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H. G. Ewers: Die Katakomben der Besessenen - Perry-Rhodan-Planetenroman Band 36

1H. G. Ewers: Die Katakomben der Besessenen
Perry-Rhodan-Planetenroman Band 36

Im Folgenden will ich hier über die Planetenromane aus der Rhodan-Serie  berichten, die ich nach meiner eigenen Präferenz aus den ersten hundert oder zweihundert Bänden wähle.

Auch einige spätere Bücher können eventuell behandelt werden.

Die Katakomben der BesessenenHandlung:
Bei einem Attentat mit einem Blaster wird Professor Saul Gautier, Leiter des Terra-Instituts auf dem Planeten Oxtorne, schwer verletzt. Omar Hawk, Leutnant des Special Patrol Corps der Galaktischen Abwehr, wird von Allan D. Mercant, der sich auf Oxtorne aufhält, aus dem Urlaub zurückgerufen. Auch auf ihn wird ein Anschlag verübt, bei dem der Attentäter von einem Kampfroboter getötet wird.

Auf Oxtorne waren bisher alle Arten von Gewaltverbrechen unbekannt, so dass die Vorfälle rätselhaft erscheinen. Mercant hat ein Foto, das ein bisher unbekanntes Pelztier zeigt, das nahe der Impenetrable Barrier aufgenommen wurde, und für das eine 30-prozentige Wahrscheinlichkeit berechnet wurde, dass es aus dem Transmitter der Maarn gekommen ist. Hawk bietet Mercant die Hilfe seines Okrills Sherlock, der ein Super-Infrarotspürer ist, an.

Beide folgen der Spur des Attentäters mit einem Shift Richtung Barrier City. Der Attentäter hat offenbar 1500 Kilometer per Fußmarsch zurückgelegt. Der Verdacht, dass eine fremde Macht die Oxtorner beeinflusst, erhärtet sich, als ein weiterer Anschlag auf Mercant und Hawk verübt wird, bei dem Sherlock in Notwehr den Täter, Omars Bruder Sascha Hawk, tötet.

Ein Gespräch mit dem Bautrupp, in dem Sascha Hawk arbeitete, ergibt die Information, dass seit einiger Zeit die Blackies, kleine Pelztiere, aufgetaucht sind, die gejagt und gegessen werden. Mercant vermutet daraufhin einen Zusammenhang mit dem Verhalten der Oxtorner und erteilt entsprechende Befehle.

Omar Hawk geht durch den Transmitter und erreicht einen fremden Planeten mit nur 2,5 g Schwerkraft: Maarn. Er bewegt sich durch eine Metropole, deren Häuser leer zu sein scheinen und in der vorbeifahrende Fahrzeuge keine Notiz von ihm nehmen. Plötzlich landen Fahrzeuge in seiner Nähe, und Roboter steigen aus. Sie begrüßen ihn mit den Worten »sie werden erwartet, Trath-Looh«. Hawk ist überrascht, aber er folgt den Robotern.

Die Fahrzeugkolonne erreicht eine riesige Anlage, in der zahlreiche humanoide Maarn in Käfigen gefangen gehalten werden, da sie offenbar wahnsinnig sind. Bereits während der Fahrt hatte es einen Zwischenfall gegeben, bei dem mehrere wahnsinnige Maarn von Robotern paralysiert und gefangen genommen wurden.

13 goldene Roboter erwarten Omar Hawk. Sie fragen, wann die versprochenen Transmitter geliefert werden, und weisen ihm eine luxuriöse Unterkunft zu. Hawk erkennt die Ähnlichkeit des Wahnsinns der Maarn mit den Vorfällen auf Oxtorne und beginnt mit Nachforschungen in der Metropole der Maarn. Dabei kommt es zu Kämpfen mit wahnsinnigen Maarn.

Schließlich entdeckt Sherlock einen geheimen Eingang, doch gerät Hawk in eine Falle und wird gefangen genommen. Eine schöne Maarn-Frau mit dem Namen Oira befreit ihn zwar aus der Zelle, doch bedroht sie ihn gleich darauf mit einer Waffe. Hawk zeigt Oira, dass sie keine Gefahr für ihn darstellt, folgt ihr aber dennoch. In einem Raum muss Hawk gegen zwei Okrills kämpfen, bis Oira den Tieren einzuhalten befiehlt. Anschließend macht Oira Hawk mit weiteren in den Katakomben lebenden Maarn-Rebellen, denn zu diesen gehört sie, bekannt. In einer Wohnung scheint es dann doch Oira zu gelingen, Hawk zu verführen, denn dieser erwacht nackt neben ihr und kann sich an nichts erinnern. Oira erklärt ihm jedoch, dass trotz der eingesetzten starken Drogen nichts passiert sei, denn Hawk habe von seiner Familie gesprochen und sie daraufhin ein schlechtes Gewissen bekommen. Außerdem erzählt sie, dass sie von ihrer Gruppe gezwungen worden sei, den Verführungsversuch zu unternehmen, um Hawk Informationen zu entlocken.

Inzwischen landet der von Mercant angeforderte Telepath John Marshall auf Oxtorne. Es hat zahlreiche weitere Vorfälle gegeben, so einen gerade noch vereitelten Anschlag auf das Atomkraftwerk. Insgesamt 14 Oxtorner sind spurlos verschwunden, drei wurden verwirrt in der Wildnis aufgefunden.

Die Theorie, dass der Wahnsinn durch den Verzehr von Blackiefleisch übertragen wird, konnte jedoch bisher nicht durch medizinische Untersuchungen bestätigt werden. Da kommt eine neue Hiobsbotschaft: Ein wahnsinniger Mitarbeiter der Abwehr hat den Maarn-Transmitter schwer beschädigt, so dass Omar Hawk von der Rückkehrmöglichkeit abgeschnitten ist!

Auch Mercant wird infiziert und versucht, Marshall zu töten. Der Ausnahmezustand wird ausgerufen. Eine Blutuntersuchung zeigt bei allen Wahnsinnigen fremdartige Amöben, was eigentlich beim Metabolismus von Oxtornern unmöglich sein sollte. Außerdem empfängt Marshall fremdartige Gedankenimpulse. Schließlich erkennt er, wie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen die Amöben übertragen wurden, nämlich über das Trinkwasser!

Marshall befürchtet, Oxtorne evakuieren und zerstören lassen zu müssen, um die Wahnsinnsseuche einzudämmen. Tatsächlich ist das Trinkwasser verseucht, und alle Menschen auf Oxtorne sind infiziert. Da trifft die Meldung ein, dass die Akonen ihre Schiffe aus M 13 zurückziehen und das Blaue System zum Sperrgebiet erklärt wurde. Außerdem soll vor acht Wochen ein auffallend riesiges Schiff der Aras nahe dem Blauen System durch die Solare Flotte kontrolliert worden sein, allerdings ohne Ergebnis. Es gelingt auch nicht, diese Informationen sinnvoll zu verknüpfen.

Omar Hawk erfährt von Oira währenddessen die Geschichte des Volkes der Maarn: Vor langer Zeit flohen sie aus einer untergehenden Galaxie, doch verfielen sie dann der Dekadenz. Es bildeten sich zwei Gruppen. Eine strebte die biologische Unsterblichkeit an und führte zur Erreichung dieses Ziels eine Rückentwicklung hin zu einzelligen Lebensformen durch, während die andere Gruppe, die heutigen Rebellen, weiterleben wollten wie bisher. Die Einzeller brauchten zur Existenz Androiden, in deren Blut sie leben konnten. Diese Androiden sind die heutigen Wahnsinnigen.

Vor einiger Zeit kam es zum Kontakt mit einer fremden Rasse. Diese Rasse baute auf Maarn eine geheimnisvolle Sendeanlage auf, und wenig später brach der Wahnsinn aus. Omar Hawk wurde wohl mit einem Mitglied dieser humanoiden Rasse verwechselt, da er von einem Okrill begleitet wurde und ein solcher auch als Geschenk den Fremden übergeben worden war.

Aufgrund der Schilderung hat Omar Hawk den Verdacht, dass der Wahnsinn auf Maarn und auch auf Oxtorne durch einen telepathischen Sender ausgelöst wurde. Er macht sich auf die Suche nach seinem Okrill und gerät in heftige Kämpfe mit Maarn-Robotern.

Sherlock rettet Omar Hawk im letzten Moment aus aussichtslos scheinender Lage. Es gelingt, ein Fahrzeug zu erbeuten und damit den Stützpunkt der Fremden mit der Sendeanlage anzusteuern.

Auf Oxtorne wird die Lage immer kritischer. Die Solare Flotte beginnt, im Umkreis von 1600 Lichtjahren, nämlich der Entfernung, auf die der Transmitter ungefähr eingestellt war, nach dem Planeten Maarn zu suchen. Marshall selbst benutzt den mittlerweile reparierten Transmitter, doch stellt sich nach seinem Sprung heraus, dass die Entfernung falsch, nämlich mit über 44.000 Lichtjahren, eingestellt war.

Omar Hawk muss sich mit Hypnobarrieren auseinandersetzen und ist Angriffen besessener Tiere ausgesetzt. Schließlich wird sein Fahrzeug von einer Abwehranlage abgeschossen, aber er hat die Station beinahe erreicht. Dort erkennt Hawk dank Sherlocks Infrarotsinn Spuren eines landenden Raumschiffes mit abgeplatteten Polen: Akonen waren auf Maarn.

Leider scheitert sein weiterer Vorstoß im extremen Abwehrfeuer der automatischen Verteidigungsanlagen. Hawk bereitet sich auf seine letzten Minuten vor, da landet plötzlich ein akonisches Schiff auf Maarn, und die Anlage stellt ihr Feuer ein. Zu Hawks größter Überraschung steigt John Marshall aus.

Es stellt sich heraus, dass auch auf Drorah die Wahnsinnsseuche ausgebrochen ist. Marshall war unbeabsichtigt, von Oxtorne kommend, per Transmitter im Blauen System gelandet. Nach zuerst erfolgter Festnahme gelang es ihm, die Hintergründe aufzuklären und die Kooperation der akonischen Regierung zu erhalten. Offenbar war die Aktion auf Maarn keine offizielle akonische Maßnahme.

Oxtorne und Maarn sind gerettet.

Die Katakomben der BesessenenAnmerkung:
Dies ist die direkte Fortsetzung des Romans PR-TB 34 »Die Festung der Raumfahrer«. Handlungszeit ist das Jahr 2369, wobei die Handlung am Tag nach dem Ende des Vorgängerbandes einsetzt.

Da PR-TB 359 »Jenseits von Zeit und Raum« in einer gegen Ende von PR-TB 34 liegenden zeitlichen Lücke liegt und damit ebenfalls vor PR-TB 36 handelt, wurde das Taschenbuch aber als drittes Abenteuer des Oxtorners Omar Hawk eingeordnet, nicht als zweites.    

Kritik:
Zwar iat auch diese Geschichte nicht unspannend, wie fast alle Romane von HGE, wenn er sie ernsthaft schreibt ohne zuviel Humor wie bei Nelson, aber dennoch fällt dieser Band etwas ab gegenüber dem vorigen.Vielleicht liegt es daran, dass  hier kein Entwicklungsroman vorliegt, sondern ein reines Agentenabenteuer in allerdings immerhin unbekannter Umgebung.Das macht die Sache dann doch noch ein wenig interessant.Enttäuschend fand ich allerdings schon damals die Einbeziehung bereits bekannter Völker wie die  Akonen. Ohne diese hätte man den Maarn-Roman auch (be)-schreiben können, so aber wird eine grundsätzlich  spannende Geschichte in unbekannter Umgebung doch wieder nur auf das bereits Altbekannte heruntergebrochen.

Schade. Hier hat der Autor eine Chance vertan, die er sich vorher selbst aufgebaut hatte mit der Beschreibung der Existenz der „Impenetrable barrier“ und des Höhlensystems auf Oxtorne mit den Mamupilzen usw. im ersten Band. Daher finde ich diesen band nicht so gut gelungen, obwohl er die direkte Fortsetzung des ersten PLR-TBs um Omar Hawk ist.Hier hätte der Autor durchaus mehr aus der Handlung bzw. der Gescvhichte machen können, indem er noch mehr unbekannte Geschehnisse, technische Dinge oder Prozesse aufbaut und beschreibt.Gerade für seltsame, fortgeschrittene Fremd-Tech ist HGE ja immer gut gewesen in seinen Taschenbüchern.

Hier hingegen hält er sich doch eher zurück damit, beschreibt nur die Welt der Maarn mit eher konventioneller Technologie im Perryversum. Daher bleibt der Band eben etwas zurück hinter seinem Vorgänger.Leider.Würde ich exakte Wertungen vergeben, hätte er nur eine von fünf Supernovas verdient.Lasst uns also schnell weitergehen zum nächsten Band.Immerhin schafft es der Zaubermond-Verlag auch diesmal, die inhaltlich zusammenhängenden Bände auch zusammen in einer Ausgabe zu bringen.(das ist ja nicht immer der Fall gewesen).Auch das Titelbild ist ganz nett anzusehen.

Sternkolonie TrojaDie Katakomben der Besessenen
Perry Rhodan Planetenroane Bd. 36
von H.G. Ewers
Titelbild von Johnny Bruck
Zaubermond-Ausgabe Arndt Drechsler
Erscheinung: 1967
Handlungszeitraum: 2369
Handlungsort: Oxtorne, Maam
Bezug: PR 34
Untertitel:
Sie sind unsterblich – und sie werden dazu mißbraucht, die Seuche des Wahnsinns in der Galaxis zu verbreiten.

v© 2020 by H. Döring 

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