eine Vielzahl Mysterien aufgeworfen hat, aber kaum eins löste, weil er schon wiedr neue Geheimnisse im Kopf hatte. Da hat er viel verschenkt.
#17 Hermes 2014-11-03 23:10
Zitat:
Die Fortsetzung von RD bei HJB (sie mag zwar erfolgreich sein) hat jedenfalls kaum noch was mit KBs Ideen zu tun; dies ist PR light und widerspricht in großen Teilen der Grundidee (aber dies wäre eine vollkommen andere Geschichte).
Was genau meinst du mit der Grundidee?

Mir hat RD in der Phase am besten gefallen als Brand fast allein schrieb. Bei HJB kommt diese Gefühl nicht mehr auf. Zu unterschiedlich sind die Schreibstile der Autoren.

Einerseits normal, dass sich eine Serie in 15 Jahren (weiter) entwickelt, aber andererseits, wenn man nicht kontinuierlich mitgelesen hat, eher irritierend. Dazu kommt das Hajo Breuer doch ein anderes Welt- und Menschenbild vertrat als Brand, jedenfalls kommt das in den Romanen so rüber.

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