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... und noch ein Blick ins »Perryversum«

1...und noch ein Blick ins »Perryversum«

Und wieder ...
... werfe ich  einen Blick auf Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Neo, die von der PR-Redaktion Woche für Woche – bei Neo alle zwei Wochen – gestemmt werden. Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich will die Zauberspiegel-Leser an diesem großen Kosmos teilhaben lassen. Nicht immer ist alles GOLD, aber alles zusammen ergibt eine faszinierende Spielwiese!


Die drei Tage der MantaDie drei Tage der Manta
Perry Rhodan 2788
von Christian Montillon
Das Geheimnis des Maghan – es kommt zur Konfrontation in der Provcon-Faust

War nichts mit einer unmittelbaren Fortsetzung der Geheimnisse um die larische Herkunft aus dem letzten Band. Darüber dauerte meine Enttäuschung auch nur einen Sekundenbruchteil, denn ich wurde mit einem herrlichen Roman belohnt.

Im Verlauf der Handlung vermeint man die Passagen um Vetris-Molaud dem Attentat anzuhängen, doch es zeigt sich, dass die Sache noch verzwickter ist.

Zwei Mitglieder der Sozialgarde werden herangezogen, um einen Mord an einem Tefroder aufzuklären. Es stellt sich heraus, dass der Tote mit der Ankunft von Vetris-Molaud in einen Zusammenhang zu stellen ist. Dann drängt sich noch ein Roboter auf, der ein kriminalistisches Hobby sein eigen nennt. Und alles ist irgendwie doch anders, als angenommen, oder wie es auf den ersten Eindruck erscheint.

Ich muss Christian Montillon wirklich zu diesem Roman gratulieren. Der hat mich von den ersten Zeilen in seinen Bann gezogen, überrascht, zum schmunzeln gebracht und konnte mit Wendungen und Tiefsinnigem aufwarten, dass es eine wahre Freude war, dieser Geschichte beiwohnen zu dürfen. Gerne wäre ich noch etwas verweilt, aber die sechzig Seiten waren wieder mal zu schnell gelesen!

Noch etwas nörgeln auf hohem Niveau:
Schade nur, dass die Sache mit der Maskierung wieder nötig war. Da läuft Perry an Monkey heran, den er sofort erkennt. Zudem sucht Atlan Monkey, der über brisante Informationen verfügt, jedoch erst gegen Schluss dazu stößt, als komme er zu spät zu einem Klassentreffen.

Cover: starke Perspektive!

Innenillustration: sieht gut aus, auch wenn ich bezweifle, dass wir noch mitbekommen, dass unsere alltäglichen Verkehrsmittel fliegen werden. Es gibt jetzt bereits genug Menschen, die mit den aktuellen Dimensionen ihre liebe Mühe haben. wink

Plothalos TrümmerweltenPlothalos Trümmerwelten
Perry Rhodan 2789
von Michael Marcus Thurner
Gucky und Monkey im Einsatz – auf der Suche nach tefrodischen Agenten:

Dass Guckys und Plothalos Gabe gleich zu Beginn der Handlung in einen Zusammenhang gestellt werden – beide haben ihre Gaben verloren -, fand ich echt cool. Wesen, die einander weder kennen noch Schuld daran tragen, dass sich ihre Gabe verabschiedet hat, wirken durch ihren Verlust, ihre Unvollkommenheit tragisch und versetzen den Roman von den ersten Kapiteln an in eine seltsame Stimmung, die sich durch die gesamte Handlung zieht.

Die Reise ins PEW-Metall ist faszinierend. Von der Fähigkeit der Paramags habe ich schon öfter etwas gelesen, doch nie so umfangreich.

Bei der Lektüre ging mir ein Gedanke durch den Kopf, an dem ich euch nun teilhaben lasse: wenn ein Paramag zu einem Undenkbaren wird, weil er bei seiner Reise durch das Metall einen anderen gestreift hat, dann ist diese Fähigkeit sehr viel gefährlicher als die Teleportation. Ein Mutant wird an den Ausgangspunkt zurückgeschleudert, oder doch zumindest an einen Ort verschoben, der nicht von einer anderen Masse eingenommen wird.

Als Paramag würde ich mich davor fürchten, diese Gabe einzusetzen, da ständig die Möglichkeit besteht, dass man mit jemandem auf der Reise kollidiert und Teile seines Bewusstseins aufnimmt, bzw. verliert. Als Undenkbarer zu leben erscheint mir nicht sehr erstrebenswert.

Monkey hier agieren zu sehen, ließ mich doch etwas an seiner Fähigkeit als gestandener Agent zweifeln. Jedenfalls so, wie die Situationen aus Guckys Perspektive geschildert wurden.

Mag er noch so von sich überzeugt sein, dass er die beschriebenen Situationen geschaukelt hätte, vermisste ich etwas von der Feinfühligkeit und dem Einfühlungsvermögen eines gestandenen Agenten, die ein solcher haben muss. Natürlich muss solcher auch zuschlagen können, aber genau dann, wenn eine Situation Fingerspitzengefühl verlangt hätte, benahm sich Monkey wie der berühmte Haluter im Porzellanladen. Wäre besser gewesen, wenn seine Teilnahme auf die Planung beschränkt worden wäre. –Finde ich jedenfalls bei den geschilderten Begegnungen.

Soso, Terraner und Tefroder, die sich gegenseitig auszuspielen versuchen. Ein Agenteneinsatz, der mich an die ersten Hefte der Atlan-Serie erinnerte. Hat gut gefallen. Und der Roman selber war unterhaltsam geschrieben. Vor allem die Eröffnung, dass die Tefroder einen Meister der Insel erwecken wollen. Puh!

Cover: ein cooles Bild, trotz – oder gerade wegen? – den Rottönen

Innenillustration: sieht gut aus.

Schläfer der EwigkeitSchläfer der Ewigkeit
Perry Rhodan Neo 88
von Oliver Fröhlich
Errkarem und Orristan treffen aufeinander. Ein Krieg scheint unausweichlich

Wer Perry in Unterhosen agieren „sehen“ will, der muss sich diesen Band beschaffen!
Die Handlung aber nur auf diese Kleinigkeit – Sorry, Perry, nicht persönlich gemeint, he, he, he - zu beschränken, hieße, den Fähigkeiten des Autors nicht gerecht zu werden. Der Roman wartet mit Vielseitigkeit, Abwechslung und Spannung sowie Action auf, was die Lektüre zu einer wahren Freude verkommen lässt.

Zeigten sich die Errkarem in Band 86 noch als die Eroberer und Tötungsmaschinen, als die sie die Orristan sahen, wird hier ein ganz anderes Bild von diesem Volk gezeichnet. Ein Bild, das dem Leser aufzeigt, dass große Umwälzungen nie von allen Personen mit offenen Armen begrüßt werden. Und bevor man sich dem Unabänderlichen hingibt, wird alles unternommen, um diese aufzuhalten.
Das Ringen, das Perry Rhodan bereits seit längerem beschäftigt und er sich als ein Spielball dessen fühlt, zeichnet sich auch im Kleinen aus. Ein Roman, der dieses Gefühl toll herüberbringt.

Jedenfalls wird Perrys Aufsuchen von Derogwanien erneut ausgebremst. Calibso muss warten und der Ausbruch eines Konfliktes zwischen den Sternen- und Sonnenkinder verhindert werden.

Cover: Nicht schlecht, auch wenn es schon bessere gab.

Und nun kommt noch mein Gast. es ist Horst Hermann von Allwörden. Er widmet sich der Platin Edition 2.


Vision Terrania
Perry Rhodan Neo Platin Edition 1
von Michael Marcus Thurner, Frank Borsch, Arndt Ellmer, Wim Vandemaan
Zusatzstory von Hubert Haensel

edel
Im Sommer 2036: Terrania ist ein Zukunftstraum, den Perry Rhodan und seine Gefährten anstreben – eine Metropole, die einmal Mittelpunkt der vereinten Menschheit sein soll. Diese Vision von Frieden und Freiheit entsteht mitten in der Wüste Gobi, weitab von den Zentren der Zivilisation.

Rhodans Helfer sind Roboter, die ihm die Arkoniden zur Verfügung gestellt haben. Die Technik der menschenähnlichen Außerirdischen verwandelt einen öden Fleck mitten in der Wüste Gobi in eine aufstrebende Stadt – und eine Energiekuppel schützt Terrania gegen Angriffe von außen.

Nicht alle Menschen teilen Rhodans Traum. Chinesische Soldaten belagern Terrania, andere Mächte ringen um die Waffen der Arkoniden. In dieser gefährlichen Lage brechen besondere Menschen nach Terrania auf: Mutanten, deren Geistesgaben Unglaubliches bewirken können.

Die Adaption der Perry Rhodan Geschichte schreitet voran. Ich fühlte mich durchaus nicht ganz so gut unterhalten wie in Band 1. Die Ursache mag sein - zumindest gewann ich bei der Lektüre den Eindruck - dass man den Spagat zwischen Neuinterpretation und der klassischen (1961 entstandenen) Geschichte noch nicht hinbekommt. Das kommt, aber es wird noch eine Weile dauern. Zudem ist mir Perry nach wie vor zu zögerlich. Er ist immerhin noch Anführer, der zupacken sollte. Er ist mir zu sehr Weichei. Aber auch hier zeigt sich eben das Dilemma, wenn man eine Geschichte rebooted.

Dennoch bleibt ein toll aufgemachtes sehr schönes Buch, dass durchaus zu unterhalten weiß. Ich zumindest habe die Lektüre doch letztlich genossen und freue mich auf die Phase, in der die Balance gefunden ist und sich Expokrat Borsch und seine Mannschaft emanzipiert haben.

Zur Zusatzgeschichte von Plaschka möchte ich auf meinen Gastgeber Michel verweisen ... Er trifft es und ich zitiere ihn einfach mal.

Das Juwel im Lotus
Perry Rhodan NEO Story 2
von Oliver Plaschka
Da fragt man sich bei der Lektüre vom Planetenroman 30 immer wieder, ob man das mit Clark G. Flipper nicht hätte besser machen können, und „schon“ erscheint die Novelle von Oliver Plaschka, die genau dieses Thema anschneidet. Nicht nur, dass hier sein weiteres „Schicksal“ angesprochen wird, nein, auch das Ringen um die Erde erhält durch seine Verlobte Beth Gale, die in eisigen Höhenlagen des Himalajas herumstapft, eine zusätzliche Facette.
Es ist in erster Linie eine Geschichte mit feinen Charakterzeichnungen, die sowohl in einer amerikanischen Vorstadt, wie auch weit weg in der Fremde spielt.
Und es scheint, als hätte man auf diese Erläuterungen des Autors gewartet, auch wenn man bis zu ihrem Erscheinen nichts davon gewusst hat. Es wird nämlich ein Kapitel aus der Frühzeit von Perry Rhodan NEO erläutert und fügt sich absolut prima in den Kanon der Serie ein.
Solches Zusatzmaterial, das den Buchausgaben von NEO beigelegt wird, um den Verkauf selbiger etwas Schmackhafter zu machen, aber erst später als eBook veröffentlicht werden, werden von mir gern gelesen. Vor allem wenn sie diese Qualität aufweisen!

AD ASTRA

Michel

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