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»Dorian Hunter« revisited - Teil 67: Psycho - Spiele…

»Dorian Hunter« revisited»Dorian Hunter« revisited
Teil 67 - Psycho - Spiele…

Im September 2018 wurde die legendäre Dämonenkiller - Serie im Bastei - Verlag unter dem Namen Dorian Hunter neu gestartet. Die ersten 50 Bände sind erschienen und ein Ende ist nicht in Sicht. In dieser Artikelserie werfe ich einen kritischen Blick auf die alten Romane im neuen Gewand und begleite den “Dämonenkiller” auf seinem Weg in jene Gefilde, die bislang nur in Buchform erreicht wurden…

Der Bucklige von Doolin Castle“Der Bucklige von Doolin Castle”
Dorian Hunter Band 117
von Ernst Vlcekt
(EV: DK 114 / 26.1076)
Nach den Hinweisen auf einen gewissen Coogan, der in Verbindung zu einem Psycho steht, begeben Hunter, Coco und Olivaro sich zu einer Herberge, in der Coogan sich anlässlich eines auf Doolin Castle stattfindenden Symposiums von Horror Autoren befindet. Diese mussten bereits feststellen, dass die von ihnen erschaffenen Kreaturen real wurden, was sonst nur in der Januswelt geschieht, und nun durch Anwendung des Ys - Spiegels ausgelöst wurde. Hunter tritt in der Maske eines Buckligen, einer Figur Coogans auf.

Er gelangt auf die Burg, auf der sich der Leiter des Symposiums als der Januskopf Goro herausstellt, der als Vagos Nachfolger Olivaro zurück in die Januswelt bringen soll. Nach einigem Hin und Her gelingt es Goro, Coco und Olivaro zu entführen und durch das Tor nach Malkuth zu schicken. Bei einer Konfrontation zeigt Hunter Goro, der ihn nach wie vor für einen Psycho hält, den Ys - Spiegel, von dem dieser weiß, dass er aus seiner Welt stammt. Er gibt vor, Hunter im Austausch gegen den Spiegel zu Coco zu führen, geleitet ihn aber stattdessen zu dem Dimensionstor, wo er ihm offenbart, dass Coco und Olivaro es bereits passiert haben. Hunter geht daraufhin ebenfalls hindurch…

Obwohl Vlcek sich in diesem zweiten Band des Malkuth - Zyklus vor allem im ersten Drittel sehr viel Zeit für die Nebenhandlung um die von den Autoren erschaffenen Psychos nimmt, passiert hier am Ende bereits das, was der Leser schon vermutet hat: Hunter und seine Begleiter verschlägt es in die Januswelt.

Dass der Held diesen Gang nicht freiwillig antreten würde, war natürlich vorauszusehen, allerdings hätte man doch erwartet, dass dieser Übergang ganz bewusst geschieht, stattdessen geht er nur deshalb durch das Tor, weil er annehmen muss, dass auch Coco es bereits passiert hat und sich nun in der Januswelt befindet. Wobei man sich hier spätestens fragt, warum Goro nicht erkennt, dass er es nicht mit einem Psycho zu tun haben kann, so auffällig, wie Hunter sich verhält.

Auch wenn der Autor so natürlich einen netten Cliffhanger platzieren kann und man auf den nächsten Roman gespannt ist, hätte man sich an der Stelle doch gewünscht, dass die Handlung um die erschaffenen Monster ein paar Seiten weniger beansprucht, und man dafür bereits die ersten Eindrücke von der Januswelt vermittelt bekommen hätte.

Immerhin erfährt der Leser hier bereits etwas mehr über Olivaro, dessen Geheimnis um seine Herkunft zwar bereits gelüftet wurde, von dem man aber nicht genau wusste, warum ausgerechnet er auf die Erde entsandt wurde. Die Lösung ist ebenso einfach wie originell: In der Januswelt war Olivaro ein Gesetzesbrecher, und da man die Erde für eine unwirtliche “Hölle” hielt, schickte man ihn dorthin. Als Olivaro dann feststellte, dass er stattdessen in einem Paradies gelandet war, beschloss er, seine Artgenossen in dem Glauben zu lassen, man hätte ihn in die “Hölle” geschickt und machte sich in der Schwarzen Familie einen Namen.

Alles in allem liefert Vlcek hier einen ganz ordentlicher Roman ab, der einige für den Autor typische Merkmale aufweist. Vor allem bei einigen Kreaturen ist deutlich die Handschrift eines Ernst Vlcek spürbar, so erleben wir etwa einen Torso, der mit einer Vielzahl an Händen und Füßen ausgestattet ist und Hunter wild herumwirbelnd angreift. Witzigerweise lässt der Autor seinen Helden konstatieren, dass so etwas nur dem “kranken Hirn eines Schriftstellers entspringen kann”…

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