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30 Jahre Dan Shocker-Hörspiel Das schwarze Palais von Wien, Roman und Hörspiel - Der Vergleich

30Das schwarze Palais von Wien
Roman und Hörspiel - Der Vergleich

Der Originalroman hieß "Das Horror-Palais von Wien". Im Roman kommen fast alle Figuren so wie im Hörspiel vor. Die Namen der Mädchen wurden für das Hörspiel verändert. Sie heißen Sandra Koch (statt Kaitz), Constanze Habernik (statt Grymczeck), Evi Maletzki bleibt Evi Maletzki. Kommissar Sachtler heißt wie im Roman auch Egon Sachtler. In Folge 2 "Marotsch, der Vampirkiller" trägt er noch den Namen Anton. Der hier genannte Anton Kipferl kommt im Roman allerdings nicht vor.


Iwans "Tabak-Arie" findet im Hörspiel keine Verwendung, auch Peter Pörtscher kommt nicht vor. Leider zwar, aber er hat im Roman auch nur einen untergeordneten Auftritt.

Im Hörspiel wurde die Handlung nun wieder ins Jahr 2002 transportiert. 18 Jahre nachdem der Roman geschrieben wurde und auch 18 Jahre nach der Fertigstellung des Hörspielskriptes. Dadurch passierten einige unverzeihliche Fehler, wie etwa der Umstand, dass Larry und Iwan in Wien im Jahr 2002 noch mit Schillingen bezahlen müssen. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass der Euro gerade erst frisch eingeführt worden war. Die Verbindung zwischen Rakow und Graf von Cernay wird nur im Hörspiel gezogen und macht die Verbindung dadurch deutlicher und plausibler.

Das Horror-Palais von WienNotizen Roman:

  • Sandra Kaitz verlässt zum Missfallen ihrer Mutter spätabends das Haus, um an einer Party teilzunehmen. Ungünstig: In letzter Zeit verschwanden in Wien immer wieder junge Mädchen.
  • Ein Mann, der sich als Iwan Kunaritschew ausgibt, kommt nach Wien, um eine Ware in Empfang zu nehmen, die eigentlich für den echten Iwan bestimmt ist. Der Fremde will wissen, ob seine Maskerade funktioniert.
  • Peter Pörtscher ist in Wien der Hexe Marina auf der Spur. Mithilfe eines magischen Buches könnte sie viel Unheil anrichten. Ein heikler Auftrag für den PSA-Agenten.
  • Sandra trifft sich mit Evi. Letztere erzählt von einem geheimnisvollen jungen Grafen, der ihr den Kopf verdreht hat. Eine weitere Freundin, Simone, stößt zu ihnen.
  • Während Evi sich wieder mit dem Grafen treffen will, schlendern die anderen zwei durch die Straßen und finden eine alte Frau tot auf. Sie trägt ein altertümliches Ballkleid. Ein Fall für Kriminalhauptkommissar Egon Sachtler.
  • Auf dem Heimweg fällt Sandra eine merkwürdige Kutsche auf, die durch die Gassen rauscht und keinen Lenker hat.
  • Larry und Iwan treffen sich in New York.
  • Paul Graf von Cernay, der unheimliche Graf, bringt Evi in seine Gewalt. Mit unheimlicher Magie macht er sie gefügig. Auch Sandra gerät in seinen Bann.
  • Iwan fliegt nach Wien, um eine wichtige Lieferung seines Tabaks abzuholen. Er erfährt, dass die Sendung bereits abgeholt wurde und folgt den Spuren seines unheimlichen Doppelgängers. Diese führt ihn in die Naglergasse, in das so genannte Cernay-Palais.
  • Iwan wird klar, dass ihn jemand hierher gelockt hat. Er weiß zu dem Zeitpunkt allerdings nicht, dass er beobachtet wird. Von Marina, der Hexe und Boris Rakow.
  • Iwan erfährt bald mehr vom Cernay-Palais. Er weiß auch, dass Peter Pörtscher der Hexe Marina hinterherjagt. Sie will Rache an den PSA-Agenten nehmen, die sie seit dem Chopper-Fall stark geschwächt hatten.
  • Bald darauf gerät Iwan in die Gewalt von Boris Rakow.
  • Bald darauf taucht Sandra Kaitz wieder auf. Doch sie ist nicht mehr dieselbe, sondern um Jahrzehnte gealtert.
  • Durch Iwans Verschwinden wird X-RAY-1 aktiv. Er schickt Larry Brent nach Wien und gibt auch alle Infos an Peter Pörtscher weiter, der inzwischen mehr über "Das Buch der unsichtbaren Zauberwesen" weiß, welches im Cernay-Palais geschrieben wurde.
  • Marina und Rakow bringen auch Pörtscher in ihre Gewalt. Er ist nun gemeinsam mit Iwan ein Gefangener.
  • Nach den Infos von Sandra Kaitz sieht sich Kommissar Sachtler im Cernay-Palais um.
  • Iwan und Pörtscher wagen einen Befreiungsversuch.
  • Sachtler empfängt Larry und berichtet ihm. Im schwarzen Palais machen sie Rakow, den entflohenen Mörder, und Marina ausfindig. Zufällig kann Larry damit auch Iwan und Peter befreien, deren Fluchtversuche durch Marinas Magie immer wieder vereitelt wurden.
  • Am Schluss taucht die alte Kutsche des Grafen von Cernay wie aus dem Nichts auf und fährt gegen die Wand des Palais. Von Cernay vergeht zu Staub.
  • Marina kann entkommen, Rakow verhaftet werden.
  • Larry lässt den Fall süß ausklingen - mit Morna.

Das schwarze Palais von WienNotizen Hörspiel:

  • Anton Kipferl macht die unfreiwillige Bekanntschaft des gefürchteten Boris Rakow.
  • Evi Maletzki lernt in einer Gastwirtschaft den überaus charmanten Grafen von Cernay kennen. Er nimmt sie in einer Kutsche mit und zieht damit auch die Neugier von Evis beiden Freundinnen Constanze und Sandra auf sich.
  • Paul Graf von Cernay nimmt Evi Maletzki mit nach Hause. Constanze und Sandra haben beobachtet, dass die Kutsche keinen Führer hat.
  • Evi probiert bei dem Grafen ein hübsches Ballkleid an. Das wird ihr Verhängnis.
  • Sandra und Constanze verbringen den Abend in einer Kneipe. Als sie heimkehren, finden sie auf der Straße eine alte Frau, die ein ungewöhnliches Kleid trägt. Plötzlich ist sie jedoch nackt und tot.
  • Larry Brent und Iwan kommen nach Wien. Sie haben den Auftrag, Boris Rakow aufzuspüren. Er soll in Begleitung der Hexe Marina sein.
  • Sandra Koch sinniert in "Tonys Café" über die Ereignisse des vergangenen Tages. Da taucht Graf von Cernay auf. Dieser möchte sie trösten. Als beide das Lokal verlassen, tauchen dort Iwan und Larry auf.
  • Sandra wird vom Grafen ins Palais mitgenommen und probiert ebenfalls das Kleid an. Als sie sich im Spiegel betrachtet - ist sie um Jahre gealtert. Sie zieht das Kleid aus und schlüpft wieder in ihre Jeans. Sie flüchtet zurück in "Tonys Café".
  • Sandra stürzt an den Tisch von Larry und Iwan und bittet sie um Hilfe. Larry, Iwan und Sachtler durchsuchen das Palais. Doch sie finden nichts. Doch Iwan findet in der Kellergruft die Leiche eines uralten Mannes.
  • Bei dem Toten handelt es sich nach Sachtlers Vermutung um den Hausmeister Kipferl.
  • Bei der Obduktion kommt heraus, dass der Tote Boris Rakow ist. Mittlerweile ist er als Leiche verjüngt, und schließlich verschwunden. Sachtler findet ferner heraus, wer die beiden uralten Frauen waren: Evi Maletzki und Sandra Koch. Sachtler erfährt auch von dem Grafen, in dessen Begleitung sich die Mädchen befanden. Larry vermutet einen Zusammenhang mit Marina.
  • Pater Koronil erzählt Larry von der Familie von Cernay. Ein wichtiger Ermittlungsansatz. Der alte Graf von Cernay (seit 80 Jahren tot) begehrte seinerzeit ein junges Mädchen, welches von seiner Mutter nicht toleriert wurde. Der Graf tötete das Mädchen aufgrund böser Gerüchte, die über sie verbreitet wurden. Er nutzte dazu ein magisches Kleid.
  • Bei weiteren Ermittlungen kommt heraus, dass Boris Rakow ein Sohn von von Cernay ist.
  • Iwan trinkt Tee bei Kipferl und wird betäubt.
  • Larry und Sachtler beschließen, das verbliebene Mädchen Constanze als Lockvogel für den Grafen zu benutzen.
  • Die Falle schnappt zu. Constanze wird vom Grafen ins Palais eingeladen. Larry und Sachtler liegen auf der Lauer.
  • Der Graf bittet Constanze, das Kleid anzuziehen. Sie weigert sich, weil Larry sie zuvor gewarnt hatte. Der Graf wird daraufhin sehr ungehalten und handgreiflich.
  • Larry versucht über einen Baum ins Turmzimmer des Palais zu gelangen. Durch die Scheiben sieht er die Szenerie und die Not von Constanze Habernik. Larry dringt durchs Fenster ein. Der Graf flüchtet. Als Sachtler ihn verfolgt und Larry und Constanze das Turmzimmer verlassen wollen, stellt sich ihnen die Hexe Marina in den Weg.
  • Marina flieht mit dem geheimnisvollen Kleid.
  • In der Kellergruft des Palais findet Larry den betäubten Iwan.
  • Boris Rakow nimmt Rache an dem Grafen, der möglicherweise sein Sohn ist, der aber auch seine Mutter getötet hat.
  • Paul Graf von Cernay gibt sich als Zeuge eines Unfalls aus und macht bei Sachtler seine Aussage. Er verwandelt sich jedoch vor Sachtlers Augen in den alten Kipferl. Nun weiß Sachtler, dass von Cernay und Kipferl ein und dieselbe Person sind. Er litt unter dem Zwang, seine Tat von damals, die er an seiner Geliebten beging, immer wieder zu wiederholen.


Fazit: Das Hörspiel ist besser als der Roman. Und das ist mal selten. Doch die Handlung im Hörspiel ist etwas kompakter und übersichtlicher. Änderungen zur Vorlage gibt es dennoch kaum, trotz einiger Änderungen bei den Figuren. Aber es geht um dieselbe Handlung.

Quellen:

  • Dan Shocker - Larry Brent - Das Horror-Palais von Wien (Zauberkreis-Verlag)
    Erscheinungsdaten: 01.12.1981 (Larry Brent 72)
  • Dan Shocker - Larry Brent Hörspiel Nr. 17 (BMG Ariola Miller 2003)


 

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Kommentare  

#1 Ganthet 2013-05-03 11:22
Mir hat das Hörspiel außerordentlich gut gefallen. Den Roman habe ich nie gelesen. Ich habe damals auch nicht verstanden, warum so viele Leute sich über die "neuen" Larry Brent aufgeregt haben. Eine Unsitte, die leider bis heute anhält und mit dem Begriff Shitstorm sogar eine eigene Bezeichnung erhalten hat. Es wird immer vergessen, dass das Ergebnis solch geballter und unverhältnismäßiger Kritik zum Ergebnis hat, dass es dann eben keine neuen Hörspiele mehr gibt.

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