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Sketch-up Reloaded - »Voll daneben – Gags mit Diether Krebs«

Voll daneben – Gags mit Diether KrebsSketch-up Reloaded
»Voll daneben – Gags mit Diether Krebs«

Der 1947 in Essen geborene Diether Krebs war als Schauspieler ein wahrer Alleskönner, der beispielsweise in „SOKO 5113“ knapp zehn Jahre lang den Kriminalbeamten gab, aber auch schon in der Serie „Ein Herz und eine Seele“ sein enormes komödiantisches Talent unter Beweis gestellt und deutschlandweit bekannt geworden war. Nach wie vor ist es wohl die Sketchserie „Sketch-up“, mit der Diether Krebs zuerst in Verbindung gebracht wird, da er in den kurzen Sketchen seine Vielfältigkeit voll ausspielen durfte.

Voll daneben – Gags mit Diether KrebsDie vom Bayerischen Rundfunk ab 1984 ausgestrahlte halbstündige Comedyshow präsentierte Sketche am laufenden Band, in der Regel dargestellt von lediglich zwei Schauspielern. An der Seite von Diether Krebs glänzte zunächst in elf Folgen Beatrice Richter, um schließlich in den weiteren zwölf Folgen durch die nicht minder talentierte Iris Berben ersetzt zu werden. Oftmals im Sekundentakt wechselten dabei die Settings und das Äußere der Darsteller, weswegen die aufwändig inszenierten Vignetten natürlich vorproduziert, aber schließlich vor Livepublikum aufgezeichnet wurden. „Sketch-up“ gehört mittlerweile seit mehr als 35 Jahren zu den Evergreens des Fernsehens und wird mit schöner Regelmäßigkeit wiederholt. Ein wenig im Schatten dieser beliebten Serie steht deswegen „Voll daneben – Gags mit Diether Krebs“, eine Reihe, die 1990 produziert und erstausgestrahlt wurde. Wie schon bei „Sketch-up“ übernahm auch hier wieder Ulrich Stark die Regie, produziert wurde erneut für den Bayerischen Rundfunk. Hier standen Diether Krebs nun allerdings eine ganze Reihe an unterschiedlichen Sketchpartnern zur Verfügung, wohingegen man sich mit Lachern aus der Konserve behalf und nur vorgab, ein Livepublikum vor Ort zu haben.

Voll daneben – Gags mit Diether KrebsWie im berühmten Vorgänger fliegen einem die Gags auch hier regelrecht um die Ohren, spielt Diether Krebs seine Lust an der Verwandlung genüsslich aus und hat an seiner Seite eine Reihe nicht minder spielfreudiger Partner. Als Running Gags sind in das Format einige Unterreihen integriert, in denen wiederkehrende Figuren für Spaß und gute Laune sorgen. „Pit Cock – Des Teufels Steuerknüppel“ heißt eine Reihe mit Flugzeuggags, die um den Piloten Captain Pit Cock (Diether Krebs), seinen Co-Piloten Manfred Musch (Tilo Prückner) und die hübsche Stewardess Hanna Halterlos (Anja Schiller) kreisen. Als Koch Harry Hunger macht sich Krebs nicht nur über Fernsehkochshows lustig, sondern spricht auch mit breitem hessischem Akzent. Überhaupt erhält er auch hier immer wieder Gelegenheit, in den unterschiedlichsten regionalen Dialekten zu überzeugen. Grenzdebil geht es bei „Familie Ballerstaller“ zu, der Parodie auf überwiegend aus den USA bekannte Sitcoms. Alles spielt sich im Hause von Josef (Diether Krebs) und Senta Ballerstaller (Karin Heym) ab, die nichts richtigmachen und von einem Fettnapf in den nächsten treten. Nicht minder bescheuert sind der Teenagersohn Junior (Dominique Horwitz) und der zumindest optisch schnieke Nachbar Eddie Ehrlich (Peter Bongartz).

Voll daneben – Gags mit Diether KrebsÜberhaupt liegt einer der Vorzüge von „Voll daneben“ darin, dass die Nebenrollen mit seriösen Darstellern wie Bongartz, Werner Kreindl (Göttmann aus „SOKO 5113“), Klaus Barner und Carola Höhn besetzt sind, was den gewollten skurrilen Effekt noch zusätzlich unterstreicht. Regelmäßig mit von der Partie ist auch Dieter Pfaff (bekannt als Otto Schatzschneider aus „Der Fahnder“ – seine Serienkollegen Klaus Wennemann und Hans-Jürgen Schatz haben gleich in der ersten Episode hier einen witzigen Gastauftritt), der für einige der witzigsten Nummern verantwortlich ist. Viele der Witze kommen zwar nicht über Kneipenniveau heraus (viele der Sketche sind tatsächlich in einer Kneipe angesiedelt), aber bei der Unmenge an Gags, Verkleidungen (Krebs spielt auch wiederkehrend seine „Mutter“ Hildegard Krebs) und Ideen sind auch immer wieder welche dabei, die einen zum Schmunzeln anregen. Fans von „Sketch-up“ sei dieser weniger bekannte Nachfolger auf alle Fälle wärmstens empfohlen. Für die DVD-Wiederveröffentlichung hat man die sechs jeweils rund 23minütigen Folgen auf eine Scheibe gepackt. Das Bild (Vollbildformat 1,33:1) und der deutsche Originalton (Dolby Digital 2.0 Stereo) sind soweit in Ordnung, Bonusmaterial ist hier nun allerdings nicht mehr mit aufgespielt.

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