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Die Unsterblichen - Sakrosankt, austauschbar oder überflüssig?

Perry Rhodan ... und wirDie Unsterblichen
Sakrosankt, austauschbar oder überflüssig?

Fehlt bei den Zellaktivatorträgern Abwechslung oder ist die momentane Lösung mit temporären Einsätzen besser? Braucht die Serie neue Zellaktivatorträger? Sollten vielleicht bis auf Perry Rhodan und Atlan alle Träger eines Zellaktivatorchips austauschbar sein? Solche Fragen tauchen immer wieder auf. Sei es im Forum oder direkt auf der LKS.

 

Perry und AtlanEs können eben nicht alle Aktivatorträger gleichzeitig aktiv sein. Gut, Perry Rhodan steht natürlich nicht zur Diskussion, obwohl man auch da mal über eine Pause nachdenken könnte. Wie das PR-Team dies dann bewerkstelligt wäre sicher eine interessante Geschichte.

Einige Zellaktivatorträger sind sakrosankt. Es gab mal auf der LKS eine Äußerung diesbezüglich, wer denn jetzt in diese Kategorie fällt. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern.

Über Perry Rhodan und Atlan wird es wohl keine Diskussion geben. Diese beiden Unsterblichen sehe ich tatsächlich als unersetzlich an. Ihre Rolle und Geschichte ist einfach viel zu bedeutend und wichtig. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass mir Atlan in den letzten Jahren nicht mehr wirklich gefällt. Was ist aus dem Arkoniden geworden, der keinerlei Konflikte scheut? Wo ist seine frühere Kompromisslosigkeit geblieben, die immer wieder durch sein taktisches und strategisches Geschick im Zaum gehalten wurde? Atlan kommt mir momentan vor wie eine weichgespülte Version seiner selbst. Ehrlicherweise muss ich natürlich zugeben, dass diese Entwicklung nicht von heute auf morgen stattgefunden hat. Es war viel mehr ein schleichender Vorgang, der schon seit einigen Zyklen anhält. Selbst bei der Invasion von TRAITOR ließ er seine frühere Entscheidungsfreudigkeit vermissen, die sich immer deutlich von Perry Rhodan abgehoben hat. Wobei ich zugeben muss, dass er als Leiter der Operation Hathorjan wieder mehr am Geschehen beteiligt gewesen ist und auch bekannte Wesenszüge aufblitzen ließ.

Mir persönlich fehlen momentan die Konflikte und Meinungsverschiedenheiten zwischen Perry Rhodan und Atlan, die nicht nach kürzester Zeit wieder ausgestanden sind. Das dadurch aufgebaute Spannungsfeld ist für die Persönlichkeit beider Hauptfiguren sehr zuträglich gewesen. Jetzt bemerkt man aber eher eine Entfremdung. Natürlich verändern sich Beziehungen und Freundschaften mit der Zeit, vor allem wenn es um relativ Unsterbliche geht. Sie agieren auch oft unabhängig voneinander, durch gewaltige Entfernungen getrennt. Während Perry Rhodan sich momentan aber zu verändern scheint, so stagniert Atlan schon seit einigen Zyklen, nein, eigentlich noch nicht einmal das. Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Aber vielleicht ist das ja auch genau so beabsichtigt und er unterliegt ebenfalls einer Veränderung. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

Reginald BullNun komme ich zu meiner persönlichen Lieblingsfigur, Reginald Bull. Er ist seit Band 1 ein sehr wichtiger Bestandteil der Serie. Ich könnte mir Perry Rhodan ohne Reginald Bull kaum vorstellen. Er steht zwar immer wieder im Schatten von Perry Rhodan, ist aber für die Terraner nicht weniger wichtig. Bull hat sich zwar immer wieder dem Serienfortschritt angepasst, aber im Grunde ist er der Alte geblieben. Wenn ich den momentanen Reginald Bull mit der Figur aus den Anfängen der Serie vergleiche, so hat er meiner Meinung nach die geringste Veränderung erlebt. Sicher, er ist nicht mehr ganz so impulsiv und aufbrausend, aber gänzlich hat er diese Charaktereigenschaften nicht verloren. Die größte Wandlung hat er während der Aphilie durchlaufen, aber ohne sie direkt beeinflussen zu können. Dort wurde er zum gefühlslosen Licht der Vernunft. Danach hat er wichtige Positionen bei der Kosmischen Hanse und LFT innegehabt. Seine außerordentliche Bedeutung für die Menschheit hat nie nachgelassen. Reginald Bull ist sich zwar der kosmischen Strukturen bewusst, stellt aber immer das Wohl der Terraner in den Vordergrund. Genau aus diesem Grund ist er im aktuellen Zyklus die richtige Person am richtigen Platz.

GuckyDer nächste Unsterbliche in der Runde ist Gucky. Der Mausbiber erfreut sich einer unglaublichen Beliebtheit unter den Fans. Bei mir hält sich diese in Grenzen. Eher ist es eine Hassliebe. Manchmal würde ich den kleinen Kerl am liebsten in den Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs werfen. Dann amüsiere ich mich aber wieder köstlich über einige seiner Streiche und Frechheiten. Als Gucky seinen Weg in die Serie gefunden hat, war er nur wenig mehr als ein Pausenclown, aber ein Pausenclown mit außerordentlichen Fähigkeiten. Entweder hat er rumgealbert oder wurde zum unbesiegbaren Supermutanten. Diese beiden Extreme fand ich immer wieder sehr lästig. Dieses Bild hat sich aber mit der Zeit gewandelt, Gucky hat immer mehr an Tiefe und Hintergrund gewonnen. Was auch dringend notwendig gewesen ist, nur als Pausenclown wäre er wohl irgendwann selbst dem größten Fan lästig geworden. Auf der anderen Seite wurde aber immer wieder die Tränendrüse bedient. Der arme Mausbiber Gucky, der ganz alleine durch das Universum reist und kaum Hoffnung hat auf weitere Mausbiber zu treffen. Zwischendurch fand er dann doch mal eine Mausbiberfrau und bekam auch einen Sohn. Aber natürlich hat man dem armen Kerl wieder alles genommen. Da ist es natürlich kein Trost, dass die Mausbiber in ES aufgegangen sind. Vielleicht sollte Gucky ihnen einfach folgen. Ich kann jetzt schon den Aufschrei der entsetzten Gucky Fans hören. Nein, diese Büchse der Pandora öffnet man lieber nicht. Ich würde ihn auch vermissen. Sei es nur, um wieder über ihn schimpfen zu können, wenn er mich mal wieder aufregt.

Icho TolotWen ich auch als unersetzlich ansehe, ist Icho Tolot. Der Haluter ist mit seiner analytischen, aber auch liebevollen Art ein immer wieder gerne gesehener Kontrast. Vor allem zum nervigen Mausbiber. Aber das alleine reicht natürlich nicht aus. Vor allem die Konzeption der Haluter finde ich sehr gelungen. Hier hat man wirklich eine außerirdische Lebensform geschaffen, die ich als Leser auch sofort als andersartig erkenne. Was einmal am Erscheinungsbild und ihrem Metabolismus liegt, aber auch die Charaktereigenschaften der Haluter sind sehr gut umgesetzt. Icho Tolot ragt da natürlich noch heraus. Wobei ich mir bei ihm mehr Präsenz in der Serie wünschen würde. Als man ihn in der Serie etabliert hat, war er fast immer im Einsatz, dies hat sich aber mit der Zeit mehr und mehr abgeschwächt. Manchmal hatte ich das Gefühl der Haluter existiert gar nicht mehr. Er hat zwar im Stardust-Zyklus hin und wieder einen Einsatz gehabt, was mich gefreut hat, aber etwas mehr Präsenz wäre schön gewesen. Mir fehlt Icho Tolot als Fels in der Brandung, der eben nicht nur beiläufig in die Handlung integriert wird. Während dem Kampf gegen die Terminale Kolonne habe ich ab und zu den alten Tolotos erleben dürfen. Grundsätzlich würde ich mir eine aktivere Rolle der Haluter insgesamt wünschen. Aber man kann ja nicht alles haben, irgendwo müssen Kompromisse gemacht werden.

Julian TifflorDamit wäre meine Liste bezüglich der unersetzlichen Zellaktivatorträger schon am Ende. Julian Tifflor hatte für mich auch mal diesen Status, aber mit der Zeit wurde seine Figur immer uninteressanter. Jetzt hat man durch einen Kunstgriff seinen Charakter wieder etwas interessanter gemacht. Durch seine Wanderung, die mehrere Millionen Jahre gedauert hat, veränderte sich Julian Tifflor natürlich. Was genau er jetzt ist und wohin sein zukünftiger Weg führen wird, ist nicht klar. Mit dem früheren Julian Tifflor kann ich dieses neue Wesen nicht mehr in Einklang bringen. Aber es ist natürlich eine Steigerung zu dem langen Siechtum des Charakters Julian Tifflor. Seine beste Zeit liegt meiner Meinung nach schon lange in der Vergangenheit. Im Solaren Imperium hat er mir als Flottenbefehlshaber sehr gut gefallen. Da war er ein schöner Kontrastpunkt zu Perry Rhodan. Auch in seiner Zeit als NEI-Präsident und als Widerstandskämpfer gegen Monos lief er zur Hochform auf. Danach wurde er Rhodan immer ähnlicher und war kaum noch von ihm zu unterscheiden. Während dem Sternenozean-Zyklus blitzte sein alter Charakter noch einmal kurzfristig auf. Was mit Julian Tifflor zukünftig noch passieren wird ist natürlich nicht klar, aber ich denke nicht das er jemals wieder „Der Alte“ werden wird. Einen endgültigen Abschied aus der Serie kann ich mir bei ihm gut vorstellen.

Alaska SaedelaereDer nächste Untersterbliche in der Runde ist Alaska Saedelaere. Seine momentane Handlungsebene finde ich sehr interessant. Trotzdem habe ich persönlich noch nie einen sonderlich guten Draht zu diesem Charakter gehabt. Ehrlich gesagt ist er mir immer recht egal gewesen. Cappin-Fragment hin oder her, Saedelaere ist für mich ein von Selbstzweifeln getriebener Unsterblicher, der schon ewig nach seinem Platz sucht und ihn einfach nicht findet. Der ständige Fokus auf seine Maske und das Cappin-Fragment scheinen das einzige Merkmal dieses Charakters zu sein. Besonders interessant finde ich Alaska nicht mehr. Aber da ist er nicht alleine. Trotz seiner sehr langen Seriengeschichte ist Michael Rhodan für mich momentan auch nicht richtig greifbar. Das liegt nicht daran, dass er momentan verschwunden ist. Auch schon vorher konnte ich nicht mehr viel mit ihm anfangen. Er war einfach vielen anderen Charakteren zu ähnlich. Er ist kaum noch mit dem Roi Danton zu vergleichen, der immer wieder für Überraschungen und Farbtupfer gesorgt hat. Es wäre natürlich schön, wenn er wieder mehr Wesensmerkmale des früheren Roi Danton annehmen würde. Natürlich prägen schlimme Ereignisse einen Menschen, diesbezüglich hat er ja gerade im Kampf gegen TRAITOR einiges erlebt. Aber gerade solche Ereignisse sollten ihn doch mehr von den anderen Charakteren abheben. Aber in der Zukunft könnte dies ja wieder anders aussehen. Jedenfalls habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.
 
Ronald TekenerÄhnlich verhält es sich mit Ronald Tekener. Lange Zeit gehörte er zu meinen Lieblingsfiguren, wurde aber mit der Zeit zunehmend zu einem zahnlosen Tiger. Es fehlte einfach die Konsequenz und Risikobereitschaft, die seinen Charakter mal ausgezeichnet hat. Aus dem Spieler und Draufgänger ist mehr und mehr ein Zauderer geworden, was scheinbar das Schicksal nicht weniger Charaktere in der Serie ist. Mit teilweise selbstmörderischen Aktionen hat er als Agent der USO auf sich aufmerksam gemacht. Daran hat ihn auch der Zellaktivator nicht gehindert. Immer wieder war Ronald Tekener mit seinen halsbrecherischen Aktionen im Mittelpunkt der Ereignisse. Aber je mehr er in den Hintergrund gedrängt wurde, desto uninteressanter wurde auch sein Charakter gestaltet. Erst mit dem Aufbruch der SOL ändert sich dies wieder etwas. Er stand dann zwar wieder mehr im Mittelpunkt, aber der „Smiler“ war kaum noch zu erkennen. Auch seine Beziehung zu der Kartanin Dao-Lin-Hay änderte daran nicht viel. Womit ich dann auch bei dem nächsten Zellaktivatorträger wäre. Die Kartanin ist zwar die Partnerin von Ronald Tekener gewesen, aber viel mehr kam dann da auch nicht mehr. Sie war immer wieder sein Anhängsel und entsprechend uninteressant. Auch nach der Trennung von Ronald Tekener hat sich das Bild nicht sonderlich gewandelt. Für mich ist die Kartanin die langweiligste Figur unter den Zellaktivatorträgern.

BostishZum Abschluss bleiben mir dann noch drei Träger. Homer G. Adams, Monkey und Imperator Bostich I.

Der Imperator der Arkoniden und Vorsitzender des Galaktikums gefällt mir als Unsterblicher richtig gut. Er sucht immer nach Wegen um sich und den Arkoniden einen Vorteil zu sichern. Das macht ihn zum perfekten Gegenspieler von Perry Rhodan, leider wird dies aber momentan nicht thematisiert.

Da man die Handlung immer wieder außerhalb der Michstraße ansiedelt, verliert Bostich natürlich an Bedeutung. Ich finde das ausgesprochen schade, der listige Imperator der Arkoniden ist endlich mal wieder jemand der sich nicht vor Rhodan verstecken muss, sondern ihm ebenbürtig ist.

Homer G. Adams Homer G. Adams hingegen hatte seine beste Zeit in den Anfangszeiten der Serie, also zur Zeit des Solaren Imperiums und teilweise auch bei der Kosmischen Hanse. Als Anführer der Widerstandsorganisation WIDDER machte er sich auch gut im Kampf gegen Monos. Danach wurde sein Wirken in der Serie aber immer unwichtiger. Wenn es um finanzielle Angelegenheiten ging, dann wurde er kurzfristig eingebaut, nur um dann wieder schnell zu verschwinden.
 
MonkeyUnd zum Abschluss fehlt dann nur noch Monkey. Tja, was soll ich zu ihm sagen? Sehr viel gibt es da ja nicht, da er noch recht jung ist im Verhältnis zu den anderen Unsterblichen. Als Leiter der Neuen USO ist er in einer wichtigen Position, wird aber kaum noch in die Handlung eingebunden. Monkey ist wohltuend anders als der Rest der Unsterblichen, da er keine Kompromisse eingeht und seine Ziele bis zum Ende verfolgt. Leider lässt man ihn momentan kaum von der Leine, was ich sehr bedauere. Gerade Monkey könnte mal wieder für frischen Wind sorgen. Aber vielleicht bekommt er ja zukünftig die Gelegenheit dazu.
 
Nach diesem kurzen Überblick könnte man jetzt sagen, na, dann nehmen wir doch einfach die Überflüssigen raus. Tja, aber wer ist denn wirklich momentan überflüssig? Meine persönlichen Vorlieben entsprechen sicher nicht denen der anderen Leser, vielleicht mag es einige Überschneidungen geben, oder aber gar keine. Hier jetzt die richtige Balance zu finden ist für das PR-Team nicht einfach. Wo man aber meiner Meinung nach ansetzen sollte, ist die blassen und kaum noch existenten Zellaktivatorträger kritisch zu hinterfragen. Vor allem Homer G. Adams, Dao-Lin-Hay, Bostich I. und Monkey sind da zu nennen. Nimmt man diese aus der Serie und ersetzt sie durch neue und frische Charaktere, oder baut man sie zukünftig wieder mehr in die Handlung ein? Bei den anderen Charakteren setzt man auch nicht auf eine permanente Anwesenheit, sondern baut sie je nach Bedarf ein. Aber für einige Unsterbliche scheint es kaum noch Bedarf zu geben.

Mondra DiamondNatürlich kann man sie als stille Reserve in der Hinterhand halten, aber dadurch blockiert man auch die Möglichkeit für ein paar neue Gesichter zu sorgen. Wobei mittlerweile nicht mal mehr ein Zellaktivatorchip notwendig zu sein scheint, siehe Mondra Diamond. Den Weg die Charaktere perspektivisch in die Zyklen einzubauen finde ich richtig. Aber ich würde mir auch den Mut wünschen, die tatsächlich überflüssigen Charaktere durch frische Gesichter zu ersetzen. Leider sind sich viele Charaktere immer ähnlicher geworden. Auch wenn sie viele Jahrtausende alt sind, so sollten sie sich in ihren Ansichten und Methoden deutlicher unterscheiden. Hier würde ich mir auch mal ein oder zwei Frauen zusätzlich als Zellaktivatorträger wünschen, damit nicht nur Mondra Diamond im Fokus steht. Vor allem Eritrea Kush möchte ich hier nennen. Diese Frau war im Stardust-Zyklus eine Bereicherung für die Serie. Ich hoffe wir werden noch mehr von ihr lesen. Gebt ihr doch bitte einen Zellaktivatorchip.Wink
 
Jetzt wäre es natürlich interessant zu wissen, welche Unsterblichen ihr favorisiert und welche nicht so euren Geschmack treffen. Welche sind unersetzlich? Sollte es überhaupt einen Austausch der kaum noch anwesenden Unsterblichen geben? Über eure Meinung würde ich mich sehr freuen.

Kommentare  

#1 Michel 2011-09-20 01:36
Da hast du mit den Aktivatorträgern vollkommen recht. Die Problematik sehe ich jedoch in Figuren wie Eritrea Kush, die etwas aus dem Durchschnitt herausragt. Und der soll man gleich einen Zellaktivatorchip geben?
Nein!
Genau das macht das spezielle der Figur aus, wenn sie ihre Sterblichkeit erkennt, aus diesem Grund auch mehr um ihre Existenz bangt und eines Tages dann wieder abtritt.

Warum Mondra Diamond keinen ZAC braucht und trotzdem nicht altert, ist demnach nicht nur mir aufgefallen. Ob da ES was damit zu tun hat und der Beziehung (?) zu Delorian, ihrem und Perrys Sohn?

Bei den anderen ZAC-Trägern stimme ich mit dir überein. Aber ob es so einfach ist, die jetzigen zu entsorgen, um neuen Platz zu machen?
Das gäbe doch nur einen Ersatz.
Vielmehr sollte sich die PR-Redaktion überlegen, wie sie die "alten" Figuren wieder ins aktuelle Geschehen einbinden kann. Und damit auch interessant(er) machen.
Siehe Atlan! Den habe ich ja kaum wieder erkannt, als ich ihm im Zyklus "Sternenstaub" begegnete! Die beschriebene Figur hat nicht mehr viel mit dem Akronidenhäuptling zu tun, den ich aus alten PR-Romanen kenne.
Steckt er in der Krise oder evtl. die Exposé-Redaktion, die nichts mehr mit ihm anzufangen weiss?
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. :-*

Von Bostich I. würde ich gerne mehr lesen. Auch der Konflikt zwischen Terranern und Arkoniden, den es gibt und sich nicht einfach so wegreden lässt.
Doch wie soll das gehen, wenn Perry immer so weit weg rumkutschiert?
Erfreuen wir uns zuerst an den Abenteuern im heimatlichen Sonnensystem, auch wenn das irgendwohin verschlagen wurde. Das andere kommt vielleicht in einem anderen Zyklus, wenn nur genug Leute danach schreien. ;-)
#2 Jonas Hoffmann 2011-09-20 07:51
früher hätte ich zu diesem Thema viel zu sagen gehabt. Doch während des lesens des Artikels regte sich gar nichts mehr. Offenbar bin ich mittlerweile wirklich raus aus diesem durchaus emotional zu führenden Thema. Es ist mir egal, wegen mir dürfen die alle sterben. Sie sind durch nichts mehr von völlig normalen Personen zu unterscheiden. Und dank Neo wissen wir ja, dass den Machern an der Serie eh nichts mehr heilig ist. Dadurch wirds dann halt auch völlig beliebig.
#3 GuentherDrach 2011-09-20 10:42
In meinen Augen sollte keiner sankrosankt sein (ich nehme nicht mal Atlan oder Perry aus).
Die Serie leidet in meinen Augen daran, dass Figuren unnötig zu lange mitgeschleppt werden.
Um Gucky würde mir's leid tun, aber wenn den Autoren nur noch neue Wege einfallen, den armen Kerl zu quälen, könnte man ihn auch endlich gehen lassen.
Tifflor mutierte nun zum blauen Zuckergussmann, was ihn für mich nicht interessanter sondern noch erheblich schwieriger zu beschreiben macht. Ihn hätte man nach seinem Dauerlauf abtreten lassen sollen.
Alaska Saedelaere. War und bleibt eine Voltzfigur. Erlöst den Maskenträger endlich.
Icho Tolot. Wie oft soll der noch gröhlend lachen und durch die Landschaft hetzen. Überlebt wie die meisten.
Warum kann man nicht mal Schlusspunkte setzen? Das Argument "die haben Potential und irgendwann schreibt ein Autor bestimmt tolle Geschichten damit" -- dann schreibt der Autor doch bestimmt auch eine tolle Geschichte mit einer neu entwickelten Figur.
#4 Hermes 2011-09-20 10:48
@ Mike

Dieser Artikel verrät eine Menge über Deine Vorlieben! Du hast nichts mit Figuren am Hut, die Kompromisse schließen. Kriegshelden und Haudraufs finden dagegen Deine Zustimmung. Charaktere, die gebrochen sind, an einem Schicksal zu tragen haben, möchtest Du dagegen am liebsten aussortieren.
#5 AltesEisen 2011-09-20 11:50
Nein Hermes,

ich habe ein Problem mit den ganzen Zauderern, die kaum noch Entscheidungen treffen und warten bis andere oder bestimmte Ereignisse diese treffen. Initiative ist hier das Stichwort, nicht Kriegsheld. Und wenn jemand wie Alaska immer noch nicht weiß wo sein Platz ist, nach so vielen Jahrtausenden, dann finde ich das schon manchmal ermüdend. Ich habe gar nichts gegen Figuren die auch abwägen und nicht sofort ballern, aber ich habe etwas gegen Charaktere die sich immer mehr gleichen.
#6 Jonas Hoffmann 2011-09-20 11:58
zitiere AltesEisen:
Nein Hermes,

ich habe ein Problem mit den ganzen Zauderern, die kaum noch Entscheidungen treffen und warten bis andere oder bestimmte Ereignisse diese treffen. Initiative ist hier das Stichwort, nicht Kriegsheld. Und wenn jemand wie Alaska immer noch nicht weiß wo sein Platz ist, nach so vielen Jahrtausenden, dann finde ich das schon manchmal ermüdend. Ich habe gar nichts gegen Figuren die auch abwägen und nicht sofort ballern, aber ich habe etwas gegen Charaktere die sich immer mehr gleichen.

Gutes Posting, das ich total nachvollziehen kann. Siehe aktuelle Entwicklung der EA (Ich lese nur die Spoiler und den Kram, wenn überhaupt, man entschuldige deshalb wenn ich etwas gründlich missverstanden habe). Dieser Ennerhahl scheint das Okkular und den Anzug zu Suchen damit seine Auftraggeber über das Bot-Netz verfügen kann. Und wie kann es anders sein? Beide Gegenstände befinden sich natürlich auf der Basis und "schmeissen sich" direkt an Rhodan dran. Warum nur? Schon ist Perry Rhodan schon wieder nur Passagier in der Handlung. Ein Spielball der HM *gääähhhhnnn*
#7 AltesEisen 2011-09-20 12:08
Tja, so ist leider die Serie momentan angelegt und wird da wohl auch nicht mehr so schnell rauskommen. Es ist doch klar das ein Mensch, auch wenn er ein Unsterblicher ist, gegen die Hohen Mächte immer ein Getriebener sein wird, der von anderen abhängig ist. Genau da liegt für mich ja das Hauptproblem. Weniger Kosmokraten/Chaotarchen und deren Helfer, dafür mehr Perry Rhodan und Gefährten, dann bliebe vielleicht auch wieder mehr Platz für eigene Entscheidungen und Entwicklungen.
#8 Jonas Hoffmann 2011-09-20 12:11
zitiere AltesEisen:
Es ist doch klar das ein Mensch, auch wenn er ein Unsterblicher ist, gegen die Hohen Mächte immer ein Getriebener sein wird, der von anderen abhängig ist. Genau da liegt für mich ja das Hauptproblem.

Dann sind wir schon zwei.
#9 Hermes 2011-09-20 13:50
@ Mike

Zitat:
Initiative ist hier das Stichwort, nicht Kriegsheld.

Also wenn ich den Artikel lese, dann würde ich eher sagen Reflektion ist das Stichwort.
Flottenkommandeure (Tifflor), selbstmörderische Aktionen (Tekener) und Fels in der Brandung, immer im Einsatz (Icho Tolot) da kommst du ins Schwärmen. Bei Leuten wie Homer G.Adams, Gucky oder Alaska eher nicht. Und dann nennst Du immer Kompromisslosigkeit als Qualität. Seit William Voltz ist es doch gerade ein Markenzeichen von PR, dass da eben nicht kompromisslos gehandelt wird.

Verstehe mich jetzt nicht falsch, ich will Deine Meinung nicht kritisieren. Es ist halt nur eine andere als meine eigene. Für mich waren die Geschichten um Alaska z.B. eines der High-Lights der Serie. Da ist jemand, schwer gebeutelt, aber er gibt nicht auf, sondern kämpft um sein Schicksal. Er ist durch sein Handicap immer ein wenig isoliert, steht ein wenig aussen vor, setzt sich aber trotzdem bis zum Letzten für die anderen ein. Julian Tifflor (zumindest bis 1000) gehört für mich dagegen zu den uninteressantesten Figuren der Serie. Der war mehr Abziehbild als richtiger Mensch. Und Gucky hat viele Romane der ersten 500 doch überhaupt erst lesbar gemacht. So etwas wie der Mausbiber, der den Menschen auch mal unauffällig den Spiegel vorhalten konnte, fehlte doch damals der Konkurrenz wie Dhark und Corda.
#10 AltesEisen 2011-09-20 14:11
@ Hermes

Nein, da verstehst du mich vielleicht falsch. Mir geht es vor allem darum wieder mehr Unterschiede bei den Charakteren zu erkennen, nicht das sie sich immer ähnlicher werden. Da mag es vielleicht manchmal so aussehen, dass ich vor allem Kompromisslosigkeit schätze, aber ich würde lieber ein paar kompromisslose Charaktere akzeptieren, als Charaktere die sich immer mehr gleichen und kaum noch die Initiative ergreifen. Es muss kein Kriegsheld oder Draufgänger sein, aber bitte nicht nur "Weichspüler". Es fehlen einfach Reibungspunkte zwischen den Unsterblichen. Der Wille sich gegen Widerstände durchzusetzen, vor allem gegen andere Unsterbliche, ist doch gar nicht mehr vorhanden.

Dass ich auf frühere Zeiten verweise, liegt vor allem bei Tifflor daran, dass sein Charakter schon lange Zeit uninteressant ist. Mit Alaska bin ich noch nie warm geworden, zu keinem Zeitpunkt. Die permanente Suche nach dem Sinn seiner Existenz ist nervig. Homer G. Adams ist doch gar nicht mehr existent, außer in den Erinnerungen der Leser über vergangene Zeiten. Viele Unsterbliche leben nur noch von ihren vergangenen Taten. Da kann ich dann doch nur auf diese Vergangenheit hinweisen.

Wie gesagt, ich würde mir endlich mal wieder Unsterbliche wünschen die Initiative ergreifen. Die Entscheidungen treffen, die sie alleine für richtig halten. Logischerweise müssen sie dann auch mit den Konsequenzen leben. Aber wer trifft denn noch eigene Entscheidungen? Wer ist denn nicht ein Getriebener anderer Mächte? Mir ist vollkommen klar das jeder Leser seine eigenen Ansichten hat, genau deswegen wollte ich mit dem Artikel hier eine Diskussion darüber anstossen. ;-)
#11 Laurin 2011-09-20 22:48
Zitat:
Seit Willhelm Voltz ist es doch gerade ein Markenzeichen von PR , dass da eben nicht kompromisslos gehandelt wird.
Sorry, aber genau das ist der Knackpunkt. Die Zeit der Weltsicht eines Willhelm Voltz ist gelinde gesagt Schnee von Gestern. Diese Weltsicht befördert erst den Einheitsbrei der Figuren. Ein Unsterblicher kann/darf schon mal auch über einen etwas längeren Zeitraum (z.B. einen ganzen Zyklus) ausfallen. Wenn er aber dann wieder auftaucht, muß er einen Wiedererkennungswert haben. Und da bin ich mal völlig ehrlich, gerade die Figur des Alaska ist das Paradebeispiel für Langeweile schlechthin. Seine Probleme kann man über einen kurzen Zeitraum einbringen, mit fortschreitender Zeit beginnt sowas aber schlicht zu nerven, weshalb ich schon zu Zeiten des (immer mal wieder) aktiven reinlesens in die Serie gerade die Romane mit Alaska im Regal gemieden habe wie die Pest. Und auch die "Hohen Mächte" tragen zum verblassen der Figuren bei, denn wenn man von denen nur als Getriebene betrachtet wird, können die Charaktere nur abstinken, bzw. verblassen. Denn mal logisch gefragt, wie soll ein Menschlein (auch unsterblich) noch Initiative entwickeln, wenn man eh nur noch das Gefühl als Leser hat, Perry und Co. sind nur bessere Marionetten irgendwelcher gottgleichen Wesenheiten. Zumindest hatte ich das Gefühl, je mehr die HM Einzug hielten in die Serie, um so blasser/beliebiger wurden die Charaktere der Unsterblichen, weil sie ja längst nicht mehr selbst ihres Glückes Schmied sind, sondern eigentlich nur noch Spielball. Und irgendwie habe ich da auch den Verdacht, dass die Redaktion und die Autoren aus dem Teufelskreis nicht mehr raus können in der EA. So aber erfüllen die Unsterblichen in der jetzigen Form kaum noch einen wirklichen Zweck und wirken wie Abziehbilder (beziehungsweise Laufburschen der "HM") statt vorwärtstreibender Charaktere.

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