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Eine Po(e)tische Hörspielreise (7) Die Morde in der Rue Morgue

Eine Po(e)tische HörspielreiseEine Po(e)tische Hörspielreise (7)
Die Morde in der Rue Morgue

Die Geschichte um Poe wird etwas vorangetrieben. Die Ankunft in New Orleans lässt vieles in einem anderen Licht erscheinen. Nicht ohne Grund will Melchior Hala die Story in etwas freundlichere Bahnen lenken und die düstere Stimmung etwas in den Hintergrund treten lassen. Das ist gut, denn es gibt dem ganzen eine kleine Wende.

Etwas mehr erlebtes Leben und weniger Träume.

Die Morde in der Rue Morgue

Leonie und Poe trennen sich vorläufig. Dabei will Leonie dem Rätsel um ihre verstorbene Freundin Lucy Monaham näher kommen. Poe erlebt einen enuen Traum, indem er zunächst einer Frau das Leben rettet und in den Besitz eines Affen kommt.

Die Geschichte von den Morden in der Rue Morgue ist eines der bizarrsten Kriminalgeschichten der Frühzeit und markiert den Beginn der Detektivgeschichten. Dennoch ist Poes Werk durchzogen von Mystik und Grausamkeiten. Aber nur sehr beiläufig. Nicht ohne Grund nimmt Hala diese Details des Unvorstellbaren aus der Geschichte heraus - denn nur diese sind wichtig für den Inhalt des Hörspiels.

Das Bizarre, das Unvorstellbare wird herausgehoben. Die Morde passieren erst am Schluss, sozusagen als eine Spitze des Grauens, welches sich langsam aufstaut.

In der Hauptgeschichte geht es nicht voran, obwohl hier vieles von Poe und Leonie gesprochen und erzählt wird. Nur Dr. Templeton scheint eine immer größere Rolle einzunehmen.

Einen tieferen Sinn für Poes Leben scheint der Traum auch nicht zu haben. Der Affe wirkt sogar deplatziert. Poes verhältnis zu Leonie wird etwas vertieft, etwas fällt auf das er sie liebt.

Die Musik und die Effekte liefern wieder so einiges für den Geräusche-Fetischisten. Auch Pleitgens Erzählweise ist ausgesprochen gut geeignet für diese Serie und für ein Horror-Hörspiel sowieso. Die Morde am Schluss mit den Tiergeräuschen sind dabei das Highlight der Folge.

Die Morde in der Rue Morgue
mit Ulrich Pleitgen, Iris Berben, Till Hagen, Manfred Lehmann, Marc Oliver Bögel, Edelgard Hansen u.a.

Hörspielbearbeitung: Melchior Hala
Regie: Simon Bartling, Christian Hagitte
Gesang: Orange Blue
Veröffentlichung: Dezember 2004
ca. 66 Minuten

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