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Großartiges Fernsehen aus Kanada - »Schitt’s Creek« Staffel 1

Schitt’s Creek Staffel 1Großartiges Fernsehen aus Kanada
»Schitt’s Creek« Staffel 1

Bettina: Hmmm, das bekannte Thema: Der Ab- oder Aufstieg von Menschen aus ihrem bisherigen Umfeld in eine komplett andere Welt. Rich People verlieren ihren gesamten Besitz bis auf ein paar Klamotten) und müssen schauen, wie sie plötzlich im Leben der Poor People zurecht kommen. Ob "For Richer or Poorer" (1997), der schon damals als "Yawner" bezeichnet wurde und ein Flop war, oder die vielen Shows, die wie die Gewissens etc über den Fernseher flimmern und uns Poor People vorführen, was wir an tollem Leben verpassen.

Schitt’s Creek Staffel 1Nimmt man noch den Titel "Schitt’s Creek" dazu, weiß ich nicht, ob ich die Serie überhaupt sehen will.

Horst: Nun, als ich zuerst von der Serie hörte, hatte ich keinen Bock darauf. (Ex-)Millionäre auf Hillybillies prallen zu sehen. Nicht wirklich. Dann sah ich einen Trailer zur Serie. Da ging es um das Ortsschild von Schitt’s Creek. Es sah so aus, als würde eine Frau von hinten genommen. Die Erklärung war, dass es sich um die Schwester des Dorfgründers handelte. Das war richtig gut gespielt und nicht übertrieben.
Dann kam die DVD zu uns und ich folgte der Empfehlung, sich den Originalton anzutun. Und es war einfach großartig, den Charakteren zu folgen. Die Schauspieler sind klasse und der Hauptdarsteller Eugene Lewy (American Pie) hat die Serie entwickelt. Das hat er wirklich großartig gemacht.

Schitt’s Creek Staffel 1Bettina: Und dann dauert es nur wenige Sekunden, bis ich weiß, dass "Schitt’s Creek" zu den besten Serien gehört, die ich in letzter Zeit gesehen habe (auch, oder gerade weil sie aus Kanada kommt). Dabei geht es genau um das Thema, das angekündigt wurde.
Die Handlung beginnt bereits mit hohem Tempo, und es dauert gefühlt nicht nur Momente, bis man überhaupt überblickt um was es da geht, nachdem das Hausmädchen der Familie Rose die Tür zu der feudalen Villa geöffnet hat.
Aufgrund dubioser Machenschaften seines Buchhalters verliert der m€gar€iche (das Attribut $uperreich reicht für die Roses schon nicht mehr)  sein gesamtes Vermögen. Ihnen bleibt nichts als ein fast vergessenes Geburtstagsgeschenk für den verwöhnten Sohn David, das diesen damals so gar nicht erfreut hatte: ein gottverlassenes Dorf mitten im kanadischen Nirgendwo namens "Schitt's Creek" übrigens nicht zu verwechseln mit der sehr ähnlich lautenden Serie "Shit Creek", die ebenfalls ab 2015 produziert wird, allerdings in dem Fall in Australien).

Schitt’s Creek Staffel 1Horst: In der Tat, das Tempo ist hoch, aber man verzichtet auf das Abfeuern billiger Gags, die zum Standards von Comedy-Serien gehören. Die Komik wächst aus der absurden Situation, dass die (ehemals) Reichen nun in zwei Zimmern eines Motels bei den Hinterwäldlern leben (müssen).
Das ist so großartig gespielt, dass der Zuschauer viel zu lachen und eine Menge Spaß hat.
Die Schauspieler machen ihre Sache ganz hervorragend. Ihre Rollen füllen Sie aus. Das Ganze ist einfach nur ausgezeichnetes Fernsehen.
Ich warte auf mehr.


Schitt’s Creek Staffel 1Bettina: Die Serie, die nach sechs Staffeln in 2020 endete, räumte im Rahmen seiner Laufzeit unglaublich ab, wie man an der schier endlosen Liste sehen kann, nicht nur ein paar kanadische und kleine Noname Preise, sondern Emmys, Golden Globes oder Awards der Screen Actors Guilde.
Die ganze Serie, von ihrer bizarren Ausgestaltung eines Plots, der ein klein wenig häufig erwartbar ist, aber durch die verrückten Ideen (ich erwähne nur mal die große Bedeutung der Perücken von Mama Moira Rose, die mehr Bedeutung haben als nur als kleiner Gag zu dienen) viel Spaß macht, über die herrlich überzogene Leistung der Schauspieler (für mich allen voran Catherine O'Hara als Moira, Chris Elliott als der kanadische Red Neck Bürgermeister oder Emily Hampshire als die Rezeptionistin des Motels), bis hin zu den Dialogen, die Dan und Eugene Levy ihren (Mit-) Akteuren in den Mund schrieben.

Schitt’s Creek Staffel 1Schitt's Creek
Staffel 1

Episoden
01 Unser Becher fließet über
02 Das Leck
03 Denk dir nichts, sie ist seine Schwester
04 Schlechte Eltern
05 Die Hütte
06 Wein und Rosen
07 Truthahnjagd
08 Das exklusive Geschäftsmodell
09 Carls Begräbnis
10 Flitterwochen
11 Kleine Schwester
12 Überraschungsparty
13 Stadt zu verkaufen

mit Eugene Levy, Catherine O'Hara, Annie Murphy, Emily Hampshire, Chris Elliott, Jennifer Robertson, Daniel Levy, Sarah Levy.

Edel:Motion

Kommentare  

#1 matthias 2021-05-23 00:03
Interessant!
Aber in dem Beitrag wäre eine Zoomfunktion für die Bilder nötig! Gerne auch im ganzen ZAUBERSPIEGEL!
#2 Cartwing 2021-05-23 10:43
Ähnlich wie Arrested Development mit Jason Bateman. Da ging dieses Konzept aber für mich so gar nicht auf.
Aber da passierte auch genau das, was hier anscheinend vermieden wurde.
Platte Gags, unglaubwürdige Figuren usw

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