Leit(d)artikel KolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

K.H. Scheer: Die strahlende Kuppel - Perry Rhodan Bd. 3

1K.H. Scheer: Die strahlende Kuppel
Perry-Rhodan Band 3

Die AF lässt ihre Elitetruppen in Dashoba aufmarschieren, östlich der STARDUST. Sämtliches Gerät wird in den Boden einbetoniert. Die Soldaten selbst benutzen Anschnallgurte, um der Wirkung des Antigravs entgegenzuwirken. Die Ärzte Eric Manoli und Frank M. Haggard beginnen mit der Therapie für den leukämiekranken Crest, der allerdings mit schweren Nebenwirkungen auf das Anti-Leukämie-Serum reagiert.

Die strahlende KuppelDie asiatischen Militärs starten einen Trommelfeuer-Beschuss auf die Energiekuppel der STARDUST. Auch wenn der Schutzschirm nicht durchbrochen werden kann, so dient der Beschuss doch dazu, Perry Rhodan und seine Leute psychisch zu attackieren. Sie können sich jedoch mit den Ohrenschützern der STARDUST vorübergehend helfen.

Rhodan ahnt, dass die Menschheit nicht mehr lange brauchen wird, um den Anti-Neutronenschirm zu umgehen. An der kalten Fusion wird bereits seit einiger Zeit gearbeitet. Er nimmt Kontakt zu Thora auf, um sie zu warnen.

Währenddessen findet im Grönland-Hauptquartier der IIA auf Einladung von Allan D. Mercant eine Konferenz zwischen den Abwehrchefs der einzelnen Machtblöcke statt. Neben Mercant selbst nehmen General Lesly Pounder, Marschall Gregor Petronskij, Iwan Martinowitsch Kosselow, Lao Lin-To, Mao-Tsen und Albrecht Klein an der Konferenz teil. Iwan Martinowitsch Kosselow informiert die Anwesenden von einem Flug des Mondraumers des Ostblocks drei Monate vor der STARDUST, der jedoch über der Mondoberfläche abstürzte. Er erinnert die Teilnehmer auch daran, dass allein Rhodan die Vernichtung der Erde verhindert hat. Die Frage, die sich stellt, ist: Welche Rolle spielt Rhodan mit seiner Macht? Sorgt er für den Weltfrieden, oder wird er zum alles beherrschenden Diktator? Die Machtblöcke würden Rhodan akzeptieren, wenn seine bisherigen Angaben stimmen würden, aber ein Großcomputer ermittelt aus den bisherigen Ereignissen eine 99prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Rhodan ein an Leukämie erkranktes nichtirdisches Lebewesen auf die Erde gebracht hat, in dessen Händen die eigentliche Macht liegt. Damit gibt es für die Abwehrdienste ein neues Ziel: den vermeintlichen außerirdischen Stützpunkt auf dem Mond. Dafür wird ein Abkommen unterzeichnet, das den gemeinsamen Angriff festlegt. Auf die Frage, wie das Problem mit den fehlenden Neutronen behoben werden soll, präsentiert Mercant den Anwesenden die Katalyse-Bombe. Nach Ende der Konferenz bittet Albrecht Klein Mercant, dass er als Sonderbeobachter und Verbindungsoffizier nach China geschickt wird. Mercant stimmt dem Wunsch zu, obwohl er weiß, dass Klein Rhodan vor dem geplanten Angriff warnen will.

Am 26. August 1971 um 2:00 Uhr beginnt ein weiterer Angriff, mit dem die Militärs der AF unter westlicher und russischer Beobachtung versuchen, die Energiekuppel zu durchdringen. Doch auch dem Beschuss durch 1500 Batterien mit nahezu 6000 Rohren auf ein minimales Ziel (50 m × 50 m) hält der Schirm stand. Auch konventionelle Waffen werden wieder eingesetzt, da es keine Aufhebung der Schwerkraft mehr gibt. Unter den Beobachtern sind der zum Captain beförderte Klein, Leutnant Peter Kosnow und Leutnant Li-Tschai-Tung.

Die drei Agenten werden beauftragt, Rhodan und die anderen unter der Kuppel mit einem bakteriellen Kampfstoff aus westlicher Produktion zu infizieren. Sie selbst werden geimpft. Es existiert ein Gegenmittel, Rhodan soll lediglich zur Aufgabe gezwungen werden. Tatsächlich stammt die Idee von Klein selbst, der so hoffte, wieder Kontakt zu Rhodan aufnehmen zu können. Gemeinsam machen sie sich mit Rotor-Fluggeräten auf den Weg zur STARDUST.

Crest ist mittlerweile in ein tiefes Koma gefallen, die Symptome der Leukämie sind aber vollständig verschwunden. Der Dauerbeschuss zeigt seine Wirkung: nervliche Überbelastung, die Energiereserve der Energiekuppel geht an ihre Grenze, einzelnes Material ist durch die starken Bodenerschütterungen unbrauchbar geworden (u. a. auch das arkonidische Funkgerät). Somit ist es Rhodan unmöglich, Thora um Hilfe zu bitten oder sich zum verabredeten Zeitpunkt zu melden, was Thora als die Vernichtung des Stützpunktes in der Wüste Gobi und somit Crests Tod interpretieren könnte. Es besteht die Gefahr, dass sie sich dann veranlasst sieht, die Erde anzugreifen.

16 Stunden vor Beginn des Trommelbeschusses, am 25. August 1971 um 10:00 Uhr, startet die STARDUST II, ein Schwesterschiff der STARDUST, unter dem Kommando von Oberstleutnant Michael Freyt zum Mond, um den dort vermuteten außerirdischen Stützpunkt mithilfe der neuen Katalysebombe, die von Rod Nyssen bedient wird, zu vernichten. Kurze Zeit später starten auch die Raketen des Ostblocks und der AF.

Allan D. Mercant selbst fliegt wenige Stunden später mit einer Pluto-D-Rakete zur FREEDOM I, um den entscheidenden Angriff von der Raumstation aus zu beobachten.

Albrecht Klein gelingt es, Kontakt mit Rhodan aufzunehmen, der ihn und die beiden anderen Agenten unter der Energiekuppel empfängt. Klein unterrichtet die Dritte Macht von dem drohenden Angriff auf dem Mond, während Rhodan ihn bittet, alles für eine Waffenruhe zu tun. Notfalls will Rhodan kapitulieren, sollte es nicht gelingen, bis 8:00 Uhr Kontakt mit Thora aufzunehmen.

Als die drei Agenten wieder zurückkehren, beginnen die Ärzte Manoli und Haggard damit, Crest aus dem Koma zu wecken.

Mithilfe des wirkungsvollsten Psycho-Stimulans der Menschheit gelingt es den Ärzten schließlich, Crest aufzuwecken. Dieser erklärt Rhodan, dass das Funkgerät eine automatische Reparaturschaltung besitzt, sodass sämtliche Schäden unmittelbar und problemlos behoben werden können. Gerade noch rechtzeitig ist das Gerät wieder einsatzbereit. Crest bringt Thora dazu, mit einem Beiboot des arkonidischen Forschungsschiffes einzugreifen und den drohenden Zusammenbruch der Energiekuppel zu verhindern. Der Angriff auf die STARDUST wird von Thora innerhalb weniger Sekunden zurückgeschlagen. Crest unterschätzt aber die Gefahr durch die drei irdischen Raumschiffe und verschweigt deren Anflug vor Thora. In seinen Augen genügt der automatische Schutz durch den Bordcomputer des Arkonidenraumers.

Nach der Landung des Beibootes informiert Rhodan Thora von dem drohenden Angriff auf ihr Forschungsschiff. Zusammen mit Reginald Bull machen sie sich sofort auf den Weg zurück zum Mond. Doch sie kommen zu spät: Die drei Bomben zünden direkt über dem Arkonidenraumer und bilden einen neuen Krater auf dem lunaren Südpol. Die Bordautomatik sah aufgrund einer falschen Einstellung die anfliegenden Schiffe nicht als Bedrohung an.

Thora findet sich rasch mit der neuen Situation ab. Sie und Crest sind nun endgültig auf einem »primitiven« Planeten gestrandete Arkoniden.

Kritik:
Wieder legt Scheer einen spannenden Band vor, in dem drei Konfliktebenen vorherrschen: die STARDUST in der Wüste Gobi, Thora, die arrogante „Zicke“ auf dem Mond und später auf der Erde und die drei Großmächte bzw. Mercant und die drei Geheimdienstchefs und -Agenten.Es kommt bereits heraus, dass Mercant eigentlich auf Rhodans Seite steht, obwohl er Leiter des NATO-Geheimdienstes IIA ist („International Intelligence Agency“).Auch, dass Mercant ein mutiertes Gehirn hat, wird erwähnt.Rhodan hingegen macht Thora psychisch zur Schnecke, nachdem die asiatische Armee mit ihrem Trommelfeuer selbst auf Psychokrieg umstellte.Leider hatte Rhodan nämlich vorher (!), als Crest noch wach und unbehandelt war mit dem Haggardschen Antileukämie-Serum, den arkonidischen Schutzschirm auf Schalldurchlässigkeit umstellen lassen leichtsinnigerweise, weil er zu faul war, mit den Agenten vor dem Schirm per Zettel und Stift zu kommunizieren.Das rächt sich jetzt natürlich, denn Crest ist durch Haggards Behandlung noch betäubt und Rhodan kann den Schirm nicht eigenständig umschalten, weil man‘s ihm nicht gezeigt hat.Ist ja fremde Arkontechnologie, mit der er sich noch nicht so auskennt.Immerhin hat man noch die Kopfschutzhörer aus der STARDUST. Auch den Selbstreparaturmechanismus des  durch die Vibrationen des Beschusses gestörten Funkgerätes(!) muss Crest, dem solche Dinge natürlich selbstverständlich sind, nach seinem Erwachen erst zeigend erklären.

Witzigerweise heißt die heute existierende Internationale Raumstation wirklich „Freedom“, genau wie im Roman,ist allerdings nicht durchnumeriert (wie damals die SALJUT-Stationen).Außerdem wird ja bald jeder sein eigenes Ding machen im realen Orbit  in dieser Hinsicht:Westen/Russen/Chinesen etc.

Aber zurück zum Roman.Fusionswaffen auf myonenkatalysierter Basis könnten auch in Wirklichkeit funktionieren, nur als Kraftwerk lässt sich diese Methode leider  nicht verwenden, da ein Myon herzustellen, mehr kostet, als am Ende dabei an Energie  rauskommt. Lohnt sich also wirtschaftlich nicht im kapitalistischen Privatsektor. Aber Militärs müssen ja nicht rechnen …
Jedenfalls dürfen Bull und Rhodan hier zum erstenmal  das „Beiboot“ des Arkonidenschiffes betreten  dass sie bald an sich reißen werden ( als GOOD HOPE I,Terraner klauen ja immer gern fremde Raumschiffe.Hier wird die Grundlage dieser Tradition gelegt).

Denn (Spoiler): es kommt ja noch mehr in den Folgebänden:ein funktionierender Not-Hypersender und außerirdische Invasionen von Fantans und IVs.

Auch in diesem Band sind die Charaktere überzeugend durch ihre Dialoge geschildert und die sehr guten Innenillus runden das erzählte Geschehen auch optisch ab.Es sieht zwar zunächst so aus, als hätte Rhodan einen Rückschlag erlitten– aber nun sind  Thora und Crest ganz auf die Erde angewiesen und er kann bald das Wrack des Kreuzers (später AETRON genannt) ausschlachten und sich an der arkonidischen Technik für die Erde bedienen.KHS hatte sichtlich Spaß beim Schreiben und Johnny Bruck beim Zeichnen der Innenillus. Nur das Raumschiff im Hintergrund des Titelbildes hat keinen Ringwulst und ist nicht wirklich „arkonidisch“.Im Vordergrund wird Bull von einem Roboter der Arkoniden malträtiert (ist auch im Roman erwähnt).
Eine für damalige Verhältnisse gut erzählte Story.

Die strahlende KuppelDie strahlende Kuppel
Perry Rhodan  Bd. 3
Zyklus: Die dritte Macht
von K.H. Scheer
Titelbild von Johnny Bruck
Innenillustration von Johnny Bruck (5 Stück)
Erscheinung: 1961

Handlungszeitraum: ≈2458/206
Hauptpersonen: Perry Rhodan, Reginald Bull genannt „Bully“, Dr. Eric Manoli, Dr. Frank M. Haggard, Crest, Thora, Klein, Li-Tschai-Tung, Peter Kosnow, Allan D. Mercant
Handlungszeitraum: Juli–August 1971
Handlungsort: Terra
Zusätzliche Formate: E-Book,
Druckauflagen PR-Heft 3,
Hörspiel zum Heft,
enthalten in Silberband 1,
enthalten in Leihbuch 2
Innenillustrationen ( hier nicht abgebildet):

  
  Perry Rhodan und Reginald Bull in der Zentrale der STARDUST
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Rhodan und Thora
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Ein Anschlag auf die Dritte Macht wird vorbereitet
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Bull im Griff eines arkonidischen Wachroboters
    © Pabel-Moewig Verlag KG

    Motiv nach Romanende
    © Pabel-Moewig Verlag KG

© 2022 by H. Döring 

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

Leit(d)artikelKolumnenPhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicInterviewsHintergründeMythen und WirklichkeitenFictionArchivRedaktionelles

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.