Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Unser Michel im All Erinnerungen und Rezension (PR 2581 Wunder in Gefahr)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2581  Wunder in Gefahr

Die Witzrakete
Vor vielen, vielen Jahren war das für mich als Neuleser von PERRY RHODAN sehr eindrücklich gewesen, dass auf der LKS so viele unterschiedliche Beiträge erschienen. Da war der normale Leserbrief, der sich euphorisch über Handlung und Autoren ausließ und von denen es meist zuhauf gab. Interessanter waren jene, die sich kritisch mit allem was mit PR zu tun hatte befassten, und dies auch mit ausführlichen Beiträgen kundtaten.

 

Es gab Rezensionen, wissenschaftliche Beiträge über Gott, die Welt und unseren Zusammenhang dazu, Zeichnungen von Leuten, die mehr oder weniger begabt waren, aber auf jeden Fall viel Engagement mitbrachten, Risszeichnungen und last but not least die Witzraketenbeiträge.

Wer hätte gedacht, dass Autoren und Fans Humor besaßen?

Wink

Es gab gute, schlechte und solche, bei denen man die Nase rümpfen musste, und doch freute ich mich immer wieder, dass welche erschienen. Dabei fielen zwar die Briefe unter den Tisch, die ich immer wieder gerne las, aber es war immer nur für eine Woche, weil die Witzraketenbeiträge zumeist gesammelt wurden.

War ich bei meinem Erstkontakt mit Leserbriefen noch gar nicht vertreten – ich weiß, es hat sich mittlerweile etwas geändert, grins – machte ich immerhin ein paar Zeichnungen, bzw. Witze, die immer wieder mal mit einem Geldbeitrag von DM 30.- honoriert wurden. Man kann also getrost sagen, dass ich von der PR-Redaktion meine ersten Schecks erhielt.

Gleichzeitig könnte man auch behaupten, dass meine Werke zumeist unter einem Künstlername veröffentlicht wurden, Meistens war mein Name falsch geschrieben und aus dem Michel wurde dann ein Michael. Nichts frevelhaftes, aber hat mich immer ein bisschen gewurmt. In der Perrypedia habe ich bei LKS – Cartoons, Zeichnungen, Karikaturen (chronologisch) einen Link gefunden (PR 1409) gefunden, der auf mein Pseudonym – hüstel, hüstel – hindeutet. Leider hat’s den Link nicht fressen wollen (Aug. 1988). Dazu auch der Beitrag aus diesem Heft.

Zumeist war auch von meiner Seite nichts gigantisches an Beiträgen dabei, das gebe ich ehrlich zu. Man änderte Dinge ab, die man irgendwo gesehen oder gehört hatte und hob sie in den SF Bereich, damit sich auch andere daran erfreuen konnten. Mit Perry selber hatten sie zumeist gar nichts zu tun, z.B. auch nachfolgender.
Die besten Witze waren aber immer noch jene, die den Kosmos von PERRY RHODAN auf die Schippe nahmen! Drei Witze von mir taten aber genau dies.

Der erste handelte von einem Missverständnis zwischen Bully und Iwan Iwanowitsch Goratschin.
Den zweiten zeichnete ich, als ich irgendwo im MdI-Zyklus steckte. Auch ein Missverständnis, he, he, he.
Beim nächsten bin ich zu Topform aufgelaufen. Heute würde ich den Beitrag unter „Was nicht in PR stand“ ablegen. Mein persönlicher Favorit!
 

Als ich gegen Ende Achtziger mit sammeln und lesen aufhörte, brachte ich natürlich auch keine Witzraketenbeiträge mehr. Ich habe noch zwei, drei zuhause, die nie veröffentlicht wurden. Zum Teil fand ich sie zuwenig knallig, zu wenig gut und auch nicht ausgereift genug gezeichnet. Hier ist nun so ein Schubladenwitz.
Wasser und Wüste
  
Seit meiner zweiten Inkarnation als PR-Leser habe ich festgestellt, dass die Witzrakete ein stiefmütterliches Dasein führt. Es kommt nix mehr. Gerade in PRA habe ich hin und wieder etwas vorgesetzt bekommen, das dem Stile einer Witzrakete nahe kam.
Verstehen die PR-Leser keinen Spaß mehr oder ist ihnen das Lachen vergangen? Oder sind sie einfach erwachsen geworden – wie ich auch – und haben nun keine Zeit mehr, sich an einen Tisch zu setzen und für ihre Lieblingslektüre zum Zeichenstift zu greifen? Muss irgendwo ein oder auch mehrere Kinder gefüttert werden? Die Freundin oder Frau will auch wieder mal Zeit mit einem verbringen? Oder ganz einfach zuviel Arbeit? Das Hobby verlernt, weil man es jahrleang nicht mehr ausgeübt hat?

Fragen über Fragen ...

Auch ich habe zuwenig Stunden im Tag, um noch zum Zeichenstift zu greifen. Der Griff zum Buch/Roman/Heftroman fällt mir leichter. Ideen hätte ich schon die eine oder andere. Mal sehen, ob ich dem LKS-Onkel dieses Jahr noch mit einem Witz überraschen kann. Man weiß ja nie, ob sich daraus wieder ein Boom entwickelt. Zu hoffen wäre es. Schön aber auch.
 
Wunder in GefahrWunder in Gefahr
Perry Rhodan 2581
von Leo Lukas

Wau, cooles Cover. Da hat Alfred Kelsner wieder aus dem Vollen geschöpft!

Mit dem Roman selber bin ich nicht warm geworden. Ich habe ihn aufmerksam gelesen und immer wieder gehofft, dass er mich zu packen vermag, aber die Aufsplittung der Handlung und das wenig Interessante und Ereignisreiche, hat mich nicht in die Geschichte eintauchen lassen. Ich will nicht soweit gehen und behaupten, der Roman sei langweilig gewesen, aber das Gegenteil zu sagen fällt mir auch schwer.

So zersplittert wie sich die Handlung des laufenden Zyklus anfühlt, so zerrissen ist auch das Geschehen im ersten Teil des Doppelbandes von Leo Lukas. Da ist zum einen Agrestor, Stalwart und Wächter von TALIN ANTHURESTA, der sich gegen die Eindringlinge – die Terraner – zur Wehr setzt, auch wenn sie mit den Controllern eine gewisse Berechtigung aufweisen. Aber sie (Perry) haben seinen Herren, Fogudare, umgebracht!

Zwei Teams nähern sich dem Herzen des Handelssterns. Sie sind jedoch von technischen Problemen wie auch von heftiger Müdigkeit befallen, und Kontakt zu der jeweils anderen Gruppe besteht auch keine.

Die Erlebnisse um Julian Tifflor waren noch das unterhaltsamste, aber wirklich ein Highlight vermochte das Heft nicht aufzuweisen. Es war ein hin und her, ohne wirklich vom Fleck zu kommen. Eine zähe Handlung, ohne wirklich vorwärts gekommen zu sein. Mochte der Anfang um Agrestor zu Beginn noch ein interessiertes Schmunzeln bei mir hervorgerufen haben, verlor sich die Handlung je länger je mehr in Belangloses, das mich ernüchtert zurückließ, mich auch nicht wirklich interessierte.

Leider ist mit PR 2581 ein Band eingetroffen, der nicht einmal vom stilistischen zu überzeugen wusste. Das Werk eines Autors, der mich schon mehr begeistern konnte. Hier legte ich das Heft mit dem Gedanken auf die Seite: wen interessierte die Handlung wohl?
Dabei hatte ich mich auf die weiteren Ereignisse mit und um die JULES VERNE gefreut! Ihre Abenteuer müssen schon etwas bedeuten, wird ihnen doch nach so langer Zeit wieder Platz eingeräumt.

Während dem Lesen schweiften meine Gedanken in Gefilde, über deren wirkliche Lösung ich dann von Seitens der Redaktion und Autoren gespannt bin.

Zwischen den einzelnen Scheibenwelten hat es bekanntlich PSI-Materie. Was, wenn TALIN ANTHURESTA und das Paralox-Arsenal ein und das selbe sind? Ich kann es nicht erklären, damit es logisch erscheint, aber so als Idee war das für mich nicht mal so abwegig. Ihr habt da sicher eine bessere Lösung parat …

Bevor ich es vergesse: das Wort „PSI“ kann ich bald nicht mehr hören. Ich wäre dafür, dass es möglichst nur noch gebraucht wird, falls nötig. Es geht auf den Wecker, wenn alles damit behaftete auf diese Weise erklärt wird, aber kein wirklicher Grund dafür existiert. Alles Unfassbare wird zu PSI. Danke aber nein danke

So, genug gestänkert für heute, grins. Ich wünsche eine schöne Woche. Wir lesen uns.
Ad Astra!

Es grüsst

Michel

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.