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Eine Legende wird vierzig Jahre alt - Die Kürzungen in der DK-Neuauflage - 16. Teil - Der Moloch

Dämonenkiller zum 40.Eine Legende wird 40 Jahre alt
Die Kürzungen der Neuauflage
Der Moloch

Als am 12. April 1983 die Neuauflage der Dämonenkiller-Serie startete, war ich hocherfreut, denn es bestand für mich die Chance, daß ich endlich das Ende des Baphomet-Zyklus (Dämonenkiller 130 – 149)  in Heftformat erhalten könnte. Leider wurde nichts daraus und das lag unter anderem daran, dass der Erich Pabel-Verlag auf eine glorreiche Idee kam.


Im Sinne des Jugendschutzes begann man damit, sämtliche (möglicherweise) jugendgefährdenden Stellen in den Dämonenkiller-Romanen zu entfernen.

Schauen wir uns mal an, was in Dämonenkiller-Roman Nr. 16 Der Moloch gekürzt wurde:

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Der Moloch
Vampir-Horror-Roman-Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 7 1. Spalte, 3. Absatz – Seite 7, 2. Spalte, 1. Absatz

Jetzt hatte das Ding die beiden Schwimmer erreicht. Es dehnte sich in die Breite. Die flossenartigen Aus­wüchse legten sich blitzartig um die beiden Opfer und umschlossen sie. Eine Weile ragten noch die wild um sich schlagenden Arme aus einer Öffnung; kurz erschien auch der Kopf des einen Burschen; er wollte nach Luft schnappen; doch da legte sich die quallige Körpermasse über sein Gesicht.
Das Ding hatte seine beiden Opfer nun völlig eingeschlossen, tauchte mit ihnen in die Tiefe und verbarg sich hinter den Wasserpflanzen.
Olivaro mußte lange warten, bis sich wieder etwas ereignete. Es wa­ren gut zehn Minuten vergangen, als sich eine Öffnung in dem unheim­lichen Lebewesen auftat, und aus dieser nach und nach die Gebeine der beiden Männer ausgestoßen wurden.
Jetzt verstand Olivaro, was Asmo­di mit „Fütterung“ gemeint hatte.
Asmodi seufzte genüßlich. Sein schweißbedecktes Gesicht wirkte nun entspannt und zeigte einen fast seligen Ausdruck.
„Der Moloch ist unersättlich“, sagte er bewundernd. „Er verdaut die Nahrung schneller, als ich sie herbei­schaffen kann. Wie hat es Ihnen ge­fallen, Olivaro?“
„Ich bin beeindruckt“, sagte der Dämon. „Bisher wußte ich noch gar nichts von der Existenz dieses Mo­lochs und ich frage mich, warum Sie mich Zeuge der Fütterung sein lie­ßen.“ 

1Der Molch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 015
Seite 7, 1. Spalte, 2. – 6. Absatz

Jetzt hatte das Ding die beiden Schwimmer erreicht. Es dehnte sich in die Breite. Die flossenartigen Aus­wüchse legten sich blitzartig um die beiden Opfer und umschlossen sie.
Das Ding tauchte mit ihnen in die Tiefe und verbarg sich hinter den Wasserpflanzen.
Asmodi seufzte genüßlich. Sein schweißbedecktes Gesicht wirkte nun entspannt und zeigte einen fast seligen Ausdruck.
„Der Moloch ist unersättlich“, sagte er bewundernd. „Wie hat es Ihnen gefallen, Olivaro?“
„Ich bin beeindruckt“, sagte der Dämon. „Bisher wußte ich noch gar nichts von der Existenz dieses Mo­lochs und ich frage mich, warum Sie mich Zeuge der Fütterung sein lie­ßen.“

* * *

Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 24, 2. Spalte, 12. Absatz – Seite 25, 1. Spalte, 2. Absatz

Sie gehorchte, und er sah, daß sie auf dem Rücken einen dreißig Zenti­meter langen, handbreiten Striemen hatte. Die Haut war an der Stelle wie von Säure zerfressen.
„Was ist?“ fragte Fabienne.
Parker gab keine Antwort, son­dern ging zum Waffenschrank und holte das nächstbeste Gewehr her­aus. Er entsicherte es und trat damit auf den Korridor hinaus.
Es herrschte Stille. Die Tür zu Fa­biennes Kabine stand offen. Er ging darauf zu. Hinter sich hörte er die tapsenden Schritte des barfüßigen Mädchens. Sie berührte mit ihrer vom kalten Schweiß feuchten Hand seinen Rücken.
Parker glaubte, eine unheimliche Drohung zu spüren, als er die Kabine betrat. Er lauschte, konnte aber nichts hören. Kurz entschlossen knipste er das Licht an. Als er auf das Bett blickte, sah er an Stelle von Pepe Montez ein menschliches Skelett dort liegen. Es war blankgeputzt - fein säuberlich abgenagt.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 26, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 27, 1. Spalte, 1. Absatz

Sie gehorchte, und er sah, daß sie auf dem Rücken einen dreißig Zenti­meter langen, handbreiten Striemen hatte. Die Haut war an der Stelle  zerfressen.
„Was ist?“ fragte Fabienne.
Parker gab keine Antwort, son­dern ging zum Waffenschrank und holte das nächstbeste Gewehr her­aus. Er entsicherte es und trat damit auf den Korridor hinaus.
Es herrschte Stille. Die Tür zu Fa­biennes Kabine stand offen. Er ging darauf zu. Hinter sich hörte er die tapsenden Schritte des barfüßigen Mädchens. Sie berührte mit ihrer vom kalten Schweiß feuchten Hand seinen Rücken.
Parker glaubte, eine unheimliche Drohung zu spüren, als er die Kabine betrat. Er lauschte, konnte aber nichts hören. Kurz entschlossen knipste er das Licht an. Als er auf das Bett blickte, sah er an Stelle von Pepe Montez ein menschliches Skelett dort liegen.

* * * 

Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 32, 2. Spalte, 9. Absatz – Seite 33, 1. Spalte, 1. Absatz

„Was tun Sie hier?“ herrschte Dori­an den Mann an und hielt die Schrot­flinte im Anschlag.
Er trat in die Kombüse, und Adrian West folgte ihm. Dorian fragte sich, warum der Koch Montez' Skelett wohl zu Knochenmehl verarbeitete. Oder war es am Ende gar nicht das Skelett von Pepe Montez?
Der Smutje fühlte sich ertappt und zeigte sein wahres Gesicht. Das heißt, seine Maske zerfloß, sein Ge­sicht, seine Arme und seine Beine wurden zu zuckenden Tentakeln, sein Körper wurde zu einer form­losen Masse.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 36, 1. Spalte, 3.  + 4. Absatz 

„Was tun Sie hier?“ herrschte Dori­an den Mann an und hielt die Schrot­flinte im Anschlag.
Der Smutje fühlte sich ertappt und zeigte sein wahres Gesicht. Das heißt, seine Maske zerfloß, sein Ge­sicht, seine Arme und seine Beine wurden zu zuckenden Tentakeln, sein Körper wurde zu einer form­losen Masse.

* * * 

Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 37, 1. Spalte, 5. Absatz

Bis auf Smutje, den habe ich gera­de den Flammentod sterben lassen“, erklärte Dorian. „Hast du die Schüs­se nicht gehört, Jeff?“

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 38, 2. Spalte, 3. Absatz 

„Bis auf Smutje. Der starb gerade den Flammentod“, erklärte Dorian. „Hast du die Schüs­se nicht gehört, Jeff?“

* * * 

Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 39, 2. Spalte, 3. Absatz – Seite 41, 1. Spalte, 8. Absatz

„Das Skelett, das wir in Fabiennes Bett gefunden haben“, meldete sich da Vali zu Wort, „ist alles, was von ihm übriggeblieben ist. Den Rest ha­ben Medarchos und seine Männer verschlungen.“
Vali hatte es bewußt so drastisch ausgedrückt. Rosi starrte sie mit aufgerissenem Mund und vor Ent­setzen geweiteten Augen an.
„N-nein“, stammelte sie und schüt­telte den Kopf. „Nein - nein...“
Vali wandte sich den fünf Gestal­ten zu, die sich links und rechts von den Deckaufbauten postiert hatten.
„Ich weiß jetzt Bescheid“, rief sie ihnen zu. „Asmodi hat mir gegenüber einmal angedeutet, daß er der Mei­ster eines unersättlichen Ungeheu­ers ist, das eine gewisse Intelligenz und die Fähigkeit besitzt, jede belie­bige Gestalt annehmen zu können. Dieses Ungeheuer nannte er den Mo­loch. Und ihr seid Teile dieses Mo­lochs. Ihr werdet auch vor den ande­ren nicht haltmachen, denn euer Heißhunger treibt euch dazu, alles Lebendige zu verschlingen.“
Kapitän Medarchos gab einen un­artikulierten Laut von sich und setz­te sich in Bewegung. Die Mädchen kreischten auf und suchten Schutz bei den Männern, wurden von diesen aber weggestoßen. Nur Domenico Clerici wich auch zitternd zurück. Ein vor Angst zitterndes Menschen­bündel oder ein Ungeheuer in der Maske eines Angsthasen?
Der Kapitän und seine Leute ka­men drohend näher.
Als Medarchos das erste Stromka­bel, das sich in einer Höhe von einem halben Meter quer über Deck spann­te, fast erreicht hatte, rief Dorian: „Strom einschalten!“
Parker legte den Hebel um, der den Stromkreislauf herstellte.
Medarchos hatte das Kabel ergrif­fen, um es zu zerreißen. Blitze zuck­ten aus seiner Hand. Sein Körper er­bebte. Die Hand verkohlte und fiel ab.
Die Mädchen kreischten auf, bar­gen die Gesichter vor dem grauen­vollen Anblick und flüchteten auf die Plicht, wo Clerici wie bei einem epileptischen Anfall zuckend am Bo­den lag und sich röchelnd übergab.
Einer der Matrosen hatte zwei der stromführenden Kabel überstiegen, beim dritten blieb er mit einem Bein jedoch hängen. Er brüllte, als er einen elektrischen Schlag bekam. Seine Beine wurden schwarz und zerflossen. Seine Gesichtszüge lösten sich auf, sein Kopf versackte in der formlosen Masse seines Körpers. Dann schrumpfte der Körper zu­sammen, wurde zu einem unförmi­gen, gallertartigen Klumpen, der unter den elektrischen Schlägen zuckte und über die Planken auf die Passagiere zuquoll.
Medarchos hatte seine Maske fal­lengelassen, nachdem er an einem Stromkabel auch noch den zweiten Pseudoarm verloren hatte. Selbst seine Kleider waren nicht aus Stoff gewesen; sie waren in dem zucken­den und Blasen werfenden Klumpen, der sich nun zum Heck des Schiffes wälzte, aufgegangen.
Auch die übrige Mannschaft legte keinen Wert mehr auf Maskierung. Sie hatten ihre menschliche Gestalt aufgegeben und zeigten ihre wahre Natur.
Cliff Montgomery starrte entsetzt auf das formlose Gebilde, das einst Kapitän Medarchos gewesen war und sich ihm mit beängstigender Geschwindigkeit näherte.
„Das - sieht aus - wie eine Riesen­amöbe!“ stammelte er.
Dann löste sich aus seiner Kehle ein Schrei. Das Ungeheuer ließ einen Tentakel aus sich herauswachsen und nach vorn schnellen. Im Nu hat­te es Montgomerys Bein erreicht und hüllte es ein. Das Gesicht des Kolum­nisten war von Schmerz und Entset­zen gezeichnet.
Dorian handelte blitzschnell. Er ergriff eines der für diese Zwecke vorbereiteten Kabel an der Gummi­isolierung und hielt das freie Ende an die Körpersubstanz des Molochs, die Montgomerys Bein schon bis zur Wade einhüllte. Die gallertartige Masse verbrannte zischend und mit bestialischem Gestank.
Montgomery schrie noch immer, und als der Moloch sein Bein freigab, sah Dorian zwischen den Lederrie­men der Sandalen rohes Fleisch und an manchen Stellen blanke Knochen. Noch einige Sekunden, und die Ma­gensäure des Ungeheuers hätte Montgomerys Fuß gänzlich absor­biert.
Der wie am Spieß schreiende Ko­lumnist wurde von Vali zur Plicht gebracht und erhielt dort von Fa­bienne eine Beruhigungsspitze.
Wenn es auch herzlos und brutal klang, so hatte dieser Vorfall doch etwas Gutes: Dorian wußte, daß Montgomery nicht der Doppelgänger sein konnte.
Inzwischen ging der Kampf weiter. Eines der amöbenartigen Ungeheuer war von Parker in Zusammenarbeit mit Adrian West durch Stromstöße vernichtet worden. Nur einige Schlaken und Asche waren von dem Scheusal übriggeblieben. Parker trat mit dem Fuß danach und stieß sie fort.
Vali hatte ebenfalls ein Kabel er­griffen und traktierte Kapitän Me­darchos - oder das, was von ihm übriggeblieben war, mit Stromstö­ßen. Das Ungeheuer bäumte sich auf, wich, sich aufrichtend, zurück und verstrickte sich dabei in ein Stromkabel. Blitze zuckten auf, als die letzten Reste dieses Fragments unter starker Rauchentwicklung verkohl­ten.
Vali wurde von dem Gestank, mit dem das Ungeheuer verbrannte, bei­nahe übel, aber sie biß die Zähne zu­sammen und überwand ihre Übel­keit und ihren Ekel.
„Da!“ rief Geronimo und wies in die Höhe. „Auf dem Dach des Ruderhauses!“
Dorian sah, wie auf dem Dach des Ruderhauses ein quallenartiges Ungeheuer erschien, das sich auf Adri­an West fallen lassen wollte, der ge­nau unter ihm stand.
Dorian gab dem Fotografen einen Stoß, daß er zu den Mädchen taumel­te. In diesem Augenblick ließ sich das Ungeheuer herunterfallen und lan­dete platschend auf den Planken. Par­ker sprang entsetzt zurück und warf sein Stromkabel nach der zuckenden Masse. Das Ungeheuer wich jedoch geschickt aus und breitete sich blitz­schnell in Richtung Plicht aus, wo die Mädchen kreischend bis zur Reeling zurückwichen.
Dorian hatte einen der Schläuche ergriffen, der an eine Propangasfla­sche angeschlossen war, öffnete den Drehverschluß und entzündete mit seinem Feuerzeug das ausströmende Gas. Eine meterlange Stichflamme schoß auf das Ungeheuer zu, daß sich als zentimeterdünner Film über die Planken spannte. Es wollte von der tödlichen Hitze zurückweichen, aber Dorian setzte nach und tilgte es rest­los aus.
„Die letzten beiden ziehen sich zurück!“ rief Parker triumphierend. „Da! Seht nur wie sie rennen!“
Die beiden überlebenden Frag­mente des Molochs rannten tatsäch­lich. Sie hatten jeder zwei Pseudo­beine aus ihren Körpermassen aus­gefahren und stelzten auf ihnen da­von. Kurz darauf verschwanden sie auf der Treppe zu den im Bug liegen­den Mannschaftsräumen.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 41, 1. Spalte, 7. Absatz – Seite 43, 1. Spalte, 3. Absatz

„Das Skelett, das wir in Fabiennes Bett gefunden haben“, meldete sich da Vali zu Wort, „ist alles, was von ihm übriggeblieben ist.“
Vali hatte es bewußt so drastisch ausgedrückt. Rosi starrte sie mit aufgerissenem Mund und vor Ent­setzen geweiteten Augen an.
„N-nein“, stammelte sie und schüt­telte den Kopf. „Nein - nein...“
Vali wandte sich den fünf Gestal­ten zu, die sich links und rechts von den Deckaufbauten postiert hatten.
„Ich weiß jetzt Bescheid“, rief sie ihnen zu. „Asmodi hat mir gegenüber einmal angedeutet, daß er der Mei­ster eines unersättlichen Ungeheu­ers ist, das eine gewisse Intelligenz und die Fähigkeit besitzt, jede belie­bige Gestalt annehmen zu können. Dieses Ungeheuer nannte er den Mo­loch. Und ihr seid Teile dieses Mo­lochs. Ihr werdet auch vor den ande­ren nicht haltmachen, denn euer Heißhunger treibt euch dazu, alles Lebendige zu verschlingen.“
Kapitän Medarchos gab einen un­artikulierten Laut von sich und setz­te sich in Bewegung. Die Mädchen kreischten auf und suchten Schutz bei den Männern, wurden von diesen aber weggestoßen. Nur Domenico Clerici wich auch zitternd zurück. Ein vor Angst zitterndes Menschenbündel oder ein Ungeheuer in der Maske eines Angsthasen?
Der Kapitän und seine Leute ka­men drohend näher.
Als Medarchos das erste Stromka­bel, das sich in einer Höhe von einem halben Meter quer über Deck spann­te, fast erreicht hatte, rief Dorian: „Strom einschalten!“
Parker legte den Hebel um, der den Stromkreislauf herstellte.
Medarchos hatte das Kabel ergrif­fen, um es zu zerreißen. Blitze zuck­ten aus seiner Hand. Sein Körper er­bebte.
Die Mädchen kreischten auf, bar­gen die Gesichter vor dem grauenvollen Anblick und flüchteten auf die Plicht, wo Clerici wie bei einem epileptischen Anfall zuckend am Bo­den lag.
Einer der Matrosen hatte zwei der stromführenden Kabel überstiegen, beim dritten blieb er mit einem Bein jedoch hängen. Er brüllte, als er einen elektrischen Schlag bekam. Sein Körper schrumpfte zusammen, wurde zu einem unförmi­gen Klumpen, der über die Planken auf die Passagiere zuquoll.
Medarchos hatte seine Maske fal­lengelassen, nachdem er an einem Stromkabel auch noch einen zweiten Schlag erhalten hatte. Selbst seine Kleider waren nicht aus Stoff gewesen. Sie waren in dem zucken­den und Blasen werfenden Klumpen, der sich nun zum Heck des Schiffes wälzte, aufgegangen.
Auch die übrige Mannschaft legte keinen Wert mehr auf Maskierung. Sie hatten ihre menschliche Gestalt aufgegeben und zeigten ihre wahre Natur.
Cliff Montgomery starrte entsetzt auf das formlose Gebilde, das einst Kapitän Medarchos gewesen war und sich ihm mit beängstigender Geschwindigkeit näherte.
„Das - sieht aus - wie eine Riesen­amöbe!“ stammelte er.
Dann löste sich aus seiner Kehle ein Schrei. Das Ungeheuer ließ einen Tentakel aus sich herauswachsen und nach vorn schnellen. Im Nu hat­te es Montgomerys Bein erreicht und hüllte es ein. Das Gesicht des Kolumnisten war von Schmerz und Entset­zen gezeichnet.
Dorian handelte blitzschnell. Er ergriff eines der für diese Zwecke vorbereiteten Kabel an der Gummi­isolierung und hielt das freie Ende an  den Moloch, der Montgomerys Bein schon bis zur Wade einhüllte. Die gallertartige Masse verbrannte zischend und mit bestialischem Gestank.
Montgomery schrie noch immer, und als der Moloch sein Bein freigab. Noch einige Sekunden, und die Ma­gensäure des Ungeheuers hätte Montgomerys Fuß gänzlich absorbiert.
Der wie am Spieß schreiende Ko­lumnist wurde von Vali zur Plicht gebracht und erhielt dort von Fa­bienne eine Beruhigungsspitze.
Wenn es auch herzlos und brutal klang, so hatte dieser Vorfall doch etwas Gutes: Dorian wußte, daß Montgomery nicht der Doppelgänger sein konnte.
Inzwischen ging der Kampf weiter. Eines der amöbenartigen Ungeheuer war von Parker in Zusammenarbeit mit Adrian West durch Stromstöße vernichtet worden. Nur einige Schlacken und Asche waren von dem Scheusal übriggeblieben. Parker trat mit dem Fuß danach und stieß sie fort.
Vali hatte ebenfalls ein Kabel er­griffen und traktierte Kapitän Me­darchos. Das Ungeheuer bäumte sich auf, wich, sich aufrichtend, zurück und verstrickte sich dabei in ein Stromkabel. Blitze zuckten auf, als die letzten Reste dieses Fragments unter starker Rauchentwicklung verkohl­ten.
Vali wurde von dem Gestank, mit dem das Ungeheuer verbrannte, bei­nahe übel, aber sie biß die Zähne zu­sammen und überwand ihre Übel­keit und ihren Ekel.
„Da!“ rief Geronimo und wies in die Höhe. „Auf dem Dach des Ruderhauses!“
Dorian sah, wie auf dem Dach des Ruderhauses ein quallenartiges Ungeheuer erschien, das sich auf Adri­an West fallen lassen wollte, der genau unter ihm stand.
Dorian gab dem Fotografen einen Stoß, daß er zu den Mädchen taumel­te. In diesem Augenblick ließ sich das Ungeheuer herunterfallen und lan­dete platschend auf den Planken. Par­ker sprang entsetzt zurück und warf sein Stromkabel nach der zuckenden Masse. Das Ungeheuer wich jedoch geschickt aus und breitete sich blitz­schnell in Richtung Plicht aus, wo die Mädchen kreischend bis zur Reeling zurückwichen.
Dorian hatte einen der Schläuche ergriffen, der an eine Propangasfla­sche angeschlossen war, öffnete den Drehverschluß und entzündete mit seinem Feuerzeug das ausströmende Gas. Eine meterlange Stichflamme schoß auf das Ungeheuer zu, daß sich als zentimeterdünner Film über die Planken spannte. Es wollte von der tödlichen Hitze zurückweichen, aber Dorian setzte nach und tilgte es rest­los aus.
„Die letzten beiden ziehen sich zurück!“ rief Parker triumphierend. „Da! Seht nur wie sie rennen!“
Die beiden überlebenden Frag­mente des Molochs rannten tatsäch­lich. Kurz darauf verschwanden sie auf der Treppe zu den im Bug liegen­den Mannschaftsräumen.

* * * 

Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 43, 1. Spalte, 5. Absatz – Seite 43, 2. Spalte, 3. Absatz

Adrian hatte sofort geahnt, daß mit Geronimos Bild etwas nicht stimmte, doch er wollte es bis zuletzt nicht wahrhaben - bis sich auf dem Bild statt des Halbindianers ein schleimiges, gallertartiges Ungeheu­er zeigte.
Er starrte ungläubig darauf. Das verstand er nicht. Bisher war es nicht möglich gewesen, eines dieser Ungeheuer auf den Film zu bannen. Wieso gerade diesmal? Diese Frage war aber unwichtig, angesichts der Erkenntnis, daß Geronimo das Un­geheuer war - der stille, stets zurückhaltende Geronimo.
Während Adrian noch in das Säu­rebad starrte, bewegte sich das Un­geheuer auf dem Bild plötzlich. Ein Tentakel zuckte daraus hervor, traf Adrians Gesicht und hüllte es ra­sch und schnell ein.
Sein Entsetzensschrei wurde bald darauf von der gallertartigen Masse erstickt, die ihm in den offenen Mund quoll.

Als die anderen, durch den Schrei alarmiert, zu Adrian Wests Kabine kamen, mußte Parker sie erst mit einem Nachschlüssel öffnen. Die Badezimmertür ließ sich nicht aufma­chen, da der Schlüssel von innen steckte. Sie brachen die Tür mit einem Brecheisen auf.
Ihnen bot sich ein grauenhafter Anblick. Vor dem Tisch mit dem Vergrößerungsapparat türmte sich ein mannsgroßes, gallertartiges Ge­bilde, das konvulsivisch und wie in Ekstase zuckte, und in dem es wie in einem verdauenden Magen rumorte. Als sich das Monstrum den Eindring­lingen zuwandte, ließ es säuberlich abgenagte Knochen auf den Boden fallen; mehr hatte es von Adrian West nicht übriggelassen.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 45, 1. Spalte, 4. Absatz – Seite 45, 2. Spalte, 2. Absatz

Adrian hatte sofort geahnt, daß mit Geronimos Bild etwas nicht stimmte, doch er wollte es bis zuletzt nicht wahrhaben - bis sich auf dem Bild statt des Halbindianers ein Ungeheu­er zeigte.
Er starrte ungläubig darauf. Das verstand er nicht. Bisher war es nicht möglich gewesen, eines dieser Ungeheuer auf den Film zu bannen. Wieso gerade diesmal? Diese Frage war aber unwichtig, angesichts der Erkenntnis, daß Geronimo das Un­geheuer war - der stille, stets zurückhaltende Geronimo.
Während Adrian noch in das Säu­rebad starrte, bewegte sich das Ungeheuer auf dem Bild plötzlich. Ein Tentakel zuckte daraus hervor, traf Adrians Gesicht und hüllte es ra­send schnell ein.
Sein Entsetzensschrei wurde bald erstickt.

* * *

Als die anderen, durch den Schrei alarmiert, zu Adrian Wests Kabine kamen, mußte Parker sie erst mit einem Nachschlüssel öffnen. Die Badezimmertür ließ sich nicht aufma­chen, da der Schlüssel von innen steckte. Sie brachen die Tür mit einem Brecheisen auf.
Ihnen bot sich ein grauenhafter Anblick. Vor dem Tisch mit dem Vergrößerungsapparat türmte sich ein mannsgroßes, gallertartiges Gebilde, das konvulsivisch und wie in Ekstase zuckte.

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Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 44, 2. Spalte, 7. Absatz

Die zuckende, sich windende Kör­permasse des Ungeheuers brannte wie Zunder. Einmal hatte es den An­schein, als wollte der Moloch menschliche Gestalt annehmen. Do­rian glaubte für einen Moment, die Gesichtszüge eines Kindes - eines Mädchens zu erblicken. Aber er ließ sich dadurch von seinem Zerstörungswerk nicht abhalten.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 46, 2. Spalte, 8. Absatz – Seite 47, 1. Spalte, 1. Absatz

Die zuckende, sich windende Kör­permasse des Ungeheuers brannte. Einmal hatte es den An­schein, als wollte der Moloch menschliche Gestalt annehmen. Do­rian glaubte für einen Moment, die Gesichtszüge eines Kindes - eines Mädchens zu erblicken. Aber er ließ sich dadurch von seinem Zerstörungswerk nicht abhalten.

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Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 49, 2. Spalte, 4. Absatz

Clerici verfolgte mit offenem Mund, wie sich Cliff plötzlich im Bett aufrichtete, die Decke zurückwarf und herausstieg. Er kam um das Bett herum. Und da sah Clerici das Unfaßbare: seine Füße waren beide heil. Der Fuß, der bis auf die Kno­chen zerfressen gewesen war, wies nicht einmal eine Narbe auf.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 51, 1. Spalte, 5. Absatz 

Clerici verfolgte mit offenem Mund, wie sich Cliff plötzlich im Bett aufrichtete, die Decke zurückwarf und herausstieg. Er kam um das Bett herum. Und da sah Clerici das Unfaßbare: seine Füße waren beide heil. Der Fuß, der zerfressen gewesen war, wies nicht einmal eine Narbe auf.

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Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 52, 1. Spalte, 1. - 3. Absatz

„Rosi, Gloria und Eleonora“, sagte Parker dumpf.
Dorian öffnete den Mülleimer und schloß ihn sofort wieder. Ihm wurde fast übel, als er daran dachte, wie le­bendig die drei Mädchen noch vor kurzem gewesen waren, und jetzt...
„Wie ist denn das möglich?“ fragte Parker verzweifelt. „Wir haben doch die Besatzung erledigt. Oder ist dir in der Mannschaftsunterkunft ein Fragment des Molochs entwischt, Dorian?“

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 53, 2. Spalte, 11. Absatz 

„Rosi, Gloria und Eleonora“, sagte Parker dumpf. „Wie ist denn das möglich?“ fragte Parker verzweifelt. „Wir haben doch die Besatzung erledigt. Oder ist dir in der Mannschaftsunterkunft ein Fragment des Molochs entwischt, Dorian?“

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Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 55, 2. Spalte, 4. Absatz – Seite 57, 1. Spalte, 3. Absatz

„Wie hat es Ihnen gefallen, Dori­an?“ fragte Rosi herausfordernd in Richtung des Dämonen-Killers und wippte aufreizend mit ihren Brü­sten.
Dorian nahm die Zigarette aus dem Mund und hielt sie an die Schlauchöffnung. Noch bevor sich das Gas entzündete und eine mächti­ge Stichflamme hervorschoß, mußte Rosi das Zischen gehört haben. Sie schrie auf, wollte ausweichen und vom Tisch springen. Doch da er­reichte sie schon die Feuerlohe und verzehrte ihren makellos scheinen­den Körper.
Eleonora und Gloria suchten hinter ihr Schutz und wollten nach hinten flüchten. Aber dort stand be­reits Vali - wie ein Racheengel mit dem Flammenschwert. Sie richtete den Feuerstrahl auf Gloria, der es gelungen war, vom Tisch zu sprin­gen.
Eleonora kam nicht dazu, den Tisch zu verlassen. Die Flammen hatten sie und Rosi eingekreist und fraßen sie auf.
Parker sah entsetzt, daß die Mäd­chen ihre Gestalt beibehielten. Dori­an hat sich geirrt, dachte er erschüt­tert. Das sind keine Fragmente des Molochs, sondern Rosi, Gloria und Eleonora wie sie leibten und lebten. Und Dorian verbrannte sie bei lebendigem Leib. Erkannte er denn nicht seinen Fehler? Warum hörte er mit diesem Wahnsinn nicht endlich auf? Und Vali? Warum kam nicht wenigstens sie zur Vernunft?
Parker wurde schwindelig. Er mußte sich an der Wand stützen. Sei­ne Knie wurden weich, sein Magen rebellierte. Dorian konnte in seiner Besessenheit nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden, zwischen Gut und Böse, zwischen Wirklichkeit und Wahnsinn. Er mor­dete unschuldige Mädchen!
Doch plötzlich sah Parker, wie mit den Mädchen eine Verwandlung vorging. Und er erkannte, daß er sich geirrt hatte - und nicht Dorian. Die Körper der Mädchen zerflossen. Der Moloch hatte sich bis zuletzt in der Gewalt gehabt, um seine Gegner zu täuschen. Doch jetzt wurde der Schmerz, den ihm das sengende Feu­er verursachte, zu groß. Er versuchte in seiner Verzweiflung wenigstens Teile von sich zu retten, indem er sei­ne wahre Gestalt annahm. Er wurde ein schleimiges, zuckendes und formloses Ungeheuer, das über den Tisch floß und so versuchte, der Flammenwand zu entrinnen. Aber Vali und Dorian waren auf Posten. Sie ließen den Moloch nicht entkom­men. Sie verbrannten den letzten zuckenden Klumpen und ließen die Asche von den fauchenden Flammen in alle Winde verstreuen.
Die Vernichtung, der Molochfrag­mente, die Rosis, Eleonoras und Glo­rias Rolle gespielt hatten, war aber nicht alles, was der Dämonen-Killer bezweckt hatte. Er wollte mit seiner Aktion auch herausfinden, ob es noch weitere Doppelgänger gab. Do­rian hoffte, daß diese beim Anblick ihrer brennenden Artgenossen die Fassung verloren und sich verrieten. Schließlich konnten sie nicht wissen, ob Dorian über sie Bescheid wußte und auch ihnen zuleibe rücken wür­de.
Und der Dämonen-Killer hatte mit dieser Überraschungstaktik Erfolg.
„Achtung!“ schrie Parker, als er sah, wie die Gesichter zweier ande­ren Mädchen zerflossen.
Es war ein abscheulicher Anblick, wie die hübschen Gesichter plötzlich zu wie von Lepra zerfressenen Frat­zen wurden, in denen die Sinnesor­gane versanken, um in der pulsie­renden Masse aufzugehen.
Alles lief so unheimlich rasch ab, daß Parker keinen klaren Gedanken fassen konnte. Er wußte aber jetzt immerhin, daß Dorian mit seiner Maßnahme recht gehabt hatte. Jede Rücksicht war hier fehl am Platz.
Parker wollte sich nach einem stromführenden Kabel bücken, als sich von hinten eine Hand um seine Mitte legte, die sich weich und schlei­mig anfühlte.
Er stürzte nach vorn und befreite sich aus dem Griff, bevor der Moloch durch die Kleider bis zu seiner Haut vordringen konnte. Als er einen Sicherheitsabstand geschaffen hatte, drehte er sich um.
Auf der Treppe stand Cliff Mont­gomery. Dahinter kamen Domenico und Doris. Alle sie hatten sich verän­dert. Sie waren nur noch Karikatu­ren ihrer selbst. Cliff war nicht mehr die dürre Bohnenstange, sondern ein formloses Monstrum mit zwei schlenkernden Tentakeln. Doris üp­pige Brüste waren zu geifernden Schlünden geworden, die nach ihm schnappten. In ihrem verschwim­menden Gesicht zuckte es, aus ihren Augen tropfte eine Flüssigkeit. Aber das waren keine Tränen; es war Säu­re, die jegliche organische Masse zer­setzte und absorbierte. Magensäure.
„Ihr - auch?“ stammelte Parker und wich zurück.
Als er sich umdrehte und sich einer Front von Schauergestalten gegenübersah, da wußte er, daß alle seine Freunde Opfer des Molochs gewor­den waren. Parker wollte in die Richtung ausweichen, in der sich Do­rian befand, doch Lisbeth - oder das was sie nun war - verstellte ihm den Weg. Er mußte zur anderen Seite ausweichen, wo Vali immer weiter von den Ungeheuern zurückgedrängt wurde. Vali zog ihn am Arm an sich vorbei, damit sie für ihren Feuerstrahl freie Bahn hatte. Montgomery sprang hinter den Deckaufbauten hervor; Montgome­ry mit den beiden Tentakeln; Mont­gomery mit dem heilen Fuß, der zu­vor vom Moloch halb aufgefressen worden war; Montgomery mit dem jetzt aufgeblasenen Körper, der sich in die Breite auszudehnen begann und immer flacher wurde.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 56, 2. Spalte, 6. Absatz  - Seite 58, 1. Spalte, 3. Absatz

„Wie hat es Ihnen gefallen, Dori­an?“ fragte Rosi herausfordernd in Richtung des Dämonenkillers.
Dorian nahm die Zigarette aus dem Mund und hielt sie an die Schlauchöffnung. Noch bevor sich das Gas entzündete und eine mächti­ge Stichflamme hervorschoß, mußte Rosi das Zischen gehört haben. Sie schrie auf, wollte ausweichen und vom Tisch springen. Doch da er­reichte sie schon die Feuerlohe.
Eleonora und Gloria suchten hinter ihr Schutz und wollten nach hinten flüchten. Aber dort stand be­reits Vali - wie ein Racheengel mit dem Flammenschwert.
Eleonora kam nicht dazu, den Tisch zu verlassen. Die Flammen hatten sie und Rosi eingekreist und fraßen sie auf.
Parker sah entsetzt, daß die Mäd­chen ihre Gestalt beibehielten. Dori­an hat sich geirrt, dachte er erschüt­tert. Das sind keine Fragmente des Molochs, sondern Rosi, Gloria und Eleonora wie sie leibten und lebten. Und Dorian verbrannte sie bei lebendigem Leib. Erkannte er denn nicht seinen Fehler? Warum hörte er mit diesem Wahnsinn nicht endlich auf? Und Vali? Warum kam nicht wenigstens sie zur Vernunft?
Parker wurde schwindelig. Er mußte sich an der Wand stützen. Sei­ne Knie wurden weich, sein Magen rebellierte. Dorian konnte in seiner Besessenheit nicht mehr zwischen Recht und Unrecht unterscheiden, zwischen Gut und Böse, zwischen Wirklichkeit und Wahnsinn. Er mordete unschuldige Mädchen!
Doch plötzlich sah Parker, wie mit den Mädchen eine Verwandlung vorging. Und er erkannte, daß er sich geirrt hatte - und nicht Dorian. Die Körper der Mädchen zerflossen. Der Moloch hatte sich bis zuletzt in der Gewalt gehabt, um seine Gegner zu täuschen. Doch jetzt wurde der Schmerz, den ihm das sengende Feu­er verursachte, zu groß. Er versuchte in seiner Verzweiflung wenigstens Teile von sich zu retten, indem er sei­ne wahre Gestalt annahm. Er wurde ein schleimiges, zuckendes und formloses Ungeheuer, das über den Tisch floß und so versuchte, der Flammenwand zu entrinnen. Aber Vali und Dorian waren auf Posten. Sie ließen den Moloch nicht entkom­men. Sie verbrannten den letzten zuckenden Klumpen und ließen die Asche von den fauchenden Flammen in alle Winde verstreuen.
Die Vernichtung, der Molochfrag­mente, die Rosis, Eleonoras und Glo­rias Rolle gespielt hatten, war aber nicht alles, was der Dämonen-Killer bezweckt hatte. Er wollte mit seiner Aktion auch herausfinden, ob es noch weitere Doppelgänger gab. Do­rian hoffte, daß diese beim Anblick ihrer brennenden Artgenossen die Fassung verloren und sich verrieten. Schließlich konnten sie nicht wissen, ob Dorian über sie Bescheid wußte und auch ihnen zuleibe rücken wür­de.
Und der Dämonenkiller hatte mit dieser Überraschungstaktik Erfolg.
„Achtung!“ schrie Parker, als er sah, wie die Gesichter zweier ande­ren Mädchen zerflossen.
Alles lief so unheimlich rasch ab, daß Parker keinen klaren Gedanken fassen konnte. Er wußte aber jetzt immerhin, daß Dorian mit seiner Maßnahme recht gehabt hatte. Jede Rücksicht war hier fehl am Platz.
Parker wollte sich nach einem stromführenden Kabel bücken, als sich von hinten eine Hand um seine Mitte legte, die sich weich und schlei­mig anfühlte.
Er stürzte nach vorn und befreite sich aus dem Griff, bevor der Moloch durch die Kleider bis zu seiner Haut vordringen konnte. Als er einen Sicherheitsabstand geschaffen hatte, drehte er sich um.
Auf der Treppe stand Cliff Mont­gomery. Dahinter kamen Domenico und Doris. Alle sie hatten sich verän­dert. Sie waren nur noch Karikatu­ren ihrer selbst. Cliff war nicht mehr die dürre Bohnenstange, sondern ein formloses Monstrum mit zwei schlenkernden Tentakeln. In Doris’ verschwim­mendem Gesicht zuckte es, aus ihren Augen tropfte eine Flüssigkeit. Aber das waren keine Tränen.
„Ihr - auch?“ stammelte Parker und wich zurück.
Als er sich umdrehte und sich einer Front von Schauergestalten gegenübersah, da wußte er, daß alle seine Freunde Opfer des Molochs gewor­den waren. Parker wollte in die Richtung ausweichen, in der sich Do­rian befand, doch Lisbeth - oder das was sie nun war - verstellte ihm den Weg. Er mußte zur anderen Seite ausweichen, wo Vali immer weiter von den Ungeheuern zurückgedrängt wurde.
Vali zog ihn am Arm an sich vorbei, damit sie für ihren Feuerstrahl freie Bahn hatte.
Montgomery sprang hinter den Deckaufbauten hervor; Montgome­ry mit den beiden Tentakeln; Mont­gomery mit dem jetzt aufgeblasenen Körper, der sich in die Breite auszudehnen begann und immer flacher wurde.

* * * 

Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 57, 2. Spalte, 7. Absatz – Seite 58, 1. Spalte, 1. Absatz

Überall lösten sich jetzt größere und kleinere Klumpen und strebten der Hauptmasse des Molochs zu. Do­rian sah, daß jede Planke, das Gelän­der der Reeling und die Wände der Deckaufbauten mit einem dünnen Film aus der Körpermasse des Mo­lochs überzogen waren. Jetzt, da eine Tarnung nicht mehr nötig war, holte der Moloch seine Teile zu sich; und sie vereinigten sich zu einem wahr­haft monströsen Gebilde. Der Mo­loch wurde immer größer und grö­ßer, wuchs von Sekunde zu Sekunde. Das Ungeheuer hockte auf den Deck­aufbauten und schien auf Dorian hinunterzustarren, obwohl keinerlei Sehorgane zu erkennen waren.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 59, 1. Spalte, 3. Absatz 

Do­rian sah, daß jede Planke, das Gelän­der der Reeling und die Wände der Deckaufbauten mit einem dünnen Film aus der Körpermasse des Mo­lochs überzogen waren. Jetzt, da eine Tarnung nicht mehr nötig war, holte der Moloch seine Teile zu sich; und sie vereinigten sich zu einem wahr­haft monströsen Gebilde. Der Mo­loch wurde immer größer und grö­ßer, wuchs von Sekunde zu Sekunde. Das Ungeheuer hockte auf den Deck­aufbauten und schien auf Dorian hinunterzustarren, obwohl keinerlei Sehorgane zu erkennen waren.

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Der Moloch
Vampir-Horror-Roman Nr. 83 (Dämonenkiller 16)
Seite 60, 2. Spalte, 3. Absatz 

Er rang lange mit sich und seinem Gewissen, bevor er sich dazu ent­schloß, das Andenken an die Toten den Lebenden zu opfern. Und so stell­te er sich dem Moloch mit fauchen­der Gasflamme entgegen. Sein Ma­gen krampfte sich zusammen, als er die drei Gestalten in den Flammen einen Totentanz aufführten sah, wie er gespenstischer nicht sein konnte. Aber wie dann die Kräfte des Molochs nachließen, und er nicht mehr das Aussehen der von Dorian einst geliebten Geschöpfe beibehalten konnte und zu einer zuckenden, zischenden Masse zerfloß, die lichter­loh wie Zunder brannte - da über­kam Dorian eine teuflische Lust, die­se Brut der Hölle auszurotten, bren­nen zu sehen, bis nichts mehr davon übrig war, als ein paar schwarze, verkohlte Klumpen.

Der Moloch
Dämonenkiller-Neuauflage Nr.  15
Seite 61, 2. Spalte, 1. Absatz 

Er rang lange mit sich und seinem Gewissen, bevor er sich dazu ent­schloß, das Andenken an die Toten den Lebenden zu opfern. Und so stell­te er sich dem Moloch mit fauchen­der Gasflamme entgegen. Sein Ma­gen krampfte sich zusammen, als er die drei Gestalten in den Flammen einen Totentanz aufführten sah, wie er gespenstischer nicht sein konnte. Aber dann ließen die Kräfte des Molochs nach. Er konnte nicht mehr das Aussehen der von Dorian einst geliebten Geschöpfe beibehalten konnte und zerfiel zu einer zischenden Masse, die zu Asche verbrannte.

Das waren die Kürzungen in der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 15. In der nächsten Folge kommen die Kürzungen der Dämonenkiller-Neuauflage Nr. 16 "Das Dämonenauge" von Kurt Luif alias Neal Davenport dran.

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